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Wie findet ihr Erbschaftssteuer?

G

Gelöscht 122945

Gast
Ich habe geerbt. Durch das damit verbundene Gedöns 3 Lebensjahre weg. Und wegen Streit fast gestorben, da Kollaps.

1x Erben und nie wieder. Mir reichts. Hört sich alles toll an.Aber es kann auch zur Hölle werden.
Ja, mein Onkel hat auch seine Schwester verloren, weil die meinte er würde ihr Geld vorenthalten und betrügen beim Erbe...
 
G

Gelöscht 122945

Gast
Wunschdenken aus meiner Sicht ;)

Wir werden so viel verdienen, daß wir die Produkte kaufen können, die das Geld erwirtschaften, mit dem die "Reichen" noch reicher werden.
Ich guck immer gerne livestreams von Jung und naiv
ich glaube dieses Video hat da meine Vorstellung geprägt, dass wir in einigen Jahren nicht mehr weiter die Erde ausbeuten können und unser Wohlstand wieder mehr wie 1978 sein müsste.
Aber kann mir gut vorstellen, dass andere was anderes sagen. Ich bin ja auch kein Wirtschaftswissenschaftler.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das aktuelle Erbschaftssteuersystem ist extrem ungerecht und total lebensfremd.
Beispiel: Wenn einer ein Haus erbt, wird er genauso behandelt, wie jemand der Geld erbt: Von Geld kann man anteilig Steuer zahlen, von einem Haus??? (ok,es scheint offnbar gewollt zu sein, dass irgendwann nur noch Investoren und Wohnbaufirmen Grund besitzen und keine Privatleute mehr: Anders ist das nicht zu erklären)
Ein selbstgenützers Haus wird genauso besteuert wie ein vermietes, obwohl es nichts abwirft (die Regel, dass Kinder oder Ehepartner im Familienheim steuerfrei bleiben dürfen ist ein Witz und wird vom Finanzamt dermaßen leich umgangen, dass es nur Augewischerei ist....)
Gerechter wäre es in meinen Augen, dass man selbstgenützte Häuser deutlich geringer oder garnicht zu besteuert (zB mit einer Sperrfrist von 10 Jahren) und kapital (Immobilien, Geld) das etwas abwirft mehr zu besteuern.
Anderes Beispiel:
wenn man ein Haus in München oder in Bitterfeld erbt hat man beide male den gleichen Freibetrag. lächerlich!

Außerdem ist in meinen Augen die Verteilung der Freibeträge total hinterwäldlerisch: Es wird da starr am alten Familienmodell festgehalten: Mutti, Vati, Kinder. Und was, wenn man diesem Familienmodell nicht entspricht? Dann guckt man in die Röhre.
Also ein Erblasser, der 10 Kinder hat, kann auf einen Schlag ein 4 Millionen-Euro-Vermögen Steuerfrei über die Bühne bringen und jemand, der nur ein Kind hat, kann nicht mal mehr sein Reihenhaus steuerfrei vererben.
Das ist doch unserer heutigen Vorstellung von Gesellschaft garnicht mehr angemessen.
Und jemand, der garkeine Kinder hat, aber zB liebe Freunde, die für ihn Familie sind, der oder Nichten/Neffen oder sonst was, der guckt sowieso in die Röhre: Kinderlose, Unverheiratete, Patchworkfamilien und all die anderen Familienformen werden total benachteiligt.
Es wäre viel fairer, den Freibetrag am Erblasser und NICHT an den Erben festzumachen: Also zB könnte man sagen: Jeder kann 1 Mio Euro steuerfrei vererben an wen er will!
DAS wäre fair und würde jede Lebensform gleich stellen.
Also das sind nur ein paar Beispiele, die mir spontan einfallen, aber es gibt noch viel mehr Punkte, wegen denen ich der Überzeugung bin, dass das Erbschaftssteuerrecht totaler Murks und ungerecht ist. Von der Bevorzugung von betriebsvermögen gegenüber Privatvermögen fang ich garnicht erst an...
In meinen Augen ist das aktuelle Erbschaftssteuerrecht eine Farce, die wohl schon so manche Familien zerstört hat. Man könnte es deutlich einfacher und gerechter machen.
So macht es viel kaputt und es sorgt eigentlich nur dafür, das sich immer mehr Menschen ihr haus nicht mehr leisten können: Früher war es noch fairer: Da hat man als Bewertungsgrundlage wenigstens noch ein Einheitswert der Immobilie herangezogen und nicht den Verkehrswert.
 

Salome64

Aktives Mitglied
Der Erbe ist der Dieb? Wenn ein Otto Normalbürger das Haus der Eltern erbt, dann haben diese das jahrzehntelang abbezahlt und dafür eben auch entsprechende Zinsen und Steuern gezahlt.
Genau so zahlen die Erben weiter Grundsteuer etc. Das Haus war Eigentum der Eltern, mit welchem Recht verlangt der Staat Geld dafür?
 

Piepel

Aktives Mitglied
Es wäre viel fairer, den Freibetrag am Erblasser und NICHT an den Erben festzumachen: Also zB könnte man sagen: Jeder kann 1 Mio Euro steuerfrei vererben an wen er will!
Die Idee greife ich mal auf - und komme zu verblüffenden Ergebnissen.

Da hat also jemand zwei Häuser zu 600k€ und zwei Kinder. Er hat ne Million Ver-Erbschaftssteuer-Freibetrag.

1.Da er weiss, dass er bei seinem Tod 200.000 Euro über dem Freibetrag liegt, nimmt er einen Kredit auf, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen, und legt das Geld zur Seite.
1a.Durch die Auszahlung des Kredites vererbt er nun noch mehr, muss also wieder einen Kredit für die höhere Erbschaftssteuer aufnehmen
1b.Der Kredit schmälert sein Vermögen, weil er jetzt Schulden hat. Also schließt er daraus, dass er gleich 1,2Mio Kredit aufnehmen sollte um komplett steuerfrei vererben zu können - an jeden.
1c.Es ändert sich nichts. Das Kreditgeld wird gegen die Schulden aufgerechnet. Er kann also zahlen, ohne die Erben zu belasten.
1c1. Entweder erben die Erben den Kredit mit und müssen ihn bedienen, dann wäre es dasselbe, als wenn sie -wie heute- selbst Steuern zahlen müssten oder
1c2. die Erben erben nur das Guthaben und keine Schulden. Die werden vom Staat beglichen oder der Kreditgeber bleibt einfach darauf sitzen.

2.Die Kinder nehmen die unteilbaren Häuser, jedes eines für sich. Erbschaftssteuerpflichtig ist der Verstorbene. Das ergibt sich daraus, dass er einen Freibetrag von 1 Mio hat, folglich für den Rest zahlen muss.
Gleichzeitig steht er vor dem Dilemma, dass er er ja nur vererben kann, wenn er stirbt, also nach dem Tod nichts mehr hat, von dem er zahlen könnte.

Stellt das Finanzamt fest, dass dennoch Steuern hätten gezahlt werden müssen, so fährt es zum Friedhof, gräbt die Urne aus und bringt sie zur Erzwingungshaft ins Gefängnis.
Die Kinder zahlen, um die Urne ein zweites mal begraben zu können. ( Das wäre aber wie heute, nur umständlicher.)

Tun sie das nicht ( warum sollten sie es auch tun?), bekommt die Urne eine letzte Frist. Ohne Geld kann sie natürlich immer noch nicht zahlen, wird also verurteilt - und anschließend wieder eingebuddelt, weil Beugungshaft nichts bringt.

Diese Vorgehensweise wird schnell zum Standart "aller reichen Leute":
der Staat bleibt auf den Erbschaftssteuer-Schulden sitzen - folglich zahlen alle Bürger anteilig ( und die nicht gezahlte Erbschaftssteuer der "Reichen" gleich mit.)
Dadurch gilt:
DAS wäre fair und würde jede Lebensform gleich stellen.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Genau so zahlen die Erben weiter Grundsteuer etc. Das Haus war Eigentum der Eltern, mit welchem Recht verlangt der Staat Geld dafür?
Weil der Erbe ohne eigenes Zutun besser gestellt wird als jemand, der nichts erbt. Damit hat er bessere Lebenschancen.

Man kann es mit der Schulpflicht vergleichen. Die meisten Eltern könnten sich eine private Beschulung ihrer Kinder nicht leisten. (Auch die meisten Privatschulen bekommen tu 90 Prozent ihr Geld vom Staat). Damit aber jedes Kknd die Chance hat was zu werden, zahlt der Staat die Schule.

Beim Erbe sagt der Staat aber, na gut, die Welt ist schlecht, manche kriegen was und andere haben eben nichts. Wer eine gut erhaltene Immobile erbt, hat einfach bessere Lebenschancen, da er viel Geld elnspart für Miete oder er verkauft oder vermietet usw.

Durch die Erbschaftssgeuer soll diese unverdiente Ungleichheit etwas ausgeglichen werden.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
J.F. Kennedy:

Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.“
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Was mich persönlich an der Erbschaftssteuer am meisten nervt, ist die Tatsache, dass die gut betuchten Leute sich durch entsprechende Beratung durch Notar oder Steuerberater - und das ist nicht günstig - ihren Erben durchaus einen Grossteil der Erbschaftssteuer ersparen können. Während Lieschen Müller, die zufällig ein Haus irgendwo in München besitzt, aber sonst kaum Vermögen besitzt, sich diese Beratung nicht leisten kann. Und die Erben dementsprechend mehr Erbschaftssteuer zahlen müssen.
Und Reformen diesbezüglich werden ja immer gerne mit dem Totschlag-Argument: was ist denn mit vererbten mittelständischen Unternehmen, wenn wir da was ändern, in den Wind geschlagen. Das könnte man doch eigentlich prima trennen.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Na ja, der Staat sind ja die Bürger und umgekehrt.
Wenn keiner etwas abgibt, wie soll er dann funktionieren ?

Wie du selbst schreibst, gibt es ja Untergrenzen oder Deckelungen oder andere Wege das Geld bei sich zu halten.

Wenn ich sehe,wie meine wohlhabenden SchwieEltern das Geld hin und herschieben, Frage ich mich, wie der Staat überhaupt funktioniert.
Mein Schwager macht beruflich etwas mit Finanzen, ist Millionär und seine Frau Zahnärztin überlegt sich, welches Geld sie wo ausgeben soll und ob der nächste SUV ein Porsche, BMW oder Mercedes sein soll.
Er weiß, wie er später mal sein Geld vererben wird, daß der Staat so wenig wie möglich bekommt.

Weiterhin wird sich das mit den nächsten Generationen eh' ändern, da sie nur so viel Geld verdienen wollen, daß es ihnen bis zum Tod reicht.

Noch dazu stirbt die Menschheit bald aus, da Menschen keine Kinder mehr bekommen, da sie diese der schlimmen Welt nicht aussetzen wollen.
Aber der Staat verteilt doch das Geld falsch, Steuerverschwendung in Milliardenhöhe Jahr für Jahr für ideologische Projekte, Geld in aller Herren Länder wo es dann ebenfalls in dubiosen Kanälen verschwindet. Der Staat macht zudem unnötigerweise massive Schulden und trotzdem hoppeln wir über kaputte Strassen mit zum Teil gefährlichen Schlaglöchern, maroden Brücken, Schulen und für wichtige Projekte wird das Geld strikt verweigert.

Heisst im Umkehrschluss, der deutsche Bürger ackert und muss einen viel zu großen Anteil an Steuern berappen, die widerum von Menschen verwaltet werden, die dieses Geld mit vollen Händen zum Fenster rausschmeissen. Geld, das ihnen nicht gehört!
 

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