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9 Jahre - und plötzlich ist alles vorbei.

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Heute morgen bin ich aufgewacht und fühlte nur noch schmerzen. Alles wird dunkler, jeden Tag. Gestern Abend schon war ich so kraftlos, habe viel gelesen hier, wollte so viel schreiben, so vielen antworten, aber ich fand keine Worte, keine Kraft, keine Gedanken.

"...ADHS, Depressionen, Antriebslosigkeit. Das alles hab' ich gewußt. Sie kann einfach vieles einfach nicht"

Zitat Ende.

Dann hätte sie es lernen sollen.

Was für Ausreden für ihr Versagen hat sie noch auf Lager?
Vieles davon sind meiner Meinung nach keine Ausreden, vieles geht wirklich nicht. Aber ich bin auch Deiner Meinung, ich bin auch der Meinung, dass zu wenig von ihr kam. Ich habe sie in den letzten Monaten immer mal wieder damit konfrontiert, habe ihr sogar vorgeworfen, dass zwischen Antriebslosigkeit und Faulheit nur ein schmaler Grat herrscht und dass man das eine gerne mit dem anderen entschuldigt. Ich hätte mir so oft wenigstens ein bisschen von ihr gewünscht. Wenigstens, dass sie gute Willen zeigt. Das habe ich ihr so oft gesagt. Vielleicht schon zu viel für sie. Und ich überlege immer wieder, ob ich ihr damit unrecht getan hab.

nachtwolf, sie HAT dich bereits losgelassen, dein text liest sich so, als suchtest du noch immer "im dunkeln" ihre hand, um diese wieder zu ergreifen...
ABER DA IST NICHTS MEHR...
Ich weiß. Ich spüre die Kälte an jedem einzelnen Tag. Und ich verliere immer mehr den Gedanken, dass sie jemals Teil meines Lebens sein wird. Aber sie ist es noch. Selbst wenn sie geht. Sie wird es immer sein. Ich kann sie niemals aus meinem Herzen streichen. Aber die Wärme, die von ihr ausgeht, weicht.

Hallo Nachtwolf,

geb Dir nicht alleine die Schuld. Es war sicherlich ein langer Entwicklungsprozess, der dazu geführt haben mag.

Du erzählst viel über Deine Sozialphopie, Deine Ausgebranntheit...

...auch, wie sehr Du an ihr hängst, denn sie hat Dich ein wenig herausgeführt aus Deiner Isolation.
Ja, bei ihr war es dass. Mich traf es wie ein Schlag. Und sie hat versucht mir zu helfen. Aber sie kann so etwas nicht wirklich gut. Sie kann sich nur schwer in andere Menschen hereinversetzen. Aber sie hat mich abgelenkt von all der Finsternis, die in mir ist, hat mich zum Lachen gebracht, hat mir das Leben gezeigt. Sie hat mir so viel Schönes gegeben. Und sie war da, wenn ich jemanden brauchte, sie ist mir nicht aus dem Weg gegangen, wenn ich von innen heraus brannte, sie war einfach der Mensch, zu dem ich zurückkehren konnte, ihre Nähe schmerzte nicht, so wie mich die Nähe der meisten Menschen schmerzt.

Bitte suche Dir Hilfe-
lass Dir eine Kur verschreiben...
geh zum Facharzt...-was auch immer.

Es gibt soviel zu schultern und der Alltag fordert uns jeden Tag auf s Neue...

...ich gehöre auch zu den Menschen, die alles aufschieben...-gerne die Augen vor Aufgaben verschließen,
weil man einfach glaubt, es nicht mehr schaffen zu können...

...am Ende türmt sich alles und es wird nicht weniger...

Versuche-alles anzugehen-
Schritt für Schritt...

und wenn Du es nicht schaffen solltest-
einen Anfang zu finden,
so mach Dir auch eine Liste (hat man mir auch schon geraten)....

Bitte mach Dich nicht fertig-
rede Dir nicht ständig sowas wie "Schuld" ein...

...es gibt Situationen im Leben-
da hat keiner Schuld...
...es gibt einfach schlechende Entwicklungsprozesse-
in denen über Jahre eins zum anderen kommt und am Ende merkt man zu spät-
dass ein Punkt erreicht ist, indem man sich Hilfe suchen muss...
Die Kraft in mir schwindet, Tag für Tag. Ich funktioniere noch, kann auf der Arbeit meine Maske erhalten. Aber der Berg vor mir ist unglaublich groß. Ich schaffe nichts mehr, nicht mal mehr einen Teil davon. Der Weg zum Arzt scheint unendlich schwer. Und dann von Arzt zu Arzt, ich werde das nicht schaffen können. Nicht mehr.
Ja, Schuld fühle ich auch. Aber die fühle ich immer. Für alles, wo ich Fehler begehe, für jede Sekunde, die ich Schmerzen verursache. Aber ich weiß auch, das ich die Schuld nicht alleine trage. Ich bin nur der, den sie interessiert. So vieles ist passiert in der Vergangenheit. So vieles, dass auch ich falsch gemacht habe. Einiges aus der Gleichgültigkeit des Alltags, einiges, weil ich einfach überfordert war, vieles weil ich es einfach nicht besser wußte. Aber entschuldigt Unwissenheit etwas? Schwächt das etwas ab?

Kann auch sein, dass sie Dich nicht mehr leiden sehen kann-
weil es ihr einfach zu weh tut-
auch mitzuverfolgen, dass Du vielleicht in ihren Augen nicht genügend gegen Deine Ängste unternimmst...
was auch immer...
Aus dem Winkel habe ich es noch nicht betrachtet. Aber ich glaube, dann würde sie anders reagieren. Nein, ich denke, sie hatte nie so ein großes Problem damit, wenn ich leide. Vielleicht war sie eher genervt davon, bzw. ist es immer noch. Und ich kann sie verstehen. Sie hat sich in letzter Zeit so oft beklagt, dass wir zu wenig unternehmen, dass wir nicht mehr so oft rausfahren und dass ich dann auch nicht so gut drauf bin. Aber ich konnte das in der letzten Zeit einfach nicht mehr. Ich funktioniere einfach nicht mehr. Nicht mehr so, wie früher. Und an den kleinen Dingen im Leben kann sie sich selten erfreuen.

Drück Dir die Daumen,
dass bald wieder hellere Tage auf Dich zukommen...
und das wird passieren-
wannimmer Du Deine Probleme Schritt für Schritt angehst...

Ist schwer-
ich tus auch nicht-
aber es wäre ein guter Weg!!!

lg, Sissy
Ich danke Dir.

Ähm...
...was hat sie Dir jemals Gutes getan...?
Schon recht viel. Unendlich viel. Denn sie war lange Zeit da, hat mich ertragen mit all meinen Ängsten.


So wie ich das sehe-ist sie auch ein Stück weit für Dein Ausgepowertsein verantwortlich.

Bitte werde wach,
tu es für Dich:

Sie nimmt kein Anteil an Deinem Befinden-
sieht es nicht- oder es ist ihr sogar egal...
Ja, das war es wohl. Es ist ihr sogar immern noch egal. Und ja, sie hat sehr viel von meiner Kraft genommen. Kraft, die ich nicht wieder regenerieren kann im Moment. Und ich bringe einfach nicht mehr die Leistung, dass ich noch etwas für mich tun kann. Gestern Abend hatte ich nicht einmal mehr die Kraft, das alles aufzuschreiben, sonst hätte ich früher geantwortet. Es tut mir leid.

...gut, Du zeigst Verständnis-...klar, sie mag es nicht leicht gehabt haben-...aber Du? Hast Du es leicht? Fragt sie sich das auch mal oder verlangt sie nur bedingungslose Rücksichtnahme von Dir? Ziemlich egoistisch, oder?
Eigentlich nicht mehr, als ich gewohnt bin. Ich bin es gewohnt, dass ich mir nur selbst helfen kann, dass ich alle Probleme, die ich habe, selbst lösen muss, dass es niemanden gibt, dem ich sie aufbürden kann. Das war mein Leben lang so. Ein Beispiel:
Als ich ca. 10 Jahre alt war, habe ich eine Brille tragen müssen, eine Brille, auf der nur ein Glass durchsichtig war, Grund hierfür ist eine starke einseitige Sehschwäche. Das war der Grund, dass ich in der Schule nicht nur keine Freunde hatte, sondern auch jeden Tag verprügelt wurde, meine Bücher wurden zerrissen, meine Sachen geklaut und zerstört. Ich wurde damals im Schwimmunterricht fast ertränkt.
Die Reaktion meiner Eltern: Ich bekam Hanteln zu Weihnachten geschenkt. Ich sollte mich wehren. Also habe ich das getan. Ich habe zurück geschlagen. Mit der geballten Faust. Und was dann passierte, werde ich nie vergessen. Ich sah die Schmerzen im Gesicht meines gegenüber. Ich sah in dem Moment auch, dass ich damit nichts ändern werde. Und das war der Moment, in dem ich beschloss, nie wieder jemanden zu schlagen. Ein Vorsatz, den ich bis heute durchhielt. Das ist eine der wenigen Erinnerungen an meine Kindheit.

Was kann so ein Mensch einem Gutes tun...? Sage es mir...?

Klar- wenn sie im Haus ist-
bist Du nicht alleine-...aber doch mit all den Problemen-...so einige davon, bürdigt sie Dir selber noch auf...

Man muss nicht abwägen in einer Beziehung...-doch ein wenig "Geben" und nicht nur "Nehmen" ...nicht nur alles als selbstverständlich ansehen-...sich gegenseitig wertschätzen und sich vor allen Dingen füreinander interessieren...-ja, das ist ein wichtiger Teil einer gut funktionierenden Beziehung.

So gesehen-war es bei Euch nur eine Frage der Zeit, dass es so gekommen ist.
Ja, das war es wohl. Ich bin nicht stark genug gewesen. Zu wenig Energie. Und sie hat mir viel Gutes getan. Sie hat mir viel gegeben, das ich nicht in Worte fassen kann. Sie hat zu mir gestanden. Sie war an meiner Seite. Sie war einfach nur da, wie eine Insel im endlosen Ozean des Lebens.

Bitte lass es nicht mehr zu...

...löse Dich von ihr...-Du bist ihr egal...WERDE WACH!!!
Wie gerne würde ich das. Wie gerne würde ich all die Schmerzen aus meinem Geist streichen.

Ist ja ein wirklich liebenswerter Charakterzug von Dir,
Dich in sie hineinfühlen zu können-
Schuld bei Dir zu suchen-
Dich aufzuopfern...-aber für was? Für welchen Preis? Nein-...Deine Gesundheit leidet-
Du bist mehr und mehr ausgebrannt...-"Burneout" nennt man das...-nicht ohne Grund,
denn sie brennt Dich aus- Deine Arbeit, die Du jeden Tag auf s Neue bewältigen musst und dann noch all die organisatorischen Dinge, die sie nicht für Dich erledigt...-nein...im Gegenteil...
Ihre Dinge wirst dann sicher auch erledigen-oder wie muss ich mir das vorstellen?
Du musst Die vorstellen, dass Teile meiner Wohnung immer mehr verwahrlosen, weil ich es auch seit einiger Zeit nicht mehr schaffe, gegen das Chaos anzukämpfen. Und meine Gesundheit ist bereits am Ende. Ich spüre, wie es köperlich immer mehr bergab geht. Ich verliere an Gewicht (tut mit ganz gut, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt), Ich spüre immer mehr körperliche Schwäche, Schwindel, Sehstörungen, dass alles wird von Tag zu Tag schlimmer. Aber was bin ich denn? Was bedeutet denn eine einsame Existens. WOFÜR SOLL ICH ETWAS TUN?! (Sorry, wollte nicht schreien). Für mich?! Warum? Wie kann ich glücklich sein? Was bin ich, ohne eine andere Seele? Das hatte ich schon unglaublich lange in meinem Leben, ich kann dahin nicht zurück. Das schaffe ich nicht noch einmal. Ja, vielleicht ist es ein Burnout. Aber das darf nicht sein. Zu vieles hängt davon ab, dass ich weiter funktioniere.

Hausarbeit...-solche Dinge? Wie willst Du das alles schultern. Es ist einfach kein Wunder, dass Du ausgepowert bist und Dein Akku leer ist. Woher sollst Du all die Kraft noch schöpfen können? Sag es mir...-sie gibt Dir keine Kraft-sie laugt Dich aus...-DAS IST FAKT...WERD DIR DAS BEWUSST...
Ich weiß das. Aber ich kann nichts dagegen tun.

...mach von mir aus eine Liste-
schreibe "Pro" und "Contra" auf-...was Dich an einem solchen Menschen-
außer vielleicht Gewohnheit-halte mag?
Ja. Die Liste kenne ich. Viele Kontras. Und Pros. Aber das hilft mir nicht mehr, denn ich weiß das alles bereits, was auf dieser Liste steht. Ich wußte es immer. Und ich bin bei ihr geblieben. Immer.

Glaubst Du,
so jemanden hast Du verdient? Einen Menschen, der Deine Liebenswürdigkeit gar nicht zu schätzen weiss und Dich sogar noch -ob bewusst oder unbewusst-ausnutzt?

Oder denkst Du,
Du hast nichts Besseres verdient? Wenn dem der Fall sein soll-so irrst Du.
Was verdiene ich? Wenn ich tief in mich hineinhöre, dann verdiene ich nicht viel, denn ich kann im Moment nicht viel geben. Und was ist besser, was ist schlechter? Ich sehne mich nach etwas Glück. Aber verdiene ich das? Ich weiß es nicht. Wofür? Was zeichnet mich aus? Was leiste ich? Arbeit, die ich nicht schaffe. Der Haushalt, der leigen bleibt. Der Berg von Aufgaben, der vor mir liegt. Das alles schaffe ich nicht. Nicht mehr. Was also verdiene ich noch? Es gibt so vieles, nach dem ich mich sehne. So vieles, dass ich erreichen möchte. Aber verdienen?

So jemand hat niemand verdient...-
denn was ist es denn, zwischen Euch? Was bitteschön-außer nur "GEBEN" Deinerseits ....- Dich sorgen, auch um sie-...obwohl es Dir für Dich selber zwischenzeitlich kaum noch gelingt-
was mehr als nachvollziehbar und verständlich ist.
Vielleicht wird es wieder Tage geben, an denen ich wieder um mich kämpfen kann, mir wieder ein bisschen Glück erkämpfen. Aber ich muss erst die Energie wiedergewinnen, um etwas kämpfen zu können. Im Moment merke ich, wie alles aus mir herausrinnt, so als würde das Blut meine Adern durch tausend Wunden verlassen.

Ja,
es macht mich wütend,
wenn ich lese oder sehe, wie Du Dich behandeln lässt und nur Schuld bei Dir suchst und alles bei ihr zu entschuldigen versuchst.

WERDE WACH...

...ÖFFNE DEINE AUGEN-
...BLICKE IN DIE REALITÄT...
sie saugt Dich aus-wie ein "Blutsauger"-gibt Dir nichts...zeigt Dir anscheinend noch nicht mal ihre Liebe-
ja...und wie es Dir geht-ist ihr eh scheiss egal. Hört Dir sicherlich noch nicht mal zu oder kann noch nicht mal an Deinem Gesicht erkennen, dass Dir gar nicht mehr zum Lachen zumute ist-
und das nicht erst seit gestern...
Vielleicht hast Du recht damit. Aber ich konnte damit leben. Sie hat meinem Leben den Sinn geben, den ich so lange gesucht habe. Aber leider hatte ich nicht mehr die Kraft, um sie zu kämpfen. Ja, vielleicht hat sie mich ausgenutzt. Vielleicht hat sie nicht viel gegeben. Vielleicht hat sie nie viel getan. Und vielleicht habe ich das die ganze Zeit gesehen. Es war egal. Es hat keine Rolle gespielt. Mein ganzes Leben war, soweit ich mich daran noch erinnern kann, nur eine große Sammlung unendlicher Schmerzen in meiner Seele. Und sie hat das für eine Zeit lang betäubt, hat mir immer wieder die Kraft gegeben, den nächsten Tag noch zu erleben. Neun Jahre lang hatte ich nicht einmal den Gedanken, die Welt einfach zu verlassen. Neun Jahre lange habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Zukunft gesehen. Und damit hat sie mir viel mehr gegeben, als ich ihr jemals zurückgeben kann. Ich weiß, dass ich schwer zu verstehen.

DU hast was Besseres verdient...
ganz bestimmt....

Denke jetzt einfach mal an Dich-
ziehe die Notbremse-
schmeiss sie raus oder sonst was....
Es gibt keine Notbremse für mir. Auch wenn ich sie reisschmeiße. Es ist so vieles kaputt. Schon vor der Trennung. Ich würde gerne positiver schreiben. Aber ich kann es nicht. Nicht heute. So vieles in mir ist zerbrochen.

...und zieh eine Angsttherapie durch oder was auch immer oder lass Dir eine Kur verschreiben...denn Du leidest an "Burnout"-zumindest weisen Deine beschriebenen Symphtome darauf hin...

Geh zum Arzt...was auch immer...

Aber geb Dich nicht selber auf für einen Menschen, der Dich nicht verdient hat...-denn irgendwo darfst Du auch Deinen Stolz noch haben...

...und wer weiss...was die Zukunft noch bringt...? Kann dann ja nur noch besser werden...
Ja. Sie kann nur noch besser werden. Aber im Moment falle ich immer noch, ich falle in eine bodenlose Tiefe. Und ich schaffe es einach nicht, Eure Gedanken zu greifen und mich daran zu halten. Es tut mir leid.

Alles liebe und gute für Dich und denk nun ausschließlich mal an Dich und Dein Wohl,

Sissy
Ganz lieben Dank. Von ganzem Herzen.

@Sissy73 : Super Beitrag :daumen:
Ja, vieles über das ich wahrscheinlich noch eine Weile nachdenken werde.

NAchtwolf : und Sissy hat echt so recht- du entschuldigst sie wirklich die ganze Zeit; Hör auf damit, sie nutzt dich und deinen Charakterzug alles zu entschuldigen nur noch aus

Ich denke auch eine Kur wäre bei dir mehr als angebracht, rede mal mit deinem Arzt darüber.
Das liegt ganz oben auf dem großen Berg von Dingen, die ich zu erledigen habe. Ich habe das schon einmal versucht, vor über einem Jahr, einfach um meine ganzen Probleme mal aufzuarbeiten. Ich hab' das damals schon nicht geschaft. Wie soll ich es jetzt bewältigen.

Und schick sie zu ihren ELtern, dann hat sie evtl. mehr Antreib sich zielstrebiger um eine Wohnung zu kümmern
Ich würde gerne. Ich würde es wirklich gerne. Und vielleicht werd' ich das auch tun. Alles ist so schwer im Moment. Jedes Wort, jeder Schritt - mehr als ich schaffe..... Es tut mir leid.

Ich denke Euch so sehr. Ich wüßte nicht, was ich ohne Euch machen sollte.
 

frara

Urgestein
gut, dass du dich gemeldet hast! war schon in sorge.
trotz allem, sissy hat recht! in jeglicher hinsicht.
je länger deine ex jedoch bei dir bleibt, in deiner wohnung ihre zeit absitzt, desto länger wird deine leidenszeit.
nachtwolf, sie sieht doch wohl auch, dass deine wohnung "verwahrlost".
aber nun ja, sie tut wohl keinen handstreich!
"gemütlicher" geht es ja gar nicht für sie...
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied

gut, dass du dich gemeldet hast! war schon in sorge.

Sorry. Ich habe gestern Abend noch versucht zu schreiben, aber es ging nicht. Ich war so unruhig, fand keine Worte konnte meine Gedanken nicht greifen. ich habe immer wieder angefangen, gelöscht und es dann aufgegeben. Ich bin zu verwirrt im Moment.



trotz allem, sissy hat recht! in jeglicher hinsicht.
je länger deine ex jedoch bei dir bleibt, in deiner wohnung ihre zeit absitzt, desto länger wird deine leidenszeit.
nachtwolf, sie sieht doch wohl auch, dass deine wohnung "verwahrlost".
aber nun ja, sie tut wohl keinen handstreich!
"gemütlicher" geht es ja gar nicht für sie...
Ja, ich weiß. Ich weiß, dass Du recht hast. Und ich weiß auch dass Sissy und alle anderen hier durchaus recht haben. Tief in mir weiß ich das. Und ich weiß auch, das ich etwas tun muss. Aber ich bin im Moment wie gelähmt. Ich sitze hier bei der Arbeit, bekomme nix auf die Reihe, zuhause geht noch viel weniger. Ich bin schon froh, wenn ich es schaffe wenigstens ein bisschen zu essen. Auseinandersetzungen, Kämpfe, Termine machen, das geht über meine Kraft. Eigentlich alles. Heute morgen aufstehen war sehr sehwer. Duschen noch viel schwerer, die Autofahrt war wie in Trance. Jetzt sitzte ich hier.
Auch wenn sie geht. Löst das meine Lethargie auf? Meine Hoffnungslosigkeit? Meinen fehlenden Antrieb? So viel gekämpft in meinem Leben. So viele Kämpfe gewonnen. Aber ich verliere den Krieg. Es wird zu viel. Ich schaff' das nicht mehr.
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Hallo Nachtwolf,

zunächst mal, musst Du Dich nicht dafür rechtfertigen, wann und ob Du uns hier zurückschreibst. Du musst nicht auf alles eingehen und das erwartet sicher auch keiner von uns. Es gab auch Zeiten, da dachte ich immer -auf alles und jeden eingehen zu müssen und das noch so zeitnah wie möglich-das hatte ich als eine Art Pflicht für mich angesehen. Ist es aber nicht. In erster Linie stehst Du Dir selber in der Pflicht und zwar in der Form, alles zu tun, damit es Dir gut geht und damit Du auch jetzt so schnell wie möglich wieder Kraft sammeln kannst.

Du siehst Deine Situation als auswegslos-
aber einfach deshalb, weil Du keine Kraft mehr hast und einfach ausgelaugt bist. Deshalb hast Du auch immoment keine Kraft, um zu "kämpfen"-ganz für Dich.

Weisst Du, Deine Verhaltensweise hier erinnert mich ein wenig an meine- wie ich früher war und teilweise immer noch bin, wenn ich mir nicht selber immer wieder vor Augen halte, dass man auch sich selber wichtig sein darf und auch sollte!

Das alles aber nur am Rande.

Du schreibst immer und immer wieder, dass Du Deiner Freundin soviel zu verdanken hast?
Was denn jetzt konkret? Dass sie anwesend war und auch ist? Du anscheinend das als großen Verdienst siehst, obwohl sie selber doch wahrscheinlich den größten Nutzen aus ihrer Anwesenheit bei Dir zieht. Klar- Du bist nicht alleine. Aber ist es nicht viel viel schlimmer, sich in einer Beziehung alleine zu fühlen?

Wenn man sich alleine fühlt, dann muss man augenscheinlich nicht alleine sein-aber das bist Du ja doch-mal Hand auf Herz! Denn ein "Team"scheint ihr, Deinen Beschreibungen nach, nie gewesen zu sein. Denn in einem Team oder -nenn es auch Beziehung- da gibt es nicht nur "Vergnügen" und "Unternehmungen", sondern eben auch Pflichten zu gleichen Teilen. Ja,
und wannimmer man zusammen was unternimmt, muss natürlich auch genügend Geld zur Umsetzung der Unternehmungen vorhanden sein, was hart verdient werden muss, wie Du ja selber sicher am Besten weist!

Geht sie eigentlich einer Arbeit nach oder ist sie immer schon nur zuhause gewesen? Falls Letzteres der Fall sein sollte, dann wäre ihr Part in Eurer Beziehung, sich zumindest um den Haushalt zu kümmern, wenn Du schon arbeiten gehst und das nötige Geld für Euch verdienst. Oder? Beziehung heisst ja nicht nur "anwesend" sein-sondern, sich auch einzubringen. Einzubringen in den Alltag- was die Bewältigung von Aufgaben angeht und das Zuhören von Sorgen und Nöte des jeweils anderen-um gemeinsam eine Lösung zur Besserung der Gesamtsituation herbeizuführen. So sehe ich es auf jeden Fall!

Weisst Du, ich merke schon, dass Du Eure Situation -tief in Dir-...somit auch Deine Situation- realistisch einschätzen kannst. Dennoch gehe ich in der Annahme, dass Du Angst vor Veränderung hast. Angst davor, was passieren könnte, wenn sie gar nicht mehr bei Dir ist? Aber was könnte denn passieren? Klar- Du wärst dann in der Wohnung alleine-...aber was ist schlimmer? Alleine alleine-oder Alleine zu Zweit? Wenn Du ganz alleine für Dich wärst-
so könntest Du -ganz für Dich alleine, Deine Probleme versuchen anzugehen und hättest zumindest niemand, der Dir Deine eh schon nicht vorhandene Kraft noch zusätzlich raubt. Somit würdest Du Dich zwar zu Anfang vielleicht zwar alleine fühlen-aber Du hättest eher die Möglichkeit, das ganze aus der Abstandsperspektive zu sehen. Eigentlich könntest Du-so schwer es sein mag und so unvorstellbar immoment für Dich- nur davon profitieren und auch was das Chaos in der Wohnung angeht- wäre es dann nur noch Dein Chaos, das Du Stück für Stück dann, angehen könntest ohne immer noch zusätzlich ihr weiteres Chaos beseitigen zu müssen.

Immoment bist Du aber so ausgepowert, dass Du gar keine Lösung siehst-
noch nicht mal die Kraft hast- einen Anfang zur Besserung Deiner Situation einzuleiten.

Alles wächst Dir über den Kopf und wo dann anfangen? Wo? Ja, diese Frage stelle ich mir auch oft und wann immer ich das tue, drehe ich mich im Kreis und am Ende ist nichts gemacht; nichts besser, eher dann, durch das eigene schlechte Gewissen, noch schlimmer. Denn man weiss ja, dass man selber erst was in Bewegung setzen muss, damit sich was bewegt. Man weiss es ja -ganz für sich selber. Und wenn man keinen Anfang dann findet-fühlt man sich zusätzlich noch für sich selber als "Versager"-zumindest geht es mir dann so und ich glaube, dass ich mich deshalb schon ganz gut in Dich hineinversetzen kann.

Dir fehlt der sprichwörtliche "Tritt in den Hintern"-den wir Dir hier gerne durch unser Wachrütteln geben würden. Nicht, weil Du uns hier unsyphatisch bist-ganz im Gegenteil. Du bist eher zu gut für diese Welt und das mag auch Dein Kernproblem sein, Dich im Leben -auch vor Deiner Freundin- zu behaupten. Jeder hier- würde Dir gerne helfen. Jeder, der Deinen Thread verfolgt-glaub mir!! Wir können Dir jedoch nur gangbare Wege aufzeigen; gehen musst Du ganz alleine oder es auch wieder neu lernen.

Wir spüren doch, wie schlecht es Dir geht-aber wir können leider Dir nur immer und immer wieder erneut ins Gewissen reden- versuchen, Dir die Augen zu öffnen, die im Grunde sicher schon lange, mehr als offen sind- auch wenn Du Deine rosarote Brille grad mal wieder angezogen hast-die ich für mich auch immer gerne trage um mir alles schön zu reden.

Weisst Du,
Du musst einen Anfang finden. Drum gehe erstmal zum Arzt. Mag ein schwerer Weg für Dich sein, aber er ist das einzig Richtige.

Das wäre ein kleiner Schritt in Richtung große Veränderung-damit es Dir bald wieder besser geht und Du wieder Kraft schöpfen kannst.

Als ich mal eine solche akute Situation hatte-in der ich mich genauso in anderer Sache im Kreis gedreht hatte, bin ich aus meiner Not heraus-auch zum Arzt gegangen. Der hatte mich sofort an den Neurologen überwiesen. Diesem hatte ich alles geschildert...-ja-es war ein schwerer Gang für mich. Schließlich will man ja alles mit sich alleine ausmachen-aber das geht leider nicht immer. Es war mir unendlich unangenehm-im Wartezimmer zu sitzen und die Vorstellung- mit einem Fremden über Probleme zu sprechen-die er womöglich noch nicht mal verstehen würde. Als ich dann aufgerufen wurde, ist alles aber dann, wie ein Befreiungsschlag aus mir herausgebrochen...-und er hatte sogar zugehört und mir kleine Schritte aufgezählt, die ich gehen könnte-damit ich alles angehen kann. Als ich aus der Praxis herauskam-
fühlte ich auf einmal, dass ich zum einen mit solchen Dingen niemals alleine bin und dass es doch tatsächlich die kleinen Schritte sind- die was Großes bewegen können.

Warum schreib ich Dir das?
Nicht, um von Deinem Thema abzulenken.
Auch nicht, um Dich mit meinen Dingen vollzulabern-was ich eh nicht wirklich gerne tue-
sondern einfach, weil ich es in Deinem Fall für angebracht hielt, Dir aufzuzeigen, dass es Erfolgserlebnisse immer dann wieder gibt, wenn man den Mut hat- einen ganz ganz kleinen Schritt sich in die richtige Richtung zu bewegen. Ich dachte früher immer (tue es auch jetzt oft noch), dass ich alles auf einmal angehen müsse. Hab alles angefangen und nie irgendwas zu Ende geführt...-hatte 1000 Dinge im Kopf und konnte einfach keine Prioritäten setzen-was ich heute noch schwer kann. Und doch - wannimmer ich wieder so ein "Chaos" im Kopf habe- versuche ich in mich zu gehen. Meine Freundin meinte sogar-ich solle mir mal eine "to_do_Liste"-machen, ganz für mich selber. Hatte ich dann auch -und siehe da...-ich hatte "Rom" zwar nicht an einem Tag erbauen können-aber mir wurde klar- wannimmer man einen Anfang wagt-...ist der größte Schritt in jegliche Richtung von positiver Veränderung getan. Das würde ich Dir so gerne aufzeigen. Deshalb schreib ich das-nur deshalb.

Weisst Du,
Du entschuldigst Deine Freundin; siehst Fehler bei Dir und und und...
...aber ich nehme mal an, dass Du weisst, dass Deine Erkenntnis, dass sie Dir nicht gut tut-
zur Wirkung hätte-...aktiv zu werden-ganz für Dich. Davor hast Du sicher Angst und somit fallen Dir immer mehr Entschuldigungen ein, um ihr Verhalten zu erklären und zu entschuldigen. Denn -solange sie keine Schuld hat, glaubst Du, nicht handeln zu müssen, wovor Dir eh graut, oder?

Mal ehrlich!!! Ach, Nachtwolf-ich kenne die Ausreden, die man für sich selber im Kopf bereithält nur zu gut-glaube mir. Man würd sich in seiner Denkweise oftmals selbst zu oft austricksen-aber das geht nicht auf Dauer gut-glaub mir!

Ja, Du scheinst Angst vor Neuem zu haben. Das lese ich aus Deinen Beiträgen heraus.
Aber was könnte passieren? Dass es Dir womöglich dann hinterher viel viel besser geht? Denn Schlimmer wie s jetzt ist, kanns ja fast nicht mehr werden. Also besser, drum gehe es an-...wenn ich könnte, würde ich Dich persönlich zum Arzt tragen-...jeder von uns ;) ..aber-
Ja- DU SCHAFFST ES-GANZ ALLEINE...VERTRAU DIR- Du hast Dir jahrelang vertrauen müssen und auch können...
ein kleines Stück noch -und Du bist ein Stück weit Deinem Ziel in Richtung Kraftschöpfung näher. Und dann-kannst bald alles auch wieder angehen. Aber denke immer an das Sprichwort: "Rom wurde nicht an einem Tag erbaut!"-gönn Dir Erholungsphasen.

Ich bin nach wie vor der Ansicht-dass eine Kur Dir helfen könnte- mal den ganzen Alltag hinter Dir zu lassen um mal wieder -auf Abstand- einen klaren Gedanken fassen zu können...

Man muss nicht immer pflichtbewusst zur Arbeit gehen-
wenn s einfach nicht mehr geht...

...nimm Dir Zeit für Dich-

...denn so sehe ich Dich am Rande eines Herzinfaktes wieder-
zumindest riskierst Du Deine Gesundheit-

und das ist es nicht wert-
denn sie ist das höchste Gut!

Auch hier -spreche ich aus beobachtender Erfahrung. Ein Arbeitskollege von mir-
auch ein ganz hilfsbereiter Mensch- der ist immer fleissig jeden Tag zur Arbeit-
war nie krank-hat auch privat immer allen geholfen, die seine Hilfe gebraucht haben -
darauf war er sogar noch stolz. Stolz darauf, sich selber niemals Ruhe zu gönnen, um für andere da sein zu können. Zeit für sich-NEIN, das wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Sich um seine Dinge kümmern- wenn er was für andere tun kann- NO WAY...

...jetzt ist es zu spät für ihn, das zu beherzigen,

er war von heute auf morgen nicht mehr unter uns-
hatte einen Herzinfakt -das war sein Preis, im Dienste der anderen.
Gedankt hat ihm nie jemand-
und jetzt, ist es zu spät...

...lass es für Dich bitte nicht so weit kommen-

Sei jetzt einfach mal nur für Dich da-NUR für Dich, ohne Dich Deiner Freundin oder Deinen Arbeitskollegen verpflichtet zu fühlen. Der Preis wäre zu hoch-glaub mir.

Es muss eine schlimmer Zeit für Dich gewesen sein, dass Du in der Schule gemobbt wurdest,
aber Du darfst auf diesem Standpunkt nicht stehen bleiben; diese Erinnerung soll nicht Dein Leben dahingehend beeinflussen, dass Du für Dich einen Grund gefunden hast,
Dich nicht zu wehren oder wehren zu müssen. Tricks Dich da nicht selber aus! Nein, so traurig es klingt, die Vergangenheit kannst Du leider nicht verändern. Aber Deine Zukunft! Gehe es an! Ganz für Dich!

Auch Du bist wertvoll-Du musst es nur für Dich erkennen. Vielleicht fehlt Dir ja auch ein Stückchen Wut, und wenn-lässt Du sie nicht zu-weil Du ja niemanden verletzen möchtest. Doch Dich verletzt man ständig. Damit, Dich nicht zu beachten-damit, Dich alleine zu lassen-damit...und und und...-

Schließlich bist Du kein ewiges "Opfer"-sondern Du darfst Dich für Dein Glück auch zur Wehr setzen -darum kämpfen. Ist leider so -aber notwendig!!!

Denk bitte mal darüber nach!!

Alles Gute,
Sissy
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Bitte nicht falsch verstehen, liebe Sissy, aber ich musste jetzt erst mal schlucken und muss Deine Worte erst mal verarbeiten. Und ich meine ich nicht negativ.

Du hast mich in vielen Dingen perfekt analysiert, vieles von dem, was Du schreibst, passt sehr genau. Viel Futter für mein krankes Hirn zum Nachdenken. Ich melde mich.

Lieben Dank.
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Bitte nicht falsch verstehen, liebe Sissy, aber ich musste jetzt erst mal schlucken und muss Deine Worte erst mal verarbeiten. Und ich meine ich nicht negativ.

Du hast mich in vielen Dingen perfekt analysiert, vieles von dem, was Du schreibst, passt sehr genau. Viel Futter für mein krankes Hirn zum Nachdenken. Ich melde mich.

Lieben Dank.
Tut mir leid-Nachtwolf-war nicht meine Absicht!
Ich habe einfach versucht, mich in Dich hineinzuversetzen. Vieles kenne ich auch von mir selber. Ist alles nicht so leicht -ich weiss! Doch Du schaffst das!

Musst Dich nicht bedanken - wirklich nicht. Ich weiss, dass sich vieles leichter anhört, wie es für einem selber ist. Manchmal müssen wir durch einen dunklen Tunnel gehen-um auch wieder Augen für das "Licht" zu bekommen und den Weg dorthin zu finden. Es ist nicht leicht-aber auch nicht so schwer. Jeden Tag nur einen Schritt-und man kommt auch an sein Ziel. Gönne Dir ganz für Dich jeden Tag ein Erfolgserlebnis-und sei dann auch stolz auf Dich; darfst Du dann auch und stärkt ungemein.

lg, Sissy
 

frara

Urgestein
hallo, nachtwolf
wie geht es deiner seele?
ich finde es toll, dass du dich "besinnst".
ich bewundere dich, dafür, dass du trotz der stürmischen zeiten einigermaßen ruhe bewahrst.
ich bin stolz auf DICH!
und- du wirst den absprung schaffen!!
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
So, da bin ich wieder.

Ich muss dazu sagen, dass es bei mir emotional völlig auf- und abgeht. Im Moment bin ich gerade in einem ziemlichen Auf, was auch daran liegt, dass ich dieses Wochenende gnadenlos bis tief in die Nacht von meiner Spielegruppe bespast werden werde. Mein Antworten könnte also ungewohnt optimistisch sein;). Aber mal schauen.

Zunächst mal, wie angekündigt zu dem Post von Sissy:
Du siehst Deine Situation als auswegslos-
aber einfach deshalb, weil Du keine Kraft mehr hast und einfach ausgelaugt bist. Deshalb hast Du auch immoment keine Kraft, um zu "kämpfen"-ganz für Dich.
Das ist teilweise richtig. An manchen Tagen habe ich die Kraft, da kann ich mich durchsetzen, kann einfach leben. Aber an anderen Tagen bin ich tieftraurig. Da klappt gar nichts. Jeder kann mit mir machen, was er will. Ich werd' mich dann nicht wehren. Aber es trifft zu, wenn ich an die Zukunft denke. Da sehe ich so viel Einsamkeit, so viele Aufgaben. Dem bin ich nicht gewachsen. Und das läßt mich verzweifeln, läßt mich trauern, laugt mich aus bis hin zu dem Wunsch, das alles zu beenden.

Du schreibst immer und immer wieder, dass Du Deiner Freundin soviel zu verdanken hast?
Was denn jetzt konkret? Dass sie anwesend war und auch ist? Du anscheinend das als großen Verdienst siehst, obwohl sie selber doch wahrscheinlich den größten Nutzen aus ihrer Anwesenheit bei Dir zieht. Klar- Du bist nicht alleine. Aber ist es nicht viel viel schlimmer, sich in einer Beziehung alleine zu fühlen?

Wenn man sich alleine fühlt, dann muss man augenscheinlich nicht alleine sein-aber das bist Du ja doch-mal Hand auf Herz! Denn ein "Team"scheint ihr, Deinen Beschreibungen nach, nie gewesen zu sein. Denn in einem Team oder -nenn es auch Beziehung- da gibt es nicht nur "Vergnügen" und "Unternehmungen", sondern eben auch Pflichten zu gleichen Teilen. Ja,
und wannimmer man zusammen was unternimmt, muss natürlich auch genügend Geld zur Umsetzung der Unternehmungen vorhanden sein, was hart verdient werden muss, wie Du ja selber sicher am Besten weist!
Hier hast du sehr genau getroffen, und darüber habe ich in den letzten Tagen sehr viel nachgedacht. Ja, sie hat mir sehr viel geholfen, sie war da, wenn es mir schlecht ging, sie war da, wenn ich jemanden brauchte. Ich konnte mir ihr einfach bedingungslos reden. Ich hatte jemanden, dem ich einfach vertrauen konnte, ich hatte jemanden, der einfach für mich da war, mich in den Arm genommen hat, und mir gesagt hat: 'Du bist nicht allein'. Das hat mich aufrecht gehalten, und das war deutlich mehr wert, als alles andere, was sie mir hätte geben können.
Aber es stimmt. Ein wirkliches Team waren wir nicht. Ich war die meiste Zeit - trotz meiner Ängste - immer der, der alles schaffen mußte. Ich war immer der, der sich bewegen mußte. Und daran bin ich jetzt letztendlich auch zerbrochen in den letzten Jahren. Ich 'funktioniere' nicht mehr, habe immer mehr Probleme mit dem Job, bekomme den Alltag nicht mehr hin, nur noch die gewohnten Abläufe, nichts mehr darüber hin aus. Alles wird mir zu viel, was nicht meinem normalen Tagesablauf entspricht.
Ich meine, ich habe keine Probleme auf der Arbeit im Kundenlivesystem in Brasilien eine Eingangsrechnung so lange zu bearbeiten, bis sie endlich funktioniert und die Brasilianer sie endlich ausdrucken könne, aber ich kann nicht in den nächsten Markt gehen, um mir dort eine neue Hose zu kaufen. Die Interaktion mit dem Verkäufer schaffe ich shcon nicht mehr.
Und ja, Geld war auch immer mehr ein Thema. Ich muss es hart verdienen, sie gibt es gerne aus. Sie hat nie irgendwas bezahlen müssen, wir haben eine Haushaltskasse. Und alles, was sie irgendwo verdient, dass war komplett ihrs, sie mußte nie irgendwas dazugeben. Und wir sind mit dem Geld auch ganz gut hingekommen. Aber sie wirft mir vor, dass sie komplett von mir abhängig ist, dass sie ggf. mich mal fragen mußte, wenn sie Geld brauchte (ihrs war eigentlich immer alle, dabei hatte sie im Monat zwischendurch teilweise mehr verdient, als bei mir noch so über war, nachdem die Rechnungen bezahlt waren). Und ich hab' eigentlich immer alles bezahlt, egal, ob das ein Auto war, der Urlaub oder irgendwas in der Wohnung. Sie weiß eigentlich nicht, wie schwer es ist, jeden Tag 10 Stunden unterwegs zu sein, um Geld zu verdienen. Oder an Tagen, an denen es hier mal eng wurde auch mal bis zu 18 Stunden. Das war schon immer ein Streitpunkt.
Einer Arbeit geht sie nach, sie gibt 1-3 Nachmittage lang Nachhilfe bei einer Organistaion, darüber hinaus hat sie auch noch ein paar Privatschüler mehrmals die Woche.

Weisst Du, ich merke schon, dass Du Eure Situation -tief in Dir-...somit auch Deine Situation- realistisch einschätzen kannst. Dennoch gehe ich in der Annahme, dass Du Angst vor Veränderung hast. Angst davor, was passieren könnte, wenn sie gar nicht mehr bei Dir ist? Aber was könnte denn passieren? Klar- Du wärst dann in der Wohnung alleine-...aber was ist schlimmer? Alleine alleine-oder Alleine zu Zweit? Wenn Du ganz alleine für Dich wärst-
so könntest Du -ganz für Dich alleine, Deine Probleme versuchen anzugehen und hättest zumindest niemand, der Dir Deine eh schon nicht vorhandene Kraft noch zusätzlich raubt. Somit würdest Du Dich zwar zu Anfang vielleicht zwar alleine fühlen-aber Du hättest eher die Möglichkeit, das ganze aus der Abstandsperspektive zu sehen. Eigentlich könntest Du-so schwer es sein mag und so unvorstellbar immoment für Dich- nur davon profitieren und auch was das Chaos in der Wohnung angeht- wäre es dann nur noch Dein Chaos, das Du Stück für Stück dann, angehen könntest ohne immer noch zusätzlich ihr weiteres Chaos beseitigen zu müssen.
Ja, das ist auch meine Überlegung. Und ich habe festgestellt, dass es nicht mal an ihr liegt, dass ich sie nicht rausschmeiße. Wenn ein guter Freund in der gleichen Situation wäre, d.H. kein Job, kein Geld, keine Wohnung und gerade auf der Suche nach einer Wohnung wäre, dann würd' ich den auch nicht rausschmeißen, und der würde sich bei mir auch nicht unbedingt sorgen machen müssen, das er war zu essen bekommt. Genauso ist es bei ihr. Aber sie überschreitet gerade im Moment doch ein paar Grenzen und - ganz ehrlich - würde es mir besser gehen, wenn sie auszieht. Auch darüber mußte ich erstmal ein bischen grübeln.

Dir fehlt der sprichwörtliche "Tritt in den Hintern"-den wir Dir hier gerne durch unser Wachrütteln geben würden. Nicht, weil Du uns hier unsyphatisch bist-ganz im Gegenteil. Du bist eher zu gut für diese Welt und das mag auch Dein Kernproblem sein, Dich im Leben -auch vor Deiner Freundin- zu behaupten. Jeder hier- würde Dir gerne helfen. Jeder, der Deinen Thread verfolgt-glaub mir!! Wir können Dir jedoch nur gangbare Wege aufzeigen; gehen musst Du ganz alleine oder es auch wieder neu lernen.

Wir spüren doch, wie schlecht es Dir geht-aber wir können leider Dir nur immer und immer wieder erneut ins Gewissen reden- versuchen, Dir die Augen zu öffnen, die im Grunde sicher schon lange, mehr als offen sind- auch wenn Du Deine rosarote Brille grad mal wieder angezogen hast-die ich für mich auch immer gerne trage um mir alles schön zu reden.
Das tut gut. Sowohl der vorsichtige 'Tritt-in-den-Hinter', den ich tatsächlich immer wieder brauche (und von IHR viel zu selten bekommen habe, was ich ihr übel nehme) als auch die 'warme Duche', die ich hier bekomme. Dass ich die Wege gehen muss, das weiß ich. Aber genau das ist es, was schwer für mich ist. Ich kann extrem stark sein... wenn mich jemand 'meine Hand hält' und da ist. Einfach nur da. Dann kann ich kämpfen, für mich, für jeden. Aber wenn ich allein bin, dann bin ich vollkommen Hilflos und verloren.

Weisst Du,
Du musst einen Anfang finden. Drum gehe erstmal zum Arzt. Mag ein schwerer Weg für Dich sein, aber er ist das einzig Richtige.
Ich würde gerne. Aber das ist ein Schritt, den ich einfach nicht schaffe. Ich würde es so gerne. Allein schon, weil ich so gerne irgendwelche Medis bekommen würde, Amineurin oder ähnliches. Einfach, damit es mir etwas besser geht, damit die ganz schlimmen tiefs aufhören. Ich hab schon überlegt, ob ich die Dinger einfach nehme, die ich noch liegen hab, und hoffe, dass die 'Restless-legs' nicht wiederkommen, wegen denen ich die absetzen mußte. Vielleicht eine kleinere Dosierung oder so. 50mg statt 100. Einfach, damit es mir ein bisschen besser geht.

Als ich mal eine solche akute Situation hatte-in der ich mich genauso in anderer Sache im Kreis gedreht hatte, bin ich aus meiner Not heraus-auch zum Arzt gegangen. Der hatte mich sofort an den Neurologen überwiesen. Diesem hatte ich alles geschildert...-ja-es war ein schwerer Gang für mich. Schließlich will man ja alles mit sich alleine ausmachen-aber das geht leider nicht immer. Es war mir unendlich unangenehm-im Wartezimmer zu sitzen und die Vorstellung- mit einem Fremden über Probleme zu sprechen-die er womöglich noch nicht mal verstehen würde. Als ich dann aufgerufen wurde, ist alles aber dann, wie ein Befreiungsschlag aus mir herausgebrochen...-und er hatte sogar zugehört und mir kleine Schritte aufgezählt, die ich gehen könnte-damit ich alles angehen kann. Als ich aus der Praxis herauskam-
fühlte ich auf einmal, dass ich zum einen mit solchen Dingen niemals alleine bin und dass es doch tatsächlich die kleinen Schritte sind- die was Großes bewegen können.

Warum schreib ich Dir das?
Nicht, um von Deinem Thema abzulenken.
Auch nicht, um Dich mit meinen Dingen vollzulabern-was ich eh nicht wirklich gerne tue-
sondern einfach, weil ich es in Deinem Fall für angebracht hielt, Dir aufzuzeigen, dass es Erfolgserlebnisse immer dann wieder gibt, wenn man den Mut hat- einen ganz ganz kleinen Schritt sich in die richtige Richtung zu bewegen. Ich dachte früher immer (tue es auch jetzt oft noch), dass ich alles auf einmal angehen müsse. Hab alles angefangen und nie irgendwas zu Ende geführt...-hatte 1000 Dinge im Kopf und konnte einfach keine Prioritäten setzen-was ich heute noch schwer kann. Und doch - wannimmer ich wieder so ein "Chaos" im Kopf habe- versuche ich in mich zu gehen. Meine Freundin meinte sogar-ich solle mir mal eine "to_do_Liste"-machen, ganz für mich selber. Hatte ich dann auch -und siehe da...-ich hatte "Rom" zwar nicht an einem Tag erbauen können-aber mir wurde klar- wannimmer man einen Anfang wagt-...ist der größte Schritt in jegliche Richtung von positiver Veränderung getan. Das würde ich Dir so gerne aufzeigen. Deshalb schreib ich das-nur deshalb.
An dieser Stelle wurde ich beim ersten Lesen etwas ängstlich. Denn, es ist als beschreibst Du MICH!

Das kommt mir so bekannt vor. Und ich habe schon ToDo-Listen gemacht in meinem Leben, viele. Und die haben auch funktioniert.
Das Problem ist im Moment, dass ich bereits VOR der Trennung am Ende war, in dieser Situation. Es ging nicht mehr vorwärts, ich kam nicht mehr weiter, ich bekam mich selbst kaum noch auf die Reihe. Und die Trennung hat mich dann komplett zerstört.

Mal ehrlich!!! Ach, Nachtwolf-ich kenne die Ausreden, die man für sich selber im Kopf bereithält nur zu gut-glaube mir. Man würd sich in seiner Denkweise oftmals selbst zu oft austricksen-aber das geht nicht auf Dauer gut-glaub mir!
Ja, all die Zwiegespräche mit mir selbst, all die Ausreden, die ich vor mir selbst finde, einfach um mein Handeln oder Nichthandeln zu rechtfertigen. All die Tage, an denen ich Dinge vor mir herschiebe, all die Tage, an denen ich mich selbst belüge. All die innerlichen Selbstgespräche, manchmal denke ich ich habe eine Persönlichkeitssörtung. Aber Nein. Das ist nicht das Problem. Ich weiß es, das Problem ist, dass ich den Alltag, bzw. das darüber hinaus nicht schaffe. Ich schaffe es nicht. Nicht allein. Und ich war in der letzten Zeit der Beziehung allein. Sehr allein. Das weiß ich jetzt. Und jetzt bin ich ohne Beziehung allein. Das ist irgendwie nicht besser.

Ja, Du scheinst Angst vor Neuem zu haben. Das lese ich aus Deinen Beiträgen heraus.
Aber was könnte passieren? Dass es Dir womöglich dann hinterher viel viel besser geht? Denn Schlimmer wie s jetzt ist, kanns ja fast nicht mehr werden. Also besser, drum gehe es an-...wenn ich könnte, würde ich Dich persönlich zum Arzt tragen-...jeder von uns ;) ..aber-
Ja- DU SCHAFFST ES-GANZ ALLEINE...VERTRAU DIR- Du hast Dir jahrelang vertrauen müssen und auch können...
ein kleines Stück noch -und Du bist ein Stück weit Deinem Ziel in Richtung Kraftschöpfung näher. Und dann-kannst bald alles auch wieder angehen. Aber denke immer an das Sprichwort: "Rom wurde nicht an einem Tag erbaut!"-gönn Dir Erholungsphasen.

Ich bin nach wie vor der Ansicht-dass eine Kur Dir helfen könnte- mal den ganzen Alltag hinter Dir zu lassen um mal wieder -auf Abstand- einen klaren Gedanken fassen zu können...
Nein. Ich schaffe es im Moment einfach nicht. Ich kann nicht mal sagen warum. Vielleicht ist es meine ewige Angst. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht verzweifelt genug. Ja, ich versuche mir kleine Ziele zu setzen. Und einige schaffe ich im Moment sogar. Es geht vorwärts. Aber ein Arzt ist für mich ein riesengroßes Ziel, eine Hürde, große wie ein Berg. Und eine Kur ist noch viel weiter weg. Oder gar eine Klinik. All das ist ein so weiter weg. Viel zu weit für mich.
Ich dachte gerade, dass ich noch nicht verweifelt genug bin. Aber wie verzweifelt muss ich sein?

Man muss nicht immer pflichtbewusst zur Arbeit gehen-
wenn s einfach nicht mehr geht...

...nimm Dir Zeit für Dich-

...denn so sehe ich Dich am Rande eines Herzinfaktes wieder-
zumindest riskierst Du Deine Gesundheit-

und das ist es nicht wert-
denn sie ist das höchste Gut!
Ja, das ist richtig. Und ich versuche auch wenigstens körperlich wieder auf mich zu achten. Ich esse. Ich trinke. Ich schlafe, gebe meinem Körper wenigstens die Grundbedürfnisse. Und ich gehe 'pflichtbewußt' zur arbeit, was meinem Chef gar nicht so sehr geällt, den sonderlich produktiv bin ich gerade nicht. Aber das alles ist leicht. Es ist leicht zur Arbeit zu gehen. Das ist Alltag. Routine. Würd' ich zu hause bleiben, hätt' ich das warhscheinlich alles nicht geschafft. Es tut nicht weh, irgendwann aus dem Bett zu klettern. Es tut nicht weh, Auto zu fahren. Und es tut nicht weh, hier bei der Arbeit zu sitzen. Aber es tut weh, Abends in eine leerre Wohnung zurück zu kehren. Es tut weh, vor dem Wochenende zu stehen und niemanden zu finden, der bein bisschen Zeit hat, einfach nur damit ich nicht alleine bin. Es tut weh, wenn man durch das Dorf geht und mit diesem mitleidigem Blick angeschaut wird, der vor Augen führt, dass man selbst in der Beziehung versagt hat. Es tut weh, Abend am Herd zu stehen und essen zu machen, nur für mich. Und es tut weh, alleine am Tisch zu sitzen, zu essen, ohne ein gespräch, ohne ein Lachen nur allein. Das ist es, was mich kaputt macht.

Auch Du bist wertvoll-Du musst es nur für Dich erkennen. Vielleicht fehlt Dir ja auch ein Stückchen Wut, und wenn-lässt Du sie nicht zu-weil Du ja niemanden verletzen möchtest. Doch Dich verletzt man ständig. Damit, Dich nicht zu beachten-damit, Dich alleine zu lassen-damit...und und und...-

Schließlich bist Du kein ewiges "Opfer"-sondern Du darfst Dich für Dein Glück auch zur Wehr setzen -darum kämpfen. Ist leider so -aber notwendig!!!

Denk bitte mal darüber nach!!
Ja, hier gab es vieles, worüber ich nachdenken mußte, auch über viele Dinge, die ich hier nicht kommentiert habe. Und ich der Opfer-Rolle war ich mein Leben lang. Aber ich war auch oft genug in der 'Täter'-Rolle, etwas, das mir nicht gefiel.
Gut ist keine der beiden Rollen. Ich fühle mich immer wohl, wenn ich auf gleicher Augenhöhe bin, mich austauschen kann, diskutieren, Erfahrungen weitergeben und annehmen. Das ist etwas, wo ich mich wohl fühle.
Aber allein meine fehlende Kraft mach mich zum 'Opfer'. Herje, wie wenig ich dieses Wort leidern kann.

Tut mir leid-Nachtwolf-war nicht meine Absicht!
Ich habe einfach versucht, mich in Dich hineinzuversetzen. Vieles kenne ich auch von mir selber. Ist alles nicht so leicht -ich weiss! Doch Du schaffst das!

Musst Dich nicht bedanken - wirklich nicht.
Liebe Sissy, ich konnte mich mit so vielem identifizieren, was Du schreibst. So wie Du schreibst, kannst Du mir nicht weh tun. Mit dem was Du schreibst, kannst Du mich nicht verletze. Und Dir muss überhaupt nichts leid tun. Hinter allem was Du schreibst, konnte ich das Gefühl spüren, das darin verborgen liegt, so wie bei fast allem, das hier geschrieben wird. Und das ist etwas, das mir sehr sehr viel gibt. Und es ist so richtig, was Du schreibst. Ich musste das nicht verarbeiten, weil es mich verletzt hat, nein, das hat es nicht, im Gegenteil. Aber vieles hat mich zum Denken bewegt, hat gut getan. Und es ist Dir gelungen, Dich in mich hereinzuversetzen.

Und ich muss mich bedanken, immer und immer wieder, denn was ihr hier für mich tut ist mehr, was ihr mir hier Gutes tut, ist mehr, als ich in großen Teilen meines Lebens an Gutem erfahren durfte...


ich finde es toll, dass du dich "besinnst".
ich bewundere dich, dafür, dass du trotz der stürmischen zeiten einigermaßen ruhe bewahrst.
ich bin stolz auf DICH!
und- du wirst den absprung schaffen!!
Naja, Ruhe bewahren ist in vielen Moment nicht ganz richtig. Aber ich habe über die Jahre so viele Methoden entwickelt, einfach weiter vorwärts zu gehen, dass es jetzt gerade immer noch funktioniert.
Und ja, den Absprung werde ich -irgendwann- schaffen. Aber ich habe immern noch Angst vor dem Aufschlag. Im Moment gehe ich -fast- jeden Tag einen winzigen, kaum merklichen Schritt vorwärts. An manchen Tagen reißt es mich auch ein bisschen zurück. Aber ich werde nicht aufhören hier zu schreiben, mal melancholisch, mal ganz normal, vielleicht auch irgendwann fröhlich. Denn das tut mir gut, gibt mir Kraft, jede Antwort, jedes Wort, das ich erhalte, jeder Gedanke, den ich damit aufnehme, tut mir gut, badet mich in wärme. Und das gibt mit Kraft für den nächsten Tag, für den nächsten winzigen Schritt, heraus aus der Angst.

Ich danke Euch und wünsche Euch allen einen wunderschönen Abend.
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Hallo Nachtwolf,

ich spüre zwar, dass Du in vielen Dingen zögerst, einfach vielleicht ja noch unsicher bist. Doch beim Lesen konnte ich auch spüren, dass es vorwärts geht bei Dir, auch im Denken.
Du darfst und sollst auch jeden kleinen Schritt als Erfolgsverzeichnis verbuchen-denn es ist auch ein Erfolg und darf auch so gewertet werden.

Es ist verständlich, dass Du noch einiges vor Dir hast. Hinzu kommen auch die Ängste, nach dem, was passiert, "danach"-Du beschreibst das treffend, Deine Angst vor dem "Aufschlag". Doch bitte lass Dir gesagt sein, so schlimm kann es nicht mehr werden. Denn im Grunde bist Du jetzt schon alleine und wer weiss, wie lange schon. Denn bisher musstest Du ja anscheinend für Dein Funktionieren selber immer wieder für Dich, Kraftreserven freischaufeln, die du jetzt einfach nicht mehr hast, weil Deine Reserven zuneige gegangen sind und Du sie auch nirgens anscheinend mehr aufladen kannst. Schließlich hast Du Dir immer wieder selber geholfen und niemand war da, der einfach Dir auch mal gezeigt hat, dass Du nicht immer stark sein musst, weil auch andere gerne mal Deinen Part für Dich übernehmen, damit du wieder Kraft schöpfen kannst. War bzw. ist doch so, oder?

Klar, es mag eine Zeit gegeben haben- in der sie Dir merklich viel gegeben hat -auch wenn wir hier das nicht ganz so nachvollziehen können, was ein Mensch geben kann, der überwiegend auf Rosen gebettet wird und alles soweit dankend annimmt- ohne selber einen rießen Teil dazu beizutragen. Aber gut- ich habe begriffen,
es ist ihre Anwesenheit- vielleicht ja auch das, Dich mal in den Arm nehmen. Dennoch kommt hier das tiefe Verständnis ihrerseits praktisch gar nicht vor in Deinen Erzählungen. Da kannst Du noch so oft versuchen, dass alles schön zu reden. Bei mir ist es so schön wirklich nicht angekommen. Denn schön ist für mich, wenn ich sehe, dass jemand auch mal aufgefangen wird-aber es war ja die ganze Zeit anscheinend eher umgekehrt der Fall, wenn ich das so richtig verstanden habe. Daher offenbart sich für mich die Frage, ob sie sich wirklich in Dich hineinversetzen kann. Wenn ich ihr Handeln bzw. Nichthandeln versuche zu deuten, dann fällt es mir schwer, zu glauben, dass sie es wirklich kann bzw. dass sie es überhaupt wirklich interessiert, wie es Dir geht.
Falls ich mit meiner Annahme Recht liegen sollte, dann kann ich mir auch vorstellen, dass sie bei Dir ist-weil s halt auch bequem ist für sie.

Du scheinst ihr ja-ihre Wünsche soweit erfüllen zu können-großartig zum Haushalt beisteuern muss sie auch nichts und was will man dann mehr? Geht es ihr denn dann wirklich um Dich-als Menschen, diese Frage solltest Du Dir angesichts der harten Fakten Dir wirklich stellen-ganz für Dich. Ich sehe schon:

Scheint für sie als Frau wirklich ein schönes Leben zu sein, das Du ihr bietest und immer geboten hast. Um was muss sie sich denn wirklich kümmern? Beisteuern muss sie auch nichts...mmm? Wirklich ein traumhaftes Leben, das sie von Dir geboten bekommt. Sie wurde und wird sprichwörtlich von Dir verwöhnt. Oder irre ich auch hier? Ja-ich weiss, ich lehne mich weit aus dem Fenster. Beurteilen kann ich das nicht-da ich sie nicht kenne. So kann ich nur versuchen, zwischen Deinen Zeilen hinaus zu lesen und mich fragen, warum es soweit kommen kann-mit Dir, wenn Du doch augenscheinlich nicht alleine bist. Aber das "Augenscheinliche" scheint ja mit der Realität wenig gemeinsam zu haben-was ich sehr sehr traurig finde. Wie geht s ihr denn dabei, wenn s Dir schlecht geht? Oder versucht sie das einfach zu übergehen-schönzulächeln-wie auch immer?

Ich weiss es nicht.

Den Lösungsansatz sehe ich nur, wenn Du für Dich egoistisch wirst und bleibst-
dahingehend, dass Du Deine Ziele niemals aus den Augen verlierst und mehr auf Dich und Deine Bedürfnisse Acht hast und auch nimmst. Wenn Du nicht-wer dann?

Es ist ein "auf" und "ab"-wie Du beschreibst -aber ein "auf" heisst auch immer wieder ein kleiner Schritt "Erfolg".

Nun wäre es sinnvoll-Dir erstmal dennoch einen Termin beim Arzt zu holen. Mag schwer sein für Dich-ein Gang zum Arzt. Aber es sind wirklich nur ein paar Schritte. Einfach mal Dich nach der Arbeit ins Auto setzen und den Arzt ansteuern. Es mag nicht so leicht sein-aber ist auch nicht so schwer.

Ich halte absolut gar nichts davon, Dir irgendwelche Medikamente auf eigene Faust einzuwerfen. Da schadest Du Dir mehr als Dir lieb ist. Es mögen vielleicht Medikemante sein, die Dir scheinbar durch den Alltag helfen. Aber zu welchem Preis?
Zum Preis, dass Du einfach Dir dann sagst: "Ach, ich hab ja so ein Wundermittel-
dann kann ich weiter so zur Arbeit gehen-meine Pflichten erfüllen und muss mir nicht soviele Gedanken machen, was verändern zu wollen-weil ich ja -wannimmer s mir schlecht geht, mir was davon einnehmen kann und dann ist alles wieder prima!"- Gut, überstpitzt formuliert natürlich. Und somit machst Du Dir doch schon wieder selber etwas vor. Mach das bitte nicht!!!!

Es ist verstänlich, dass jeder Weg auch mal Rückschritte mit sich zieht. Doch solange es vorwärts geht, ist es halb so wild. Nicht jeder Tag ist gleich und das ist ja in gewissem Maße auch normal! Aber bitte: Verliere Dein Ziel nie vor Augen, dass Du in erster Linie alles tust, damit es Dir bald besser geht. Daher schaff Dir immer wieder Momente-des Wohlbefindens-
egal,in welcher Form, damit Du für Dich wieder Kraft schöpfen kannst. Sind manchmal simple Dinge, die soviel bewirken können. So mag schon ein geschenktes Lächeln soviel Auftrieb geben-glaub mir!

Du fühlst die "Leere"-wenn Du nachhause kommst. Sicherlich nicht angenehm. Soweit kann ich es Dir nachempfinden. Aber mal ehrlich... egal ob sie da ist oder nicht...
ist es nicht eine Art "Seelenleere"-das Gefühl, einfach mit allem alleine da zu stehen? Was kann sie verändern, in Deinen Empfindungen? Was? Wenn sie Dir doch gar nicht seelisch so nahe ist, wie es wünschenswert wäre. Wenn sie -was Dich betrifft, gar nicht bereit ist, auch mal in die "Tiefe" zu gehen-um zumindest den Wunsch zu hegen, verstehen zu wollen, was tief in Dir vorgeht und was Dich so sehr beschäftigt und auch ausmacht!

Eine ganz persönliche Frage:
Gibt es denn Menschen, mit denen Du Dich gut verstehst oder die Du auch mal zum Kaffee einladen könntest? Menschen, die Du magst und sich über eine Einladung freuen würden? Oder zumindest Menschen, mit denen Du Dir vorstellen könntest, mal eine Kleinigkeit in der Stadt trinken zu gehen oder sonst was zu unternehmen?

Ich vermute mal, dass Du bei Deiner Arbeitsstelle ein geschätzter Mitarbeiter bist. Oder? Somit hast Du anscheinend auf deiner Arbeit viel mehr Menschen-die Dir gut tun -als zuhause mit Deiner Freundin-oder?

Warum nicht auch mal nach Feierabend einfach mal unverbindlich anfragen, ob nicht einer Lust hätte, mal was mit Dir zu unternehmen.

Ja-ich weiss, da wäre noch so ein Schatten,
den es schwer ist, selber zu überspringen. Noch dazu, wenn es der eigene ist. Kenne ich auch von mir. Auf der anderen Seite- was wäre so schlimm daran? Fragen würde ja nichts kosten ...

Es müsste ja nicht irgend eine Umgebung mit ganz ganz vielen Menschen sein-
sondern irgend eine gemüdliche Kneipe oder ein gemüdlicher Ort-würde doch ausreichen, oder?

Hast Du eigentlich ein Hobby? Ach, es gäbe einies an Möglichkeiten, einfach mal ein wenig Dir wieder ein Wohlgefühl zu verschaffen-vielleicht auch mit Menschen die Du besonders magst und die Dich wirklich zu schätzen wissen...

...das würde ich mir so sehr für Dich wünschen...


...es mag eine schwere Zeit vor Dir liegen- aber sage Dir immer wieder-
Du packst das---Du hast schon so viel für Dich alleine gepackt und das schaffst Du auch noch...

Aber bitte umgebe Dich in Zukunft nur noch mit Menschen- die Dich als Mensch zu schätzen wissen und nicht nur ihre Vorteile, die sie glauben aus Dir zu ziehen. Die Gefahr sehe ich ein wenig bei Dir.

Alles erdenklich Gute und denke nicht so negativ von Dir selber...
Du kannst alles angehen- Du kannst es einfach-weil Du es kannst-weil Du Du bist und weil es nur einen kleinen Schritt bedarf-um einen Anfang aus dem Tunnel des Dunkels zu finden. Du musst nur das Licht am Ende des Tunnels sehen und das wirst Du sehen-wenn Du einfach mehr in Dich hineinhörst und Dich und Deine Empfindungen ernst nimmst und alle Warnzeichen versuchst, nicht zu umgehen sondern in Angriff zu nehmen-
in Richtung Besserung.

lg, Sissy
 
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frara

Urgestein
hallo, lieber nachtwolf!
wie geht es dir?? wie lebst du gerade?
hast du den auszug deiner ex gut überstanden?
bitte, melde dich doch nochmals, wenn du zeit und lust hast.
frara
 
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