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Was kommt nach dem Tod?

P

primavera7

Gast

Das wahre "Ruhekissen" ist eine Haltung, die die eigene Verantwortung auf ca. 80 Jahre beschränkt. Daraus entsteht dann leicht eine EgalHaltung. Oder man sagt sich: "hoffentlich ist dieses blöde Leben bald vorbei. Ist sowieso alles egal. Wozu sich anstrengen? Ich sterbe doch sowieso bald...". Angesichts fehlender Beweise für eine angeblich endgültige Sterblichkeit hat diese Einstellung etwas unvernünftig-fast absurdes an sich. Und Depressionen begünstigt so eine Haltung auch.
Oder man sagt sich: "Da ich nur dieses eine Leben habe und danach nichts mehr kommt, muss ich aus diesem einem Leben alles herauspressen, was nur geht. Alles herausholen, was herauszuholen ist. Egal, ob es auf Kosten anderer geht. Nach meinem Tod muss ich mich bei niemandem dafür rechtfertigen, was ich aus meinem Leben gemacht und ob ich anderen mehr geschadet als genützt habe. Daher: Hauptsache ICH." :rolleyes:

Wirklich seeehr erstrebenswert, so eine Einstellung. :rolleyes:
 
S

Sperata

Gast
Zeit hat eine physikalische Realität, was etwa seit 1915 oder 1919 nach und nach ins etablierte Wissen überging. Zeit ist Bestandteil riemannscher Pseudometriken. Nach der Quantenschleifengravitationstheorie gibt es sogar Zeitquanten.
Oder laienmäßig ausgedrückt. Zeit ist eine physikalische Eigenschaft mit der der 20 jährige Tuesday und der 50 jährige Tuesday unterscheidbar sind.
Landau, da Du viel liest, kennst Du "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil? Der erste Absatz darin, Beschreibung eines Sommertags auf zweierlei Art; die weiteren tausend Seiten dann das Ausflechten der Frage, welche Darstellung - wissenschaftlich oder laienmäßig, wie Du meinst - mehr spricht. Auch eine Widerlegung der Mutmaßung, dass es etabliertes Wissen gebe. Mir war es sehr lieb, dass da ein "Naturwissenschaftler" sprach, aber natürlich nicht nur. Denn dass die zwanzigjährige Tuesday anders als die fünfzigjährige Tuesday sei - wie anders?
 
M

Manuel+

Gast
Oder man sagt sich: "Da ich nur dieses eine Leben habe und danach nichts mehr kommt, muss ich aus diesem einem Leben alles herauspressen, was nur geht. Alles herausholen, was herauszuholen ist. Egal, ob es auf Kosten anderer geht. Hauptsache: ICH." :rolleyes:
Ich gewinne, liebe Primavera, oft den Eindruck, dass für Menschen, die nicht an die Unsterblichkeit glauben, das Leben mehr ein Überleben ist: man versucht die wenigen Jahre im Sinne von Glück und Lebensgenuss zu verbringen. Alles Unangenehme wird um jeden Preis vermieden. Den eigentlichen Pflichten stellt man sich nicht, weil sie einem den absolut begrenzten Lebensgenuß vermiesen.

Im Angesicht des Todes laufen sie vor ihren ewigen Pflichten davon. Gilt nicht für alle, aber tendenziell scheint mir dies auf nicht wenige zuzutreffen.
 

egal0815

Aktives Mitglied
Meine Meinung:

Es gibt nichts danach, kein Bewußtsein,
etwa so wie bei ner Vollnarkose, keine Existenz.

Alles andere wäre für mich auch ne wenig schöne Aussicht. ;)
 

Omana

Urgestein
ich weiss nicht was ich glauben soll - bin da ambivalent.

Habe den christlichen Glauben schon gelebt, fühle mich aber auch zum Buddhismus hingezogen.
Widerum weiss ich wirklich nicht was kommt.
Deshalb habe ich mich entschieden im Hier und Jetzt zu leben.

Von diesem hellen Licht hörte ich auch schon und ich nahm es selbst in den Mund als meine Ma starb, weil sie so sehr kämpfte und ich dachte es hilft vielleicht. Dabei war ich recht hilflos.

Sie war nicht gläubig und vielleicht wollte sie mir in ihrem Todeskampf auch sagen ich soll die Schnauze halten mit meinem Gefasel von Licht und so.
Dann sang ich nur noch, war bei ihr und bin so froh, dass sie nicht alleine war als sie ging - wohin auch immer.

Ich tendiere mittlerweile auch eher zum Nichts - hab keine Lust als Frosch auf die Welt zu kommen, als Kuh auch nicht. Neben Odin zu sitzen wäre allerdings nicht schlecht. Aber daran glaube ich auch nicht.

Trotzdem versuche ich in meinem Leben Gutes zu tun, aber nicht, weil ich auf ein besseres Leben fürmich nach den Tod hoffe, sondern weil mir die Menschen im Hier und Jetzt wichtig sind. Und ich bin mir natürlich JETZT auch wichtig.
 
G

Gast

Gast
Oder man sagt sich: "Da ich nur dieses eine Leben habe und danach nichts mehr kommt, muss ich aus diesem einem Leben alles herauspressen, was nur geht. Alles herausholen, was herauszuholen ist. Egal, ob es auf Kosten anderer geht. Nach meinem Tod muss ich mich bei niemandem dafür rechtfertigen, was ich aus meinem Leben gemacht und ob ich anderen mehr geschadet als genützt habe. Daher: Hauptsache ICH." :rolleyes:

Wirklich seeehr erstrebenswert, so eine Einstellung. :rolleyes:
Du beschreibst nur eine Möglichkeit. Die Schließfolgerung ist vielleicht auf Dich anwendbar, aber kein allgemeiner Grundsatz. Es zeigt doch nur die Unsicherheit, da Du nur diese Entwicklungsmöglichkeit siehst. Das ist ja gerade auch (nicht immer) ein Problem von Gläubigen, dass Sie einen "Vater" brauchen, an dessen Erziehungsewerten sie sich festhalten.
 
G

Gast

Gast
Das wahre "Ruhekissen" ist eine Haltung, die die eigene Verantwortung auf ca. 80 Jahre beschränkt. Daraus entsteht dann leicht eine EgalHaltung. Oder man sagt sich: "hoffentlich ist dieses blöde Leben bald vorbei. Ist sowieso alles egal. Wozu sich anstrengen? Ich sterbe doch sowieso bald...". Angesichts fehlender Beweise für eine angeblich endgültige Sterblichkeit hat diese Einstellung etwas unvernünftig-fast absurdes an sich. Und Depressionen begünstigt so eine Haltung auch.
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Ist nur realitätsbezogen. Und diese entstehende EgalHaltung, die existiert bei Schafen, die einem Glauben nachlaufen genau so. Angesichts fehlender Beweise für ein Leben nach dem Tod hat diese Einstellung etwas unvernünftig-absurdes an sich. Und psychische Krankheiten begünstigt so eine Haltung auch, u..a. weil man sich dauernd einreden und vorbeten muss, dass eine Möglichkeit unbedingt wahr sein muss. Menschen sind Individuen und funktionieren nicht nach Küchenrezepten. Und die Gläubigen, die einem Glauben nur nachlaufen (meine nicht Dich) weil sie sich davon Vorteile im Jetzt erwarten beweist nur das Gegenteil. Aber lieber das, als in einem Gottesstaat zu leben.
 
P

primavera7

Gast
Du beschreibst nur eine Möglichkeit. Die Schließfolgerung ist vielleicht auf Dich anwendbar, aber kein allgemeiner Grundsatz. Es zeigt doch nur die Unsicherheit, da Du nur diese Entwicklungsmöglichkeit siehst. Das ist ja gerade auch (nicht immer) ein Problem von Gläubigen, dass Sie einen "Vater" brauchen, an dessen Erziehungsewerten sie sich festhalten.
Was will uns der Autor mit diesem verworrenen Zeug sagen? :confused:
Welche "Schließfolgerung" :D soll ich daraus ziehen?
 
M

Manuel+

Gast
Ist nur realitätsbezogen. Und diese entstehende EgalHaltung, die existiert bei Schafen, die einem Glauben nachlaufen genau so.
Eine vernunftorientierte Religion basiert auf dem autonomen Gebrauch der menschlichen Vernunft und ist gerade dadurch Ausdruck einer selbstständig handelnden freien Persönlichkeit. Moral und Religion sind auf die Freiheit des menschlichen Willens angewiesen. Über Zwang und Heteronomie ist keine Moral oder Religion möglich. Das wären Zerrformen, die der wahren Moral und Religion diametral gegenüberstehen. Von Schafen kann man also bei einem vernunftorientierten religiösen Menschen nicht sprechen, weil er notwendig autonom handelt.

Angesichts fehlender Beweise für ein Leben nach dem Tod hat diese Einstellung etwas unvernünftig-absurdes an sich.
Es gibt keinen Beweis und keine Widerlegung für die Unsterblichkeit. Aber da die Vernunft sich nicht mit absurd-unvernünftigem abfinden kann, bedarf sie des Unsterblichkeitsbegriffs - ähnlich wie sie des Begriffs der Willensfreiheit bedarf, ohne den man nicht sinnvoll leben kann, obwohl man ihn genauso wenig beweisen kann.

Und die Gläubigen, die einem Glauben nur nachlaufen (meine nicht Dich) weil sie sich davon Vorteile im Jetzt erwarten beweist nur das Gegenteil.
Das sehe ich ähnlich. Religion darf nicht instrumentalisiert werden. Der Vernunftgläubige tut das Gute um des Guten willen und verbindet damit gewisse Hoffnungen. Nicht gut wäre es, wenn er das Gute darum tut, um sich bei Gott einzuschmeicheln. Gott will keine Schleimer, sondern Menschen, die sich ehrlich um Moral bemühen. Und daher folgt auch Religion aus Moral und nicht umgekehrt.

Bin leider etwas in Eile - daher nur schnell hingeworfen.

 

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