Denke schon dass wir, die wir sogar über Internet, fließend Waser, Strom und einem Dach über dem Kopf verfügen, in gewisser Weise "verwöhnt" sind. Kommt halt darauf an mit wem man sich vergleicht. Ein Millionär unter Milliardären mag sich selbst als (relativ) arm sehen.
Und ja, ich denke das kann zumindest teilweise den Wiederaufstieg des zyklisch immer wiederkehrenden Sozialismus begründen.
Frei nach dem berühmten Zitat, sinngemäß: "Schwere Zeiten schaffen starke Menschen, welche dann gute Zeiten herbeiführen, die dann schwache Menschen schaffen, welche dann schwere Zeiten herbeiführen"
Dazu gibt es ein ganzes Buch mit dem Titel "Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus".
Der Übergang vom Interventionismus, bei dem sich der Staat mit Eingriffen und Vorschriften immer weiter ausdehnt und überall einmischt, bis hin zu mit wie vielen Leuten man sich treffen darf und wie lange man duschen sollte, hin zum Sozialismus ist fließend.
Ein wichtiger Grundstein dabei ist das Fiatgeld, also eine ungedeckte Währung unter staatlicher Kontrolle, ohne welches die heutige Ausdehnung nicht möglich gewesen wäre. Der Begriff für unser aktuelles Geldsystem ist Geldsozialusmus.
Ein wesentliches Merkmal kapitalistischer Systeme ist die Eigenverantwortung, heißt man trägt sowohl positive Konsequenzen (Gewinne) als auch negative (Verlust, Pleiten) von Entscheidungen selbst.
Ein wesentliches Merkmal vom Sozialismus ist die Entkopplung davon sowie Zentralisierung. Man verliert also den Zugriff auf das gesammelte Wissen der Menschheit und die Möglichkeit aus Versuch und Irrtum zu lernen.
Die Folgen davon treten dann erst verzögert ein, daher konnte man über Jahrzehnte immer mehr Schulden aufbauen, welche sich erst zeitversetzt entladen. Und hat man sich erst einmal an diesen Lebensstil und Leben ohne Verantwortung übernehmen zu müssen gewöhnt (=verwöhnt) wird es natürlich schwer davon wieder los zu lassen. Man könnte auch sagen dass billiges Geld wie eine Droge wirkt und nach der Gewöhnung kommt jetzt eben die Entwöhnung (=Entzug, Inflation).
Und wie jemand auf Entzug fordern die Verwöhnten dann noch mehr von dem Zeug, also mehr Staat (=Sozialismus), um sich nicht ihrer Lebenslüge stellen zu müssen.