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Peter1968

Aktiver Nutzer
Ich weiß auch nicht, warum man das in Frage stellen muss, wenn jemand sagt, er kann sich kein Gemüse leisten, weil es zu teuer ist.
Hab ich das in Frage gestellt? Hast du meinen Post überhaupt gelesen, verstanden? Habe ich nicht lediglich geschrieben das ich nicht verstehe warum das so ist?

Edit:
Nur das eben nicht alles auf dem Land leben und einen Garten haben. :rolleyes: da hilft es ihnen nicht, das du dein Gemüse billig Einkaufst.
Auch das verstehe ich nicht, ich kaufe es nicht billig ein, ich habe nur gesagt das hier die Preise so sind, auch im Rewe und im Edeka, da diese Bauern ja dorthin liefern.
Daher muss es doch irgendwie mit den Vertriebswegen zusammen hängen, was ich auch schrieb.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß auch nicht, warum man das in Frage stellen muss, wenn jemand sagt, er kann sich kein Gemüse leisten, weil es zu teuer ist. Ihm entweder unterstellen muss, er lügt, kann mit Geld nicht umgehen oder soll halt umziehen.

Reden wir doch mal lieber drüber, warum ein Herr Amazon sein Schiffchen so groß bauen muss, dass es historische Brücke abgerissen werden muss. Und das wo seine Mitarbeiter richtig diese Arbeitsbedingungen haben müssen.

Immer gerne nach unten treten und nach oben buckeln...
Weil "man" die Gemüsepreise leicht ergooglen kann. Und wenn hier Alle wesentlich günstigere Preise finden darf man ja mal nachfragen.

Herr Amazon ist Unternehmer und ein unternehmerisches Risiko eingegangen. Sowas wird halt belohnt. Ehrlich gesagt interessieren mich seine Schiffe auch nicht so sehr, aber es sei Ihm gegönnt.

Dein letzter Satz ist wieder der unsachliche Klassenkampf, schade um die bisher sachliche Diskussion.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Man kann sich das Leben auch leicht machen und einfach kein Obst und Gemüse essen! So handhabe ich das 😆

Wenn man z.B. nur yum-yum Nudeln ist, liegt man mtl. unter 100€ und ist jeden Tag satt!

PS: Nicht nachmachen. Wollte nur die Stimmung lockern
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Genau, danke @Rose, so ist es.
Einheimisches Obst und Gemüse ist nicht ungesund, nur weil es augenblicklich günstiger ist als Importware. Muss ich denn wirklich ausgerechnet jetzt und sofort Tomaten, Erdbeeren oder exotische Sachen zu Mondpreisen essen? Muss man sich dann deshalb wirklich beklagen sich dann keine Kinokarte mehr leisten zu können, nur weil ich darauf bestehe jetzt exotische Früchte haben zu müssen? Jeder muss doch Prioritäten für sich setzen.
Reicht es denn wirklich nicht aus sich auch mal an den einheimischem Angebot zu bedienen?
Es hat nun mal nicht jeder den Luxus sofort und alles was das Herz begehrt zu konsumieren.
DAs sehe ich genauso: Regional ist immer besser in jeder Hinsicht. Denn da hast Du ja sowohl preislich als auch im Sinne der Nachhaltigkeit den besten "Deal" gemacht. Also das sehe ich absolut genauso.
Und das ist ja auch ein zukunftsweisender Ansatz: Je mehr wir auf regionlität setzen, desto mehr schonen wir die begrenzten Ressourcen und tun auch unserer gesundheit was gutes.
Aber es bedeutet eben auch eine gewisse Form von Verzicht zugunsten anderer "Ideale"
Aber jetzt bring mal das gleiche Argument beim Thema Fleisch: Da ist der Aufschrei oft immens, wenn man sich traut irgendwo zu sagen: Hey, es muss nicht jeder immer und überalls Fleisch essen. Man kann auch mal weniger Fleisch essen, wenn man sich nur Massentierhaltungsfleisch leisten könnte. Dann verzichtet man halt mal.
DA erntest Du dann meist einen riesen Aufschrei obwohl das in der Sache ja das gleiche ist. Dann heißt es: ich lasse mir doch mein Fleisch nicht nehmen, egal wie es produziert wurde und wie ungesund es ist oder aus welcher Ecke es hergekarrt wurde.
Der Deutsche lässt sich sein Fleisch ungern nehmen;).
Beim Gemüse fällt ihm der Verzicht offenbar leichter.


PS: ich hab übrigens vorher genauestens das Tomatenangebot beim Aldi beäugt😁😁: Die teuersten kosteten heute 7, 98 das Kilo und die billigsten 2,89 das Kilo (die sahen aber auch übel aus: So holländische Wassertomaten wo die Schachtel sicher aromatischer war als die Tomaten). Für halbwegs gut aussehende Tomaten oder Biotomaten musste man mindestens 5 Euro das Kilo hinlegen.
Wobei es ja so richtig leckere gerade eh nicht gibt!
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Moin,

ich habe mir im Leben viel Gedanken zu obigen Themen gemacht. Wie ist eure Meinung zu der Sache? Denkt ihr die Menschheit sollte sich grundsätzlich ändern und emanzipieren, oder ist es in Ordnung wie es läuft?
Wird sich der Pöbel noch einmal erheben oder ist das Sklavenvolk mittlerweile so betäubt von Reklame und Sozialleistungen das es vergisst wer den Reichen 1% Ihr Geld erwirtschaftet?
Ich habe mir auch viele Gedanken zu dem Thema gemacht und viele Bücher dazu gelesen.

Auf den ersten Blick ist es ja einfach: Da gibt es Wenige, die viel haben und Viele, die wenig haben.
Ein Reicher kann alleine durch seinen Reichtum mehr in einer Minute verdienen als ein Armer über Monate. Also ungerecht oder?

Nun vergessen wir für einen Moment die moralische Seite und schauen uns an wie eine Gesellschaft funktioniert:
In unserem Model-Dorf, nennen wir es "Runddorf" gibt es hungrige Menschen, die Brot essen wollen. Leider können diese Menschen aber kein Brot backen, weil sie keine Bäckerei besitzen.
Nun hat ein schlauer Bürger die Idee eine Bäckerei zu bauen und weiß auch wie das geht.
Er braucht dafür Geld welches er nicht hat. Einige Bürger leihen ihm Geld. Natürlich nicht umsonst, denn vielleicht stürzt am Ende die Bäckerei ein oder sonstwas geht schief.
Der schlaue Bürger baut nun seine Backstube und stellt Dorfbewohner ein, die das Brot backen und verkaufen. Er zahlt ihnen einen festen Lohn, aber einen bescheidenen, denn Brot backen kann fast jeder, er ist aber der einzige mit einer Bäckerei und alle wollen bei ihm arbeiten.

Den Gewinn, den der schlaue Bürger macht, investiert er in einen besseren Ofen um künftig neben Brot auch Brötchen backen zu können. Er kann nun weitere Bäcker einstellen und mehr Produkte verkaufen. Solange er Dinge herstellt, welche die Bewohner von Runddorf haben wollen, kann er immer mehr verkaufen und immer mehr Bäcker einstellen.
Ganz Runddorf wird nun mit Waren versorgt und viele Einwohner haben einen Job. Die Bürger, die in die Bäckerei investiert haben, bekommen einen Anteil des Gewinns. Dem Dorf geht es gut - auch wenn offensichtlich Manche viel mehr haben als Andere.
__________________________________________________________________________________________

Nun kommt ein Bürgermeister, wir nennen ihn "Gustav Gerechtigkeit". Gustav sieht, dass die Bürger nicht gleich viel haben. Der Bäckereibesitzer hat alleine mehr als die Hälfte des Dorfvermögens. Außerdem sieht Gustav, dass die angestellten Bäcker zwar am meisten arbeiten, aber deutlich weniger haben als der Bäckereibesitzer.

Gustav beschließt Regeln zu erlassen. Zunächst verbietet er Zinsen, so dass Investoren nicht für ihr "Nichtstun" Geld bekommen. Dann führt eine Steuer ein, damit der Bäckereibesitzer jedes Jahr 10% seines Geldes abgeben muss. Zuletzt beschließt er die Löhne für die hart arbeitenden Menschen zu verdoppeln.

Gleiches Spiel wie zuvor, wieder möchte jemand eine Bäckerei bauen, aber diesmal bekommt er von niemandem Geld, weil ohne Zinsen will ihm keiner Geld leihen. Generell gilt: Ohne Investoren, wird kaum was neues gebaut und mit den hohen Steuern und Löhnen ist die Motivation klein, ein Unternehmen zu gründen.

Es wird noch schlimmer, der nun einzige Bäckereibesitzer muss zwar hohe Steuern zahlen, aber hat ein Monopol. Die hohen Lohnkosten und Steuern holt er wieder rein, indem er die Preise für Brot verdreifacht. Brot will schließlich jeder.

Klar was jetzt passiert oder? Gustav greift wieder ein deckelt die Brotpreise. Ein Brot darf nicht mehr als 2 Goldstücke kosten!

Der Bäckereibesitzer denkt sich nun "Löhne und Brotpreise sind festgeschrieben, also für was soll ich mir noch Mühe geben?" Er backt kleinere und schlechtere Brote. Brötchen verkauft er ab sofort unter der Ladentheke weit über dem vorgeschriebenem Preis oder nur noch an Verwandte und Freunde.

Gustav ist zufrieden. Er hat Geld vom Bäckereibesitzer kassiert und an die Bürger verteilt. Nur gibt es leider nun nichts mehr zu kaufen als schlechtes Brot. Das Geld hat kaum Wert, denn die guten Sachen wie Brötchen gibt es nur noch über Kontakte. Gustav hat das Unternehmertum und die Wirtschaft zerstört. Das Vermögen der Bürger ist zwar gleicher verteilt, aber es gibt weniger Güter.

Mehr noch: Die Wirtschaft stagniert. Es wird nichts neues mehr gebaut, nichts erfunden, nichts neues produziert. In gewisser Weise ein "Traumland": Niemand kann mehr viel reicher werden als Andere!

Runddorf ist sieht nun gen Westen und erblickt dort das Quadratdorf. Dort gibt es viele reiche Unternehmer und große Vermögensunterschiede, aber Brot, Brötchen und sogar Zuckerschnecken! Die Bäckereien wurden durch Investitionen auch mehrfach modernisiert und können nun viel billiger produzieren, so dass jeder Bürger Brot und Brötchen kaufen kann.
Zuckerschnecken kann sich nicht jeder leisten. Und Gustav sagt: "Seht her, Quadratdorf ist ungerecht. Dort kann jeder Brot und Brötchen kaufen aber nicht jeder Zuckerschnecken! Unser Runddorf ist viel gerechter, denn hier kriegt jeder schlechtes Brot"

Die Moral von der Geschicht? Gleich ist auch eine Gesellschaft, in der jeder gleichermaßen wenig hat. Aber ist sie deswegen erstrebenswert?
 

Rose

Urgestein
Genau, danke @Rose, so ist es.
Einheimisches Obst und Gemüse ist nicht ungesund, nur weil es augenblicklich günstiger ist als Importware. Muss ich denn wirklich ausgerechnet jetzt und sofort Tomaten, Erdbeeren oder exotische Sachen zu Mondpreisen essen? Muss man sich dann deshalb wirklich beklagen sich dann keine Kinokarte mehr leisten zu können, nur weil ich darauf bestehe jetzt exotische Früchte haben zu müssen? Jeder muss doch Prioritäten für sich setzen.
Reicht es denn wirklich nicht aus sich auch mal an den einheimischem Angebot zu bedienen?
Es hat nun mal nicht jeder den Luxus sofort und alles was das Herz begehrt zu konsumieren.
@Tytos Lunare hat nichts von ungesund, exotisch und exotischen Früchten geschrieben, sondern von Blumenkohl und Romanesco. Auch das Gurken mit 1,19 teuer sind. Das ist es, wenn man nicht viel Geld hat.
Die Preise scheinen sich sehr stark zu unterscheiden wo man wohnt.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Moment: Du hast eben noch von den teuersten bei Rewe gesprochen, nicht von billigen bei Netto.
Die billigen bei netto kann es schon für 2,22 geben... das kann schon sein. Aber die teuersten bei Rewe gibt es nicht für nur 1,99 das Pfund. Das kann nicht sein.
Das ist auch kein Wohlstandsproblem, sondern das gibt es einfach nicht: Also zeig mir den Rewe, wo die teuersten Tomaten akutell 1,99 das Pfund kosten...da geh ich dann gleich mal hin und decke mich ein.

Und genau darum geht es: Nicht jeder kann sich halt die guten Produkte leisten, sondern muss halt die billigen Wassertomaten aus Spanien kaufen, die vermutlich in ihrer Ökobilanz und in der Art und Weise, unter welchen Arbeitsbedingungen sie hergestellt wurden nicht gerade das zukunftsweisendste Produkt darstellen und auch nicht wirklich gesund sein können.

Und ich finde, da braucht man dann auch nicht suggerieren, dass menschen, die sich halt wirklich nur das billigste von billigen leisten können doch nur "zu blöd" zum haushalten wären.

Das ist einfach nicht so: Für manche ist beim besten Willen kein Biogemüse drin und nicht jeder hat den Bauerns seines Vertrauens um die Ecke, der einem einen guten Preis macht.

Aber die Frage ist: WOLLEN wir das? Kann und soll das ewig so weitergehen?
Wollen wir das als Geselschaft, dass Menschen, die weniger Kohle haben ungesünder leben müssen? Wollen wir weiterhin auf Produkte angewiesen sein, für die Menschen ausgebeutet werden müssen und Natur und andere Resssourcen derart zerstört werden müssen (was bei Billigtomaten aus Spanien halt der Fall ist)
Es gibt Untersuchungen dazu, dass in Deutschland die Lebenserwartung und Gesundheit viel, viel stärker abhängig vom Einkommen ist, als in anderen europäischen Ländern. Wir stehen da also wirklich nicht so toll da.
Man weiß, welchen Schaden Monokulturen anrichten. Und man weiß, unter welchen sozialen Bedingungen Billiggemüse angebaut wird.
Und das ist ja die Frage in diesem Thread? (so zumindest habe ich es verstanden) KANN das ewig so weiter gehen, dass wir zB SO wirtschaften (müssen)? Oder wird es nicht schnellstens Zeit, neue Wege einzuschlagen, die eben auch bedeuten, dass der Mensch ein paar seiner Grundsätze (Stichwort: Gier) ablegen werden muss.
Das ist eine der Fragen, um die man in Zukunft halt nicht rumkommen wird. Ist DAS noch ein zukunftsträchtiges Gesellscahftsmodell oder nicht?
Wird die Gesellschaft der Zukunft weiterhin funktionieren, wenn wir im Grunde nur dann über die RUnden kommen, indem wir massiv Ausbeutung an Ressourcen, Menschen und Gesundheit der einen Seite betreiben, während auf der anderen Seite das Geld zu den Ohren rauskommt.

Was genau zählst du denn zu Monokulturen ?
 
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