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Wie kann man den Fachkräftemangel besiegen?

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Waingro

Aktives Mitglied
Solange diese Leute dann aber unterkommen, fehlen Fachkräfte doch so oder so, liegt also nicht daran, dass heute mehr Menschen studieren? Die Arbeitslosenquote ist unter Akademikern immer noch niedrig soweit ich weiß.

Es ist schon problematisch, da Leute, die studiert haben - und ihr Studium auch erfolgreich absolviert haben - den Anspruch haben, ganz andere Stellen zu besetzen. Die ihrer Qualifikation gerecht und entsprechend vergütet werden.

Nur braucht es halt auch "Leute an der Front" - Sachbearbeiter, Gesellen usw. Und gerade da ist der Fachkräftemangel doch eklatant.

Ich kann hier nur für mich sprechen, aber in den Konzernen, in denen ich gearbeitet habe, waren vor allem Stellen für höher Qualifizierte - seien es Führungspositionen oder anderes spezielles Gedöns - immer zügig neu besetzt.
Wohingegen Sachbearbeiterstellen gerne mal über zig Monate hinweg unbesetzt bleiben oder gar gestrichen werden, weil der Arbeitsmarkt wenig bis gar nix hergibt.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Ich hätte gerne ne Sachbearbeitstelle, aber keine passende Qualifikation. Quereinsteigern gibt man keine Chance.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Dann mal in anderen Kommentaren ( Spiegel etc ) schauen- da steht es ganz direkt: Zahlt mehr, wenn ihr gute Arbeitskräfte wollt
Das trifft es kurz und bündig.
Das muss man dann aber als Arbeitgeber auch erst mal können. Zumindest im Gesundheitswesen und in der Pflege würde eine Erhöhung der Löhne unweigerlich zu höheren Versicherungsbeiträgen führen. Ist halt ein demographisches Problem: wenige junge Einzahler, viele alte Entnehmer.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Hallo,

Wie ihr alle wisst haben wir in Deutschland ein Fachkräftemangel egal in welchen Bereich.
Wie könnte man nach eure Meinung dieses Mangel verringern?
Was muss sich verbessern das mehr Menschen bereit sind eher solche Arbeit zu machen.
- Fachliche Qualifikationen für Studiengänge erhöhen
- Existensminimum als solches begreifen und absichern, Alimentation für Arbeitslose deutlich zurückfahren, Geld nur gegen allgemeinnützige Arbeitsleistung, sonst Lebensmittelmarken, Gemeinschaftsunterkunft und weitere Sachleistungen.
- Umstellung des Rentensystems auf einen kapitalbildenden Fond, jeder sorgt damit für sich selber vor, länger arbeiten, auch früher einsteigen, lohnt somit schon aus statistischen Gründen.
- Zuwanderung auf benötigte und qualifizierte Berufe beschränken. Ausweisung ohne steuerpflichtigen Tätigkeitsnachweis innerhalb der ersten 6 Monate.
- Ein verpflichtendes "soziales" Jahr halte ich für sehr sinnvoll... dabei aber frei wählbar in welchem Bereich... gerne auch Bundeswehr, Naturschutz, THW, klassischer sozialer Bereich etc. natürlich gegen Vergütung.

Generell sehe ich auch den Ärger der Mindestlöhner und verstehe diesen absolut.
Auch ein geringer Lebensstandard muss erarbeitet werden.
Ein Mindestlöhner lebt dieses Prinzip.

Daher ist es zwingend erforderlich, dass die Armutsschere nach unten deutlich weiter aufklappt.
Armut ist zudem eben nicht mit allen Mitteln unter immer neu erfundener Scheinmoral zu bekämpfen, sondern als Motivationsanschub zum Arbeiten zu begreifen.
Eine fordernde, abhängige und beruflich imkompetente Masse hat noch nie Probleme gelöst, dafür umso mehr geschaffen.
 

Boone92

Aktives Mitglied
Die Firmen müssen viel viel viel flexibler werden. Ausbildungsstart einmal im Jahr, teils mit einem halben Jahr Vorlaufzeit, wer soll das denn machen? Eingeschrieben für's nächste Semester ist man schnell und das geht gleich 2x im Jahr, dann 3 Jahre Ausbildung zum Hungerlohn. Wer soll das machen wenn er als Studi mit Nebenjob und BaFög das dreifache haben kann.

Ich würde gerne in pflegerische Berufe rein, aber bei uns ist ein Jahr im Vorraus Bewerbungsschluss und dann 3 Jahre mit diesem Gehalt, nach 2-3 Monaten kann man schon einen Teil der Arbeit so ausführen dass man eine deutliche Entlastung ist, trotzdem bekommt man dann noch jahrelang das Gehalt eines Minijobbers.

1. Ausbildungsjahr 60%, zweites 70%, drittes 80% des späteren Gesellengehaltes (je nach Erfahrung deutliche Verkürzung um bis zu 50% möglich), Ausbildungsbeginn zu jedem 1. eines Quartals möglich, ganz normale Bewerbungsfenster, so würde man die Leute auch in späteren Jahren nochmal bekommen.
 

Lukram

Mitglied
Naja, ein Problem was ich sehe ist die Anspruchshaltung. Ältere Mitglieder hier im Forum können mich gerne berichtigen, aber ich habe das Gefühl, dass es vor einigen Jahrzehntenwichtig war eine gute, langlebige und sichere Arbeit zu haben, selbst wenn diese nicht den eigenen Neigungen zu 100% entsprach. Es gab nämlich einen finanziellen Druck, da es fast schon selbstverständlich war ein Haus zu bauen und Familie zu gründen. Deswegen zuerst Ausbildung und sich dann über die 20ziger hinweg Vermögen aufzubauen, um eben beides zu erfüllen.

Heute aber gibt es keinen Druck mehr bis 30 ein stabiles Einkommen zu haben oder möglichst schnell einen sicheren Job zu finden. Den jungen Leuten ist persöhnliche Selbstverwirklichungen wichtiger und für die meisten ist es keine Selbstverständlichkeit mehr ein Grundstück zu besitzen oder Kinder zu haben. Wieso dann also Maurer, Klempner, Pfleger etc. werden?

Ich selbst nehme mich da gar nicht bei aus und ich glaube auch erschwerte Studiumsbeschränkungen keinen motivierten Geist aufhalten wrtfrn. Wer gerne Schriftsteller, Musiker, Journalist werden oder irgendwas mit Medien machen will, der wird nicht einfach aufgeben und dann eine Ausbildung anfangen. Stattdessen wird jede erdenkliche Uni angeschrieben, Quereinstieg versucht, Freelancer-Tätigkeiten ausgeübt oder was weiß ich. Ich kannte Kulturwissenschaftsstudenten und jeder davon wusste, wie mager das spätere Gehalt sein würde oder wie die Jobaussichten aussahen. Doch sie waren trotzdem bereit sich durchzubeißen, eventuell bis 35 in WGs zu wohen und im Niedriglohn rumzukrebsen - weil sie für die Sache brannten. Und diese Entbehrungen zahlen sich durchaus irgendwann aus. Mit etwas Geduld findet durchaus jeder Kuwi, Theaterwissenschaftler, Pianist, Mediengestalter etc. einen festen Platz. Wie gesagt, wenn man nicht plant Haus zu bauen oder sich fortzupflanzen, der kann sich so einen Lebenstil auch leisten.

Der Traum in einem stylischen Großraumbüro mit Hipsterkollegen in einer Großstadt zu arbeiten wird man einem jungen Menschen nicht austreiben und ich bezweifel echt, dass man sie durch genug Blockaden in eine Ausbildung oder Ingenieursstudium bringen wird. Jeder weiß natürlich, dass es jemanden braucht der die Heizung wartet, doch gleichzeitig wird gedacht: Wieso muss gerade ich Handwerker oder Pfleger werden? Ich habe so viel mehr Ansprüche im Leben.

Da hilft es auch nicht, die Arbeitsbediungen oder Löhne zu verbessern, denn auf dem Bau oder im Krankenhaus zu schwitzen ist sicherlich nicht der Lebenstraum der meisten Menschen und wird es niemals sein.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Das mag jetzt blöd klingen, aber ich glaube, der Fachkräftemangel wird erst dann besser werden, wenn er zuvor nochmals ein gutes Stück schlimmer wurde. Warum?

Nun, mit jedem Beruf ist ein gewisses Prestige verbunden. Ein Studium verbindet man dabei immer noch mit hohem Lohn und vor allem einem hohen sozialen Ansehen, während etwa Pflegeberufe eher den Ruf haben, schlecht vergütet zu und ein Beruf für Leute "die sonst nichts hingebracht haben" zu sein- Ähnlich beim Handwerk, weil "der war ja nur auf der Hauptschule".

Im Zeiten, in welchen Geld und soziales Ansehen immer wichtiger werden, ist es natürlich kein Wunder, dass jeder lieber zur Gruppe der Akademiker gehört. Warum auch einen anstrengenden Beruf ausüben, der schlecht bezahlt ist und bei dem auch noch auf einen herabgeschaut wird?

Das wird so lange bleiben, bis bestimmte Berufe derart Mangelware sind, dass der Akademiker quasi vor dem Maurer auf die Knie geht, dass dieser ihm die Mauer für sein Haus hochzieht (für ein Geld, bei dem sich der Akademiker fragt, ob die Wand dann aus Gold ist). Wenn diese unbeliebten Berufe aufgrund des Mangels derart gut bezahlt werden, dass rein durch die gute Bezahlung wieder ein hohes Ansehen entsteht und sich zunehmend Jugendliche fragen, warum sie denn studieren sollen, wenn sie auch für mehr Geld eine Ausbildung machen können. Bei der sie dann "den Studierten" die Bedingungen stellen können und zwar so lange, bis sich das ganze gemäß dem Schweinezyklus wieder dreht, weil dann irgendwann ein Akademikermangel folgt. Die ersten Anzeichen davon kann man schon erkennen, etwa weil sich immer mehr herumspricht, dass etwa eine Handwerkerausbildung mehr abwirft als die meisten geisteswissenschaftlichen Studiengänge.

Ehrlich gesagt glaube ich aber, dass es immer einen Fachkräftemangel geben wird. Wie gesagt, Schweinezyklus. Gewisse Berufsgruppen werden eine Zeit lang schlecht bezahlt und noch schlechter angesehen -> niemand will sie mehr erlernen -> es entsteht ein Mangel -> Bezahlung und Ansehen steigen wieder, weil dringend gebraucht -> mehr und mehr Personen entscheiden sich wieder für den Beruf -> es gibt irgendwaann einen Überschuss in diesem Bereich -> Gehalt und Ansehen sinken wieder -> niemand will den Beruf mehr erlernen ->...
 

777

Mitglied
Hallo,

Wie ihr alle wisst haben wir in Deutschland ein Fachkräftemangel egal in welchen Bereich.
Wie könnte man nach eure Meinung dieses Mangel verringern?
Was muss sich verbessern das mehr Menschen bereit sind eher solche Arbeit zu machen.
Das Hauptproblem ist ja, dass in Deutschland schlicht die Menschen im erwerbsfähigen Alter immer weniger werden. Selbst wenn man mit besserer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen mehr Nachfrage nach einem bestimmten Job, z.B. in der Pflege schafft, fehlen diese Menschen irgendwo anders um die Arbeit zu erledigen.

Kleines Beispiel: Ich arbeite im Großhandel. Mein Arbeitgeber hat etwa 120 Mitarbeiter. Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Leuten in fast allen Abteilungen, weil ältere Mitarbeiter in Rente gehen, Mitarbeiter wegziehen oder aber auch von Mitbewerbern abgeworben werden. Das Abwerben ist grade in der Corona-Zeit stark angestiegen, weil unsere Branche aufgrund hoher Nachfrage auch viel neue Leute gebraucht hat. Was zwar für die Mitarbeiter finanziell gut ist, löst die Probleme langfristig nicht.

Jetzt gibt es zwei Ansätze wie man diesem Problem entgegenwirken kann.

1. Mehr Fachkräfte beschaffen
Wie bekommt man nun mehr Arbeitskräfte? Wachsen ja schließlich nicht auf Bäumen.

1a) Man könnte das "erwerbsfähige Alter" ausweiten. Die Grenze nach oben, also das Renteneintrittsalter, wurde ja schon mehrmals nach oben gesetzt. Dass mag angesichts der steigenden Lebenserwartung Sinn ergeben. Auch sind die Menschen mit z.B. 70 aufgrund der Gesundheitsvorsorge und Arbeitsschutzmaßnahmen noch deutlich fitter als im letzten Jahrhundert. Auf der anderen Seite macht es aber natürlich gerade körperlich anstrengende Berufe unattraktiver, wenn man die Aussicht hat 55 Jahre Arbeitsleben vor sich zu haben.
Eine Erweiterung des erwerbsfähigen Alters nach unten ist keine wirkliche Alternative. Kinderarbeit ist in Europa nicht gewünscht und auch nicht zielführend, da zwar kurzfristig Arbeitskräfte für "niedrige" Tätigkeiten zur Verfügung stehen, aber aufgrund mangelnder Schulbildung langfristig noch mehr Fachkräfte fehlen würden.

1b) Zuwanderung von Fachkräften fördern
Man könnte aus dem Ausland Fachkräfte anwerben. Menschen, die bereits in den Mangel-Berufen Erfahrung haben, müssten "nur" noch die Deutsche Sprache lernen. Falls Menschen ohne entsprechende Ausbildung oder Erfahrungen zuwandern, müssten diese gezielt gefördert und fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt. Man muss aber auch beachten: Was im eigenen Land nutzen würde, könnte in den Ländern aus denen die Menschen abwandern, zu ähnlichen Problemen führen wie bei uns.

1c) Abwanderung von Fachkräften vermeiden
Jährlich wandern Hunderttausende aus Deutschland aus. Vieles davon sind auch Fachkräfte. Hier muss sich die Politik auch fragen wie man diese Fachkräfte halten kann. Ein Punkt ist sicherlich die (sehr) hohe Steuerbelastung von Einkommen. Während der Spitzensteuersatz früher nur den wirklich Gutverdienenden Menschen vorbehalten war, greift dieser mittlerweile auch schon bei vielen Fachkräften. Wie das finanziert werden soll? Mal bei anderen Regierungen nachfragen, die Einkommen weniger stark besteuern.

1d) Eigene Kinder/Jugend fördern
Man muss eigene Kinder wieder attraktiver machen, damit wir mehr Nachwuchs haben. Aktuell ist es für viele eine finanzielle und gesellschaftliche Belastung Kinder zu bekommen, selbst wenn sie gerne welche hätten. Neben einer Erhöhung des Kindergeldes und bezahlbaren Wohnraum sollte man aber auch in die Kindergärten, Schulbildung, Spielplätze, Sportvereine, etc. investieren. Meiner Meinung nach ist da das Geld besser investiert anstatt die Gewinne von Banken und Mineralölkonzernen zu fördern.
Dieser Schritt ist eigentlich schon lange überfällig und kurzfristig würde das das Fachkräfteproblem sogar noch verschärfen, da mehr Personal in Krankenhäusern, Kita und Schulen benötigt werden würden, während gleichzeitig viele Mütter nicht mehr in Vollzeit arbeiten würden. Aber langfristig benötigen wir den Nachwuchs.

2. Für weniger Arbeit sorgen.
Nein, damit meine Ich nicht die Unternehmen in die Insolvenz zu treiben, sondern eher die Arbeitsproduktivität zu steigern.

2a) Abbau von Bürokratie
In vielen Bereichen herrscht in unserem Land eine unglaubliche Bürokratie. Bauanträge, Förderungsanträge, etc. Überall gibt es ellenlange Formulare im Beamtendeutsch, dass in den Unternehmen viel kostbare Arbeitszeit kostet, die sinnvoller eingesetzt werden könnte. Aber auch in der Öffentlichen Verwaltungen führt das zu einem immensen Aufwand.

2b) Digitalisierung
Gerade die Öffentliche Verwaltung aber auch viele Unternehmen sind in Deutschland noch nicht wirklich digital, da es in der Vergangenheit schlichtweg nicht gefördert wurde. Mittlerweile tut sich etwas, z.B. elektronische Übermittlung von Krankmeldungen, E-Rezept, oder "digitale Behördengänge". Das entlastet auch die Unternehmen und Arbeitskräfte.

Gerade im Bildungsbereich sehe Ich hohes Potential. Zwar wird man physisch anwesende Lehrkräfte nie vollständig ersetzen können, allerdings können durch digitale Inhalte mit wenig Aufwand viele Kinder und Jugendliche erreicht werden. Und wenn mal einige (gute) Youtube-Videos mit Lerninhalten anschaut merkt man, dass man dadurch manchmal mehr Wissen vermittelt bekommt als von einem älteren unmotivierten Lehrer, der noch seine "letzten Stunden" absitzt.

Kleine Anekdote:
Meine Frau arbeitet seit letztem Jahr im Öffentlichen Dienst. Da werden am PC Dokumente erstellt, ausgedruckt, unterschrieben und anschließend wieder eingescannt und manuell abgelegt. Nein, es ist keine digitale Unterschrift möglich. Nein, es ist keine automatische Dokumentenablage, z.B. anhand eines Barcodes, möglich. Ja, es ist ein Programm, dass landesweit genutzt wird.

2c) Automatisierung
Hier hat sich in der Vergangenheit schon einiges getan und aktuell sind auch viele Unternehmen gezwungen durch Automatisierung dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. In meinem Stammsupermarkt gibt es mittlerweile digitale Preisschilder und Self-Scan-Kassen um den Arbeitsaufwand zu reduzieren. Teilweise eröffnen auf den Dörfern (wir leben in einer ländlichen Region) Supermarkt-Container komplett ohne anwesendes Personal. Amazon hat ein neues Logistkzentrum in der Region eröffnet mit Robotern, die die Ware selbstständig aus den Regalen holen und zu den Mitarbeitern bringen. Ein Krankenhaus in der Region hat nun einen Roboter, der bei Operationen den Arzt unterstützt.

Das ist erst der Anfang. Mal schauen was die Zukunft nicht bringt. Autonome Lastwagen gegen den Mangel an LKW-Fahrern? Reinigungsroboter, die die Straßen sauber halten, wie es in Asien teilweise schon Realität ist? Werden wir in Zukunft noch direkt in Geschäften einkaufen gehen oder bestellen wir alles online und bekommen es von Lieferrobotern bis vor die Haustüre gefahren?

2d) Outsourcing
Wenn hier keine Leute mehr sind, muss anderswo produziert werden. Viele Unternehmen machen das ja schon. Da Deutschland noch relativ viel Produktion hat, ist da auch noch etwas Potential. Neben der Produktion können aber auch digitale Dienstleistungen outgesourct werden. Ob das natürlich langfristig so eine gute Idee ist eine andere Frage. Auch der Staat dürfte nicht all zu viel Interesse daran haben, wenn die Wertschöpfung irgendwo anders stattfindet, da dadurch ja auch weniger Steuern in die Staatskasse kommen.


Meiner Meinung nach wird sich das Problem in Zukunft noch verstärken. Für die aktuellen Arbeitnehmern mag das zwar gute Argumente bieten um höhere Gehaltsforderungen durchzudrücken, auf der anderen Seite wird aber auch die Arbeitsverdichtung und der Stress zunehmen. Und irgendwann werden die aktuellen Maßnahmen das nicht mehr kompensieren können wodurch ein Wirtschaftseinbruch folgen wird oder aber auch ein möglicher Aufschwung gedämpft wird.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Das wird so lange bleiben, bis bestimmte Berufe derart Mangelware sind, dass der Akademiker quasi vor dem Maurer auf die Knie geht, dass dieser ihm die Mauer für sein Haus hochzieht (für ein Geld, bei dem sich der Akademiker fragt, ob die Wand dann aus Gold ist). Wenn diese unbeliebten Berufe aufgrund des Mangels derart gut bezahlt werden, dass rein durch die gute Bezahlung wieder ein hohes Ansehen entsteht und sich zunehmend Jugendliche fragen, warum sie denn studieren sollen, wenn sie auch für mehr Geld eine Ausbildung machen können. Bei der sie dann "den Studierten" die Bedingungen stellen können
Das wird nicht passieren. Die derzeitige Lösung des Problems besteht darin, sich die benötigten Fachkräfte aus dem Ausland zu holen.
Und viele von diesen Ausländern sind froh, in das gelobte Land namens Bundesrepublik Deutschland kommen zu dürfen. So froh, dass sie dafür gerne eine schlecht bezahlte Fachkraft sein werden.
 
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