Das hört sich nicht nur blöd an, es ist auch schlicht und ergreifend falsch.
Natürlich gehst Du Deiner Frau fremd.
Natürlich sind Männer Konkurrenz für Deine Frau, Du kannst sie ja nicht mal mehr berühren...
Du versuchst Dir die Sache schönzureden.
Ich kenne eine Frau, deren Mann sich nach fast 30 Jahren Beziehung und 4 Kindern ihr gegenüber als schwul geoutet hat. Der Mann hat ebenfalls Depressionen, 2 Suizidverusche hinter sich.
Ich sehe schon, dass das eine extrem schwierige Situation ist. Die beiden sind übrigens noch nicht getrennt, harmonieren in einigen Dingen auch noch gut.
Dort ist es aber die Frau, die ihn nicht mehr berühren kann, seit sie weiss, dass er Männerkontakte hat.
Also wenn sie als Eltern ihrer Kinder gut harmonieren, gemeinsam den Alltag gut meistern, aber kein Liebespaar mehr sind....
Eigentlich wäre es dann doch eine Alternative, wie jeder wieder zufriedener sein könnte, wenn jeder dem Anderen die Freiräume gibt, in körperlichen Liebesdingen andere Partner zu suchen, die Ehe/Beziehung also zu öffnen, oder halt eben sich zu trennen.
"Mama und Papa treffen sich jetzt neuerdings mehr mit ihren Freunden ." sollte für die eigenen Kinder reichen als Begründung oder?
Ich glaube aber, warum dass dann wiederum oftmals scheitert, ist die Tatsache, dass keiner der Partner gewillt ist, das gemeinsame Haus / gemeinsame Wohnung (ggf. mit den Kindern) zu verlassen und umzuziehen. Alles läuft halt im gemeinsamen Haus viel bequemer ab. Keine Rennerei, wenn noch kleine Kinder im Spiel sein sollten, günstiger, kein Bock den anderen ausbezahlen zu wollen oder zu zahlender Kindesunterhalt, sollte noch das gemeinsame Haus abbezahlt werden usw.
Dass dann auf einmal nach x Jahren einer der Partner Gefühle für Menschen mit seinem eigenen Geschlecht entwickelt hat und der Außenwelt (Eltern, Familie, Freunde, ..) ja damit rückblickend betrachtet ja nur was vorgelebt hat, muss man Derjenige ja so nicht preisgeben wenn es zur Trennung etc. kommen sollte.
Ein "Es harmoniert nicht mehr. Wir habe andere Ziele im Leben entwickelt über die Jahre..." ist allerdings auch nicht so einfach als Begründung, warum man nicht mehr zusammen ist. Dann muss man den Mut aufbringen und sagen: "Mehr möchte ich zu meinem Privatleben nicht mehr sagen. Ich bitte um Einsicht." Also in meiner Familie und Freundeskreis gibt es Menschen, die würden halt hartnäckig nachfragen wollen. Ich müßte gewappnet sein.
Einfach stelle ich mir das alles allerdings nicht vor.
Aber letzten Endes doch die einzige Möglichkeit um wieder frohen Mutes in einen neuen Lebensabschnitt gehen zu können...