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Skinheads in der Nachbarschaft

MarinaM

Aktives Mitglied
Die Hexenjagd ist also wieder eröffnet.
Wie man hier deutlich sehen kann.
Baumonkel hat eine Frage gestellt. So weit so gut.
Auf Rückfragen hat er allerdings deutlich geantwortet, dass bisher dieser Nachbar ihm weder etwas getan hat noch ihn wie auch immer belästigt hat. Auh von wie auch immer gearteten Parolen hat er nichts gehört.
Dagegen hat er berichtet, dass die beiden Jungs sich angefreundet haben und auch seine Tochter willkommen ist. Er hat von Lagerfeuer geschrieben, Auch eine gutee Integration in die Dorfgemeinschaft hat er der Familie zugeschrieben.

Anhand seiner Frage vermute ich, dass er eher zurückhaltend und angepasst ist, nicht anecken will ........
Warum eigentlich nicht die Kinder zu sich einladen ? Vielleicht zum Trampolinspringen, Saft und Kekse inklusive ? Ich vermute, die beiden Jungs lassen sich nicht mehr trennen. Und wer verliert, wenn das versucht werden sollte, dürfte klar sein. Ergo - sich selbst Zeit nehmen. Nicht die Kinder zum Nachbarn anschieben und sich Sorgen machen ..... selbst mit den Kindern ab ins Freibad. Man muss ja mit dem Nachbarn nicht befreundet sein. Gut mit ihm auszukommen allerdings wäre von Vorteil.
 
G

Gelöscht 130078

Gast
LEIDER sind linke Skinheads in Deutschland wohl eher selten weil der Stil eben durch rechts instrumentalisiert in den 1990ern. Ich kenne die Ursprünge der Szene auch und dennoch würden bei mir bei nem Skinhead alle Alarmleuchten angehen. Was ich viel schlimmer finde, dass man Rechte nicht mehr zwangsläufig an den typischen Symbolen erkennt und dieser Sud mittlerweile so ziemlich alles instrumentalisiert was nicht bei drei auf dem Baum ist.
lustig, ich kenne zufällig ein paar skinheads. alle unpolitisch oder eher links, die finden den style geil und man könnte sie als "leicht assi" bezeichnen im verhalten. nette kerle sind das, haben aber einen leichten dachschaden^^

neonazis kann man weiterhin sehr gut erkennen. möglicherweise meinst du neurechte? oder all das was von den üblichen medien als rechts betitelt wird?
mir ist das letzlich ziemlich latte, ich bevorzuge es menschen kennenzulernen...so ganz unabhängig von der politischen ansicht.

@BaumOnkel gibt es bei dir neuigkeiten?
 

Kylar

Aktives Mitglied
Das finde ich eine sehr schwierige Situation. Ihr könnt eure Kinder nicht sensibilisieren ohne sie in potentielle Gefahr zu bringen. Was da grad mit euren Kindern "passiert" wird als Taktik eingestuft. Mit der Zeit kommen Kommentare, die sie langsam in rechtes Gedankengut einführen.
Wo liest du sowas in die Richtung aus den gegebenen Infos raus?
 

Savay

Aktives Mitglied
Aus diesem Grund versuche ich mir Rat einzuholen, wie wir unsere Kinder für den Fall der Fälle wappnen können.
Ich Versuche meiner Tochter zu vermitteln, das alle Menschen mit Anstand zu begegnen ist, ob groß, klein, dick, dünn, reich, arm, schwarz, weiß usw.
Jeder kann seine Weltanschauungen haben, so lange er anderen nicht schadet und die gleiche Toleranz anderen gegenüber aufbringt die er selbst von anderen erwartet.

Aber manches lernt man auch nur durch eigene Erfahrungen und die gehört oftmals zur Weiterentwicklung dazu.
So hatte ich in der Schule eine Freundin die erst von Neonazi Kram angetan war, auch mit Springerstiefeln und weisen Schnürsenkel rum gelaufen ist, um dann Jahre später, als ich sie nach der Schulzeit wieder sah, ein Punk mit bunten Haaren war. 🤔

Irgendwann und das meist recht schnell, entzieht sich das Kind den Einflüssen der Eltern. Vor allem machen sie dann auch gerne genau das Gegenteil von dem was die Eltern predigen oder verbieten.
Sie unter Anleitung ihre eigenen Schlüsse ziehen zu lassen ist wahrscheinlich nachhaltiger.
 

WrongTurn

Mitglied
So hatte ich in der Schule eine Freundin die erst von Neonazi Kram angetan war, auch mit Springerstiefeln und weisen Schnürsenkel rum gelaufen ist, um dann Jahre später, als ich sie nach der Schulzeit wieder sah, ein Punk mit bunten Haaren war. 🤔
Ja sowas Ähnliches kenn ich auch. Die Lehrer haben sich in der 9. an dem Mädchen die Zähne ausgebissen. Sie war in unserer Gruppe geduldet, ist immer wieder angeeckt, gab heftige Diskussionen, aber wir hielten das für besser als sie auszugrenzen und dachten unser Einfluss könnte vielleicht doch noch was reißen. ... 5 Jahre später erzählte mir eine Freundin, dass sie sie wiedergetroffen hatte und sie regelmäßig sieht. Ihr Auszug bei den Eltern, die Eigenständigkeit und Ausbildung als Pflegerin hatten sie verändert.

Meine Mutter war immer rechts bis rechtsextrem - Gottseidank hatte ich meine beiden Großväter, die mir vernünftige Werte mitgegeben haben! - Keine Ahnung was da bei meiner Mutter schiefgegangen ist.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Meine Mutter war immer rechts bis rechtsextrem - Gottseidank hatte ich meine beiden Großväter, die mir vernünftige Werte mitgegeben haben! - Keine Ahnung was da bei meiner Mutter schiefgegangen ist.
Bei mir wars umgekehrt. Mein Großvater mütterlicherseits war ein Nazi (sogar ein originaler, weil er in den Dreißigerjahren ein junger Mann gewesen war), aber meine Eltern waren immer liberal eingestellt gewesen (zwar CSU-Wähler, aber mit einer durchaus linksliberalen Einstellung).
 
G

Gelöscht 130229

Gast
Okay, BaumOnkel, ich kann dich teilweise verstehen. Zunächst machen diese Menschen einem Angst und in einigen Fällen ist die Angst auch begründet.
Vorschlag: Rede mit ihnen.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Vorschlag: Rede mit ihnen.
Wobei ich denken würde, dass es davon abhängt, die diese Leute gestrickt sind. Nicht mit allen kann man gut reden, bzw. bei manchen ist es vielleicht besser, wenn sie nicht so genau über die eigene Einstellung Bescheid wissen. Wahrscheinlich würde ich versuchen, unauffällig herauszufinden, ob es eine radikale Einstellung oder sogar aggressive Tendenzen gibt.
 

BaumOnkel

Mitglied
Hallo und erst einmal Sorry, ich hatte nicht mitbekommen, dass die Diskussion wieder freigeschaltet ist.

Ein paar Neuigkeiten gibt es. Ich habe erst ein paar andere Nachbarn bezüglich grillen angesprochen und bin mit denen auch mal länger ins Gespräch gekommen. Von "Super, machen wir, ist eine total nette Nachbarschaft hier" bis hin zu "Was? Mit dem?" war alles dabei. Ich habe mal ganz vorsichtig nachgebohrt und ja, der Skinhead-Nachbar und seine Leute sind wohl zumindest früher die Dorf-Faschos gewesen und so wirklich distanziert davon scheinen sie sich auch nicht zu haben, nur ruhiger geworden. "Aber das sind ja alles ganz nette Jungs" - wie es auf dem Dorf eben so ist.

Tatsächlich war ich auch inzwischen "ganz zufällig" mal unseren Jungen bei der Skinhead-Familie abholen und habe auch mal kurz die Eltern sprechen können. Natürlich waren die freundlich, nicht gerade redselig, aber auch nicht knapp angebunden. Grillen "kann man ja mal machen". Wirklich anders als bei anderen Leuten sieht es bei denen nicht aus, vielleicht ein bisschen rustikaler und bei mehreren Kindern auch etwas chaotisch.

Wir sind jedenfalls jetzt an dem Punkt wo wir sagen "machen wir". Jetzt ist natürlich das Grillwetter erst mal vorbei, aber da findet sich was. Unseren Jungen habe ich auch mal ein wenig ausgequetscht, wie es denn bei denen so ist, da kam nichts was mich beunruhigt hätte. Alles total cool da. Natürlich ist der Nachbarsjunge auch ab und zu bei uns und der ist auch nicht weiter auffällig, sogar extrem gut erzogen.

Und dann sind zwei Tage später wieder ein Dutzend Glatzen da zu Besuch und ich denke nur noch "Sch... der kommt vielleicht demnächst zum grillen."
 

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