Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Sprechen eure Ärzte manchmal auch in Babysprache mit euch?

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Fände ich auch blöd wenn jemand nur EIN Bierchen mit mir trinken mag ;-)
Mich nervt halt das Wort "Bierchen", das ist so verniedlichend. Verwendet man vielleicht, um damit zu signalisieren, dass man ja quasi fast gar keinen Alkohol trinkt, nach dem Motto "einmal ist keinmal".

Würde ein Arzt so mit mir reden, wäre ich auch irritiert. Verniedlichende Begriffe machen meinem Eindruck nach die Aussagen weniger ernsthaft. Ich kenne es aber aus der Gegend meiner Herkunft, dass man gelegentlich einen Schlaganfall "Schlagerl" nennt. Auch ein Bierbauch kann durchaus "Baucherl" genannt werden, ungeachtet der Größe.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich schrieb ja auch schon mal über einen Neurologen, der mich zwecks Epilepsie-Diagnostik untersuchte. Er fragte, ob ich einen Partner habe, was ich verneinte. Da wollte er doch tatsächlich wissen, ob ich keinen Mann neben mir liegen haben wolle, weil er meine Anfälle mitbekommen könnte. Der Neurologe hat zwar nicht in Babysprache mit mir gesprochen, aber er hat mich eindeutig nicht für voll genommen.
Das würde ich als Nachfrage interpretieren: psych. Belastung durch Krankheitsbild?

Er fragte mich z.B. vor der Corona-Impfung, ob ich mich nicht lieber hinlegen wolle. In meinem ganzen Leben habe ich noch keine Impfung liegend bekommen!
Da wäre ich iritiert, aber möglicherweise 'brauchten' das vorher andere Patienten?

ein "Pflästerchen"
"Sie sagen Aua aua"
Hier hört's aber auf mit meinem Verständnis.

Ich hatte zu meinem Hausarzt, den ich jetzt schon über 20 Jahre habe, immer Vertrauen. Doch jetzt habe ich den Eindruck, dass er sich über mich lustig macht.
Sprach er früher anders?
Dann vielleicht mal darauf aufmerksam machen, dass dir diese Veränderung unangenehm auffällt.
Wird er senil? Beginnende Demenz?

Gestern war ich beim Gynäkologen, der endlich meinen Urin untersuchen wollte, da ich meine Blaseninfektion nicht wegbekomme. Dazu informierte er mich darüber, dass im WC "Becherchen" bereit stehen.
"Sind die Dinger so winzig?"
 

Bolivian Rainbow

Neues Mitglied
Verniedlichungen wie Becherchen, Pflästerchen würde ich einfach überhören. Das hat nichts mit dir zu tun. Leute, insb. Ärzte, haben doch keine Zeit und legen nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Das ist wie Käffchen, Bierchen (Bierle) oder Weinchen. Man kann sich davon getriggert fühlen, aber sind wir ehrlich, das Leben ist viel zu kurz dafür. Daher empfehle ich, es zu lassen. Zudem viele Leute auch einen Moment später schnell vergessen haben, was sie wortwörtlich gesagt haben.
Wenn es dich wirklich stört, würde ich an deiner Stelle etwas entgegnen wie: "Ein Pflaster nehme ich gerne danke" oder "Ah, Sie meinen den Becher"
Auch dass dich ein Arzt fragt, ob du dich hinlegen möchtest bei einer Impfung halte ich für normal. Es gibt nun mal Personen, die bei sowas schnell umkippen. Wahrscheinlich weiß er einfach nicht, dass es für dich kein Problem ist, die Impfung im Sitzen zu bekommen. Würde ich mir keine Gedanken drüber machen.
Dass Ärzte mich nicht ernst nehmen, und mich von oben herab behandeln, kommt aber gelegentlich vor. Ich bin mir aber recht sicher, dass es an den Ärzten und nicht an mir liegt, weil sowas dann auch im Umfeld bekannt ist.
Bei der Aussage "Aua aua im Bauch" würde ich je nach Laune anfangen zu lachen oder eben sagen, das ich (keine) Schmerzen habe und dementsprechend ein Antibiotikum verschrieben haben möchte. Dann wäre mir allerdings klar, die Person nimmt mich nicht ernst, da brauche ich nicht mehr hingehen.
Generell hilft es mir, bei unangenehmen Fragen mit Humor zu reagieren. Klappt natürlich nicht immer, aber gibt einem doch die Möglichkeit, die Kontrolle zu behalten. Eine Frage, ob ich keinen Mann an meiner Seite wegen der Anfälle will, finde ich zwar unangemessen und man kann natürlich mit einem: "geht Sie nichts an" reagieren. Eleganter finde ich allerdings doch eine humorvolle Antwort, zB "In meinem Bett schläft schon mein Hamster, da ist kein Platz für einen Mann" oder etwas weniger absurd "Mein Bett ist nur für eine Person geeignet". Meistens sind die Leute dann so überrascht, dass sie keinen weiteren Kommentar bringen.

Die alte Dame, die dich fragt, ob sie helfen kann, wollte vlt nur nett sein oder war senil.
Meiner Erfahrung nach haben Leute genug eigene Probleme und Gedanken, als dass sie Zelt haben,sich über andere lustig zu machen.

Generell empfehle ich dir etwas mehr Selbstbewusstsein. Es ist ok, etwas seltsam zu sein. Sei so wie du möchtest, die meisten wird es nicht interessieren. Auch andere Leute können mal seltsam sein. Aber es ist ok, so wie du bist und meisten ist es auch ok, wie die anderen Leute sind. Auf ihre Art eben.
 

gobi

Aktives Mitglied
"Ein Pflaster hätte ich gerne."
"Käffchen kenne ich nicht, ist das etwas Neues." oder
"Ich gehge gerne einen Kaffee trinken, das andere kenne ich nicht."
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben