Wie wahrscheinlich viele, kann mich noch gut an die Tage vor Ausbruch des Krieges erinnern, als das russische Heer an der Grenze Aufstellung nahm und die Staatsmänner reihenweise an einem Ende des langen Tisches bei Putin um Frieden bettelten. (Machen das Aggressoren?)Für mich gibt es im Krieg nichts zu feiern und ich befürchte mehr Verrohrung und dein Beitrag beweist meine Befürchtung.
Frau Wagenknecht ereiferte sich im Fernsehen, dass Putin niemals die Ukraine überfallen würde.
Die Engländer richteten Luftbrücken in die Ukraine ein, um Panzerfäuste, Luftabwehr und weiteres Gerät zu liefern. Die seltsamen Flugrouten konnte man später im Internet finden. Deutschland erlaubte den Überflug nicht und so mussten die Maschinen um Deutschland herum in die Ukraine fliegen.
Bis Deutschland sich durchgerungen hatte, ein paar Helme zu liefern, vergingen viele Monate.
Für diese und viele andere Begebenheiten, für die sich die Bundesregierung feiern lässt, schäme ich mich als Europäer.
Es ist nicht die Aufgabe des Volkes über Waffenlieferungen in die Ukraine abzustimmen. Das Volk hat in der Masse weder eine Ahnung, was genau vonnöten ist, noch sonstige Expertise, was Krieg angeht. Seit wann wird jede Unterstützung, egal ob militärisch oder humanitär medienwirksam angekündigt? Was ist mit der Bedeutung des Wortes „geheim“ in Geheimdienst passiert?
BSW und AfD sind keine Friedensparteien, im Gegenteil, sie sind Putins erweiterte, deutschsprachige Propagandasprachrohre, die Russlands Rhetorik unerstützen. Und diese hat das Wort Frieden momentan nicht in ihrem Vokabular!
Nur Putin kann den Krieg, zu welchen Konditionen auch immer, beenden. (Lässt man „Vorschläge“ wie die Aufgabe der halben Ukraine beiseite)
Man kann gegen Waffenlieferungen sein, genauso wie man für oder gegen Atomkraft sein kann. Nur ist es ein Trugschluss zu glauben, dass bei einer Niederlage der Ukraine uns Europäern in irgendeiner Art und Weise geholfen ist. Russland wird sich bestätigt fühlen (was macht China mit Taiwan?) und nicht einfach aufhören (Baltikum, Moldawien, Georgien?).
Immer gerade so viel liefern, dass die Ukraine sich über Wasser halten kann, halte ich für falsch. Ich glaube, die Ukraine würde sich in einer besseren Lage befinden, hätte man die Waffen, die letztlich geliefert wurden, schneller zur Verfügung gestellt.
Ich frage mich, wo die Empathie für diejenigen bleibt, die täglich vergewaltigt, gefoltert und ermordet werden? Wie würde man selbst reagieren, wenn Raketen in unsere Häuser einschlagen und die Kinder entführt werden, um sie zu russifizieren? Würde man auf Hilfe hoffen?
Von Anfang an zeigt der Angreifer das hässlichste Gesicht des Krieges, sprengt Dämme, vergiftet Flüsse, setzt geächtete Waffen ein uvm. Wenn darauf reagiert wird, dann immer unter der Voraussetzung Putin bloß nicht zu sehr zu ärgern. Was ist das für eine Logik?
Die Sabotage in der Ostsee und viele andere Aktionen der sogenannten hybriden Kriegsführung zeigen uns täglich, dass das kein Krieg gegen die Ukraine ist, sondern gegen den Westen.
Bidens kürzliche Verschärfung der Sanktionen, die den Absturz des Rubel zur Folge hatte, zeigte, was möglich gewesen wäre, wenn man will. Stattdessen sucht jeder seinen eigenen Vorteil.
Keine dt. Partei wird den Krieg beenden. Dass viele nun auf Trump setzen zeigt auf seltsame Weise die Probleme vieler Demokratien auf.