...ich erlebe Bindungen nicht als wohltuend,
sondern als einengend und freiheitsberaubend.
..als wohltuend und heilsam erlebe ich liebevolle Begegnungen und Beziehungen
vor allem eben die Beziehung zu mir selber,
und darauf aufbauend auch die Beziehungen zu anderen Menschen.
...eine Bindung ist, wie der Name schon sagt, etwas das bindet,
Bindungen sollen uns Sicherheit geben, sie entstehen aus Angst.
Der Preis für die Sicherheit ist unsere Freiheit.
...in wirklich liebevollen Beziehungen
steht jeder für sich, man ünterstützt sich gegenseitig
und die Freiheit und Eigenständigkeit des Anderen wird hochgeachtet,
auch wenn es einem selbst mal wehtut.
...in Bindungen fängt der Stress spätestens dann an
wenn der Andere nicht mehr so funktioniert
wie wir es gewohnt sind oder wie wir es uns vorgestellt hatten.
Glaube nicht, dass ich dir nicht jedes Wort nachempfinden kann!!!
Trotzdem weiß man ja, dass Bindungen, genauso wie Rituale Halt geben, den wie jemand erwähnt, das Kind braucht, und der Mensch nicht mehr?
Ist es nicht eher "vorgeschädigt" wenn ich das doofe Wort gebrauchen darf, wenn jemand so empfindet wie du, oder um das abzuschwächen, wie ich sehr gut nachvollziehen kann?
Natürlich sind wir da schnell wieder im krankhaften Bereich, wenn jemand ohne Bindung "eingeht". Nur . . . der der emotional nicht auf Bindungen angewiesen ist, der sich nicht gleich umbringt, wenn der Partner futsch ist, der hat meist ganz andere Haltgerüste. Aber das führt jetzt zu weit.
Ich glaube Bindung ist normal und gut, aber es gibt Menschen mit Bindungsnotständen, in denen deine Grundsätze im Eingang hilfreich sind. Es gibt aber auch Menschen, die ihren Halt ganz woanders suchen, nicht in der rel. einfachen Bindung, für die geht der Sprung hin zur Mitte, also in Richtung Bindung, wenn sie von ihrem Extrem wegkommen wollen.
Sigi
Falls ich in Rätseln rede, geb ich gern einen Buchtipp