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Vegetarisch ernähren umweltfreundlicher?

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Haustierfutter muß auch irgendwoher kommen. Vegetarische, geschweige denn vegane Ernährung ist nicht artgemäß bei Hund und Katz.
Einsperren ist auch nicht artgemäß.
Als Vegetarier/Veganer würde ich meine Haustiere auch auf pflanzliche Nahrung umstellen oder die sie ganz abschaffen.
 

Daoga

Urgestein
Und wo willst Du diese zusätzliche Anbaufläche herbekommen? Denk allein an die Meeresfrüchte, die rund um den Globus jedes Jahr aus den Ozeanen gezogen werden, wo willst Du einen Ersatz an Anbaufläche hernehmen? Auf dem Meer lassen sich keine Äcker anlegen!
Die Sojafelder in ehemaligen Urwäldern lassen sich dafür übrigens nicht nutzen, denn diese Flächen verwandeln sich schnell in Ödland oder Wüste. Spätestens 10 Jahre nach Rodung ist so ein ehemaliger Urwaldboden ausgelaugt und zu nichts mehr tauglich, neuer Humus kommt nicht mehr hinzu mangels Bewuchs. Die Farmer in Brasilien und andernorts kompensieren das im Moment, indem sie immer neue Urwaldgebiete roden, wenn die bisherigen Felder nichts mehr hergeben, aber irgendwann wird der Urwald aufgebraucht sein, dann gibt es so oder so keinen Sojaanbau mehr. Weder für tierische noch für menschliche Ernährung.
Überall wo jetzt schon Weideviehhaltung stattfindet, ist eine Umstellung auf Pflanzenbau nur beschränkt bis gar nicht möglich, denn es gab immer Gründe, warum dort nur Tiere weideten, aber kein Bauer gepflügt hat. Manchmal mußte man den Grund auf die harte Tour lernen (die Amerikaner damals, als sie die Staubstürme hervorriefen).

Das einzige was man ohne Verluste abschaffen könnte, ist die genannte Massentierhaltung in Großställen, die verschlingen praktisch alles, was auch für die menschliche Ernährung tauglich wäre. Aber die sind eben nur ein Teil der Tierhaltung weltweit, in den Ländern wo man sich den Import von Tiernahrung in großem Umfang (noch) leisten kann, sprich den reichen Ländern. Das wird sich in den kommenden Jahren eh ändern, wenn der Anbau von Soja und ähnlichen Produkten durch die Klimaveränderung zunehmend erschwert wird - wahlweise mehr Dürre oder mehr Überschwemmungen, verknappen das Angebot und treiben die Weltmarktpreise in die Höhe, dann rentieren sich die Mastbetriebe nicht mehr. Kein Verlust, imho.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Einsperren ist auch nicht artgemäß.
Als Vegetarier/Veganer würde ich meine Haustiere auch auf pflanzliche Nahrung umstellen oder die sie ganz abschaffen.
Das ist ja auch das lustige:
Die Veganerin, die zwei Katzen hält, diese tiergerecht mit Fleisch füttert, aber in Foren dafür eintritt, dass Menschen sich vegan ernähren sollen.
Bei einem mittleren Hund von 30 kg wird dann eine Fleischration von ca. 300 – 500 Gramm am Tag empfohlen. Somit wäre das fast 150 – 185 Kilogramm im Jahr – pro Hund!

Ich hätte eine sehr einfache und schnelle Lösung um den Fleischkonsum zu verringern: Zwangsweise alle fleischfressenden Haustiere kastrieren und somit den Fleischkonsum von Haustieren mittelfristig auf Null reduzieren.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Frag doch mal einen Bauern dazu oder einen Almhirten.
Das Problem ist nicht, dass man ein Tier in den Ernährungskreislauf einbindet. In der traditionellen Landwirtschaft kann ein Tier von Ernteabfällen und Regenwasser leben.
Das Problem ist die intensive Bewirtschaftung, auch im Bereich ohne Tiere. Heute funktioniert vieles nur noch mit industriellem Dünger und Chemie. Zu glauben, die Kuh auf der Weide, die Gras frisst und Regenwasser trinkt klimaschädlich sei und das Feld nebenan, welches intensiv bewirtschaftet wird, besser, ist falsch! Und ja, es gibt Regionen auf der Welt, auch in deutschen Berglagen, wo man nicht sinnvoll Felder anlegen aber sinnvoll Rinder halten kann.

Du hast Recht, dass es besser ist, den Fleischkonsum einzuschränken aber deine Gesamtargumentation ist viel zu pauschal und viel zu verurteilend.
Belege wofür? Dafür dass Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen wollen - auch dann wenn sie nicht mehr Tierfutter produzieren?
Was machen die denn wenn sie kein Tierfutter anbauen? In Mittelamerika blüht zum Beispiel das Drogengeschäft. Der Kokainschmuggelrouten aus Brasilien nach Sao Paulo, Rio und die USA hat exorbitant zugenommen.
In Argentinien gibt es weite Flächen, auf denen traditionell View gehalten wird. Ein Anbau von Getreide ist dort unwirtschaftlich. Wovon lebt künftig ein Argentinier wenn er keine Viehherde mehr hat?
Die linksgrüne politische Ideologie irgendwas zu verbieten oder zu unterlassen, klingt immer erstmal leicht, aber was dann?
Das Vakuum, was diese Verbote oder Änderungen hinterlassen ist oft katastrophal für Mensch und Natur.


So gesehen ist es auch nur eine Tradition, dass wir atmen...
Tatsache ist aber, dass es eben nicht nur Tradition ist, sondern der Mensch von der Verdauung und vom Gebiss als Allesfresser konzeptioniert ist.
Und ja, ich habe Zweifel an von dir verlinkten Studien. Die meisten Studien auf dieser Welt werden von irgendjemandem finanziert und sind nicht ergebnisoffen. Es gab auch mal eine Zeit, in der 99% der Wissenschaftler gesagt haben, dass sich die Sonne um die Erde dreht.

Und vor allem bei Ernährungsstudien bin ich vorsichtig. So empfehlen die verschiedenen Gesellschaften für Ernährung teilweise extrem unterschiedliche Vitaminmengen. Schau dir an was die DGE für Deutschland empfiehlt und was dagegen in Frankreich oder Italien empfohlen wird. Das sind Unterschiede wie Tag und Nacht.
Mein Arzt hat mir zum Beispiel geraten, mehr fetten Fisch zu essen um mehr Omega 3 Fettsäuren aufzunehmen. Hat der jetzt Unrecht? Oder soll ich am besten alles auch Omega 3 nur über Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?
Für mich sind diese Studien nach meinem Menschenverständnis nicht logisch.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Die Frage ist ja immer was man draus macht. Fakten aufzulisten ist doch immer gut, die Schlussfolgerung aber individuell. Wenn Ostern das ein oder andere Tier auf meinem Teller landet verhalte ich mich laut Wissenschaft also unethisch. Und dann muss halt jeder wissen was er/sie draus macht. Schlaflose Nächte habe ich deswegen nicht, wer das hat, kann ja was veganes mampfen.

Spannend fand ich übrigens dass 98% der Tierhaltung Massentierhaltung ist. Hier im Forum oder in der "öffentlichen Diskussion" kaufen eher 98% beim Bauern nebenan, so mein persönlicher Eindruck! Man sieht also dass man nach außen hin natürlich für Tierwohl ist, an der Supermarktkasse entscheidet dann aber der Preis.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich bin dafür, dass wir differenzieren.

Wenn es euch um Klimaschutz geht, ok.
Wenn es euch um Gesundheit der Menschen geht, ok.
Aber vermischt beides nicht und tut nicht so als ob es den Klimaschützern plötzlich um Gesundheit ginge.

Vor dem Hintergrund, dass der Klimathread gerade erst nachvollziehbarerweise geschlossen wurde, wäre ich dafür, dass wir aus diesem Thread nicht den nächsten Klimathread machen und nur wieder alles wiederholen, was dort diskutiert wurde.
 

Daoga

Urgestein
Du hast meinen Post nicht verstanden. "Dieses Soja" wird es nicht mehr geben, weder für Mensch noch für Tiere, weil der Boden in wenigen Jahren unfruchtbar wird.
Böden in den Tropen darf man nicht mit den humusreichen Böden in den gemäßigten Zonen verwechseln. Die meisten tropischen Urwälder stehen auf unfruchtbarem Wüstensand, das ist auch in Brasilien so, wenn man sich Bilder von frischen Rodungen oder Baumaßnahmen anschaut dann sieht man, wie unter einer sehr dünnen Humusschicht schon der unfruchtbare Sand rausschaut. Und dieser Humus geht ohne schützenden Regenwald, insbesondere bei Ackerbau, innerhalb weniger Jahre verloren.
Da nützt dann auch kein Verstreuen von irgendwelchen Pflanzenabfällen zwecks Bildung von neuem Humus, weil es dort nur zwei Jahreszeiten gibt, die Regenzeit in der die Abfälle eher weggespült werden als zu neuem Humus zu verrotten, und die Trockenzeit in der das Zeug vertrocknet und zum wunderbaren Nährstoff für Steppenbrände wird, statt zu verrotten. Lange Winter wie bei uns, die wirklich für die Bildung von neuem Humus sorgen, gibt es dort nicht.
Tropische Regenwälder sind in Wahrheit sehr armselige von-der-Hand-in-den-Mund-Systeme, wo jeder Abfallstoff sofort recycelt werden und sich daher gar keine fetten und fruchtbaren Humusschichten bilden können.
Wenn der Mensch da eingreift, indem er die Wälder abfackelt, dann sind die so gebildeten Felder durch die Asche nur wenige Jahre fruchtbar, sobald die Nährstoffe verbraucht oder durch Wind und Wetter weggewaschen sind, sind bleibt Ödland bis Wüste übrig.
Bis jetzt kompensieren die Farmer in Brasilien das, indem sie ständig neuen Urwald roden, aber irgendwann wird keiner mehr übrig sein, und das unbrauchbare Land, das sie hinter sich ließen, ist Wüste. Nix mehr Sojaanbau oder Anbau von irgendwas anderem. Die einzigen dauerhaft fruchtbaren Stellen, die es dann noch geben wird, sind entlang der Flüsse, wo die Regenzeit jedes Jahr für Schlammablagerungen sorgt (denk an einen anderen Fluß - den Nil!) , aber in einem mit rasender Geschwindigkeit austrocknenden Land werden auch die Niederschläge und somit der Pegel in Flüssen und Seen rapide abnehmen.
Wenn die Brasilianer nicht bald von der Urwaldzerstörung Abstand nehmen, verwandelt sich ihr Land im Lauf der nächsten hundert Jahre in eine neue Rapid-Version der Sahara - die bekanntlich auch vor 10.000 Jahren noch grün und fruchtbar war.
 

Daoga

Urgestein
LOL, Du glaubst also, Studien fallen einfach so vom Himmel? Denn was niemand finanziert, kommt nicht zustande, auch Studien kosten, Geld und Zeit und Arbeit. Muß erst mal irgendwer investieren.
Und derjenige der das tut, wird seine Gründe und Ziele haben und auf ein bestimmtes, erwünschtes Ergebnis warten. Die Tabakindustrie wird garantiert keine Studie finanzieren, die zu dem Ergebnis kommt, Rauchen ist gesundheits- und umweltschädlich. (Laß das mal sacken!)
Die Wissenschaftler, die da involviert sind, werden sich daher bemühen, ihren jeweiligen Auftraggeber zufriedenzustellen. Wes Brot ich eß, des Lied ich sing. Ergebnis (offiziell) steht daher schon von vornherein fest. Was inoffiziell dabei rauskommt, kriegt im Regelfall nie jemand zu Gesicht, dafür sorgen die Auftraggeber. Wer kassiert nicht gern ein bißchen Schweigegeld. Auch in der Wissenschaft geht Geld nicht selten über Wahrheit. Daher sollte man lieber keiner Studie vertrauen, die man nicht erstens selber finanziert hat und die zweitens offensichtlichem Allgemeinwissen oder gesundem Menschenverstand widerspricht. Oder glaubst Du noch dieser alten Studie der Tabakindustrie, die zu dem Ergebnis kam "Rauchen ist der Gesundheit sogar förderlich"?
 

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