Wollen Menschen glauben?
Verbringen wir Menschen nicht unser ganzes Leben in dem Glauben an etwas?
Daran, dass wir wollen was wir wollen. Das wir müssen, was wir müssen. Das die Welt ist wie sie ist. Das manche Menschen das Richtige und andere das Falsche sagen. Das es Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit irgendwo dort draussen gibt. Das wir erreichen, was wir uns wünschen. Das wir sind, was wir glauben zu sein. Das wir schlecht, falsch, dumm, einsam, arm, hässlich sind. Das wir alles falsch machen, dass keiner uns mag, wir mit unseren Sorgen allein sind, niemand uns helfen kann......
Deswegen - nicht ob wir wollen, wir scheinen sogar zu müssen. Bzw. ist Glauben wohl das, was relativ leicht zu haben ist. Schwer dagegen ist, die eigene Wahrheit herausfinden zu wollen. Dafür muss Mensch nähmlich Stück für Stück ablassen von allen (Glaubens-)Vorstellungen. Und das wollen und können die Wenigsten. Dieser Weg ist einfach nicht attraktiv. Denn darin erfährt Mensch letztlich seine ganze Ahnungslosigkeit, sein absolutes Unvermögen, seine Wirkungslosigkeit. Wer will das schon?
Raaspo