Zu arbeiten ist dennoch besser, als seinen Lebenslauf mit beschäftigungslosen Zeiten zu füllen. Damit zementiert man sich sein Negativimage - und dass dieses Negativimage durchaus auch gerechtfertigt ist, siehst du doch allein daran, was sich hier für ein schmarotzender Zeitgenosse tummelt, der ohne Skrupel die Sozialsysteme - und damit übrigens auch dich - betrügt.
Wenn der TE etwas gleistet hat (Ausbildung) und nun einfach irgendwas weit unterhalb seiner Qualifikation machen soll, passt das für mich nicht zur Argumentation. Schon mal in der Situation gewesen? Vielleicht noch gesundheitlich, psychisch angeschlagen? Arbeit über alles ist oft auch nicht möglich und der TE bemüht sich um Arbeit. Eben sogar mit Bewerbungen für Stellen mit einem geringeren Qualifikationsprofil und weit weg vom Wohnort.
Die Sozialsysteme beschädigen eher CumEx-Betrüger oder Unternehmen, die sich trotz Milliardenprofiten etwa Löhne quersubventionieren lassen. Dazu gibt es Zahlen und Fakten. Ich bin selbst in der Situation, dass ich ultraflexibel befristeten Stellen hinterher reisen musste. Mit jeder Stelle haben sich die Bedingungen verschlechtert. Das fängt bei den Mietkosten an und hört bei fehlenden Tarifverträgen auf. Die jetzige Stelle war ein Strohhalm, natürlich wurde die vorherige Arbeitslosigkeit schamlos ausgenutzt. Ein ziemlicher Abstieg. Oft frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, länger zu suchen, eine richtige Auszeit zu haben (Arbeitslosigkeit ist alles andere als Hängematte) oder etwas ganz anderes zu machen. Aus der Arbeit heraus bewerben ist nun leider auch nicht mehr so einfach möglich. Ich müsste dafür Urlaub nehmen, Züge und Hotels buchen etc.
Warum der TE trotz Bedarfs in der Branche nicht Fuß fasst wäre tatsächlich zu hinterfragen, denn dort herrscht tatsächlich ein Mangel, wenn ich das richtig gelesen habe. Die bisher zur Verfügung gestellten Infos lassen da keine Schlüsse zu, womöglich sind aber auch nicht alle Fakten auf den Tisch gekommen.
Zumindest in B-W und Bayern müsste sich eigentlich etwas finden lassen. Aber wir wissen nicht, wo der TE wohnhaft ist. Und vielleicht gibt es tatsächlich noch andere Hintergründe, die wir nicht kennen.