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Warum kann ich nicht hetero sein?

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Danach kamen zahlreiche Hassnachrichten, in denen er mir mitteilte, daß er sich nur mit mir treffen wollte, wenn er einen Nutzen davon hatte. Ob ich wirklich gedacht habe, es wäre freundschaftlich gewesen? Zufällig habe ich an diesem Tag in seinem Handy gelesen, daß sein einziger noch vorhandener Freund ihm auch kein Geld mehr leihen will und daß er ihm geschrieben hat, daß er "die Schwuchtel gerufen hat", die ihm aber auch nichts leihen will.
An so einen Menschen solltest du keinen Gedanken mehr verschwenden.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Er füllt wahrscheinlich deine Zeiten der Einsamkeit. Es ist einfach unglaublich traurig, wie deine Hilfsbereitschaft und soziale Ader ausgenutzt wird.
Ich hatte vorhin bei Seite 1 angefangen und dann gemerkt, dass der Thread ja schon alt ist. Bin dann auf die letzten Seiten gesprungen, um sehr erschreckt festzustellen, dass der Kontakt angehalten zu haben scheint, aber alles andere als gut läuft. Der junge Mann ist selbstzerstörerisch unterwegs und - wenn ich das richtig verstanden habe - drogenabhängig. Es ist entwürdigend zu lesen, wie er über dich denkt und dich behandelt. Das beste und eigentlich einzig Richtige, wäre es, dich von ihm zu distanzieren - Tür zu, Schluss. Doch dann ist da wieder diese Einsamkeit.

Weißt du, was mir schon auf der ersten Seite durch den Kopf gegangen ist: Warum versuchst du dich nicht einmal an einem SOS-Kinderdorf? (https://www.sos-kinderdorf.de/jobs/sos-kinderdorfmuetter-und-vaeter) Dort würdest du dich in einer Lebensgemeinschaft bewegen, wärst voll integriert und hättest so etwas wie eine eigene Familie. Vielleicht wäre das ja sogar eine Lösung für den unerfüllten Gedanken an ein eigenes Kind. Es ist dann zwar immer noch kein leibliches, aber doch viel näher als die Menschen, die du aktuell beruflich betreust.

Ich könnte mir vorstellen, dass das eine große Bereicherung für dein Leben ist und dich aus der Traurigkeit holt.
 
Zuletzt bearbeitet:
V

versuch

Gast
Mittlerweile hat er 2 Entgiftungen hinter sich und zweimal die Arbeit verloren und er rutscht trotzdem immer weiter ins Drogenmillieu ab.
Vor 6 Wochen hat er wieder eine Ausbildung angefangen und vor ca. 4 Wochen ist es zwischen uns wieder ekaliert. Unsere Treffen liefen in letzter Zeit meistens so ab, daß er entweder irgendwo hin gefahren werden wollte und oft auch noch Geld geliehen haben wollte. Wenn er dann hatte was er wollte, hat er so getan, als wäre er verabredet und hat mich wieder nach Hause geschickt.
Er hat es immer so geschickt angestellt, daß er vorgegeben hat, sich einfach so mit mir treffen zu wollen, um etwas zu unternehmen, und erst wenn ich schon unterwegs war, rückte er damit heraus, was er wirklich machen will. Als ich ihm dann einmal kein Geld geliehen habe, hat er wutentbrannt die Tür vom Auto aufgetreten und ist weggelaufen. Danach kamen zahlreiche Hassnachrichten, in denen er mir mitteilte, daß er sich nur mit mir treffen wollte, wenn er einen Nutzen davon hatte. Ob ich wirklich gedacht habe, es wäre freundschaftlich gewesen? Zufällig habe ich an diesem Tag in seinem Handy gelesen, daß sein einziger noch vorhandener Freund ihm auch kein Geld mehr leihen will und daß er ihm geschrieben hat, daß er "die Schwuchtel gerufen hat", die ihm aber auch nichts leihen will.
Danach hat er sich 4 Wochen nicht mehr gemeldet. Bis dahin war er dann so weit, daß er des öfteren nicht zur Arbeit ging, sondern auf der Straße um Geld gebettelt hat, weil er Stoff brauchte.
Er hat aber jetzt wohl eingesehen, daß es so nicht weitergehen kann und auch die Arbeit bald wieder verlieren wird, und hat sich jetzt wieder für eine Entgiftung angemeldet.
Und jetzt macht er mir wieder Vorwürfe. Ich hätte immer nur negativ über seinen Konsum geredet und er hätte immer erst endlos diskutieren müssen, bis ich ihm Geld geliehen habe. Richtige Freunde helfen ohne Diskussionen und ohne Gegenleistung. Ich hätte immer erst gewartet, bis er am Boden liegt, bis ich mich erbarmt hätte ihm Geld für Drogen zu geben. Auf solche Freunde könnte er verzichten.
Daß ich ihm mit Geld nicht helfe, sondern ihm ermögliche, weiter zu konsumieren, sieht er nicht ein. Diese Art von Hilfe will er nicht und wenn er wirklich Hilfe will, dann bestimmt nicht von mir.
Ausserdem hat er genug andere Leute, die immer für ihn da sind.
Und diese Leute helfen ihm mehr, wenn sie ihm Geld geben, weil er dann keine Straftat begehen muss, wodurch er auch noch viel mehr Geld "verdient" und sich so noch mehr Drogen kaufen kann, als für die kleinen Beträge, die er geliehen haben wollte.
Heute hat er dann wieder mal den Kontakt abgebrochen, weil er heute nochmal ohne Stress konsumieren will, bevor er in die Entgiftung geht, und nichts negatives von mir hören will. Ansonsten hätte er sich treffen wollen.
Und wenn er dann clean ist, will er endlich selbständig werden und nicht mehr auf meine Hilfe angewiesen sein. Seine Freundin möchte auch, daß er sich nach der Entgiftung mehr auf sie konzentriert und nicht mehr auf andere...
Wenn er Hilfe braucht bin ich also scheinbar sein Freund, und wenn er selbständig ist, braucht er mich nicht mehr.
Du kannst ihm nicht helfen. Er ist süchtig. Wenn du ihm Geld gibst, hilfst du ihm nicht. Alles, was du so erreichen kannst ist deine Ko-Abhängigkeit.

Du kannst ihm auch aus einem anderen Grund nicht helfen: du kannst nicht nein zu seinen Wünschen sagen.

Wenn dieser junge Mann dich darum bittet, gibst du ihm Geld für Drogen und Zigaretten und Alkohol, auch wenn du weißt, dass es ihm gesundheitlich schadet.

Wenn er dich darum bittet, machst du Aktionen mit deinem Auto, die fast (?) dazu geführt haben, dass du den Führerschein verloren hast.

Du verhältst dich ihm gegenüber nicht wie ein Vater oder älterer Bruder oder wie ein guter Freund.

Du schadest ihm, wenn er dich darum bittet.

Du hast auch eurem Verhältnis in der Vergangenheit irreparabel geschadet, indem du auf seine Avancen eingegangen bist, als er stark alkoholisiert war und mit ihm Sex hattest.

Ihr seid beide süchtig. Bitte geh zu einer Beratungsstelle und hol dir Hilfe für deine Sucht.
 

Sven1974

Mitglied
Du kannst ihm nicht helfen. Er ist süchtig. Wenn du ihm Geld gibst, hilfst du ihm nicht. Alles, was du so erreichen kannst ist deine Ko-Abhängigkeit.
Das ist mir bewusst und ich sage es ihm jedes mal, wenn er Geld geliehen haben will. Aber meine Meinung interessiert ihn nicht (mehr), da ich seiner Meinung nach nur noch negative Kommentare abgebe und ihn runtermache. Ausserdem argumentiert er dann, daß das Geld nur geliehen ist und was er damit macht, kann mir egal sein, solange er er zurückzahlt (was er auch bisher immer getan hat). Ein richtiger Freund hilft ohne Fragen zu stellen und ohne Diskussionen. Wenn er genug Geld hat und nur zu bequem ist, mit dem Bus zur Platte zu fahren, sind wir allerdings nur noch lockere Bekannte und verstehen uns nicht ansatzweise mehr so gut wie früher....

Du kannst ihm auch aus einem anderen Grund nicht helfen: du kannst nicht nein zu seinen Wünschen sagen.

Wenn dieser junge Mann dich darum bittet, gibst du ihm Geld für Drogen und Zigaretten und Alkohol, auch wenn du weißt, dass es ihm gesundheitlich schadet.
Zigaretten bzw, Tabak kauft er sich schon seit längerer Zeit selber und Alkohol trinkt er auch keinen mehr, seitdem er Heroin konsumiert. Sein Magen ist sehr empfindlich geworden, auch was essen angeht...
Geld für Drogen habe ich ihm tatsächlich nur hin und wieder geliehen, wenn er stark auf Entzug war und und er sehr hartnäckig fast schon darum gebettelt hat. Das eine mal als ich nein gesagt habe, ist er ja direkt wieder ausgetickt und stellt es jetzt so dar, als hätte ich immer bewusst so lange gewartet, bis er am Boden ist, bevor ich ihm nach endlosen Diskussionen endlich Geld gegeben habe, damit es ihm wieder gut geht. Er ist ja schliesslich so krank....
Seinem anderen "richtigen" Freund gegenüber reagiert er scheinbar nicht so hart, aber dieser kann auch nicht wirklich nein sagen und an seiner Freundschaft scheint ihm auch mehr zu liegen als an meiner.
Seine Oma weiss nicht einmal, wofür er das ganze Geld ausgibt, das er sich ständig bei ihr "leiht".
Ich habe den Eindruck, das ich noch mit derjenige bin, der ihn am wenigsten finanziell unterstützt, alleine schon deshalb, weil er keine Lust auf diese Diskussionen hat und bei den anderen leichteres Spiel.

Wenn er dich darum bittet, machst du Aktionen mit deinem Auto, die fast (?) dazu geführt haben, dass du den Führerschein verloren hast.
Ich hatte 1 1/2 Jahre keinen Führerschein, aber es war nicht alleine seine Schuld,

Du verhältst dich ihm gegenüber nicht wie ein Vater oder älterer Bruder oder wie ein guter Freund.
Sein Vater ist schon lange tot. Zu seiner Mutter hat er den Kontakt abgebrochen, aufgrund ihrer Reaktion, als sie erfahren hat, daß er nach dem Kokainentzug, wobei sie ihn sehr unterstützt hat, mit Heroin angefangen hat. Was genau vorgefallen ist, hat er mir nie erzählt, aber ich vermute, daß sie es nicht mehr eingesehen hat, ihn irgendwie zu unterstützen, insbesondere finanziell. Sein älterer Bruder wäre zwar immer für ihn da, aber Geld bekommt er von ihm auch nicht und deshalb ist der Kontakt ziemlich eingeschlafen. Sein Leben dreht sich nur noch um Beschaffung und Konsum von Drogen.
Gute Freunde hat er gar keine mehr. Ausser mir nur noch diesen einen, von dem er des öfteren Geld bekommt. Ob diese Freundschaft bestand hätte, wenn bei ihm auch nichts mehr zu holen wäre, kann ich nicht sicher sagen, da er zeitweise auch sehr abfällig über ihn geredet hat, aber mittlerweile unternehmen sie auch andere Dinge ausser bei ihm zu Hause zu sitzen und Drogen zu konsumieren.
Zu mir sagte er einmal, daß er sich fast nicht mehr dazu zwingen kann, Zeit mit mir zu verbringen, nur damit ich ihn irgendwo hinfahre oder ihm Geld leihe. Andere Dinge wie Kleider etc. würde ich ihm ja eh schon länger nicht mehr kaufen und das will er auch gar nicht mehr, seitdem er selber Geld verdient.

Du hast auch eurem Verhältnis in der Vergangenheit irreparabel geschadet, indem du auf seine Avancen eingegangen bist, als er stark alkoholisiert war und mit ihm Sex hattest.
Ja das stimmt leider. Es geht ihm bis heute noch nach und er hasst sich dafür, daß er es damals so wollte. Wenn er sich in Rage redet und sagt, daß wir uns nicht mehr verstehen und er mich eigentlich nicht mehr leiden kann, kommt er meistens irgendwann auf dieses Thema, den "größten Fehler seines Lebens", für den er sich am meisten schämt. Deshalb muss er auch immer Drogen konsumieren, wenn wir uns treffen, sonst kann er meine Anwesenheit nicht ertragen. Und deshalb muss er natürlich auch den Kontakt abbrechen, wenn er clean ist, damit er durch meine Anwesenheit nicht wieder rückfällig wird. Das er schon lange bevor wir uns kannten, harte Drogen konsumiert hat, scheint er vergessen zu haben. Und daß er längere Zeit clean war, als wir uns näher kennenlernten und auch täglich Kontakt hatten, als er mehrere Monate in der Suchtklinik war, scheinbar auch.
 

Sven1974

Mitglied
Die Frage stelle ich mir auch. Was genau ist deine Motivation, diesen Kontakt nicht so schnell wie möglich zu beenden?
Vielleicht, weil ich weiss, wie er sein kann, wenn er nüchtern ist, nämlich ein sehr aufgeweckter, intelligenter Mensch, mit dem man gerne Zeit verbringt.
Leider zeigt er mir gegenüber dieses Verhalten nur noch sehr sporadisch; seitdem er Heroin konsumiert fast gar nicht mehr. Heroin verstärkt irgendwie seine negative Einstellung zu mir und wenn ich ihn an die schönen Erlebnisse zwischen uns erinnere, kann er sich angeblich an nichts mehr erinnern und will auch gar nicht daran erinnert werden.
Und hinzu kommt ja noch, daß es ihm wohl sehr unangenehm ist, mit mir in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, weil die Leute über uns reden könnten. Deshalb kann er mit mir nichts "normales" unternehmen.
 

Silan

Aktives Mitglied
Vielleicht, weil ich weiss, wie er sein kann, wenn er nüchtern ist, nämlich ein sehr aufgeweckter, intelligenter Mensch, mit dem man gerne Zeit verbringt.
Leider zeigt er mir gegenüber dieses Verhalten nur noch sehr sporadisch; seitdem er Heroin konsumiert fast gar nicht mehr. Heroin verstärkt irgendwie seine negative Einstellung zu mir und wenn ich ihn an die schönen Erlebnisse zwischen uns erinnere, kann er sich angeblich an nichts mehr erinnern und will auch gar nicht daran erinnert werden.
Und hinzu kommt ja noch, daß es ihm wohl sehr unangenehm ist, mit mir in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, weil die Leute über uns reden könnten. Deshalb kann er mit mir nichts "normales" unternehmen.
Was nützt es dir und was nützt es ihm, wenn du weißt, dass er anders sein kann, wenn er nüchtern ist? Er ist nunmal nicht nüchtern und laut seiner Aussage gibt er dir die Schuld daran:
Deshalb muss er auch immer Drogen konsumieren, wenn wir uns treffen, sonst kann er meine Anwesenheit nicht ertragen.
Dann entzieh ihm den Grund für seine Sucht!
 

kasiopaja

Urgestein
Vielleicht, weil ich weiss, wie er sein kann, wenn er nüchtern ist, nämlich ein sehr aufgeweckter, intelligenter Mensch, mit dem man gerne Zeit verbringt.
Leider zeigt er mir gegenüber dieses Verhalten nur noch sehr sporadisch; seitdem er Heroin konsumiert fast gar nicht mehr. Heroin verstärkt irgendwie seine negative Einstellung zu mir und wenn ich ihn an die schönen Erlebnisse zwischen uns erinnere, kann er sich angeblich an nichts mehr erinnern und will auch gar nicht daran erinnert werden.
Und hinzu kommt ja noch, daß es ihm wohl sehr unangenehm ist, mit mir in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, weil die Leute über uns reden könnten. Deshalb kann er mit mir nichts "normales" unternehmen.
Es ist doch ziemlich egal, wie er sein könnte. Er ist es eben nicht. Er ist fies und nutzt Dich aus.
 

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