Du hast meinen Post nicht verstanden. "Dieses Soja" wird es nicht mehr geben, weder für Mensch noch für Tiere, weil der Boden in wenigen Jahren unfruchtbar wird.
Böden in den Tropen darf man nicht mit den humusreichen Böden in den gemäßigten Zonen verwechseln. Die meisten tropischen Urwälder stehen auf unfruchtbarem Wüstensand, das ist auch in Brasilien so, wenn man sich Bilder von frischen Rodungen oder Baumaßnahmen anschaut dann sieht man, wie unter einer sehr dünnen Humusschicht schon der unfruchtbare Sand rausschaut. Und dieser Humus geht ohne schützenden Regenwald, insbesondere bei Ackerbau, innerhalb weniger Jahre verloren.
Da nützt dann auch kein Verstreuen von irgendwelchen Pflanzenabfällen zwecks Bildung von neuem Humus, weil es dort nur zwei Jahreszeiten gibt, die Regenzeit in der die Abfälle eher weggespült werden als zu neuem Humus zu verrotten, und die Trockenzeit in der das Zeug vertrocknet und zum wunderbaren Nährstoff für Steppenbrände wird, statt zu verrotten. Lange Winter wie bei uns, die wirklich für die Bildung von neuem Humus sorgen, gibt es dort nicht.
Tropische Regenwälder sind in Wahrheit sehr armselige von-der-Hand-in-den-Mund-Systeme, wo jeder Abfallstoff sofort recycelt werden und sich daher gar keine fetten und fruchtbaren Humusschichten bilden können.
Wenn der Mensch da eingreift, indem er die Wälder abfackelt, dann sind die so gebildeten Felder durch die Asche nur wenige Jahre fruchtbar, sobald die Nährstoffe verbraucht oder durch Wind und Wetter weggewaschen sind, sind bleibt Ödland bis Wüste übrig.
Bis jetzt kompensieren die Farmer in Brasilien das, indem sie ständig neuen Urwald roden, aber irgendwann wird keiner mehr übrig sein, und das unbrauchbare Land, das sie hinter sich ließen, ist Wüste. Nix mehr Sojaanbau oder Anbau von irgendwas anderem. Die einzigen dauerhaft fruchtbaren Stellen, die es dann noch geben wird, sind entlang der Flüsse, wo die Regenzeit jedes Jahr für Schlammablagerungen sorgt (denk an einen anderen Fluß - den Nil!) , aber in einem mit rasender Geschwindigkeit austrocknenden Land werden auch die Niederschläge und somit der Pegel in Flüssen und Seen rapide abnehmen.
Wenn die Brasilianer nicht bald von der Urwaldzerstörung Abstand nehmen, verwandelt sich ihr Land im Lauf der nächsten hundert Jahre in eine neue Rapid-Version der Sahara - die bekanntlich auch vor 10.000 Jahren noch grün und fruchtbar war.