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Unbegrenztes Wachstum. Wohlstand für alle, Kapitalismus

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Sehr aktives Mitglied
Du weisst schon, dass der Regelsatz absichtlich zu niedrig berechnet wurde und eigentlich viel höher sein müsste, um wirklich das Existenzminimum abzudecken? Was hat das mit bescheiden und genügsam zu tun, wenn man unterhalb des reelen Existenzminimums leben muss? Nennst du es wirklich ungerechtfertigt, wenn Menschen zumindest das reele Existenzminimum fordern? Wenn Menschen zumindest das reele Existenzminimum fordern, dann hat das nichts, aber absolut nichts mit "Sachen raffen" oder "Statussymbolen benötigen" zu tun. Das hat wohl eher was mit "überleben" zu tun.
Fakt ist, dass man mit dem Geld hinkommt. Rechnen können auch die, die mehr bekommen. Ich weiß sehr genau was das tägliche Leben kostet.

Leider darf man hier nicht aus anderen Themen posten, aber allein im Unterforum Beruf hier war vor ein paar Tagen auch mal wieder ein "Dauer-H4ler" der beschrieben hat wie wunderbar er mit dem Geld zurecht kommt.

Ich persönlich wäre übrigens sehr, sehr sparsam wenn ich vom Geld Anderer leben würde und hätte keine großen Ansprüche. Mein Fokus würde vor allem darauf liegen, wieder einen Job zu finden.

Mir ist schon klar und ich finde es auch richtig, dass jeder in Deutschland menschenwürdig leben kann. Dafür sind wir ja auch ein Sozialstaat, um den uns viele beneiden. Luxus ist natürlich nicht drin, das sollte aber auch klar sein.
 
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Gelöscht 117641

Gast
Leider darf man hier nicht aus anderen Themen posten, aber allein im Unterforum Beruf hier war vor ein paar Tagen auch mal wieder ein "Dauer-H4ler" der beschrieben hat wie wunderbar er mit dem Geld zurecht kommt.
Manche Obdachlose finden das Leben auf der Strasse auch toll und kommen sogar ganz ohne Geld aus. Dann kann man die Regelsätze ja auch gleich ganz streichen. Können doch alle auf der Strasse und ohne Geld leben. :rolleyes:

Ich persönlich wäre übrigens sehr, sehr sparsam wenn ich vom Geld Anderer leben würde und hätte keine großen Ansprüche.
Mit einem zu niedrig berechnetem Regelsatz bleibt dir auch gar nichts anderes übrig.

Mein Fokus würde vor allem darauf liegen, wieder einen Job zu finden.
Ja, das ist ja auch so einfach. Vor allem für Schwerbehinderte, Kranke, Alleinerziehende und andere Menschen mit Vermittlungshemmnissen. Und die EM-Rentner, die mit Grundsicherung aufstocken (oder sogar nur von Grundsicherung leben müssen), können ja auch einfach wieder arbeiten gehen. Genau wie die ganzen Rentner, deren Rente nicht ausreicht und die mit Grundsicherung aufstocken. Für die 86-jährige Oma Piepenbrinck, die kaum noch was sieht und hört und am Rollator geht, findet sich doch garantiert noch ein Job. Sind ja schliesslich ausreichend Jobs für alle da. :rolleyes:

Mir ist schon klar und ich finde es auch richtig, dass jeder in Deutschland menschenwürdig leben kann.
Du nennst es menschenwürdig, wenn einem noch nicht mal das reele Existenzminimum zugestanden wird? Wenn man infolge dessen ständig Angst haben muss, dass irgendwas kaputt geht, weil man nicht weiss, wie man es ersetzen soll? Wenn man nicht weiss, wie man die steigenden Preise noch bezahlen soll? Wenn man Angst haben muss, dass man den Strom nicht mehr bezahlen kann und dass einem der Strom abgedreht wird? Wenn man von kultureller und sozialer Teilhabe mehr oder weniger ausgeschlossen wird? Wenn man niemanden sagen darf, dass man arbeitslos ist, weil man sich sonst als "Sozialschmarotzer", "arbeitsscheu", "asozial" und mit anderen netten Bezeichnungen titulieren lassen muss? Das ist für dich menschenwürdig?

Luxus ist natürlich nicht drin, das sollte aber auch klar sein.
Von Luxus ist doch gar keine Rede. Es geht um das reele Existenzminimum.
 

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Sehr aktives Mitglied
Manche Obdachlose finden das Leben auf der Strasse auch toll und kommen sogar ganz ohne Geld aus. Dann kann man die Regelsätze ja auch gleich ganz streichen. Können doch alle auf der Strasse und ohne Geld leben. :rolleyes:
Sorry, da haben wir uns vielleicht falsch verstanden. Ich rede von Menschen mit Dach über dem Kopf, einer warmen Heizung, genug Nahrung und toller medizinischer Versorgung im Land. Die leben alle nicht zu schlecht unter einem "definierten" Existenzminimum.

Mit einem zu niedrig berechnetem Regelsatz bleibt dir auch gar nichts anderes übrig.
Da käme mir auch gar nichts Anderes in den Sinn. Wenn meine Grundbedürfnisse gedeckt sind fordere ich keine Extras, für die sich andere Menschen krumm buckeln.

Ja, das ist ja auch so einfach. Vor allem für Schwerbehinderte, Kranke, Alleinerziehende und andere Menschen mit Vermittlungshemmnissen. Und die EM-Rentner, die mit Grundsicherung aufstocken (oder sogar nur von Grundsicherung leben müssen), können ja auch einfach wieder arbeiten gehen. Genau wie die ganzen Rentner, deren Rente nicht ausreicht und die mit Grundsicherung aufstocken. Für die 86-jährige Oma Piepenbrinck, die kaum noch was sieht und hört und am Rollator geht, findet sich doch garantiert noch ein Job. Sind ja schliesslich ausreichend Jobs für alle da. :rolleyes:
Nicht für Alle, aber aktuell rund 850.000. Und auch mit dem momentan ausgezahlten Leistungen kann man in Deutschland leben. Sicherlich nicht in München Downtown, aber da müssen wir ja nicht Alle wohnen.

Du nennst es menschenwürdig, wenn einem noch nicht mal das reele Existenzminimum zugestanden wird? Wenn man infolge dessen ständig Angst haben muss, dass irgendwas kaputt geht, weil man nicht weiss, wie man es ersetzen soll? Wenn man nicht weiss, wie man die steigenden Preise noch bezahlen soll? Wenn man Angst haben muss, dass man den Strom nicht mehr bezahlen kann und dass einem der Strom abgedreht wird? Wenn man von kultureller und sozialer Teilhabe mehr oder weniger ausgeschlossen wird? Wenn man niemanden sagen darf, dass man arbeitslos ist, weil man sich sonst als "Sozialschmarotzer", "arbeitsscheu", "asozial" und mit anderen netten Bezeichnungen titulieren lassen muss? Das ist für dich menschenwürdig?
Ja, weil ich mich nicht an theoretische Definitionen halte sondern an die Realität. Ich bin mit sehr, sehr wenig Geld ausgekommen. Viele H4ler (wie gesagt, selbst hier im Forum) kommen damit hin. Dieses ständige kaputt gehen von Dingen habe ich allerdings auch nie verstanden. Ich gehe mit meinen Dingen pfleglich um, da hält eine Waschmaschine auch mal locker 15 Jahr und ist immer noch nicht kaputt.
Dass kulturelle und soziale Teilhabe oft auch umsonst ist, das Thema hatten wir ja schon.
Wie sich andere Menschen äußern spielt für mich keine Rolle. Ich war als Kind etwas dicker was andere Kinder auch mir gegenüber auch geäußert haben. Das ist nicht schön, aber solche Fälle gibt es immer. Ich habe trotz der Beleidigungen mein Leben für menschenwürdig gehalten.

Von Luxus ist doch gar keine Rede. Es geht um das reele Existenzminimum.
Mir geht es darum dass die Bude warm ist, man satt wird und eine gute Gesundheitsversorgung genießen kann. Das sind meine Bedürfnisse. Alles darüber hinaus ist für mich Luxus. Wenn ich mir mal einen leckeren Kaffee gönne in der Bäckerei ist das für mich Luxus, es ist nichts, was man wirklich braucht.
 
G

Gelöscht 115368

Gast
Bisher hat es ja einigermassen geklappt, wenigstens auch bei uns in Europa mit dem Wohlstand. Sogar Indien und China sind aufgesprungen. Nur hat der Karl Marx als Kritiker mit dem Kapitalismus was anderes vorgesehen als das dass System ausgenützt werden könnte. Und das passiert momentan. Die Teuerung und der Rohstoffmangel, Nahrung, wird sich erst noch richtig bemerkbar machen.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Ich rede von Menschen mit Dach über dem Kopf, einer warmen Heizung, genug Nahrung und toller medizinischer Versorgung im Land.
Ach so. Ich dachte, du redest von Deutschland. Hier hat man zwar ein Dach über dem Kopf, aber mit der warmen Heizung wird's für viele diesen Winter nichts und eine tolle medizinische Versorgung? Wochenlanges Warten auf einen OP-Termin, monatelanges Warten auf einen Facharzttermin und jahrelanges Warten auf einen Diagnostiktermin nenn ich eher bescheiden, aber bestimmt nicht toll.

Und auch mit dem momentan ausgezahlten Leistungen kann man in Deutschland leben.
Überleben ja, längere Zeit oder gar dauerhaft leben nein.

Ich gehe mit meinen Dingen pfleglich um, da hält eine Waschmaschine auch mal locker 15 Jahr und ist immer noch nicht kaputt.
Eine gebrauchte Waschmaschine, die noch 15 Jahre hält? Wo gibt's denn sowas? Oder meinst du etwa hochwertige Neuware? Die kannst du dir mit dem Regelsatz doch gar nicht leisten. Da sind nur günstige Gebrauchtwaren drin. Und die halten selten länger als drei - vier Jahre.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ach so. Ich dachte, du redest von Deutschland. Hier hat man zwar ein Dach über dem Kopf, aber mit der warmen Heizung wird's für viele diesen Winter nichts und eine tolle medizinische Versorgung? Wochenlanges Warten auf einen OP-Termin, monatelanges Warten auf einen Facharzttermin und jahrelanges Warten auf einen Diagnostiktermin nenn ich eher bescheiden, aber bestimmt nicht toll.
Ich finde das alles toll, man muss im Endeffekt nichts zahlen und bekommt die notwendige OP. Das ist in sehr, sehr wenigen Ländern so.

Überleben ja, längere Zeit oder gar dauerhaft leben nein.
Natürlich kommt nicht jeder mit seinem Geld hin. Auch Boris Becker hat das nicht geschafft. Man muss schon mit umgehen können. Und das kann man mit den heutigen Leistungen. Ich wiederhole mich, aber selbst hier schreiben das Menschen. Ich könnte es übrigens auch.

Eine gebrauchte Waschmaschine, die noch 15 Jahre hält? Wo gibt's denn sowas?
Ich mache hier keine Werbung, aber ich würde es bei den üblichen Marktplätzen im Internet probieren.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Die Arbeitslosenzahlen steigen?
Sehr spannende Thesen hier.
Offiziell ist die Arbeitslosenquote sogar gesunken.

Hierzu mal ein Link
Man sollte sich schon informieren, bevor man nach Gefühl neue Fakten schafft.
Selbst die Zahl der offenen Stellen steigt immer noch. Siehe auch hier.
An anderen Stellen hier im Forum kann man nachlesen, dass es für viele Arbeitslose nicht attraktiv ist Hartz-IV aufzustocken. Weil man dann nämlich für nur 100 - 150 Euro im Monat zusätzlich arbeiten geht.
Gleichzeitig muss natürlich der Regelsatz drastisch erhöht werden, da man angeblich verhungert.
Arbeit lohnt sich also nicht. Soll doch der Nachbar für mich arbeiten gehen.

Die Tafeln sind für mich eher ein negatives Beispiel.
Mag sein das man was Positives bewirken wollte.
Lebensmittel retten und an Bedürftige weiterreichen.
Gleichzeitig können die Läden ihre Spende steuerlich absetzen.
Die mittlerweile gängige Praxis in den Geschäften, Lebensmittel die vorm Ablaufen stehen reduziert anzubieten, ist für mich die sinnvollere Alternative.
Die Lebensmittel müssen nicht entsorgt werden. Jeder hat die Möglichkeit diese Sachen zu kaufen, ohne vorher eine Prüfung auf Bedürftigkeit durchlaufen zu müssen.
Gleichzeitig haben die Lebensmittel noch einen Preis, was zusätzlich dafür sorgt das man nur Sachen kauft die man auch mag und benötigt.
Im Gegensatz zur Tafel bin ich weiterhin ein Kunde, und nicht irgendein Bittsteller der zu vorgegebener Zeit mit fremdbestimmten Dingen abgespeist werde.

Mag sein trotzdem ist sie wesentlich höher weil viele Gruppen einfach herausgerechnet werden.

Und Jobs ja die mag es geben, welche die sehr, sehr gut bezahlt sind, viele die gut bezahlt sind aber die meisten wohl eher im Niedriglohnbereich von denen man alleine nicht existieren kann,
Nicht in Zeiten steigender Inflation und damit steigenden Preisen.

Die Arbeitslosenstatistik war schon immer Schönfärberei.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Mag sein trotzdem ist sie wesentlich höher weil viele Gruppen einfach herausgerechnet werden.

Und Jobs ja die mag es geben, welche die sehr, sehr gut bezahlt sind, viele die gut bezahlt sind aber die meisten wohl eher im Niedriglohnbereich von denen man alleine nicht existieren kann,
Nicht in Zeiten steigender Inflation und damit steigenden Preisen.

Die Arbeitslosenstatistik war schon immer Schönfärberei.
Das mag ja alles sein, dass die von mir verlinkten Statistiken einfach nur Mist sind.
Aus meiner Sicht geben sie aber einen Trend wieder. Also in dem Fall sinkende Arbeitslosigkeit, bei einer steigenden Zahl von offenen Stellen.
Ich wäre aber sehr an einem Link interessiert, der die Aussagen bestätigt, dass die Arbeitslosigkeit derzeit stark zunimmt, und das die Anzahl der unbesetzten Jobs einfach nur in der Statistik geschönt werden.
So etwas belebt eine Diskussion einfach, und ich freue mich doch auch wenn ich neue Erkenntnisse gewinne.
Abgesehen davon ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten derzeit auf einen sehr hohen Stand. Auch hierzu mal ein Link
Ansonsten kommt gleich wieder der Einwand, dass die meisten der unbesetzten Stellen 450 Euro Jobs währen.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ich habe nirgendwo geschrieben das die Arbeitslosigkeit stark zunimmt, meine Aussage war lediglich das die uns mitgeteilten Zahlen geschönt sind weil viele Gruppen einfach heraus gerechnet werden.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Ich habe nirgendwo geschrieben das die Arbeitslosigkeit stark zunimmt, meine Aussage war lediglich das die uns mitgeteilten Zahlen geschönt sind weil viele Gruppen einfach heraus gerechnet werden.
Alles gut, das wollte ich dir auch nicht unterstellen.
Aber trotz der bekannten Schönfärberei ist in den Statistiken ein eindeutiger Trend erkennbar.
Der Rest bezog sich auf den Beitrag von @carrot der in einigen Bereichen eine stark aufkommende Arbeitslosigkeit erkennen möchte.
Da hätte ich schon gerne ein paar weitere Informationen gehabt, anstatt nur so oberflächliche Andeutungen.
 
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Für weitere Antworten geschlossen.

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