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Unerträgliches Leid immer wieder

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Da stimme ich zu 100% zu!

womit ich Schwierigkeiten habe, ist das hier:

Das hat für mich zu sehr den Beiklang von: "Selbst Schuld!"
Ja, es ist eine Entscheidung zu sagen: "ich nehm das jetzt so an, wie es ist, und ich geb alles, um es mir so erträglich wie möglich zu machen:
ich relativiere,
ich lasse mir (professionell) helfen
ich eigne mir skills an, Affirmationen"... usw.usf.

ich mach jetzt mal was, von dem ich noch nicht genau weiß, ob ich es wirklich stehen lasse.
Ich nehme mich selbst als Beispiel.
(Ich klage hier öffentlich im Forum -außerhalb meines Tagebuchs- sehr ungern und möglichst selten.)

Und zwar nehme ich als Beispiel meine zwanghaften Angstgedanken, die ich seit meiner Kindheit habe und das daraus entstehende Kopfkino.

Ich wache jeden Morgen auf und habe Angst vor meinen Gedanken.

Angst vor den Bildern, die in meinem Kopf entstehen, vor dem Zustand, in den ich dadurch gerate.
Der Abstand zwischen einem Zwangsgedanken und einem Bild im Kopf beträgt Millisekunden.

Ich kämpfe, seit ich weiß, was mit mir los ist.
Ich kämpfe, seit ich weiß, dass es das einzige ist, was ich tun kann, wenn ich nicht untergehen will.
- siehe oben.

Ich war in drei verschiedenen Kliniken, habe die fünfte Therapie hinter mir, bin seit 2020 in der Erwerbsminderungsrente.
Es geht mir hier nicht um fishing for Mitgefühl!

Abermanchmal kann ich einfach nicht mehr.
Ich bin müde vom Kämpfen gegen all die Symptome meiner Diagnosen, unendlich müde.

Und wenn mir dann jemand sagt: "dann willst du es einfach nicht genug!" oder "das liegt jetzt nur an dir, ob s dir jetzt weiter so geht."
empfinde ich das als übergriffig und verletzend.

Obwohl ich weiß und es akzeptiere, dass man in den Threads auch mit Gegenwind klarkommen muss,
bitte ich euch doch, hierauf nicht allzu harsch zu kommentieren
obwohl ich es hier preisgegeben habe.


Vielleicht liest es sich für euch als keine große Sache.
Aber für mich ist es jedes Mal ein Schritt und erfordert Mut, mich mit so etwas in die Öffentlichkeit zu wagen.

@repairandcare :
kann gerade nicht einschätzen, ob das jetzt zu emotional war, lasse es aber erstmal stehen.
aber wenn es OT war, lösche ich es wieder!

Manchmal ist es eben so dann jammern wir was wären wir für Menschen und was wären wir für eine Gesellschaft ohne der Fähigkeit und auch der Bereitschaft zu Mitgefühl und Trost.
Ich nehme mich da selber nicht aus, wie immer.
 

repairandcare

Mitglied
Viele prima Gedanken und Hinweise, du kannst nun für dich entscheiden, was du davon nutzen kannst, auch als Denksnstoß. Jeder Mensch hat seine Vorstellungen und Erwartungen zum Thema Glück. Diese können grundverschieden sein oder sich auch ähneln.
Richtig. Ich habe gemerkt, dass das was ich für richtig halte, einer anderen Person nichts bringt.
Vielleicht irgendwann mal, aber nicht jetzt.
Und umgekehrt natürlich ebenso. Ausserdem ändert sich das Denken, denn alles ist Veränderung.
 

repairandcare

Mitglied
Was würde es sein, das für dich deinem Leben den Sinn gibt, nach dem du suchst?
Es wäre einfach ein Leben wo jegliches Leiden nicht vorkommt.
Nicht selten betrachte ich das Leben und denke mir: Das kann doch nicht der Grund für unsere Existenz sein.
Ich ringe mit dem Gedanken: Wäre kein Leben vielleicht besser als so ein schmerzhaftes Leben?
Oder wäre ein langweiliges Leben vielleicht sinnvoller als ein schmerzhaftes Leben?
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
Ich hab vor 18 Jahren jemanden kennen gelernt, der war unzufrieden, unruhig, weil in seinem Leben alles rund lief.
Kerngesund, Marathonläufer, in der Firma gleich unter dem Chef, glücklich verheiratet, hübsche Tochter, eigenes Haus, Wohnmobil, 3 x im Jahr in Urlaub ......

Er war unzufrieden "Das kann doch nicht alles gewesen sein!"

Er war auf der Suche nach Sinn in seinem Leben.
 

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