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...emotionale Autonomie...

...ja das ist Arbeit, und ich glaube diese Arbeit ist ein zentraler Teil unserer Lebensaufgabe,
oder anders ausgedrückt: wir sind hier um diesen Job zu machen...


Wobei es natürlich durchaus auch Menschen gibt die so eine Art Arbeit nicht unbedingt zu bewältigen haben – wer im Leben ohne Traumen auskommt bzw. ausgekommen ist, muss sich nicht mit einer Handbremse in seinem Kopf herumschlagen.

Schmerzen machen sie uns ja auch heute noch. Sie erinnern uns an unsere Verletzungen
die wir früher einmal erlitten haben, und die noch immer auf Heilung warten.



Ich hab für mich einen anderen Umgang damit entwickelt – habe in Frage gestellt dass ich tatsächlich so etwas wie eine Wunde in mir habe. Eine Wunde wäre für mich, würdest du mir beispielsweise deinen Küchenstuhl auf die Rübe hauen, aber ob ich wirklich eine Wunde habe, aufgrund meiner Erfahrungen und Konditionierung? Ich hab das in Frage gestellt und den Glauben daran abgelegt.

Eigentlich so, wie du geschrieben hast – du wolltest nicht mehr leiden, ich auch nicht. Früher bin ich mit dem inneren Bild, ich wäre verletzt und hätte Wunden, durch die Gegend gelaufen. Heute würde ich das ehr so umschreiben, dass ich vielleicht die eine oder andere Verhaltensauffälligkeit habe, die sich von Zeit zu Zeit zeigt, weil mein Köpfchen Emotionen an einschlägige Ereignisse geknüpft hat. Gerate ich in ähnliche Situationen, werden auch die entsprechenden Gefühle aktiviert, sozusagen als Warnsignal. Das ist nur all zu natürlich, würde ich meinen.

Und all das, diese Konditionierungen, abzulegen, gehört für mich auch dazu, eine emotionale Autonomie zu erreichen.

..ich habe für mich festgestellt, daß es zwei völlig verschiedene Qualitäten von Wut und Aggression gibt:
die eine Art der Wut entsteht aus Angst, sie ist ernsthaft, eng, dunkel und zerstörerisch.
Diese Wut ergreift Besitz von mir will mich überwältigen, man könnte sagen: "Die Wut hat mich."


Ja, aus Angst entsteht diese Wut, sie lässt einen um sich schlagen und man ist ihr ziemlich ausgeliefert.

Die andere Art der Wut, und von dieser hatte ich gesprochen, entsteht aus reiner Freude und Lebendigkeit, sie ist eine feurig, schöpferische Kraft die zur Wahrung unserer gesunden Grenzen und zur Gestaltung unserer Lebensumstände genutzt werden kann. Diese Art der Wut kann ich gelassen und bewußt einsetzen denn sie hat nicht mich, sondern ich habe sie.


Das wäre dann eine gesunde Portion Aggressivität bzw. vielleicht auch als Leidenschaft zu bezeichnen.

Und was Siddharta betrifft: Das Empfinden von Wut und Aggression ist für mich kein Indikator fehlenden Bewußtseins, wohl aber die Art wie mit ihr umgegangen wird.


Mhmmm...was mir eigentlich vorschwebte war die Frage – da Gleichmut sozusagen die Basis für den Weg zur Erkenntnis darstellt; darf ich da überhaupt noch Wut und Aggression empfinden? Im Grunde würde ich mir doch selbst widersprechen, würde ich mich um Gleichmut bemühen, aber dennoch Wut zulassen. Empfinde ich Wut, trete ich aus der Haltung des Gleichmutes heraus.

Kann aber auch sein dass ich zu eindimensional denke. 🙂
Aber wie gesagt, man übt... 😉

 

Mhmmm...was mir eigentlich vorschwebte war die Frage – da Gleichmut sozusagen die Basis für den Weg zur Erkenntnis darstellt; darf ich da überhaupt noch Wut und Aggression empfinden? Im Grunde würde ich mir doch selbst widersprechen, würde ich mich um Gleichmut bemühen, aber dennoch Wut zulassen. Empfinde ich Wut, trete ich aus der Haltung des Gleichmutes heraus.

Kann aber auch sein dass ich zu eindimensional denke. 🙂
Aber wie gesagt, man übt... 😉



...ja, wir üben....😉

ich mußte schmunzeln, als ich las:

...darf ich da überhaupt noch Wut und Aggression empfinden?

Gleichmut und Gefühle schließen sich nicht aus,
sie finden auf unterschiedlichen Ebenen statt.

Ich kann wütend sein oder traurig oder auch ängstlich....
und gleichzeitig gleichmütig....

Gefühle sind Gefühle,
nicht mehr und nicht weniger,
sie kommen und gehen
genau wie Gedanken
kommen und gehen...

Aber etwas in mir bleibt
unverändert...
gleichmütig...


Wir sind auf der Welt um zu fühlen
und auch um zu denken
und vielleicht sind wir auch hier
um zu lernen
in Liebe
zu fühlen und zu denken.

Mir selbst zu erlauben
unzensiert und ungefiltert zu fühlen was ich fühle
ist für mich ein Ausdruck gelebter Liebe.

Und der Teil in mir
der liebesfähig ist
ist der Gleiche
der auch gleichmütig ist.

Ganz gleich ob ich grade Freude fühle oder Trauer
ob da Wut ist oder Friedfertigkeit.

Mir selber zu erlauben
zu sein was ich bin,
wirklich zu mir zu stehen
erlebe ich als unbeschreiblich wohltuend und heilsam.
 
Wenn Du meinst ....

Alles ist gut !

Sind in meinen Augen keine wahren Worte.

In Deinen ?


"Alles ist gut" ist eine Medizin, die beruhigen kann, aber auch völlig hilflos daneben stehen kann."

Meine Augen haben zu der Sache noch kein endgültiges Urteil. Irgendwie verstehe ich, was du meinen könntest, irgendwie wünschte ich, Vandans Gedanken sind richtig.
Kann eine Wundcreme nicht auch bei vielen Menschen helfen? Und ist es nicht so, dass sie bei anderen Verletzungen verschwendetes Geld ist?

Gruß von
Sigi
 
"Alles ist gut" ist eine Medizin, die beruhigen kann, aber auch völlig hilflos daneben stehen kann."

Meine Augen haben zu der Sache noch kein endgültiges Urteil. Irgendwie verstehe ich, was du meinen könntest, irgendwie wünschte ich, Vandans Gedanken sind richtig.



...ich weiß auch nicht
ob wirklich alles gut ist...

aber ich weiß,
daß ein Kind sich beruhigt
wenn man ihm diese Worte in Liebe sagt...


Und ich weiß, daß mein inneres Kind sich beruhigt
wenn es traurig und ängstlich ist,
und ich ihm
diese Worte
in Liebe sage.

Manchmal,
wenn ich vollkommen entspannt bin,
wenn es mir möglich ist völlig loszulassen
mich dem "Fluss des Lebens" und dem "All-Ganzen" total hinzugeben,
dann fühle ich es auch...:

ALLES IST GUT

Das sind die Momente
an die ich mich selber erinnere
wenn ich mich ängstlich, hilflos und traurig fühle.

Wenn mein kindliches Fühlen grade mit Angst und Trauer beschäftigt ist
kann ich meinen erwachsenen Geist nutzen
um mich daran zu erinnern
wie ich fühlte und wußte:

ALLES IST GUT


...aber ob das alles so stimmt...

Ich weiß es nicht, 🙄
aber es ist für mich,von allen Arten die ich probiert habe,
die beste
mein Leben zu leben.
 
Ich hab mich als Kind zB niucht beruhigt als man mir die Worte um die Ohren lullte ...."Alles ist gut ."

Die Wahrheit im mir war stärker .Wofür ich dem Schöpfer sehr dankbar bin .

@ Siggi

Klar es ist ein Unterschied ob sich ein Weltmensch damit quält , wie er denn nun Freund der Welt wird , oder sich ein wahrhafter Christ von dieser Nichtigkeit gelöst hat , weil er in der Hoffnung auf ewiges Leben lieber die Gebote Gottes hält und die Worte der Wahrheit grade schneidet.

Was für den einen die vordergründige Wundsalbe ist für den anderen ein Haschen nach Wind .

Das insofern die emotionale Autonomie als Selbstliebe um sich zu gefallen die größere Lebensmaxime sein soll oder die vernünftigere , wage ich zu bezweifeln .

Aber Weltmenschen erhalten ihren Lohn in dieser Welt . Das ist auch gut so, die nächste bleibt ihnen verschlossen laut der biblischen Aussage, wofür ich dem Schöpfer ebenfalls sehr dankbar bin .
 
@Vandan: Es ist wirklich gut, wenn dir das hilft. Wer weiß, von was es abhängt, wie es dem einen oder anderen hilft. Wenn mir das eine liebe Person sagt, hat es eine gewisse Wirkung, wenn ich mir das selbst sage, kommt es nicht an, außer es ist mit knallharten Argumenten hinterlegt, die mich das glauben lassen.


Ich hab mich als Kind zB niucht beruhigt als man mir die Worte um die Ohren lullte ...."Alles ist gut ."

Die Wahrheit im mir war stärker . Leider ging es mir ähnlich, nur ich bin niemand dafür dankbar, sondern beneide die, bei denen die Beruhigung wirkt, wie Vandan es sich erkämpft.
Klar kann man froh sein, wenn man sein Lebensgerüst mit Argeumenten, nicht mit Beruhigungen aufbaut, aber bei z. B. Angst, könnte ich mir gut vorstellen, dass bei manch einem die Beruhigung gerechtfertigt ist, etwas auslöst, was ihm wohlbekommt. Wofür ich dem Schöpfer sehr dankbar bin .

@ Siggi

Klar es ist ein Unterschied ob sich ein Weltmensch damit quält , wie er denn nun Freund der Welt wird , oder sich ein wahrhafter Christ von dieser Nichtigkeit gelöst hat , weil er in der Hoffnung auf ewiges Leben lieber die Gebote Gottes hält und die Worte der Wahrheit grade schneidet.

Was für den einen die vordergründige Wundsalbe ist für den anderen ein Haschen nach Wind . Ich kann dir nicht ganz folgen, denn wir reden ja gerade nicht über Religion, sondern über psychische Probleme. Allerdings ist das so ein typischer Nachteil des Forums, es fällt ein Stichwort, zu dem jedem was anderes einfällt, dann redet man los und kommt nicht zueinander 🙂, ist ja klar, weil jeder mit einem Begriff etwas persönliches verbindet, was etwas ganz anderes sein kann, was andere damit verbinden.

Das insofern die emotionale Autonomie als Selbstliebe um sich zu gefallen die größere Lebensmaxime sein soll oder die vernünftigere , wage ich zu bezweifeln .

Aber Weltmenschen erhalten ihren Lohn in dieser Welt . Das ist auch gut so, die nächste bleibt ihnen verschlossen laut der biblischen Aussage, wofür ich dem Schöpfer ebenfalls sehr dankbar bin .

Mag ja alles sein, nein, ist laut Bibel so, aber ich hätte in diesem Thread über emotionale Autonomie nie an die Bibel gedacht, eher an Psychologie. Aber es ist wohl so, dass deine Gedankenverbindungen zu dem Ausdruck Vandans ganz andere sind.

Gruß

Sigi
 
@ siggi

Leider ging es mir ähnlich, nur ich bin niemand dafür dankbar, sondern beneide die, bei denen die Beruhigung wirkt

Das bedeutet bei Dir wirkt die Beruhigung nicht ? Vielleicht ist es so , weil Du nicht dankbar bist .
Doch das müßte man im Einzelnen ergründen , denn ohne genau zu wissen wodurch die Unruhe ausgelöst ist , ist man nicht in der Lage Beruhigung zu erfahren .

Angst ist auch eine Form von Unruhe Siggi , gerne mehr per PN ....möchte nicht Dein Inneres veröffentlichen .


Ich kann dir nicht ganz folgen, denn wir reden ja gerade nicht über Religion, sondern über psychische Probleme. Allerdings ist das so ein typischer Nachteil des Forums, es fällt ein Stichwort, zu dem jedem was anderes einfällt, dann redet man los und kommt nicht zueinander 🙂, ist ja klar, weil jeder mit einem Begriff etwas persönliches verbindet, was etwas ganz anderes sein kann, was andere damit verbinden.


Ich vebinde mit Windhaschen was im Buch der Prediger darüber steht, und mit Wundsalbe , was Du ein paar Threads vorher geschrieben hast.....beziehe mich da genau auf einen Satz von Dir .

Mag ja alles sein, nein, ist laut Bibel so, aber ich hätte in diesem Thread über emotionale Autonomie nie an die Bibel gedacht, eher an Psychologie.
Ja Du denkst es ließe sich trennen , aber vielleicht hast Du Dich von der wirklichkeit getrennt , über die Gründe gerne mehr per PN , betrifft in diesem Falle dann auch Dein Inneres .


 


ES IN DEN GRIFF BEKOMMEN

was eine eher männliche Qualität beschreibt.

Beim Umgang mit unserem bedürftigen inneren Kind,
unserer Trauer und unserem Schmerz
ist jedoch Mütterlichkeit gefragt.

hmmmm...hmmmmmhhmmmm.... hmm.. das sehe ich jetzt nicht so 😉

erstens.. habe ich grad kürzlich einen herrn erlebt, der krass wohlwollend und väterlich war.. seine stimme war total sanft und seine art auch. und dann auch noch frauen kennengelernt.. die waren zupackend und kümmerten sich darum, dass niemand niemanden blossstellt oder sonstwie unrecht behandelt. die sind aufgestanden und haben sich darum gekümmert.

die liebevolle art.. ist für mich wede "mütterlich" noch "väterlich".. es ist für mich die art von jemandem, der halt durch erfahrung mehr weiss und dementsprechend handelt. oder diese fähigkeit dazu hat.

anselm grün hat dazu ne ganz gute geschiche auf lager.. wo es um die verschiedenen rollenpersönlichkeiten in der frau geht. ich bin nicht mit der bibel erzogen worden. er bezieht sich aber darauf. aber die art wie er das tut, finde ich sehr sympathisch, da auch spirituell und damit nicht irgendwie beschränkt.. er zählt dann die einzelnen namen der frauen und ihre eigenschaften auf und zeigt damit, dass eine frau die ganze breite palette an gefühlszuständen und rollen beinhaltet.. wie die eines mannes. so etwas "besänftigt" mein inneres kind, das versteht, dass menschen, frau wie mann, die ganz unterschiedlichsten rollen einnehmen können. und die eine oder andere rolle weder auf mann noch auf frau reduziert werden kann. ich finde das toll. weil er befreit den mann und die frau von rollenklischees und gibt damit dem mensch das gefühl des menschseins.

ich habe mich öfters mit dem thema "fraulich" und "männlich" rumgeplagt 😉 und einige kontroverse diskussionen hinter mir - villeicht wollten die leute mich auch einfach nur necken 🙂. auf jeden fall.. das väterliche.. sollte nicht unterschätzt werden.. so wie die amazone in der frau 🙂)))

jedem steht die breite palette der rollen offen. wer sie wie wo wann einnimmt.. ?? dann hören auch die blöden "streitereien" auf. von wegen fraulich oder männlich.. und so.. und ich finde es gut, wenn frau und mann jeweils die andere seite, die sie sich selber verweigern, einnehmen und ausleben können. sonst amputiert man was im menschen.
 

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