Ich finde es total schlimm, dass sich Hartz 4 so ungerecht gegenüber Menschen ist, die leisten wollen oder geleistet haben.
Man kann 40 Jahre hart gearbeitet haben, trotzdem zwingt Hartz 4 zum Einsatz des Ersparten.
Neben Hartz 4 arbeite ist auch schwer. 100 € Freibetrag darüber hinaus darf man satte 80%(!) abgeben.
Hmmm,
ehrlich gesagt finde ich daran nichts schlimmes und kann den Gedankengang nicht recht nachvollziehen.
Wenn jemand ein Vermögen aufgebaut hat, dann halte ich es für selbstverständlich, dass wenn dieser jemand in Not gerät, er von diesem eigenen Vermögen zehrt und es nicht für selbstverständlich hält, dass alle anderen um ihn herum einspringen um sein Vermögen zu schützen.
Es gibt ein meines Erachtens durchaus ein Recht auf ein würdiges Leben, nicht jedoch auf ein vermögendes Leben.
Bleiben wir bei dem Beispiel eines langjährigen Arbeiterst, gut 30 oder 40 Jahre eingezahlt. Hat sich über die Zeit etwas aufgebaut, und etwas gespart. Solider Mittelstand.
Jetzt wird er arbeitslos, die Rente noch gut 5-10 Jahre entfernt... Schwieriges Alter. Zunächst bekommt er (je nach tatsächlichem Alter) 1-2 Jahre ALG1, das sind gut 2/3 des letzten Nettos. Damit lässt sich ein Vermögen schützen. Danach muss vom ersparten gezehrt werden, allerdings nicht vollständig sonder bis zu einem ebenfalls vom Alter abhängigen Mindestvermögen. Bei jemandem um die 55 sollten das zwischen 8k und 10k Euro sein, eigentlich als reines Geldvermögen gar nicht mal sooo wenig. Immobilien bleiben ihm, andere Sachwerte wie beispielsweise das dicke (neue !) Auto, werden vom Amt kritisch beäugt.
Alles in allem durchaus zumutbar, wenn natürlich auch eine persönliche Tragödie für den Betroffenen.
Unfair fände ich, wenn ein junger Arbeitnehmer, der sich noch etwas aufbauen möchte und bei dem das Gelingen keinesfalls garantiert ist, mit höheren Beiträgen belastet werden würde, damit der Ältere sein Vermögen schützen kann.
Das Sozialsystem auf Basis von Hartz4 ist ein Auffangnetz, aber keine dauerhafte Sicherung der Lebensleistung sondern nur des Lebenserhalts. Das ist durchaus sozial und mit Würde und Fairness auch gegenüber der Geberseite vereinbar.