Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Versagensangst und Perfektionismus. Wer kennt es?

Savay

Aktives Mitglied
Ich glaube, da wiederhole ich mich. Im Grunde ist es mir egal, ob es "andere" gut finden. Ich selbst bin aufgrund der eingeschlichen Fehler unzufrieden, weil ich es hätte besser machen können.
Ok, das ist ja dann ausschließlich Ich-bezogen.
Ich-Bezogenheit gibt es beim Perfektionismus und Narzissmus.
Auch Autisten sind je nach Ausprägung ausschließlich Ich-bezogen und erwarten Höchstleistungen von sich.
Hatte mal Kontakt zu einem Asperger Autisten, der sich selbst zerfleischte wenn er nur eine 2 in einer Arbeit hatte. Es musste für ihn immer eine 1 sein.
 

Schutzhuette

Aktives Mitglied
Ok, das ist ja dann ausschließlich Ich-bezogen.
Ich-Bezogenheit gibt es beim Perfektionismus und Narzissmus.
Auch Autisten sind je nach Ausprägung ausschließlich Ich-bezogen und erwarten Höchstleistungen von sich.
Hatte mal Kontakt zu einem Asperger Autisten, der sich selbst zerfleischte wenn er nur eine 2 in einer Arbeit hatte. Es musste für ihn immer eine 1 sein.
Bist du Psychologin? Ich finde deine Thesen sehr gewagt...
Also in meiner gesamten Laufbahn würde mir bisher nichts narzisstisches angedichtet, im Gegenteil. Projizierst du?
Auch Autismus oder Asperger liegt bei mir nicht vor. Und es muss für mich keine 1 sein, also als Kind vielleicht, aber heute nicht mehr. Aber vermeidbare Fehler stören mich dann doch schon bzw. verunsichern mich. Versagensangst hat viele Ursachen. Ich vergleiche mich nicht mit anderen. Ich habe nur dieses bedrohliche Gefühl in mir drin, das es mir schwer macht, das Ergebnis abzuwarten und eine Art Enttäuschung über mich selbst, es nicht besser gemacht zu haben. Nenne es Schuldgefühle oder was auch immer. Dabei schulde ich mir selbst ja gar nichts, außer Ehrlichkeit zu mir selbst, mein bestes gegeben zu haben.

Mein Mathelehrer sagte früher mal, es gäbe nur zwei Möglichkeiten weshalb man scheitert: entweder man ist zu dumm oder zu faul.
 
Zuletzt bearbeitet:

Savay

Aktives Mitglied
Also in meiner gesamten Laufbahn würde mir bisher nichts narzisstisches angedichtet, im Gegenteil. Projizierst du?
😁 Nein ich sage dir nur wo es nach meinem Kenntnisstand diese Ich-Bezogenheit gibt. Was oder ob etwas davon zutrifft kannst du selbst überlegen.
Zum Vergleich,- Perfektionisten haben sehr hohe Ideale und kommen schlecht mit der Spanne zwischen dem Ist Zustand und dem angestrebten Idealen Zustand klar. Nie ist es genug, denn das Ideal wird immer höher gesetzt bzw ist nicht erreichbar.
Entspricht das Ergebnis nicht den eigenen Erwartungen ist es so gut wie gar nichts mehr wert. Entweder richtig oder es zählt nicht. Ist dieses typische schwarz-weiß denken.

Beim Narzissten ist es umgekehrt, er hat in seinen Augen den Idealzustand schon erreicht und daher empfindet er sich als grandios.
Ein Narzisst macht keine Fehler, also so denkt er von sich.

Wie dem auch sei, du siehst beide kreisen nur um sich selbst.
Und da gibt es eben die Möglichkeit auf das zurück zu greifen was uns eher erfüllt als uns selbst zu beobachten, zu bewerten, zu kritisieren und nieder zu machen,- und das wäre auf ein Du oder Wir zu blicken und daran zu erfreuen. Auf die Sache im großen und ganzen zu schauen und nicht nur auf unsere Handlung.
Man spricht dann von diesem Flow oder der Selbstvergessenheit.

Nimm Anteil an der Welt anstatt dich in Selbstkritik zu verstricken.
Es gibt mehr als nur das eigene Selbstbild zu optimieren.
So richtig menschlich oder auch symphatisch sind viele ja aufgrund ihrer Fehlerhaftigkeit bzw wenn sie nicht perfekt sind.
Die Menschen die nur darauf schauen das sie ja keinen Fehler machen oder ewig daran kauen dass sie mal einen gemacht haben, mit so Leuten kannst nicht viel anfangen, weil sie in Gedanken nur mit sich beschäftigt sind. Also im Extremfall. 😉

Du kannst mal selbst hinterfragen, warum dir das so wichtig ist fehlerfrei zu sein.
Nur für sich selbst, erscheint mir eher unwahrscheinlich. Eher doch wegen der Unangreifbarkeit? Der Angst vor Kritik?

Habe ich eine drei geschrieben, gab es Ärger,
Passt halt schon eher zur Entwicklung einer extrinsischen Motivation. Du machst dir das evtl nur vor, dass es nur für dich ist. 🤔 Bzw strebst einem Idealbild zu, mit dem du irgendetwas verbindest. Aber evtl gar nicht du selbst bist.

Das ist Stoff für einen Therapeuten. Ich finde solche Überlegungen aber jedenfalls interessant.
 

Schutzhuette

Aktives Mitglied
Diese Welt ist kein Ort für Anteilnahme. Es lebt sich ganz gut ohne. So ist man jedenfalls keiner Gewalt ausgesetzt, nur sich selbst. Und das bekomme ich gehändelt, irgendwie. Und nein, ich habe schon gesagt, dass ich im Kopf überhaupt nicht Perfektion anstrebe, meine Gedanken sind ANDERS als mein Gefühl. Ich bin alles, aber nicht perfekt. Ich mache und habe Fehler, das ist okay für die Erwachsene in mir. Ich kann gut über mich selbst und meine unperfektheit lachen. Aber etwas in mir hat zugleich Angst. Angst vor Gewalt. Und das ist der Teil, der auf dem Gefühl sitzt, nicht aber im Kopf.
Klingt das verrückt?
Manchmal muss man ja aufpassen, was man sagt, sonst wird gleich noch mehr patologisiert. Ich kann diese "Trennung" nicht besser beschreiben. Es ist ganz ähnlich zu dem "Fahrstuhl" in mir, der runter fährt, wenn ich mich tatsächlich physisch bedroht fühle. Da gehen Kopf und Gefühl auch auseinander.
 

Savay

Aktives Mitglied
Aber etwas in mir hat zugleich Angst. Angst vor Gewalt. Und das ist der Teil, der auf dem Gefühl sitzt, nicht aber im Kopf.
Klingt das verrückt?
Ne klingt nicht verrückt. Schon Freud hatte diese Unterteilung gebraucht. Mit Ich, Es, Über-Ich. Mit diesem System hatte ich mich nie wirklich beschäftigt. Aber daraus abgeleitet gibt es Kopf-Herz-Bauch, damit kann ich eher etwas anfangen.
Im Bauch sitzen die Gefühle, reines Es, nur die Lustmaximierung und Unlust Vermeidung.
Der Bauch oder die Gefühle sind nicht schlecht, nur sie sollten vom Kopf überprüft werden, zb nach der Wahrscheinlichkeit ob eine Angst begründet ist usw.
Im Herz wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe sitzen unsere Werte. Das Herz entscheidet letztendlich, bzw sollte es das im Idealfall.
Kopf und Bauch sind oft im Widerstreit. Der Bauch selbst auch oft widersprüchlich. Er will dies und das zugleich. Der Kopf kann Ordnung rein bringen, mit dem Blick auf die Realität und dem was vernünftig und gut für einen ist.

Das ist nur eine Kurzfassung. Mir hilft das schon manchmal dabei nicht nur nach den Bauchgefühlen zu handeln, sondern den Kopf auch zu fragen. (Diese Bauchgefühle nicht verwechseln mit Intuition, das ist etwas anderes und beruht auf Erfahrungen).

Also nicht ungewöhnlich was du beschreibst.
Ich denke mir auch so oft, es wäre alles so viel leichter ohne diese Gefühle die einem irgendwie im Weg stehen.
Aber in dem Maße wie du es beschreibst, scheinen das schon vereinnahmende Gefühle zu sein?

meine Gedanken sind ANDERS als mein Gefühl.
Jap das ist bei den meisten so.
Die Gedanken oder der Verstand erkennt zb., man sollte abnehmen, aber das Gefühl in Form von Lust nach Torte ist riesig. Hinsichtlich von Angst gibt es Spinnenphobie, total irrational vom Verstand her, vor so kleinen Tierchen Angst zu haben, aber das Gefühl übernimmt die Kontrolle.
Wer nur auf seine Gefühle hört, ist daher verloren.
Nach zb traumatischen Erlebnissen verhält sich das noch krasser.
Man kann es wohl auf ein Gefühl reduzieren und das ist Angst.
Und es ist meistens die Angst um sich selbst, die Angst vor dem Verlassen werden, nicht geliebt zu werden vielleicht, weil man zb versagt hat, nicht gut genug ist.
Meinst du das könnte zutreffen?
 

Schutzhuette

Aktives Mitglied
Es ist die Angst vor Gewalt. Emotionaler oder körperlicher Gewalt. Ja, sie ist völlig irrational an dieser Stelle. So bewusst war mir das deshalb gar nicht. Erst durch meine eigenen Ausführungen wurde mir das gerade klarer. Aber alles erklärbar und gar nicht soo schräg. Und da habe ich Strategien gelernt, das halbwegs zu händeln - zumindest in anderen Situationen. Kopf und Gefühl in Einklang bringen, mir sagen, dass mir nichts passieren wird, nichts das mein Leben bedroht.
 
Zuletzt bearbeitet:

FLoki979

Aktives Mitglied
Hey @Schutzhuette , ich bin hier grad nicht auf dem Laufenden. Zu diesem deinem letzten Beitrag fällt mir was ein von mir. Es gibt so Verhaltensmuster und dazu gehörige Gefühle, da würden Therapeuten sagen, die sind von damals und heute nicht mehr notwendig. Und bei einigen hab ich halt raus gefunden, das letzteres nicht stimmt. Diese als krank eingestuften Verhaltensmuster bringen mir auch heutzutage eine Menge. Daran dachte ich dabei und mag daher fragen, kannst Du klar sagen, dass es für das Gefühl heute keinen Anlass gibt?
 

Schutzhuette

Aktives Mitglied
Ja das kann ich. Noch nie haben mir Dozenten Gewalt angedroht. Das Gefühl ist sicher alt und es taucht in andren Kontexten dann ja auch auf. Zumindest dieses diffuse Bedrohungsgefühl, gepaart mit der Angst etwas falsch zu machen oder zu sagen. Und DAS ist nur das Gefühl, nicht mein Verstand. Und das kann ich steuern, wenn es mir bewusst (geworden) ist.
Ich versuche es einfach mal, das so anzugehen. Gefahrenabwägung, Realitätscheck... Was soll schlimmes passieren? Im Prinzip ja nichts.

Es ist NICHT das Bauchgefühl. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es eigentlich ganz gut gelaufen ist. Darauf sollte ich hören. Nicht auf diese alte Angst zu versagen.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


    Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.

    Anzeige (2)

    Oben