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BGE (Bedingunsloses Grundeinkommen) und weitere machbare Forderungen

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Sisyphos

Mitglied
Also praktisch die Pflicht zur freiwilligen Arbeit? Ohne jeden Zwang, nur mit der Option zu verhungern. Praktisch wie §31 SGBII. Mal ganz abgesehen davon, dass diese nützlichen Arbeiten für die Gesellschaft heute schon von Arbeitslosen übernommen werden. Nennt sich AGH oder Bürgerarbeit. Ich frage mich manchmal, warum es Garten- und Landschaftsbauer noch als Ausbildungsberuf gibt, wenn die Grünflächen eh von Eurojobbern gemacht werden. Ist das wirklich so sinnvoll, auf Krampf Leute in Beschäftigungen zu drücken, die reguläre Arbeitsplätze verdrängen?
Nein, all das Schikanierende, Demütigende, Erniedrigende, Kränkende, Bestrafende, ... der zynisch menschenverachtenden Agenda 2010 / Hartz-IV Politik ist ja gerade nicht gemeint und soll beim "Tätigkeits-basierten Grundeinkommen" unter allen Umständen konsequent vermieden werden.

Reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung soll und darf damit nicht verdrängt und abgeschafft werden, wie es mit Agenda 2010 / Hartz-IV Politik massenhaft geschehen ist und zunehmend beschleunigt weiter geschieht.

Menschen sollen und dürfen durch Einführen eines "Tätigkeits-basierten Grundeinkommens" auch nicht in Leiharbeit, 1-Euro-Jobs oder andere prekäre Beschäftigungsverhältnisse getrieben werden.

Jeder Zwang, gerade auch solcher wie im menschenverachtenden §31 SGB II definiert, ist bewußt nicht Bestandteil des Konzepts des "Tätigkeits-basierten Grundeinkommens". Ebenso wenig menschenrechtswidrige Zwangsverträge wie die sogenannte "Eingliederungsvereinbarung".

SGB 2 - Einzelnorm


Es geht beim "Tätigkeits-basierten Grundeinkommen" einzig und allein nur darum, daß sich jeder gesunde arbeitsfähige Mensch zwischen 18 Jahren und dem Renteintrittsalter völlig freiwillig irgendwo in Deutschland selbst eine zu ihm passende Tätigkeit sucht und ausübt, statt tätigkeitslos auf Transferleistungen wie z.B. dem "Bedingungslosen Grundeinkommen" zu pochen und nichts mehr zum Bestreiten seines Lebensunterhalts selbst beizutragen.

Wer in angemessener, gesetzlich vorgegebener Frist keine solche Tätigkeit durch Eigenbemühungen nachweisen kann, dem werden Vorschläge im Rahmen vorhandener legaler Möglichkeiten unterbreitet und es wird erwartet, daß er oder sie sich daraus eine gemeinnützige Beschäftigung selbst aussucht.

Nur wer sich mutwillig nicht an seiner Gesellschaft beteiligen will, in der und von der er lebt, bekommt jegliche Leistungen gestrichen und muß dann selbst sehen, wie er sich finanziert. Damit ist keinerlei Strafe verbunden!

Wenn von Seiten der zuständigen Behörde keine Auswahl von mindestens drei Arbeitsmöglichkeiten in zumutbarer Entfernung unterbreitet werden können, dann laufen die Transferleistungen selbstverständlich uneingeschränkt weiter und es besteht nur die Pflicht, sich selbst weiter zu bemühen, freiwillig etwas für die Gesellschaft Sinnvolles zu tun, und sei es auch "nur", sich ernsthaft weiterzubilden, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Auch das würde als anerkannte gemeinnützige Tätigkeit zählen und man wäre dann freigestellt, etwas anderes tun zu müssen im Rahmen seiner gesellschaftlichen 30 Stunden Pflicht!

Jegliche Weiterbildung ist gratis und wird überall an allgemeinbildenden sowie berufsbildenden öffentlichen Schulen, überbetrieblichen staatlichen Ausbildungstätten und Hochschulen ermöglicht, die anerkannte Abschlüsse anbieten, auch in Abendkursen und Abendvorlesungen. Es gäbe keine von vorne herein sinnlosen "Bildungs-Maßnahmen" mehr mit Phantasiebezeichnungen wie "Fachkraft für irgendeinen Quatsch", wie sie von den inkompetenten Arbeitsämtern und Abzockervereinen derzeit in ganz Deutschland organisiert werden, nur um die Arbeitslosenstatistik zu schönen, und niemandem etwas nützen, der daran teilnehmen muß. Mit verantwortungsloser Verschwendung öffentlicher Gelder und Lebenszeit der Menschen ist dann Schluß!

Bei der Definition von legalen Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen eines "Tätigkeits-basierten Grundeinkommens" ist per Gesetz und Justiz konsequent darauf zu achten, daß jeglicher Mißbrauch unterbleibt und ggf. hart bestraft wird, wenn, wie heutzutage üblich, durch die Verwaltungen Gesetze unterlaufen, z.B. reguläre Stellen im öffentlichen Dienst bei Friedhofs- und Stadtgärtnereien ausgedünnt oder fast ganz abgeschafft werden, wenn kommunale Bauhöfe / Technische Dienste dies ebenfalls tun bei der Stadt- und Straßenreinigung, im Winterdienst, wenn von Kommunen oder/und Kirchen ebenso vorsätzlich mit krimineller Energie reguläre sozialversicherungspflichtige Stellen abgebaut werden in Alten- und Pflegeheime, Kindergärten, ... und dafür mißbräuchlich 1-Euro-Jobs erfunden und eingeführt werden, bei denen Langzeitarbeitslose unbezahlte Zwangsarbeit verrichten müssen, stets unter Androhung der Vernichtung ihrer materiellen Existenzgrundlage.

All das gibt es im Konzept "Tätigkeits-basiertes Grundeinkommen" ja gerade nicht und seit Montesquieu ist allgemeiner Konsenz, daß über den Buchstaben des Gesetzes der Geist des Gesetzes steht und stets Vorrang hat. Der Geist beim "Tätigkeits-basierten Grundeinkommen" ist einzig und allein der,

"Die Würde als Teilhabende"

an der Gesellschaft sicherzustellen für alle gesunden noch arbeitsfähigen Menschen, die, warum auch immer, im ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben unterzukommen - sonst nichts!


Das Konzept "Tätigkeits-basiertes Grundeinkommen" sollte nicht mit böswilliger Konnotation abgewertet werden, denn das hat es wirklich nicht verdient.

Es folgt einem humanitären Ansatz und soll Menschen ohne Chancen auf reguläre Arbeit davor bewahren, durch langanhaltende Untätigkeit und abgesondert vom gesellschaftlichen Leben der (noch) Arbeitsplatzinhaber / Vermögenden, in destruktiven Gefühlen der Nutzlosigkeit zu versinken, mit all seinen fatalen sozialmedizinischen Folgen, wie z.B.: Erfahrung von gesellschaftlicher Verachtung, verletztem Selbstwertgefühl, untergrabener Selbstsicherheit, Depressionen, ... bis hin zu Suizidgedanken, ... .

.
 
B

Blackjack

Gast
Nur wer sich mutwillig nicht an seiner Gesellschaft beteiligen will, in der und von der er lebt, bekommt jegliche Leistungen gestrichen und muß dann selbst sehen, wie er sich finanziert. Damit ist keinerlei Strafe verbunden!
:D Sisyphos, deine Beiträge sind unterhaltsam.:D

Mich würd mal interessieren wie das praktisch aussehen soll:D
 

_cloudy_

Urgestein
Es fallen jetzt doch unzählige Zivistellen weg. Und werden nicht durch Personal besetzt.
Warum bietet man diese nicht den LANGZEITArbeitslosen an,
für 3, 4 Euro, daß die Arbeit wenigstens ein wenig gewürdigt wird (finanziell)
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Es fallen jetzt doch unzählige Zivistellen weg. Und werden nicht durch Personal besetzt.
Warum bietet man diese nicht den LANGZEITArbeitslosen an,
für 3, 4 Euro, daß die Arbeit wenigstens ein wenig gewürdigt wird (finanziell)
Oder gleich als richtige Arbeitsstellen und spart sich so das ALGII, die MAE und das Geld für den Träger. Aber nein, es muss immer ALGII sein und dann darf der Hansel sich ne Mark dazuverdienen. Ist doch nicht nötig. Wenn Leute gebraucht werden, dann soll man sie bezahlen. Fair. Ohne das sie aufs Amt rennen müssen.
 

mikenull

Urgestein
Zitat:

Zitat von Sisyphos
Nur wer sich mutwillig nicht an seiner Gesellschaft beteiligen will, in der und von der er lebt, bekommt jegliche Leistungen gestrichen und muß dann selbst sehen, wie er sich finanziert. Damit ist keinerlei Strafe verbunden!
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Was aber nach dem Grundgesetz nicht geht. Oder sollen die Plätze unter den Brücken gemeinschaftlich hergerichtet werden?
 

_cloudy_

Urgestein
Oder gleich als richtige Arbeitsstellen und spart sich so das ALGII, die MAE und das Geld für den Träger. Aber nein, es muss immer ALGII sein und dann darf der Hansel sich ne Mark dazuverdienen. Ist doch nicht nötig. Wenn Leute gebraucht werden, dann soll man sie bezahlen. Fair. Ohne das sie aufs Amt rennen müssen.

Ja stimmt!
Lieber angestellt arbeiten und Aufstockung vom Amt, wenn nötig,
als als Hartz4ler plus Minijob.

Dazu müßten eben viele Beschäftigungsmöglichkeiten als Arbeit anerkannt werden, auch solche wie die Zivistellen
 
J

JohnnyBerlin

Gast
Hallo und Guten Abend !

Sorry erst einmal, ich habe nicht alle Beiträge gelesen.

Ich halte bereits "Hartz IV" für eine menschenverachtende Entwicklung innerhalb einer Gesellschaft, welche sich anmaßt "Sozialstaat" sein zu wollen.
Mit einer Einführung eines BGEs würde dieser Prozeß noch getoppt.
Weitere Schranken würden fallen, Mietpreisbindungen, Preissteigerungen auf verschiedensten Gebieten, ... "SPD-Wähler" verwende ich bereits heute als Schimpfwort!

Ein BGE würde ökonomische Gesetze ad absurdum führen ! Der Gedanke, daß dabei bestimmt Kreis horente Profite schreiben stellt die Frage, wer dabei verlieren könnte?
... die Antwort steht, so denke ich, bereits fest !!!

... nur zu, diese Entwicklung wird einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisten, daß so mancher den Kopf frei bekommt und damit beginnt zu denken.

MfG.
 

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Hallo und Guten Abend !

Sorry erst einmal, ich habe nicht alle Beiträge gelesen.

Ich halte bereits "Hartz IV" für eine menschenverachtende Entwicklung innerhalb einer Gesellschaft, welche sich anmaßt "Sozialstaat" sein zu wollen.
Mit einer Einführung eines BGEs würde dieser Prozeß noch getoppt.
Weitere Schranken würden fallen, Mietpreisbindungen, Preissteigerungen auf verschiedensten Gebieten, ... "SPD-Wähler" verwende ich bereits heute als Schimpfwort!

Ein BGE würde ökonomische Gesetze ad absurdum führen ! Der Gedanke, daß dabei bestimmt Kreis horente Profite schreiben stellt die Frage, wer dabei verlieren könnte?
... die Antwort steht, so denke ich, bereits fest !!!

... nur zu, diese Entwicklung wird einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisten, daß so mancher den Kopf frei bekommt und damit beginnt zu denken.

MfG.
Ich denke, daß es am Ende immer darauf ankommt wie mans macht - das ist ja auch immer eine Frage.

Wie gesagt, was ist mit den Leuten die gar keine Leistung bekommen und noch aus ihren erarbeiten Ansprüchen rausgedrückt werden vom Arbeisamt oder von der Rentenstelle? Von denen spricht derzeit niemand - die haben keinerlei Lobby.

Warum nicht, auch dabei sind genug Leute, die arbeiten wollen und nicht können!! Die ausgegrenzt sind, weil sie kein Einkommen haben.
 
Status
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