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Sollte ein Seitensprung gebeichtet werden oder nicht?

Über eine beichtenswerte. Also ich würde das so definieren, jemand hatte Sex mit jemand außerhalb der Beziehung, ohne Wissen des Partners. So verstehe ich das Wort.
Dazu hatte ich ja schon geschrieben.
Bei Sex mit jemanden außerhalb der Beziehung, würde ich den Fremdgang erzählen und meine Beziehung zu dem Partner beenden.
Weil danach wird es nie wieder wie vorher. So ist das leider.




Nein, ich hab nur den Beitrag gelesen, aus dem ich eingangs zitiert habe, und war überrascht über diese Meinung. Vom Empfinden her sehe ich es ganz anders als die zitierte Frau, aber ihr Argument hörte sich nicht völlig unlogisch an, deshalb wollte ich dritte Meinungen hören.
Wie genau siehst du das HalliGalliSuperstar?
Das Argument vom Prinzip her ist nicht unlogisch, empfinde ich auch so.
Bei Bagatellen ist es eventuell anwendbar, aber bei der von dir beschriebenen Situation, gibt es aus meiner Sicht eben nur eine Handhabung, wie oben beschrieben.
🙂
 
Meiner Meinung nach hat ein Seitensprung auch immer einen Grund. Und ich würde es wissen wollen, wenn es Probleme gibt, damit man diese lösen kann oder sich trennen.

Theoretisch gesehen, wenn sonst alles läuft und es nur ein "Versehen" war würde ich es auch nicht wissen wollen weil dann natürlich die Beziehung kaputt geht - nur ich persönlich glaube nicht, dass man einfach so fremdgeht.
 
Ein Seitensprung kommt früher oder später sowieso raus, da der betrogene Partner schon lang vorher ahnt, dass etwas nicht stimmt. Höchstens wenn dieser gaaaanz gut in Verdrängen ist, kann das paar Jahre funktionieren.
 
Meiner Meinung nach hat ein Seitensprung auch immer einen Grund. Und ich würde es wissen wollen, wenn es Probleme gibt

Ich denke nicht, dass in der Beziehung etwas im Argen liegen muss, damit einer fremdgeht. Menschen werden älter und unattraktiver, Menschen wollen Abwechslung, mal wieder was erleben. Der Mensch ist von Natur aus nicht völlig auf Monogamie programmiert; Männer versuchen ihre Gene unterzubringen. Das alles sind Gründe, dass es auch in gut laufenden Beziehungen Seitensprünge gibt.

Klar kann man sagen, dann sind das eben keine IDEALEN Beziehungen, dann müssten die sofort beendet werden. Aber wenn man die Latte so hoch hängt, dann gäbe es ja kaum noch Beziehungen überhaupt. Man muss sich schon an der realen Welt orientieren und nicht an einer idealen, imaginierten. Da kein Mensch perfekt ist und Paare aus Menschen bestehen, gibt es auch keine perfekten Beziehungen, und man muss sehen, wie man sich arrangiert.


Ich würde es nicht wollen, dass mein Partner einen Seitensprung beichtet.
Es macht in einer Beziehung zu viel kaputt.

Das bedeutet im Prinzip: Sag es mir nicht, denn ich WEISS, dass ich eine zu große Sache daraus machen würde.


man rutscht da nicht einfach so rein. (Im wahrsten Sinne des Wortes!)

Du weckst da seltsame Bilder in meinem Kopf.

Schlüpfrige Sache, dieser Sex.
 
Dazu hatte ich ja schon geschrieben.
Bei Sex mit jemanden außerhalb der Beziehung, würde ich den Fremdgang erzählen und meine Beziehung zu dem Partner beenden.
Weil danach wird es nie wieder wie vorher. So ist das leider.

Finde ich irgendwie unlogisch. Du könntest das doch ihm überlassen, wie wichtig er das nimmt. Und es wird sowieso nichts mehr im Leben so, wie es einmal war. Es wird anders, aber nicht unbedingt schlechter. Kann ja auch sein, man lernt sich noch besser kennen und ist sich nachher noch näher.

Wenn ich fies wäre, würde ich schreiben, es ist nicht jeder so nachtragend wie du, aber da ich das nicht bin, schreibe ich das nicht. 😉/😀



Wie genau siehst du das HalliGalliSuperstar?
Das Argument vom Prinzip her ist nicht unlogisch, empfinde ich auch so.
Bei Bagatellen ist es eventuell anwendbar, aber bei der von dir beschriebenen Situation, gibt es aus meiner Sicht eben nur eine Handhabung, wie oben beschrieben.
🙂

Ich hab das Thema hier aufgeworfen, weil ich mir selber nicht so ganz klar war, was ich davon halten soll, und je länger ich darüber nachdenke, desto komplizierter scheint es zu werden. Ich versuche mal ein paar Gedanken aufzudröseln.

Zunächst einmal denke ich, dass es nicht um den Akt an sich geht, sondern darum, dass der Fremdgeher einem dritten / anderen Menschen nahe kommt, evtl. näher als dem/der Betrogenen. Dadurch wird die Beziehung infrage gestellt. Nicht mehr ich bin der wichtigste Bezugspartner, sondern vielleicht die Affäre meines Partners. Ich laufe Gefahr, meinen Partner zu verlieren, oder ich irre mich in Bezug auf meine Wichtigkeit für meinen Partner. Und wenn mein Partner mich darüber im Unklaren lässt, dann ist das das eigentliche Vergehen. Er bzw. sie ist nicht ehrlich, spielt nicht mit offenen Karten, spielt einem gewissermaßen was vor. Das ist das Verwerfliche. Was aber, wenn derjenige gar nichts vorspielt, weil die Liebe echt und nicht in Gefahr ist und der Sex nebenbei nur ein zusätzliches Gimmick? Wenn es gar nicht um Intimität geht, sondern nur um ein kurzes Erlebnis, und wenn der Sex mit dem festen Partner darunter nicht leidet, vielleicht sogar besser und intimer wird?

Was aber, wenn der "betrogene" Part (wird in dem Fall ja nicht richtig betrogen, aber nennen wir es trotzdem mal so) das aber nicht kapiert oder nicht glauben würde? Wenn derjenige der Sache zuviel Gewicht geben würde? Wenn die Beziehung glücklich bis ans Lebensende gehen könnte, aber derjenige (der "Betrogene") die Beziehung unnötig beenden würde, weil er das Fremdgehen falsch interpretiert, nur diese eine Sichtweise kennt: Fremdgehen = Betrug?

Wäre es dann nicht sogar besser, der Fremdgeher schützte den Betrogenen in diesem Fall vor dessen eigenen verheerenden Entscheidungen? Wie immer ist es auch hier problematisch, wenn Menschen für andere Menschen entscheiden, sie quasi zu ihrem Glück zwingen und die eigene Urteilsfähigkeit höher einschätzen als die des anderen.

Trotzdem denke ich, dass so eine Konstellation vorkommen kann. Ich habe einmal in den Medien und einmal im Bekanntenkreis so eine Story mitgekriegt, wo ich sagen würde: Besser, es kommt nicht raus. In beiden Fällen war der Mann der Fremdgeher und die Frau diejenige, die aus meiner Sicht eine zu große Sache daraus gemacht hätte bzw. auch daraus gemacht hat (was dazu führte, dass ein Paar, das sich immer als füreinander bestimmt erlebt hat, zerbrochen ist und nun wahrscheinlich beide ziemlich unglücklich älter werden). Ich habe den Eindruck, als ob Frauen oft in das Fremdgehen ihrer Männer mehr reininterpretieren als die Männer, vielleicht weil Männer sowieso eher dazu neigen, Liebe und Sex getrennt zu sehen, während bei Frauen Sex tendenziell eher mit Gefühlen verbunden ist. Letztlich ist das alles die Evolution schuld.

Man kann natürlich sagen, der Mann darf dann halt nicht fremdgehen, eben WEIL er seine Frau damit so verletzen könnte. Aber mal ehrlich, wenn man etwas nicht so sieht und nicht so empfindet, richtet man sich dann trotzdem danach? Wenn der Partner z.B. sagt, fahr nicht so schnell, ich empfinde das als gefährlich, dann fährt man halt langsamer - solange der Partner der Beifahrer ist. Man verspricht ihm auch noch, vorsichtig zu fahren, wenn man alleine fährt. Aber fährt man dann auf Dauer auf der Landstraße tatsächlich nur 80, weil man weiss, der Partner, der daheim sitzt, hätte das gerne so?

Die Aussage, dass es ja "nur" darum gehe, sein Gewissen zu erleichtern, überzeugt mich überhaupt nicht. Es ist ja nicht verkehrt, ein Gewissen zu haben. Ich denke aber, dass das Gewissen auf Dauer nur drückt, wenn man auch wirklich was zu verbergen hat. Ein einmaliger Ausrutscher dürfte das nicht erreichen, den vergisst man.

Nochmal zu dem, was ich oben gesagt habe: Wenn man den Partner im Unklaren über die Beziehung lässt bzw. ihm was vorspielt, ist das verwerflich. Allerdings müsste dann ja auch schon aussprechen, wenn bzw. sobald man in Gedanken an der Beziehung zweifelt. Das macht ja aber auch nicht jeder in jeder Situation. Es kann sogar sein, der eine zweifelt in Gedanken stark an der Beziehung und beendet sie wenig später ohne Vorwarnung, der andere geht fremd, liebt aber seine Frau weiter und würde die Beziehung nie beenden wollen. Wer ist nun schlimmer?


Fazit: So lange ich auch überlege, am Ende ist es schwierig, ein Dilemma. Am Ende sind banal-pragmatische Lebensweisheiten wie "Beichten hat mehr Ehen zerstört als Schweigen" oder "Was, wenn es dann doch rauskommt?" vielleicht auch nicht weniger weise als alle Gedanken zu Moral usw. Auf jeden Fall kommt es auf den Einzelfall an, man muss abwägen, was gerade richtiger und wichtiger ist.
 
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Finde ich irgendwie unlogisch. Du könntest das doch ihm überlassen, wie wichtig er das nimmt. Und es wird sowieso nichts mehr im Leben so, wie es einmal war. Es wird anders, aber nicht unbedingt schlechter. Kann ja auch sein, man lernt sich noch besser kennen und ist sich nachher noch näher.

Wenn ich fies wäre, würde ich schreiben, es ist nicht jeder so nachtragend wie du, aber da ich das nicht bin, schreibe ich das nicht. 😉/😀
Guten Morgen HalliGalliSuperstar, Hahaha😀😀😀 mußte mal herzlich lachen. Danke.😀🙂 über deinen letzen Satz.
Nein, das könnte ich Ihm bei einem richtigen Fremdgang meinerseits, nicht überlassen, wie wichtig er das nimmt. Doch es wird schlechter, ich muß mir jeden Tag in dem Spiegel ins Gesicht sehen. Jeden Tag enfernter, so wird eher ein Schuh draus.
Ich ging von einer langjährigen Beziehung aus, in der dieser Fremdgang stattfindet, und da kennt man sich schon besser. Wieviel besser solls noch werden.
Wenn ich von einer flüchtigen Beziehung ausgehe, ist es eventuell fraglich, ob ich die überhaupt wollte. Noch ein Grund mehr diese zu beenden.

Ich komme nicht drum herum, fremdgehen ist eine Negation an die Liebe zu dem Partner, aus meiner Sicht. Ich schätze den Partner nicht wert, ich schätze die Liebe von uns beiden nicht wert.
Und die Konsequenz ist, das ich zu meiner Tat stehe und die Beziehung beende, denn das hat der andere nicht verdient.
Und ich muß mir in meinem stillen Kämmerlein darüber Gedanken machen, ob ich dazu wieder fähig wäre, dann erübrigt sich jede weiter Beziehung mit anderen Mann, und ich sollte erst mal in mich gehen und über das Thema lieben und Liebe geben, nachdenken.

Es ging ja um einen sex. Akt. Und das ist schon einer der größten Vertrauensmißbräuche. Wie soll man jemals die Hände, die eine/n andere/n berührten, die Lippen die eine/n andere/n küßten, den Körper des Partners wieder lieben können, den Partner küssen ohne daran zu denken.
Vergessen, nein, sowas könnte ich mir nicht vergessen.

Andersherum, ich könnte es auch nicht dem Partner vergessen, wenn er dies getan hätte, aber ich würde es nochmal versuchen und vermutlich am Mißtrauen und Kopfkino scheitern.

Selbst wenn ich den Menschen noch im Herzen lieben würde, das würde dazwischen stehen.

Tja manche Dinge lassen sich nicht ungeschehen machen, selbst wenn man es will. Ist halt so.


Ich hab das Thema hier aufgeworfen, weil ich mir selber nicht so ganz klar war, was ich davon halten soll, und je länger ich darüber nachdenke, desto komplizierter scheint es zu werden. Ich versuche mal ein paar Gedanken aufzudröseln.

Zunächst einmal denke ich, dass es nicht um den Akt an sich geht, sondern darum, dass der Fremdgeher einem dritten / anderen Menschen nahe kommt, evtl. näher als dem/der Betrogenen. Dadurch wird die Beziehung infrage gestellt. Nicht mehr ich bin der wichtigste Bezugspartner, sondern vielleicht die Affäre meines Partners. Ich laufe Gefahr, meinen Partner zu verlieren, oder ich irre mich in Bezug auf meine Wichtigkeit für meinen Partner. Und wenn mein Partner mich darüber im Unklaren lässt, dann ist das das eigentliche Vergehen. Er bzw. sie ist nicht ehrlich, spielt nicht mit offenen Karten, spielt einem gewissermaßen was vor. Das ist das Verwerfliche.
Das ist ja auch ein kompliziertes Thema, HalliGalliSuperstar, finde ich gut, das du dies Thema ansprichst.
Ich empfinde das nicht so, das dies Verschweigen das eigentliche Vergehen ist. Das eigentliche Vergehen ist das Fremdgehen, der Austausch von Körperflüssigkeiten mit einer fremden Person und nicht mit dem Partner. Mag ja sein das dem anderen nach seinem Fremdgang deutlich wird, er/sie ist die Beste und er/sie liebe sie unendlich blabla bla, aber das ist nur der seelische Freibrief den man sich geben will für seine Tat.
Was aber, wenn derjenige gar nichts vorspielt, weil die Liebe echt und nicht in Gefahr ist und der Sex nebenbei nur ein zusätzliches Gimmick? Wenn es gar nicht um Intimität geht, sondern nur um ein kurzes Erlebnis, und wenn der Sex mit dem festen Partner darunter nicht leidet, vielleicht sogar besser und intimer wird?
Es gibt keinen Sex nebenbei, dann war die Liebe nicht echt und nur eine Illusion.Vermutlich auf beiden Seiten.
Besser und intimer, welch eine grauselige Vorstellung.
Mag ja sein, wenn beide damit einverstanden sind solls mir egal sein und für sie richtig😉🙂

Was aber, wenn der "betrogene" Part (wird in dem Fall ja nicht richtig betrogen, aber nennen wir es trotzdem mal so) das aber nicht kapiert oder nicht glauben würde? Wenn derjenige der Sache zuviel Gewicht geben würde? Wenn die Beziehung glücklich bis ans Lebensende gehen könnte, aber derjenige (der "Betrogene") die Beziehung unnötig beenden würde, weil er das Fremdgehen falsch interpretiert, nur diese eine Sichtweise kennt: Fremdgehen = Betrug?
Du spielst ja alle Überlegungen durch, ich gehe drauf ein😉 Der betrogene Part hat andere Prioritäten als der Betrüger Part bezüglich Liebe und Beziehung, in deinem Beispiel. Und es gibt kein glücklich bis ans Lebensende, das glückliche Gefühl speist sich aus dem schlechten Gewissen des Betrüger/Fremdgeher Part. Und das wird auch nur so lange anhalten bis dieser bemerkt, das er den anderen emotional überzeugen konnte glücklich zu sein, da diese/r ja nichts davon weiß.
Das ist eine einseitige Sache. Ein Spiel, sich einen Kick geben und dann mit schlechten Gewissen die Beziehung in den Himmel heben, bis sie wieder sinkt. Und dann bis zum nächsten Fremdgang. Gleiches Spiel.

Mein Beispiel: Betrüger Part hätte Alkohol getrunken und ist weggebiemt, trinkt sonst nie und es ist eine Ausnahme Situation aus welcher der Fremdgang entstand. Das ist die einzige Situation, in der Art etwa, die einen Neustart der Beziehung einmalig rechtfertigen würde aus meiner Sicht. Obwohl psychologisch gesehen, das es bei dem einen Mal bleibt das Ganze 50% zu 50% steht.
Ich glaube nicht daran. Es müßte schon eine sehr mißliche Situation dazu geführt haben.

Wäre es dann nicht sogar besser, der Fremdgeher schützte den Betrogenen in diesem Fall vor dessen eigenen verheerenden Entscheidungen? Wie immer ist es auch hier problematisch, wenn Menschen für andere Menschen entscheiden, sie quasi zu ihrem Glück zwingen und die eigene Urteilsfähigkeit höher einschätzen als die des anderen.
Diese Überlegung erklärt alles. Der Fremdgeher ist so übergriffig darüber entscheiden zu wollen oder meint zu wissen was das Glück des anderen ist, verrückt.
Die verheerende Entscheidung hat der Fremdgeher getroffen in dem Augenblick als er /sie beschloß fremdzugehen oder es dazu kommen ließ ist vom Prinzip egal, das Ergebnis ist dasselbe. Austausch von Körperflüssigkeiten und nicht mit dem Partner/in. So wurde entschieden vom Fremdgeher.

Trotzdem denke ich, dass so eine Konstellation vorkommen kann. Ich habe einmal in den Medien und einmal im Bekanntenkreis so eine Story mitgekriegt, wo ich sagen würde: Besser, es kommt nicht raus. In beiden Fällen war der Mann der Fremdgeher und die Frau diejenige, die aus meiner Sicht eine zu große Sache daraus gemacht hätte bzw. auch daraus gemacht hat (was dazu führte, dass ein Paar, das sich immer als füreinander bestimmt erlebt hat, zerbrochen ist und nun wahrscheinlich beide ziemlich unglücklich älter werden). Ich habe den Eindruck, als ob Frauen oft in das Fremdgehen ihrer Männer mehr reininterpretieren als die Männer, vielleicht weil Männer sowieso eher dazu neigen, Liebe und Sex getrennt zu sehen, während bei Frauen Sex tendenziell eher mit Gefühlen verbunden ist. Letztlich ist das alles die Evolution schuld
Ich sehe Liebe und Sex auch als getrennt, aber trotzdem zusammen, wenn daraus eine Beziehung/Partnerschaft wird.
Früher hatte ich keine Probleme das mal ne Zeitlang so zu leben, als ich noch "Frei" war. Bin ich zwar heute auch, aber ich habe kein Bedürfnis das so auszuleben. Jeder hat mal seine wilde Zeit, dann sollte man aber keine Feste Beziehung eingehen.
Haha, die Evolution ist Schuld, der war gut, nein, der Mensch/Fremdgeher ist Schuld weil er/sie seine Unzufriedenheit/Abenteuerlust/tendenzielle Promiskuität über die Tat des Fremdgehen kompensiert. Und das dann noch als Reininterpretieren betrachten (Tatsachen sind Tatsachen), den "ich liebe ja nur dich Spruch", den hat mein Vater meiner Mutter immer gesagt.
Mir ist das zum Glück noch nicht passiert.

Es geht doch mehr um Loyalität aus meiner Sicht und die ist gebrochen. Und kitten bzw. kleben ist halt nicht so wie unversehrt. Was kaputt ist bleibt kaputt. auch wenn es augenscheinlich geklebt wurde. Mensch verrät seine Liebe das ist schwerlich wieder gut zumachen.


Man kann natürlich sagen, der Mann darf dann halt nicht fremdgehen, eben WEIL er seine Frau damit so verletzen könnte. Aber mal ehrlich, wenn man etwas nicht so sieht und nicht so empfindet, richtet man sich dann trotzdem danach? Wenn der Partner z.B. sagt, fahr nicht so schnell, ich empfinde das als gefährlich, dann fährt man halt langsamer - solange der Partner der Beifahrer ist. Man verspricht ihm auch noch, vorsichtig zu fahren, wenn man alleine fährt. Aber fährt man dann auf Dauer auf der Landstraße tatsächlich nur 80, weil man weiss, der Partner, der daheim sitzt, hätte das gerne so?
Dein Beispiel ist nicht so wirklich mit Fremdgehen zu vergleichen, aber ich verstehe, was du damit sagen willst.
Wenn er/sie den Partner liebt und dauerhaft im Kopf hat ja, vor allem wenn, die Kritik des zu schnell Fahrens berechtigt wäre, ja dann prägt Partner/in sich das ein und beachtet das, auch wenn der andere nicht im Fahrzeug sitzt.
Es gibt ja noch die neutrale Geschwindigkeitsbetrachtung gemessen an den Schildern, die einzuhalten ist. Und es macht auch nichts für den Partner bei 80, zehn km/h weniger, also 70 zu fahren. Wenn dem Partner so sehr daran liegt, hat dieser sicher damit ein leicht traumatisches Erlebnis gehabt. Ansonsten diskutiert man das nur bei extremer Geschwindigkeitsüberschreitung in einer Beziehung.

Das ist ja das eigentliche coole und Besondere an der Liebe und in einer Beziehung, man nimmt den anderen in Gedanken und im Herzen mit und hat ihn/sie immer dabei und auch all die Wichtigkeiten die ihre Beziehung ausmachen. In einer wirklichen Liebe, sind nur die Körper getrennt (weil bedingt durch den Alltag), die Herzen aber sind in Liebe verschmolzen und vereint.


Die Aussage, dass es ja "nur" darum gehe, sein Gewissen zu erleichtern, überzeugt mich überhaupt nicht. Es ist ja nicht verkehrt, ein Gewissen zu haben. Ich denke aber, dass das Gewissen auf Dauer nur drückt, wenn man auch wirklich was zu verbergen hat. Ein einmaliger Ausrutscher dürfte das nicht erreichen, den vergisst man.
Ein tatsächlicher einmaliger Ausrutscher, wenn es dann so einmalig ist, wäre zu überdenken, aus meiner Sicht.
Zum Beispiel könnten die Partner das ja miteinander sprechen, wenn einer Lust auf einen Seitensprung hat, das wäre dann wenigstens ehrlich.

Nochmal zu dem, was ich oben gesagt habe: Wenn man den Partner im Unklaren über die Beziehung lässt bzw. ihm was vorspielt, ist das verwerflich. Allerdings müsste dann ja auch schon aussprechen, wenn bzw. sobald man in Gedanken an der Beziehung zweifelt. Das macht ja aber auch nicht jeder in jeder Situation. Es kann sogar sein, der eine zweifelt in Gedanken stark an der Beziehung und beendet sie wenig später ohne Vorwarnung, der andere geht fremd, liebt aber seine Frau weiter und würde die Beziehung nie beenden wollen. Wer ist nun schlimmer?
Hmm das muß ich mir überlegen.... der Fremdgang ist schlimmer aus meiner Sicht.
In dem Fall, wenn die Liebe vergeht weil Zweifel daran sind, ist es richtig diese zu beenden.


Fazit: So lange ich auch überlege, am Ende ist es schwierig, ein Dilemma. Am Ende sind banal-pragmatische Lebensweisheiten wie "Beichten hat mehr Ehen zerstört als Schweigen" oder "Was, wenn es dann doch rauskommt?" vielleicht auch nicht weniger weise als alle Gedanken zu Moral usw. Auf jeden Fall kommt es auf den Einzelfall an, man muss abwägen, was gerade richtiger und wichtiger ist.
Jap, da schließe ich mich an, es kommt auf den Einzelfall an.

Liebe Grüße Pecky
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
HalliGalliSuperstar ,

EIN Seitensprung ist EINER zu viel.
Ist nur Meine persönliche Meinung.

Es gibt nicht nur die körperliche Liebe.
Liebe ist viel mehr. ! Viel mehr !

Vertrauen
Zuverlässigkeit
Treue
tiefste Bindung
u.v.m.

Nur diese ZWEI Menschen wissen es.

Alles andere ist :

sich selbst was vormachen
Dogma
suggerieren
andere Meinungen von Menschen, die besser über mich Bescheid wissen, als ich selbst
tödliche Verletzungen
peinliche Situationen
usw.
usw.
 
Was aber, wenn derjenige gar nichts vorspielt, weil die Liebe echt und nicht in Gefahr ist und der Sex nebenbei nur ein zusätzliches Gimmick? Wenn es gar nicht um Intimität geht, sondern nur um ein kurzes Erlebnis, und wenn der Sex mit dem festen Partner darunter nicht leidet, vielleicht sogar besser und intimer wird?

Was aber, wenn der "betrogene" Part (wird in dem Fall ja nicht richtig betrogen, aber nennen wir es trotzdem mal so) das aber nicht kapiert oder nicht glauben würde? Wenn derjenige der Sache zuviel Gewicht geben würde? Wenn die Beziehung glücklich bis ans Lebensende gehen könnte, aber derjenige (der "Betrogene") die Beziehung unnötig beenden würde, weil er das Fremdgehen falsch interpretiert, nur diese eine Sichtweise kennt: Fremdgehen = Betrug?

Wäre es dann nicht sogar besser, der Fremdgeher schützte den Betrogenen in diesem Fall vor dessen eigenen verheerenden Entscheidungen? Wie immer ist es auch hier problematisch, wenn Menschen für andere Menschen entscheiden, sie quasi zu ihrem Glück zwingen und die eigene Urteilsfähigkeit höher einschätzen als die des anderen.
Diese Überlegung erklärt alles. Der Fremdgeher ist so übergriffig darüber entscheiden zu wollen oder meint zu wissen was das Glück des anderen ist, verrückt.
Das sehe ich ganz ähnlich wie pecky-sue... für mich hat es auch etwas sehr Überhebliches und Übergriffiges, zu meinen, so eine Entscheidung für einen anderen Menschen treffen zu können. Zumindest bei dem hier skizzierten Fall einer bewusst geführten längerfristigen Affäre. Denn damit gehen ja fast zwangsläufig bestimmte Bedingungen einher, die für mich deutlich gegen das Verschweigen sprechen: die Gefahr, dass die Untreue entdeckt wird, erhöht sich... die Wahrscheinlichkeit, den Partner anlügen zu müssen, steigt... dem Partner wird ein grundsätzlich anderes Beziehungsmodell aufgezwungen als das, von dem er ausgeht... usw.. Also - sofern der Partner nicht vorher klargestellt hat, dass er von sowas gar nichts wissen möchte, finde ich bei einer solchen Konstellation dann schon eher Ehrlichkeit angebracht.

Verschweigen wäre für mich dagegen evtl. vorzuziehen, wenn es sich um einen tatsächlichen Ausrutscher handelt, den man hinterher bereut... man dem Partner aber grundsätzlich treu ist und gedenkt, dies auch in Zukunft zu bleiben. Vorausgesetzt, dass man nicht bereits weiß, dass der Partner sich in so einem Fall Ehrlichkeit wünschen würde. Und das hier...:

Austausch von Körperflüssigkeiten
... wäre für mich auch ein Ausschlusskriterium. Wenn man sich nicht adäquat vor der Übertragung von Krankheiten geschützt hat, sollte der Partner das definitiv wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
für mich hat es auch etwas sehr Überhebliches und Übergriffiges, zu meinen, so eine Entscheidung für einen anderen Menschen treffen zu können. Zumindest bei dem hier skizzierten Fall einer bewusst geführten längerfristigen Affäre.

Ich kenne einen Fall, wo ein noch nicht mal vollendeter Seitensprung dazu geführt hat, dass ein von allen als "perfektes Paar" gesehenes Paar sich trennte. Bzw. die Frau sich trennte. Und beide wahrscheinlich heute ziemlich unglücklich sind. Da wäre es besser gewesen, es wäre nicht rausgekommen IMHO.
 
fremdgehen ist eine Negation an die Liebe zu dem Partner, aus meiner Sicht. Ich schätze den Partner nicht wert, ich schätze die Liebe von uns beiden nicht wert.

Mensch verrät seine Liebe

Das ist ja das eigentliche coole und Besondere an der Liebe und in einer Beziehung, man nimmt den anderen in Gedanken und im Herzen mit und hat ihn/sie immer dabei und auch all die Wichtigkeiten die ihre Beziehung ausmachen. In einer wirklichen Liebe, sind nur die Körper getrennt (weil bedingt durch den Alltag), die Herzen aber sind in Liebe verschmolzen und vereint.

pecky-sue, du bist eine Romantikerin. Ich sehe das etwas nüchterner. Man kann sich lieben und doch sehr eigenständige Leben jeweils führen. Man kann sich lieben und doch die Schwächen des Partners sehr genau sehen. Man kann sich lieben und doch auch mal was/wen Anderes erleben wollen.

Was ist mit den Männern in der Ferne (Krieg, Montage, Seefahrt usw.), die vor Ort eine zweite Frau haben und dann zurückkehren?

Man kann m.E. einem Menschen nicht unterstellen, dass ihm die Liebe zu seinem Partner nichts wert ist, wenn er fremd geht.



Ich empfinde das nicht so, das dies Verschweigen das eigentliche Vergehen ist. Das eigentliche Vergehen ist das Fremdgehen, der Austausch von Körperflüssigkeiten mit einer fremden Person und nicht mit dem Partner.

Und was genau daran ist so schlimm? Ich denke ja, dass das Lügen, das Verschweigen, das Hintergehen das Vergehen ist. Was an dem Akt an sich ist denn problematisch? Ich nehme an, du meinst jetzt nicht medizinische Aspekte.

Was wird dem Betrogenen denn konkret genommen? Wenn dich dein Mann schlägt oder dir Geld klaut, dann kann man das benennen: Dir wird Geld oder Gesundheit genommen. Aber was ist es beim Seitensprung? Doch wohl etwas Nichtmaterielles, etwas Ideelles. Und das wird jeder Mensch anders sehen.



Es ging ja um einen sex. Akt. Und das ist schon einer der größten Vertrauensmißbräuche. Wie soll man jemals die Hände, die eine/n andere/n berührten, die Lippen die eine/n andere/n küßten, den Körper des Partners wieder lieben können, den Partner küssen ohne daran zu denken.

Dein Partner hatte ja auch andere Frauen VOR dir. Willst du da auch immer dran denken? In Wirklichkeit geht es darum, dass du es ihm nicht verzeihen kannst.



Andersherum, ich könnte es auch nicht dem Partner vergessen, wenn er dies getan hätte, aber ich würde es nochmal versuchen und vermutlich am Mißtrauen und Kopfkino scheitern.

Ja, weil es sooo unendlich schlimm war, was er getan hat. Aus deiner Sicht.

Für mich ist die Frage, was die Frau für mich empfindet, und nicht, was sie irgendwann mal gemacht hat.



Diese Überlegung erklärt alles. Der Fremdgeher ist so übergriffig darüber entscheiden zu wollen oder meint zu wissen was das Glück des anderen ist, verrückt.

Nein, realistisch in manchen Fällen. Wenn der Fremdgeher z.B. weiss, dass 1. der Seitensprung vorbei ist 2. er sich nichts aus der dritten Person macht, es rein um Sex ging 3. sein Partner Schluss machen würde, sobald er davon erfahren würde 4. er seinen Partner wirklich liebt 5. die beiden miteinander glücklich sind und dazu geschaffen, miteinander alt zu werden 6. auch noch viel mehr dran hängt: Kinder, Haus, Unternehmen, Freunde, Verein usw. usf. und dass eine (im Falle einer Beichte sichere) Trennung zu massiven Verwerfungen führen würde, dann, in einem solchen Fall, würde ich ihm zuschreien: Halt den Mund! Vergiss die Sache und leb dein Leben weiter und komm NIE, NIE, NIE auf die Idee, es deinem Partner zu beichten. Verdräng dein schlechtes Gewissen, zum Besten von allen Beteiligten.

Anderes Beispiel: Ein Mann schläft einmalig mit der pubertären Tochter seiner Freundin. (In dem Fall sollte er vielleicht Schluss machen, aber keinesfalls seiner Freundin davon erzählen.)


Ich sehe Liebe und Sex auch als getrennt, aber trotzdem zusammen

Mit anderen Worten, du siehst es zusammen.

Haha, die Evolution ist Schuld, der war gut, nein, der Mensch/Fremdgeher ist Schuld

Die Evolution ist Schuld, dass der Mensch kein hundertprozentig monogames Wesen ist. Und wir sollten nicht von Menschen verlangen, übermenschlich zu sein. Dein Bild von Beziehungen und Menschen ist mir zu ideal. Vielleicht waren deine Bezugspersonen und Beziehungen perfekter als meine, jedenfalls erwarte ich nicht so viel.



Dein Beispiel ist nicht so wirklich mit Fremdgehen zu vergleichen, aber ich verstehe, was du damit sagen willst.
Wenn er/sie den Partner liebt und dauerhaft im Kopf hat ja, vor allem wenn, die Kritik des zu schnell Fahrens berechtigt wäre, ja dann prägt Partner/in sich das ein und beachtet das, auch wenn der andere nicht im Fahrzeug sitzt.
Es gibt ja noch die neutrale Geschwindigkeitsbetrachtung gemessen an den Schildern, die einzuhalten ist. Und es macht auch nichts für den Partner bei 80, zehn km/h weniger, also 70 zu fahren.

pecky-sue, wir beide werden uns nicht einig. Noch nicht mal über das Autofahren. Ich krieg ja schon die Krise, wenn ich hinter Leuten herfahre, die die "neutrale Geschwindigkeitsbetrachtung gemessen an den Schildern" penibel einhalten. Und dann auch noch freiwillig 10 km/h LANGSAMER fahren, für jemand, der gar nicht dabei ist?!? Bist du denn völlig bekloppt? 😕
 

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