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Freunde "aussortieren"

Nutella

Mitglied
Ich habe für mich nun folgendes Vorgehen, um die Spreu vom Weizen zu trennen und für mich Klarheit zu haben:

Ich habe mir gewisse Standards bzw. Mindestanforderungen für einen Kontakt überlegt. Das ist das Minimum, was ich brauche, um mich wohl zu fühlen und das sind folgende Punkte:

- einmal pro Woche eine kurze Nachfrage per Whatsapp, wie es einem geht, und sei es nur der "schönes Wochenende"-Gruß
- Einmal im Monat ein Treffen, bei nicht ganz so engen Freunden reicht mir auch alle zwei Monate

Das sind wirklich keine schwer zu erfüllenden Kriterien für eine Freundschaft, ich würde sagen, das ist sogar eher "Bekanntenniveau". Und selbst das bekommen die meisten nicht unfallfrei hin... dementsprechend fliegen die Leute aus meinem Bekanntenkreis nun raus.

Ich handhabe es daher wie Bertel und widme mich dann lieber meinem Sport, meinen Hobbies und meiner Partnerschaft, da kommt wenigstens was zurück.
 

Calinetic

Mitglied
Ich stelle meinen Freundeskreis aktuell auch auf den Prüfstand und ziehe Bilanz.

Leider bleiben nur noch drei Frauen übrig, die ich als Freunde bezeichnen würde... traurig, aber wahr.

Der Rest ist unzuverlässig, meldet sich nur alle paar Monate mal, ist neidisch oder drückt mir dumme Sprüche. Eine frühere Freundin aus dem Studium ist nur noch mit ihren Kindern beschäftigt, wir haben zwar Kontakt, aber haben uns nur noch wenig zu sagen...
 

Pittiklatsch

Aktives Mitglied
Ich melde mich hier noch mal wegen meiner Bekannten da ich ja auch schon hier was dazu geschrieben hatte und es ähnlich ist. Ich habe für Montag abgesagt weil ich von ihr am Montag zu ihr eingeladen worden bin, vorbei zu schauen bei ihr. Bin dann aber Montag doch bei ihr gewesen. Letztendlich saß ich nur rum mit dir erzählt während sie sich um Haushalt Kindererziehung und Essen kochen gekümmert hatte also immer am machen und tun war. Ich kam nicht genauso fehl am Platz vor wie früher als ich bei ihr war wo sie noch keine Kinder hatte und unverheiratet bei ihren Eltern in der Einliegerwohnung gelebt hatte als Single. Damals hatte sie ja auch immer irgendwas zu tun. In einiger Zeit habe ich Geburtstag und dazu sagte sie dass ich an meinem Geburtstag zu ihr kommen könnte.( die ist vierfache Mutter verheiratet mit einem Eigenheim) ich verstehe auch dass man mit vier Kindern nicht einfach zu einer Single Bekanntschaft fahren kann erst recht nicht wenn teilweise die Kinder schon in der Pubertät sind und das kleinste noch ein Kleinkind. Natürlich ist es mit Kindern und flexibel verstehe ich alles wie gesagt. Aber wie findet ihr das dass sie mich immer nur zu sich einlädt und überhaupt nicht zu mir will? Sie könnte doch wenn die großen in Schule und Kindergarten sind mit dem kleinen einfach mal mir bei mir vorbeischauen, wo ist das Problem?
 
Typische Singlebörsen hatten meiner Erfahrung nach ihre goldenen Zeiten während der Pandemie, wo eher eine breite Masse mit normalen Ansprüchen, Wünschen, etc. dort aktiv war, mangels Angeboten im realen Leben. Seit Ende der Pandemie so um Mitte 2022 rum hat sich das "normale" Klientel dort reihenweise zurück gezogen und zu Hauf zurück geblieben sind eben Personen, die sich bestätigt wissen wollen oder auf ihre Instagram Profile verweisen möchten und um Follower werben. Das merken mehr und mehr Menschen, wenn sie dort in den letzten 2 Jahren mal aktiv waren und wechseln auf vermeintliche "Ich suche Freunde" Börsen, weil dort der Ruf noch nicht ganz so übel ist. Es ist halt eben eher eine Möglichkeit durch die Hintertür, die ich persönlich jetzt nicht verwerflich finde, aber durchaus nervig, wenn man sich dort als "Vergebener" anmeldet, um wirklich Freundschaften zu knüpfen.

Ich kann nur nach wie vor den Rat geben......sogenannte Freundschaften braucht man nicht aus reiner Höflichkeit aufrecht erhalten. Ich habe wie schon so oft beschrieben, zwei, drei langjährige Kontakte im Umfeld, bei denen ich weiß, wenn ich mich mit denen treffe, finden Gespräche statt in der Qualität als ob man sich noch nie gesehen hätte, weil die einem weder zuhören, noch sich hineinversetzen oder wirklich interessieren. Ganz schlimm ist, dass ich immer wieder das Gefühl habe, dass man anderen seine Lebensphilosophie aufschwätzen zu versucht und sei sie noch so unpassend, für die Lebenssituation. Ich mag sowas garnicht. Beispielsweise hat sich ein "Freund" von mir vor Jahren mit Aktien verschuldet und möchte mich ständig überreden, auch an der Börse zu spekulieren. Ich weiss, dass er dort mehr Geld verloren als verdient hat und alle paar Monate führen wir erneut die Debatte darüber und am Ende des Gesprächs bleibts dabei, dass ich kein Geld zu verzocken habe. Fertig. Auch wenn wir spontan mal telefonieren, geht es nur um ihn, oder darum, dass ich es doch auch so machen solle wie er. Er hat seine Meinung, tut sich nicht nur schwer, andere zu akzeptieren, sondern hört sie sich garnicht erst an.

Und mich stresst das mittlerweile, je älter ich werde, weil ich das Gefühl habe, dass das Lebenszeitverschwendung ist. Aus dem Grunde habe ich auch mit der Höflichkeit aufgehört, mich mit diesen Leuten zu treffen, nur um diese sogenannten Freundschaften aufrecht zu erhalten, da muss man das Gewissen vollständig abstellen.

Ich bleibe immer bei diesem Indikator: Fragt die Person etwas zu mir, interessiert sie sich für mich oder mein Leben, geht sie aktiv auf Dinge ein, über die ich rede oder dreht sich das Gespräch um ausschließlich die Person? Ich rede jetzt nicht von Krisensituationen oder langjährigen Freundschaften, wo jemand mal irgendwo ein Tief hat, sondern ich spreche von Phasen frischer Freundschaften, Bekanntschaften oder "Kennenlernphasen".

Ich habe stellenweise zur Probe entgegen meines obigen Vorsatzes schon "Freundschaften" bzw. "Bekanntschaften" einfach mal laufen lassen und festgestellt, dass die Prophezeihungen sich immer wieder bewahrheitet haben: Fragt jemand nichts, interessiert sich jemand nicht, bringt einem dieser Kontakt auch nichts, bis auf die Einbildung, "man ist ja nicht allein". Da kann ich mich auch in irgend eine Kneipe hocken und mit irgendwelchen Leuten ein Bier trinken und über Unfug quatschen, dann bin ich auch unter Leuten, und es hat die gleiche Qualität
 

Salvus

Mitglied
Ich bleibe immer bei diesem Indikator: Fragt die Person etwas zu mir, interessiert sie sich für mich oder mein Leben, geht sie aktiv auf Dinge ein, über die ich rede oder dreht sich das Gespräch um ausschließlich die Person?
Das sind sehr gute Kriterien, die ich auch anwende. Leider mit erschreckendem Resultat- 90% rasseln durch. Die Menschen interessieren sich nur noch für sich und ihre Befindlichkeiten, spätestens seit Corona.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind sehr gute Kriterien, die ich auch anwende. Leider mit erschreckenden Resultat- 90% rasseln durch. Die Menschen interessieren sich nur noch für sich und ihre Befindlichkeiten, spätestens seit Corona.
Corona hat das noch mehr beschleunigt. Spätestens zu dem Zeitpunkt, in dem zwar von der Politik Zusammenhalt gefordert wurde, wurde deutlich, dass "da draußen" statt dessen Klopapier und Nudeln gehamstert werden und sich am Ende jeder selbst der Nächste ist.

Zu dieser Zeit war es bei uns im Büro auch so. Dreiviertel hat sich Dauerkrank gemeldet, als wir ohne Konzept und Plan ins Büro zurück sollten und jeder Angst hatte vor der Ansteckung, während die feinen Führungskräfte sich im sicheren Home Office befanden. Also jeder hat das für sich beste "Konzept" gelebt.

Ich glaube schon, dass der Mensch sich in Krisenzeiten mit seinem wahren Gesicht zeigt, das er sonst durch politisch/gesellschaftlich korrektes Geschwafel überdecken kann. Da hilft auch alles nichts, wenn die Politik irgendwelche "Aufrufe" startet, zusammen zu stehen. Gerade wenn Ressourcen knapp werden, zeigt sich der Mensch, der am Ende um sich kämpft.

Ich mache das Verhalten ausserdem noch im Fitness Studio fest. Vor Corona war ich dort mit vielen Leuten in Kontakt, sogar privat abends ab und zu etwas unternommen. Viele von denen habe ich nach Corona nie mehr dort gesehen und statt dessen "neue Gesichter", die mit ihren Kopfhörer "bloß nicht angequatscht" werden möchten.
 

Salvus

Mitglied
Corona hat das noch mehr beschleunigt. Spätestens zu dem Zeitpunkt, in dem zwar von der Politik Zusammenhalt gefordert wurde, wurde deutlich, dass "da draußen" statt dessen Klopapier und Nudeln gehamstert werden und sich am Ende jeder selbst der Nächste ist.
Ich nehme seit Corona auch eine sehr deutlich Verschiebung wahr, denn sämtliche Aktivitäten finden nun zu Hause statt.

Netflix und Chill anstatt mal abends mit Freunden was trinken zu gehen.

Jeder macht sein Ding und die Menschen haben sehr gut gelernt, auch ohne Freunde zu leben. Das Entertainment kommt von Amazon Prime und Trash TV.

Aufgrund der Inflation hat sowieso kaum jemand mehr Geld zum Ausgehen. Viele mir bekannte Freundeskreise haben sich komplett aufgelöst.
 
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