Kontakte ergeben sich auch nicht mehr so automatisch wie in der Kindheit und Jugend.
Man muss mehr danach suchen.
Und gleichzeitig aufpassen, dass man nicht zu aufdringlich und suchend ist.
Das ist tatsächlich ein sehr schmaler Grat. Ich empfinde Menschen, die mich sofort vereinnahmen auch als sehr nervig. Umgekehrt wirds anderen genau so gehen
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn man in Kontakt kommt und das einfach "laufen lässt", also nichts erzwingt. Wenn zb ich aufgeschlossen und nicht abgeneigt bin, etwas zu machen, dann lasse ich aber den anderen machen, wenn der fragt, bin ich dabei, aber ich frage nicht. Komischerweise funktioniert es bei mir nie, wenn ich beabsichtige, mich zb mit jemandem zu treffen und frage, stoße ich eher auf Ablehnung, als wenn ich den passiven Teil darstelle. Vielleicht tickt die Gesellschaft auch eher so, dass Dinge, die nicht zu haben sind oder Menschen, die es nicht nötig haben, attraktiver wirken. Keine Ahnung.
Ich habe vor über einem halben Jahr mal eine Frau angesprichen, mich ein paar mal mit ihr getroffen, als ich den nächsten Schritt gehen wollte, mal näher wissen wollte, wohin es sich entwickeln könnte, zog sie sich sofort zurück. Dann kamen Wochen später plötzlich Versuche der Kontaktaufnahme, auf die ich nur sparsam reagierte. Und sehr viel später dann kam tatsächlich wieder ein Versuch, auf den ich allerdings mangels Interesse meinerseits nicht mehr einging, da ich tatsächlich keine Lust mehr hatte. Aber ich bin sicher, ich hätte dieses Angebot aufgreifen können.
"Früher war alles besser", gilt für mich aber wirklich, heute ist es - egal ob Kennenlernen von Freundschaften oder Beziehung, ein endloses taktieren und "mal sehen" und hin und her. Das ist nicht so meine Art, aber scheinbar funktioniert das heute so.