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...emotionale Autonomie...

Nordfalke

Aktives Mitglied
....es erstaunt mich
wie solch ein simpler Text deratig die "Knöpfe drückt"
und solche Widerstände auslöst,
daß selbst die übelsten Polemik-Spitzen - Sex und Drogen - bemüht werden müssen....
Sex- wer hat was von Sex gesagt? Höre ich da den Versuch einer Verunglimpfung?;)
Ps. - sorry es hat ja tatsächlich jemand das Pfui Bah Wort in den Mund genommen.

Aber Du hast Recht- es gibt eine Menge Menschen mit echten Problem die echte Hilfe verdient haben. Mich regt auf das so mancher Pseudoheiler diese Menschen, mit Gezülze er in größere Probleme führt,als das er ihnen wirklich hilft. Das ist Bauernfängerei.:p
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ich denke eine emotionale Autonomie kann es nie geben.
Denn wir stehen ständig im Kontakt mit Menschen die ihre Emotionen auf uns übertragen und wir dabei mitfühlen. Eine emotionale Autonomie kann nur bei gefühlskalten Menschen funktionieren. Wenn ich an mich denke der bei bestimmten Filmen weinen muss, dann erscheint mir eine Emotionale Autonomie als eine eher psychopatische Eigenschaft die sicherlich nicht erstrebenswert ist.

LG Bandit :)
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Wenn ich darf, ein paar Worte und Fragen:


ich fange mal von hinten an:

...emotionale Autonomie bedeutet nicht seine Emotionen zu kontrollieren
sondern sie zu verstehen und liebevoll mit ihnen umzugehen. gut nachvollziehbar
Schicksalsschläge berühren dann noch tiefer,
und werden als Herausforderungen verstanden und genutzt.

...das Gewissen, besonders das schlechte wird überflüssig
wenn die klare innere Stimme der Intuition gehört und beachtet wird
die immer deutlich und spontan ansagt was jetzt richtig und was falsch ist. nicht so gut nachvollziehbar, aber ... egal...

...emotionale Autonomie bedeutet nicht -Unabhängigkeit im Sinne von Unberührbarkeit
ganz im Gegenteil:
nur derjenige der mit in ihm ausgelösten Gefühlen liebevoll umzugehen vermag
ist auch in der Lage mit dem Auslöser dieser Gefühle liebevoll umzugehen. stimmt wohl

...menschliche Bindungen sind in erster Linie biologischer Natur
und haben mit Liebe nur wenig zu tun. ??? Ich frage einfach, ob menschliche Bindungen nicht etwas sind, was zum Menschen gehört, ihm wohltut. Nur krankhafte Bindungen sind wie bei allem krankhaften negativ. ??? In gesunden Bindungen kann doch Liebe gelebt werden?
Eine echte Herzensnähe zeichnet sich durch Freiheit und Wohlwollen aus.
Aber natürlich sind für das Funktionieren einer recht lieblosen Gesellschaft
Bindungen, Regeln und Gesetze nötig. Hm, interessant....

Mir geht es hier jedoch nicht um die Funktionalität von Gesellschaften,
sondern um die Entwicklung des Individuums.
Sigi
 

Nordfalke

Aktives Mitglied
Nun, dann werde ich den nächsten Amokläufer mal freudlich zur Seite nehmen und ihm sagen das er seine Emotionen nicht kontrollieren muss und er seinen derzeitigen Hass, der dazu führt das er alle im Umkreis ermorden will, mal zu eine liebevollen Selbstbehandlung einladen soll. Ich bin sicher das löst sein Problem.:p

Ps. das geht natürlich nur mit normalen Amokläufern- bei Selbstmordattentätern mit Bombe gestaltet sich das etwas schwieriger--

willkommen in meiner Realität.:daumen:
 

Nordfalke

Aktives Mitglied
ne ne so nicht
du musst ihm erklären, dass er liebt und emotional frei ist und deswegen nicht die Aggressionen ausleben muss.

und er wird ja dazu, weil er eben emotional nicht autonom ist -..
Nun dann müsste ich aber gleichzeitig dafür sorgen das alles das was ihn zu dem gemacht in diesem Augenblick schlagartig geheilt wäre. ( Der Papa hat dich ja nur geprügelt weil es es gut mit dir meinte..?) so in etwa?

Für mich fängt Hilfe da an wo ich denjenigen der sie braucht erstmal mit seinen Problemen ernst nehmen muss. Wir alle tragen Wunden und Narben, und diese sind ganz besonders emotionaler Natur. Emotionen sind ebenso real und machtvoll wie ein Auto was einen überrollen kann. Man kann lernen damit zu leben, nicht mehr so darunter zu leiden wie man es tut. man kann lernen so manche Kette zu sprengen und sich wieder freier zu fühlen.

Aber man kann keine emotionale Freiheit in der Form erlangen das Emotionen für uns nicht mehr beeinträchtigen. Je näher uns ein anderer Mensch oder ein anders Lebenwesen steht umso mehr beeinflusst das auch unser denken ,handeln und fühlen.

Ideal wäre - behandle andere so wie Du selber behandelt werden möchtest - am besten noch behandle Dich selber so.( Das gilt nicht für Masochisten;-)) Dazu gehört auch das Selbstmitleid- denn wenn wir Mitleid mit anderen verspüren können, warum sollten wir uns selber nicht das gleiche zugestehen, wenn wir zB. einen wichtigen Menschen verlieren?. Denn nur dann kann man trauern. Man sollte nur nicht darin versinken und verharren. Aber Selbstmitleid ist verpönt- gilt als Schwäche. Das heißt aber auch das Emotionen einer gesellschaftlichen Norm unterliegen und wir uns gemäß dieser Norm kontrollieren.

Der Punkt ist Emotionen sind vielfältig und werden von so vielen Dingen beeinflusst- äußeren als auch inneren - das ich eine emotionale Autonomie für illusorisch halte.
 

Vandan

Aktives Mitglied
Wenn ich darf, ein paar Worte und Fragen:


??? Ich frage einfach, ob menschliche Bindungen nicht etwas sind, was zum Menschen gehört, ihm wohltut. Nur krankhafte Bindungen sind wie bei allem krankhaften negativ. ??? In gesunden Bindungen kann doch Liebe gelebt werden?

Sigi

...ich erlebe Bindungen nicht als wohltuend,
sondern als einengend und freiheitsberaubend.

..als wohltuend und heilsam erlebe ich liebevolle Begegnungen und Beziehungen
vor allem eben die Beziehung zu mir selber,
und darauf aufbauend auch die Beziehungen zu anderen Menschen.

...eine Bindung ist, wie der Name schon sagt, etwas das bindet,
Bindungen sollen uns Sicherheit geben, sie entstehen aus Angst.
Der Preis für die Sicherheit ist unsere Freiheit.

...in wirklich liebevollen Beziehungen
steht jeder für sich, man ünterstützt sich gegenseitig
und die Freiheit und Eigenständigkeit des Anderen wird hochgeachtet,
auch wenn es einem selbst mal wehtut.

...in Bindungen fängt der Stress spätestens dann an
wenn der Andere nicht mehr so funktioniert

wie wir es gewohnt sind oder wie wir es uns vorgestellt hatten.
 
W

Wapiti

Gast
Erzähl sowas deinen kleinen Kindern und leb denen sowas vor,Vandan
Geht gar nicht, die armen Kleinen fühlen sich ja völlig unbehaust.
 

_cloudy_

Urgestein
Ich hab jetzt den Thread nich durchgelesen, kann also nur erahnen, was diese emotionale Autonomie sein soll..;)

Aber ich finde, ein Leben ohne Partner, da fehlt etwas, und zwar ganz gehörig!
Alleinsein ist sch..ße

(wenn das jetzt überhaupt zum Thema gehört?)
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
...ich erlebe Bindungen nicht als wohltuend,
sondern als einengend und freiheitsberaubend.

..als wohltuend und heilsam erlebe ich liebevolle Begegnungen und Beziehungen
vor allem eben die Beziehung zu mir selber,
und darauf aufbauend auch die Beziehungen zu anderen Menschen.

...eine Bindung ist, wie der Name schon sagt, etwas das bindet,
Bindungen sollen uns Sicherheit geben, sie entstehen aus Angst.
Der Preis für die Sicherheit ist unsere Freiheit.

...in wirklich liebevollen Beziehungen
steht jeder für sich, man ünterstützt sich gegenseitig
und die Freiheit und Eigenständigkeit des Anderen wird hochgeachtet,
auch wenn es einem selbst mal wehtut.

...in Bindungen fängt der Stress spätestens dann an
wenn der Andere nicht mehr so funktioniert
wie wir es gewohnt sind oder wie wir es uns vorgestellt hatten.

Glaube nicht, dass ich dir nicht jedes Wort nachempfinden kann!!!

Trotzdem weiß man ja, dass Bindungen, genauso wie Rituale Halt geben, den wie jemand erwähnt, das Kind braucht, und der Mensch nicht mehr?

Ist es nicht eher "vorgeschädigt" wenn ich das doofe Wort gebrauchen darf, wenn jemand so empfindet wie du, oder um das abzuschwächen, wie ich sehr gut nachvollziehen kann?

Natürlich sind wir da schnell wieder im krankhaften Bereich, wenn jemand ohne Bindung "eingeht". Nur . . . der der emotional nicht auf Bindungen angewiesen ist, der sich nicht gleich umbringt, wenn der Partner futsch ist, der hat meist ganz andere Haltgerüste. Aber das führt jetzt zu weit.

Ich glaube Bindung ist normal und gut, aber es gibt Menschen mit Bindungsnotständen, in denen deine Grundsätze im Eingang hilfreich sind. Es gibt aber auch Menschen, die ihren Halt ganz woanders suchen, nicht in der rel. einfachen Bindung, für die geht der Sprung hin zur Mitte, also in Richtung Bindung, wenn sie von ihrem Extrem wegkommen wollen.

Sigi

Falls ich in Rätseln rede, geb ich gern einen Buchtipp :)
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Ich hab jetzt den Thread nich durchgelesen, kann also nur erahnen, was diese emotionale Autonomie sein soll..;)

Aber ich finde, ein Leben ohne Partner, da fehlt etwas, und zwar ganz gehörig!
Alleinsein ist sch..ße

(wenn das jetzt überhaupt zum Thema gehört?)
Man kann, wenn ich das jetzt richtig verstanden hätte, einen Partner brauchen, weil man die Thesen des TE nicht verinnerlicht hat. Man kann aber auch einen Partner wünschen, weil man die Thesen des TE in einer Partnerschaft verwirklichen möchte.

Was sagt der TE dazu?

Sigi

ach so, schönen Gruß an dich Claudia :)
 

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