Meinungen über Gewalt

[Lena7]

Kein Kind hat einen Klaps verdient, Lena.

Ein Onkel hat bei einer grösseren Familienfeier mal versucht, mit eine Ohrfeige zu verpassen, weil ich meine Ellenbogen auf dem Tisch hatte. Damals war ich 13, glaub ich. Er war aber zu langsam um mich zu treffen. Ich hab ihm daraufhin angeboten, die Sache vor der Tür zu Ende zu bringen. Mein Onkel verstand die Welt nicht mehr und es gab einen ziemlichen Eklat in der Familienfeier.

Ich sehe auch heute, wo ich im Alter meines damaligen Onkels bin, noch keinen Grund, warum ich mich schlagen lassen soll, nur weil jemand anderes das für richtig hält. Ich würde mir dabei jedenfalls ziemlich dumm vorkommen. Wie würdest du dich dabei denn fühlen, Lena?

Wie ich mich fühlen würde in dem von Dir geschilderten Fall? Warscheinlich irgentwie gedemütigt.
Erstens war es von dem Onkel vollkommen unangebracht, Dir deshalb eine Ohrfeige zu geben, oder es zu versuchen.
Zweitens würde ich ein Kind nie ins Gesicht schlagen.
Aber ich lasse das jetzt hierbei bewenden, denn ihr scheint alle nicht zu verstehen wie ich es meine.
Eigenartigerweise haben glaube ich bisher auch nur Personen etwas dazu geschrieben die selber gar keine kinder haben.


LG
Lena

 

[mikenull]

Außerdem gibt es eben nicht DIE Gewalt und konstruierte Fälle. Das ändert sich mit jeder Situation.

 

[Dr. House]

Hallo Dr. House

Gewalt gibt es doch zu genüge, sollten wir nicht lernen,
anders mit "Wut" umzugehen?
Den Typen aufsuchen.................und dann?
Was bringt Dir PERSÖNLICH diese Gewalt?
Vielleicht denken manche daran, aber tun sie es auch?!
Ich befürchte, Du gehst über das DENKEN hinaus.
Ehrlich gesagt, ich verstehe es nicht.
Mein Vater sagte immer, dass ich viel zu viel mit meinen
Kindern rede, ein Klaps wäre lehrreicher. Pah....
Ich glaube, es ist LIEBE und VERSTÄNDNIS,mit denen man weiter
kommt.

Natürlich sollten wir lernen, anders umzugehen.

Aber Gewaltverzeicht setzt voraus, dass das Gegenüber auch auf Gewalt verzichtet bzw. sich ethisch verhält.

Was bringt mir das? Gerechtigkeit. Es gibt Dinge, die tut man nicht.
Es gibt Dinge, da findet unser Strafgesetzbuch nicht die gerechte Antwort. Man muss selbst nachhelfen......

PS: Und dein Beispiel mit den Kindern hinkt. Man darf keine Kinder schlagen, egal wie sie sich benehemen.

 

[EuFrank]

Hallo Threadteilnehmer und Leser!

Wer seine Kinder mit Gewalt erzieht, verfügt oft über ein nur sehr geringes Repertoire der Einwirkung auf sein Kind. Es spiegelt sich darin auch oft eine gewisse Hilflosigkeit wider. Gewalt ist oft das letzte Mittel, wenn die Eltern nicht mehr weiter wissen. Oft sind viele Fehler schon im Vorfeld gemacht worden.

Oft müssen dann von aussen den Eltern wieder andere Handlungsalternativen zugänglich gemacht werden.

 

[willy]

Ja, das beschreibt Alice Miller genauso wie du. Kinder lernen dadurch, dass Gewalt gegen Schwächere ein Argument ist.

Na dann wissen sie zumindest, was Natur und Leben bedeutet.

 

[Benjamin-29]

Eigenartigerweise haben glaube ich bisher auch nur Personen etwas dazu geschrieben die selber gar keine kinder haben.

Da wär ich mir nicht so sicher, Lena.




Ich will dir übrigens in keiner Weise einen Vorwurf machen. Ich fände es aber gerade bei dir interessant zu hören, was du von dem Klaps auf den Po hälst, wenn du dir anguckst, was die Psychologie dazu sagt. Du scheinst mir nämlich jemand zu sein, der keine Gewalt ausüben will - so wie du selbst ja auch sagst.

Hast du dir die Seite von Alice Miller denn mal angeguckt?

 

[EuFrank]

Na dann wissen sie zumindest, was Natur und Leben bedeutet.

Wer sich als Erziehungsberechtigter auf eine Stufe mit destruktiven Naturgewalten stellt, übersieht die eigentliche Würde der menschlichen Natur, die nicht blind wütet, sondern mit Bedacht, Planung und Ziel handelt und im Grunde immer eine gute Absicht hegt.

 

[willy]

Da wär ich mir nicht so sicher, Lena.




Ich will dir übrigens in keiner Weise einen Vorwurf machen. Ich fände es aber gerade bei dir interessant zu hören, was du von dem Klaps auf den Po hälst, wenn du dir anguckst, was die Psychologie dazu sagt. Du scheinst mir nämlich jemand zu sein, der keine Gewalt ausüben will - so wie du selbst ja auch sagst.

Hast du dir die Seite von Alice Miller denn mal angeguckt?

Du dir mal das Buch "Lob der Disziplin"?

 

[Eis-Fee]

Natürlich sollten wir lernen, anders umzugehen.

Aber Gewaltverzeicht setzt voraus, dass das Gegenüber auch auf Gewalt verzichtet bzw. sich ethisch verhält.

Mache Du den ersten Schritt.

Was bringt mir das? Gerechtigkeit. Es gibt Dinge, die tut man nicht.

Für den letzten Satz gebe ich Dir Recht.
Gerechtigkeit? Darüber könnte man sehr viel schreiben...

Es gibt Dinge, da findet unser Strafgesetzbuch nicht die gerechte Antwort. Man muss selbst nachhelfen......

Du, kannst Du Dir das Ende vorstellen?
Dein Gegenüber soll auf Gewalt verzichten
und was machst DU?


PS: Und dein Beispiel mit den Kindern hinkt. Man darf keine Kinder schlagen, egal wie sie sich benehemen.

Wieso hinkt mein Beispiel?


Anna

 

[willy]

Wer sich als Erziehungsberechtigter auf eine Stufe mit destruktiven Naturgewalten stellt, übersieht die eigentliche Würde der menschlichen Natur, die nicht blind wütet, sondern mit Bedacht, Planung und Ziel handelt und im Grunde immer eine gute Absicht hegt.

Was ist denn bitte Menschenwürde? Und seit wann ist die menschliche Natur gut? Was ist überhaupt gut? Alles Worthülsen, die subjektiver kaum auszulegen sind.