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Wie mit solchen Azubis umgehen?

Ich denke, das Problem ist die Summe der Vorkommnisse. Würde sie sich mal einen Tag nicht konzentrieren können und wenig arbeiten, wäre sonst aber fleißig, wäre die Büroklammernkette sicher kein Problem. Post verstecken geht gar nicht, wie steht die Firma denn da, wenn ein Kunde schwört, er hätte das schon lange abgeschickt, es ist aber unauffindbar?

Auch was das Frieren betrifft. Mir ist das Büro auch immer zu kalt. Deshalb googele ich morgens erst mal, wie dick ich mich einpacken muss. Eine dicke Strumpfhose und Zwiebeltechnik bei den Pullovern (über den dünnen kommt einfach nochmals ein dicker) bewirken da Wunder. Mütze und Wärmflasche würden gewiss nicht stören, würde sie nicht den ganzen Tag über die Kälte jammern, nur um am nächsten Tag genauso dünn angezogen wieder zur Arbeit zu erscheinen. 20°C sind dabei vollkommen angemessen. Zumal wir gerade doch alle Energie sparen sollen, da ist es doch nicht zu viel von den Mitarbeitern verlangt, einfach einen Pullover mehr anzuziehen?

Das Frühstück wäre sicher ebenfalls kein Problem gewesen, wenn sie nebenher gegessen oder die Frühstückspause vorgezogen hätte (anstatt sie nochmals zu machen). Oder sich wenigstens nach der Zusatzpause bei der Arbeit so beeilt und angestrengt hätte, dass die Arbeit dann umso flotter fertig gewesen wäre. Aka "lass mich nur schnell was richtiges essen, ich mache mich dann sofort an die Arbeit. Bis zur nächsten Pause ist es fertig, versprochen"

Genauso das Handy, bei dem es weniger das Problem ist, dass sie es mal nutzt, sondern dass sie es die ganze Zeit nutzt und die Arbeit dabei offensichtlich liegen bleibt.

Zumindest in meiner Firma gilt: solange die Arbeit gemacht wird, kannst du auch mal am Handy sein, die Pause verlängern oder dich in 5 Teppiche einwickeln, daran stört sich keiner. Aber eben nicht, wenn das in einem Ausmaß gemacht wird, dass die Arbeit nicht fertig wird.

Das Problem ist also nicht das Drumherum (die Teddywärmflasche würde vermutlich sogar als süß belächelt worden, wäre sie sonst ein fleißiges Bienchen), sondern die mangelnde Arbeitsbereitschaft, welche einen dann auch kritischer auf anderes "Fehlverhalten" blicken lässt, auf das man sonst nicht so geschaut hätte.
 
(...)

Wie ich das kenne, werden Azubis vom Ausbilder für die Berufsschule für Unterricht + An- und Abfahrt von der Arbeit freigestellt. Nach dem Ende des Unterrichts "gehören" sie wieder dem Arbeitgeber. Viele Azubis müssen nach der Berufsschule auch tatsächlich noch zur Arbeit. Ich habe noch nie gehört, dass sich eine Lehrkraft jemals angemaßt hätte, einen Azubi nachsitzen zu lassen und ihn nach eigenem Ermessen dem Arbeitgeber vorzuenthalten. Man könnte erwägen, ob er sich dadurch dem Ausbilder gegenüber schadensersatzpflichtig macht. Aber egal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erstens:
5 Stunden Unterricht entsprechen einem Arbeitstag. § 15 Abs. 2 Nr. 1 BBiG.
Die Lehrlinge danach noch in den Betrieb zu holen, ist nicht rechtsgültig.
Zweitens:
wenn sie Blockschule haben, können sie auch nachsitzen. Das müssen wir Lehrer sie auch ab und zu lassen, weil sie sonst nichts lernen würden. Nachsitzen ist mittlerweile ein völlig übliches Mittel zur Hilfe am Schüler und hat mit Anmaßung wirklich nichts zu tun.
 
dass sich eine Lehrkraft jemals angemaßt hätte, einen Azubi nachsitzen zu lassen und ihn nach eigenem Ermessen dem Arbeitgeber vorzuenthalten.
Berufsschullehrer und Arbeitgeber stehen im regelmäßigen Austausch.
Sollte wirklich mal Nachsitzen zum Wohle des Azubis in der Arbeitszeit angebracht sein, tauschen sich die beiden als Erwachsene, die für den Schüler verantwortlich sind, darüber aus. Das bekommt der Schüler nur meist nicht mit. Wilder Westen und "Anmaßung" ist also nicht gegeben.
 
Wenn bei mir so wer machen würde, dann wäre das eine Absprache wert- wenn sich das nicht ändert, musst du wo anders hin, hier liegt es dir offenbar nicht, sonst wärst du nicht so quer.
Natürlich könnte sie anders, wenn sie den Job lieben würde und wenn sie tauglich wäre dafür!!!
Beaobachten, Entscheidungen treffen, nicht rumplagen länger.
 
Mir hat mal ein Schüler gesagt:
"das mache ich nicht, das ist viel zu viel".
ich meinte dann:
"ist mir voll egal, dann lass^ es halt."- mit der Antwort hatte er überhaupt nicht gerechnet und mich dann gefragt, wieso ich ihn nun nicht dazu ermutige?

Das erinnert mich an meine frühere Klasse. Die Lehrer haben sich den Mund fusselig geredet, aber nun mal ohne Erfolg.
Bis eine neue Lehrerin in die Schule kam und einiges auf den Kopf stellte.

Leute, die Lust hatten, am Unterricht teilzunehmen, durften vorne sitzen (in den ersten beiden Reihen).
Alle anderen, die keine Lust hatten oder den Unterricht störten, mussten hinten sitzen. Unterricht wurde nur noch mit den ersten Reihen aktiv geführt.

Das hat gesessen. Die meisten aus den hinteren Reihen wollten dann doch am Unterricht teilnehmen.

Scheint eine Sache der Taktik zu sein.
 

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