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Telefon Hotline für ehem. Heimkinder

Vermisst

Aktives Mitglied
Ab Mittwoch soll es eine Telefon Hotline für ehemalige Heimkinder geben, die schlimmes erlebt haben und wohl in kath. Heimen gelebt haben....
Meint ihr, dass sie auch entschädigt werden oder das Thema Opferentsch. eine Rolle spielt?
Laut WDR sollen sie psycholog. Hilfe angeboten bekommen.
Was ist mit den Täter? Waren ja meist kath. Heime....
 
G

Gast

Gast
Ab Mittwoch soll es eine Telefon Hotline für ehemalige Heimkinder geben, die schlimmes erlebt haben und wohl in kath. Heimen gelebt haben....
Meint ihr, dass sie auch entschädigt werden oder das Thema Opferentsch. eine Rolle spielt?
Laut WDR sollen sie psycholog. Hilfe angeboten bekommen.
Was ist mit den Täter? Waren ja meist kath. Heime....
Die Kirche ist Zynisch genug das sie ihre Opfer zumutet sich Ihnen anzuvertrauen.
Aber dazu noch eine Bezahlhotline, ist der Gipfel der ausgebufftheit dieser Kirche.
Es soll wohl mehr ein aushorchen sein um sich vor Entschädigungszahlungen zu drücken.
Die Gesellschaft sollte mehr anteil an diesen ehemaligen Heimkindern nehmen und sie auch unterstützen in ihrem kampf um Gerechtigkeit. Wir die unbeteiligten sollten am 15. April alle mit nach Berlin zu Ihrer Demo fahren. Dann können die Kirchen und der Staat sehen was diese Gesellschaft von Ihren Missetaten hält!

Michaela Arendt
 

Vermisst

Aktives Mitglied
Wenn dem so ist/wäre, dann ist es einfach nur Pervers.....sorry, ich nehme das Wort ungerne in den Mund, aber da ist es angebracht!
Weis denn jemand diese Hotline??
 
G

Gast

Gast
Diese HOTline kann nur als Hohn und verzweifelter Versuch gewertet werden, auf Kosten der Gelittenen, die zutiefst beschädigte Glaubwürdigkeit der Kirchen als Gemeinschaften der Wohltätigkeit aufrecht zu erhalten.
Berechnend wie ich meine.
Denn in hochstudierten Kirchenkreisen, dürften hinlänglich bekannt sein, dass die wenigsten traumatisierten Opfer, die es mehr schlecht als Recht geschafft haben, sich mit ihrem Schicksal zu arrangieren, heute kaum mehr das Bedürfnis haben, sich in ihrem gesetzten Alter noch einmal in schmerzlicher Weise gegenüber Kirchen oder sozialem Umfeld als schwaches Opfer zu definieren.

Darüber hinaus muss die Frage erlaubt sein, warum sie nun zum Hörer greifen sollten? Denn mit keinem Gespräch der Welt lässt sich eine zerschundene Kindheit wieder herstellen.
Eine großzügige finanzielle Entschädigung hingegen, ist hier das einzig richtig Signal, um den Opfern wenigstens noch einen halbwegs würdevollen Lebensabend zu ermöglichen.
Doch genau diese Option scheuen die Kirchen noch wie der Teufel das Weihwasser.

Darüber hinaus vermisse ich jeden Ansatz einer glaubwürdigen Konsequenz, die sich aus all dem erlittenen Leid zwangsläufig ergeben müsste. Nämlich alles in unserer Macht mögliche zu versuchen, um künftigen Kindern jeden fremdbestimmten Heimaufenthalt zu ersparen!!!

Hier könnten sich Kirchen, meiner Forderung zur Einführung eines wahrlich präventiv wirkenden Pflichtschulfachs anschließen, um Kindern bereits im Kindergarten beginnend ein Bewusstsein darin zu vermitteln, was Gewalt eigentlich ist – in wie vielen zahlreichen Facetten sie zum Ausdruck kommt – wie sie sich auf den Einzelnen auswirkt - und wie man ihr deeskalierend begegnen kann!

Diese Form der Aufklärung halte ich für absolut erforderlich, damit gewaltbetroffene Kinder überhaupt erst mal in die Lage versetzt werden, ihr möglicherweise gewalttätiges Lebensumfeld zu begreifen und damit wesentlich früher Hilfen in Anspruch nehmen könnten, die sie vor tiefgreifenden Folgeschäden und fremdbestimmten Heimaufenthalten bewahren helfen.

Darauf aufbauend sollte unser Bildungswesen dazu beitragen, um jungen heranwachsenden Menschen ein Gefühl für ihren gesellschaftlichen Anteil an Eigen- und Sozialverantwortung herauszubilden. Womit ein weiterer Grundstein zu einem erheblich spannungsfreieren gesellschaftlichen Klima gelegt sein dürfte.

Wenn es darüber hinaus gelingen würde ein elternvorbereitendes Unterrichtsfach, dass wir auch als pädagogische Grundausbildung für alle begreifen könnten zu etablieren, mit dem Eltern von Morgen auf die physischen und psychischen Erfordernisse vorbereitet werden, die sich mit der Erziehung von Kindern ergeben, dann dürften damit sehr gute Vorrausetzungen geschaffen sein um nahezu allen Kindern eine freiheitliche und glückliche Kindheit zu ermöglichen, wie wir sie als ehemalige Heimkinder leider nicht kennen lernen durften.

Womit ein bleibendes Zeichen gesetzt würde, dass all unser erfahrnes Leid am Ende doch nicht gänzlich umsonst gewesen wäre.
Nicht die Verwaltung, sondern in der Vermeidung von Leid liegt hier der Ansatz von Glaubwürdigkeit. Ich würde mich freuen, wenn dieser Gedanke endlich aufgegriffen würde.

Klaus Klüber
ex-heimkinder.de Ursachen, Folgen und Auswege aus institutioneller Heimerziehung.
 
E

EuFrank

Gast
Ab Mittwoch soll es eine Telefon Hotline für ehemalige Heimkinder geben, die schlimmes erlebt haben und wohl in kath. Heimen gelebt haben....
Meint ihr, dass sie auch entschädigt werden oder das Thema Opferentsch. eine Rolle spielt?
Laut WDR sollen sie psycholog. Hilfe angeboten bekommen.
Was ist mit den Täter? Waren ja meist kath. Heime....
Hallo Vermisst!

Der Fall zeigt mal wieder, wie wichtig es in Deutschland ist, für seine Interessen zu kämpfen. In den letzten Jahrzehnten ist von seiten der ehemaligen Heimkinder (aus teilweise verständlichen Gründen) nicht viel Protest gegen das von ihnen erlebte geschehen.

Die Politik hat auch hier wieder einmal geschlafen. Das fängt schon damit an, dass solche Zustände überhaupt geschehen konnten (keine Heimaufsicht etc).

Die Täter dürften wohl straffrei davon kommen wenn sie nicht ohnehin schon gestorben sind. Ob was aus der Entschädigung wird? Schwer zu sagen. Es wird Zeit, weil auch die Opfer allmählich sterben. Immerhin ist das Thema seit einigen Jahren in den Medien. Antje Vollmer scheint an der Spitze der Bewegung für die ehemaligen Heimkinder zu stehen.

Dieses Thema ist ein guter Probierstein, an dem man die Qualität politischer Parteien messen kann.

Die Hotline ist vielleicht nicht schlecht, wenn sie als Focus für Beschwerden und als erste Anlaufstelle dienen würde. Hier könnten sich alle Betroffenen sammeln. Gibt es zu der gesamten Problematik keine offfizielle Adresse, zB auch eine Website?
 
L

Lilli1958

Gast
Diese HOTline kann nur als Hohn und verzweifelter Versuch gewertet werden, auf Kosten der Gelittenen, die zutiefst beschädigte Glaubwürdigkeit der Kirchen als Gemeinschaften der Wohltätigkeit aufrecht zu erhalten.
Berechnend wie ich meine.
Denn in hochstudierten Kirchenkreisen, dürften hinlänglich bekannt sein, dass die wenigsten traumatisierten Opfer, die es mehr schlecht als Recht geschafft haben, sich mit ihrem Schicksal zu arrangieren, heute kaum mehr das Bedürfnis haben, sich in ihrem gesetzten Alter noch einmal in schmerzlicher Weise gegenüber Kirchen oder sozialem Umfeld als schwaches Opfer zu definieren.

Darüber hinaus muss die Frage erlaubt sein, warum sie nun zum Hörer greifen sollten? Denn mit keinem Gespräch der Welt lässt sich eine zerschundene Kindheit wieder herstellen.
Eine großzügige finanzielle Entschädigung hingegen, ist hier das einzig richtig Signal, um den Opfern wenigstens noch einen halbwegs würdevollen Lebensabend zu ermöglichen.
Doch genau diese Option scheuen die Kirchen noch wie der Teufel das Weihwasser.

Darüber hinaus vermisse ich jeden Ansatz einer glaubwürdigen Konsequenz, die sich aus all dem erlittenen Leid zwangsläufig ergeben müsste. Nämlich alles in unserer Macht mögliche zu versuchen, um künftigen Kindern jeden fremdbestimmten Heimaufenthalt zu ersparen!!!

Hier könnten sich Kirchen, meiner Forderung zur Einführung eines wahrlich präventiv wirkenden Pflichtschulfachs anschließen, um Kindern bereits im Kindergarten beginnend ein Bewusstsein darin zu vermitteln, was Gewalt eigentlich ist – in wie vielen zahlreichen Facetten sie zum Ausdruck kommt – wie sie sich auf den Einzelnen auswirkt - und wie man ihr deeskalierend begegnen kann!

Diese Form der Aufklärung halte ich für absolut erforderlich, damit gewaltbetroffene Kinder überhaupt erst mal in die Lage versetzt werden, ihr möglicherweise gewalttätiges Lebensumfeld zu begreifen und damit wesentlich früher Hilfen in Anspruch nehmen könnten, die sie vor tiefgreifenden Folgeschäden und fremdbestimmten Heimaufenthalten bewahren helfen.

Darauf aufbauend sollte unser Bildungswesen dazu beitragen, um jungen heranwachsenden Menschen ein Gefühl für ihren gesellschaftlichen Anteil an Eigen- und Sozialverantwortung herauszubilden. Womit ein weiterer Grundstein zu einem erheblich spannungsfreieren gesellschaftlichen Klima gelegt sein dürfte.

Wenn es darüber hinaus gelingen würde ein elternvorbereitendes Unterrichtsfach, dass wir auch als pädagogische Grundausbildung für alle begreifen könnten zu etablieren, mit dem Eltern von Morgen auf die physischen und psychischen Erfordernisse vorbereitet werden, die sich mit der Erziehung von Kindern ergeben, dann dürften damit sehr gute Vorrausetzungen geschaffen sein um nahezu allen Kindern eine freiheitliche und glückliche Kindheit zu ermöglichen, wie wir sie als ehemalige Heimkinder leider nicht kennen lernen durften.

Womit ein bleibendes Zeichen gesetzt würde, dass all unser erfahrnes Leid am Ende doch nicht gänzlich umsonst gewesen wäre.
Nicht die Verwaltung, sondern in der Vermeidung von Leid liegt hier der Ansatz von Glaubwürdigkeit. Ich würde mich freuen, wenn dieser Gedanke endlich aufgegriffen würde.

Klaus Klüber
ex-heimkinder.de Ursachen, Folgen und Auswege aus institutioneller Heimerziehung.
Lieber Gast,

du konntest es nicht besser schreiben:) Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Danke.

Lilli1958

Die das ganze Leid auch erfahren musste.
 

Vermisst

Aktives Mitglied
Hi EuFrank,
na ja, ich denke mal die sammeln dort die ganzen "Anklagen" wobei ich da echt kein gutes Gefühl hätte.....
Denn wenn sie es die vielen Jahrzehnte verschwiegen haben, werden sie sich jetzt ändern??
Denn man meint ja immer noch, dass sie alles versuchen zu vertuschen oder als harmlos hin zu stellen.....okay Schläge waren vor 20 od. 30 Jahren leider eher normal, trotzdem war es nicht richtig!
Und wenn es um den sex. MB geht, ja dann kann sich keiner raus reden.......das ist und bleibt ein Verbrechen!

Wo sollte man sich denn als Opfer hin wenden?
An die Presse?
Damit sie einem auseinander nehmen?
Irgendwie haben die Opfer immer noch keine Möglichkeit...
 

Micky

Sehr aktives Mitglied
immer mehr Fragen :Grundgesetz,Strafgesetz

Grundgesetz Artikel 101 ,

(1) Aus*nah*me*ge*rich*te sind un*zu*läs*sig.

Nie*mand darf sei*nem ge*setz*li*chen Rich*ter ent*zo*gen wer*den.

(2) Ge*rich*te für be*son*de*re Sach*ge*bie*te kön*nen nur durch Ge*setz er*rich*tet wer*den.

Und aus
"http://www.jusline.de/Strafgesetzbuch_(StGB)_Langversion.html"-->

Strafgesetz §§ 13, 258 Strafvereitelung(1)-->

" Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8) unterworfen wird,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich die Vollstreckung einer gegen einen anderen verhängten Strafe oder Maßnahme ganz oder zum Teil vereitelt.....
(4) Der Versuch ist strafbar.

(6) Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei---


DAS heißt aber nicht ,es wären damit "GlaubensBRÜDER" gemeint!
Oder steh ich da auf dem Schlauch?

:cool::cool::cool:


Warum reagiert also eine Justizministerin nicht,wenn man "sein Verhalten ÄNDERN will und absofort MITWIRKEN möchte bei der Hilfe für Mißbrauchsopfer",


wo vorher völlig gegen das Grundgesetz von der

KOMPLETTEN KATHOLISCHEN KIRCHE eine "interne Regelung"
bevorzugt und praktiziert wurde?!

Damit gesteht man ein VORHER RECHTSBRECHERISCHES VERHALTEN doch?!

Es gibt auch für die Kirche kein Recht zur SELBSTJUSTIZ!


Es ging NICHT um berufsrechtliche Belange,die man durch Abmahnungen sanktionieren dürfte.


Meine Meinung:
es wurde systematisch,gezielt,geplant, organisiert ein großer Täterkreis seinem
" gesetzlichen Richter entzogen",weil man Fakten unterschlug,nichts meldete,Opfer einschüchterte und demütigte und verhöhnte.


Soll es nun eine "Kronzeugenregelung" geben ?
Wenn ja--WARUM?

Für wen?
Katholische Kirche ja,Walddorfschulen und Jugendwerkhöfe nein?

Bin gespannt.



Spielt hier die Frage der erfolgreich verhinderten Entschädigungszahlungen eine Rolle?


Angesichts der extrem hohen nun bekannt werdenden Opferzahlen (auch ANDERER INSTITUTIONEN!) würde ja so manche "Insolvenz" drohen....müßten sich Organisationen "selbstauflösen"--weil die Opferentschädigung+Gerichtskosten explodieren würden?


Und--wir sind nicht mal im USA-Rechtssystem...hier sind Kosten "gemäßigt"!

 
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