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HILFE!!! Krankenkasse hat mich zwangseingestuft - will über 6000 Euro!

Zuu

Mitglied
>Zuu, was meinst du mit Versicherungsnachweis? Solange ihre Karte noch gültig ist kann sie mit der zum Arzt. Danach gibt es aber keine neue. Bei der AOK muss man sich einen Notfallschein holen, das ist super, wenn man krank ist, noch dahinzurennen, oder am WE. Ich hab das in den letzten 5 Jahren auch nur 2mal gemacht, ansonsten keine Arztbesuche, keine Vorsorge..nichts mehr. Bei der AOK ist das auch so, auch wenn du Raten zahlst, ruht dein Versicherungsschutz bis der letzte Cent bezahlt ist.
Ich hab mir auch ein P-Konto vorsorglich gemacht.

Ich hab bei dir Messiegirl schonm die Hoffnung, dass das alles aufgehoben wird. Weil du nachweisbar in Therapie warst mit Depressionen. Aber jemand, der mit dir zur KK geht und für dich spricht, wäre natürlich optimal.
Hmm, ist ja alles von KK zu KK etwas anders. Mir wurde mit dem Ruhen der Leistungen auch klar geschrieben, dass ich meine Karte nicht zu verwenden habe (bzw am besten einschicken :rolleyes:) und dann hab ich eben stattdessen so einen Nachweis gekriegt, dass ich prinzipiell versichert bin, aber nur in Notfällen Behandlung kriegen darf. Also wohl ähnlich wie der Notfallschein der AOK?

Und dass alles aufgehoben wird, kann doch quasi nicht passieren, es gibt ja auch den Mindestsatz, also in etwa 170€/mtl. Also eher ne Neuberechnung als dass sich alles erledigt.. einfach wird das alles allemal nicht..
 

MessieGirl

Mitglied
Hallo Messiegirl,

es tut mir so leid, dass es dir so schlechtgeht mit dem ganzen Mist.

Es ist noch nicht alles verloren, auch wenn du dich so fühlst jetzt. Ich kann dich so gut verstehen.

Trotzdem, jetzt warte erstmal nächste Woche ab, was sich da ergibt. Und Zuu hat auch recht, das mit dem Notfall heißt nicht, dass du den Kopf umterm Arm tragen musst um zum Arzt zu dürfen.

Ich wollte dir auch nur hallo sagen und dir eine gute Nacht wünschen.

Schlaf gut, du Liebe:schlafen:
Vielen, vielen Dank für Deine lieben Worte! <3 Es tut mir wirklich gut hier mit so lieben Menschen reden zu können.
 

MessieGirl

Mitglied
Ja, verstehen kann ich das auch, die Depressionen, die Lähmung.



Musst du auch nicht, aber viel mehr noch: Es bringt auch gar nichts.
Im Grunde tyrannisiert dich auch die Krankenkasse nicht, denen ist man egal, die wollen nur ihr Geld.

Nochmal meine zwei Fragen:

- Hast du ein Pfändungsschutzkonto?
Mir hat die Krankenkasse damals das Konto gepfändet und dann war's das mit Geld abheben und Essen kaufen. Aber mit nem P-Konto hat man dann einen Freibetrag von ~1000€ pro Monat, der nicht gepfändet werden darf, damit man sein Überleben sichern kann.

- Hast du den Versicherungsnachweis mit dem du im Notfall zum Arzt gehen kannst?
Ein P Konto habe ich leider nicht. Habe jetzt auch Angst das bei der Bank zu beantragen, denn mein Konto ist schon um 3000 Euro im Minus. Ich fürchte wenn ich die Bank darauf aufmerksam mache, dass ich Gläubigern gegenüber zahlungsunfähig bin, dann sperrt diese sofort den Dispo und fordert das komplette Minus auf einen Schlag zurück. Weil ich für sie dann ja auch nicht mehr kreditwürdig bin. Ich bin ja mitten im ALG II Antrag und hoffe, dass es wenigstens da klappt und ich zum 1.12. vom Jobcenter Geld bekomme um wenigstens meine Miete etc. zahlen zu können. Auch das ist leider so kompliziert, weil mir ja der ALG I Bescheid fehlt den das Jobcenter verlangt.

Die Krankenkassen Bestätigung als Schreiben habe ich nicht, aber die normale Karte. Letzte Woche funktionierte sie auch noch, als ich beim Arzt war. Das war bevor ich diese Krankenkassenschreiben gelesen hatte und von der ganzen Katastrophe wusste.
 

MessieGirl

Mitglied
Hmm, ist ja alles von KK zu KK etwas anders. Mir wurde mit dem Ruhen der Leistungen auch klar geschrieben, dass ich meine Karte nicht zu verwenden habe (bzw am besten einschicken :rolleyes:) und dann hab ich eben stattdessen so einen Nachweis gekriegt, dass ich prinzipiell versichert bin, aber nur in Notfällen Behandlung kriegen darf. Also wohl ähnlich wie der Notfallschein der AOK?

Und dass alles aufgehoben wird, kann doch quasi nicht passieren, es gibt ja auch den Mindestsatz, also in etwa 170€/mtl. Also eher ne Neuberechnung als dass sich alles erledigt.. einfach wird das alles allemal nicht..
Nein, alles andere als einfach wird das... :wein: Das ganze ist ja extrem kompliziert. In einem Forum wo man Juristen kostenlos um Rat fragen kann, wurde mir ja geschrieben, dass ich den Antrag auf ALG I formal eigentlich schon mit meiner persönlichen Meldung in der Arbeitsagentur gestellt hatte. Und dass demnach die Arbeitsagentur auch bei verspäteter Abgabe des eigentlichen Antragsformulares, nicht aus der Verpflichtung mir ALG I zu zahlen raus sei, weil sie eine Fürsorgepflicht habe und den Antragssteller deshalb mindestens 2mal zur Abgabe des Antrages hätte auffordern müssen. Somit müsste Die Arbeitsagentur dann eigentlich auch die Krankenkassenbeiträge die angefallen sind bezahlen. Es gibt wohl ein Urteil des obersten Sozialgerichtes dazu. Aber die Arbeitsagentur wird natürlich niemals freiwillig zahlen. Deshalb brauche ich eben so dringend einen Anwalt. Wenigstens den Termin habe ich ja nun.

Zumindest wäre es, wenn diese Zwangseinstufung überhaupt rückgängig zu machen sein sollte, schon ein gewaltiger Unterschied... 1700 Euro Schulden könnte ich vielleicht noch in Raten nach und nach abzahlen. Aber 7000 Euro hingegen, macht mich komplett hoffnungslos.

Ich habe einfach nur Angst... :wein:
 

MessieGirl

Mitglied
Ja, verstehen kann ich das auch, die Depressionen, die Lähmung.



Musst du auch nicht, aber viel mehr noch: Es bringt auch gar nichts.
Im Grunde tyrannisiert dich auch die Krankenkasse nicht, denen ist man egal, die wollen nur ihr Geld.

Nochmal meine zwei Fragen:

- Hast du ein Pfändungsschutzkonto?
Mir hat die Krankenkasse damals das Konto gepfändet und dann war's das mit Geld abheben und Essen kaufen. Aber mit nem P-Konto hat man dann einen Freibetrag von ~1000€ pro Monat, der nicht gepfändet werden darf, damit man sein Überleben sichern kann.

- Hast du den Versicherungsnachweis mit dem du im Notfall zum Arzt gehen kannst?
Doch, das mit dem Tyrannisieren stimmt leider schon. Ich war ja die meiste Zeit ganz legitim im Krankengeld und wie gesagt ernsthaft krank, immer mit Fachärztlicher Bestätigung. Dennoch hat mir die Krankenkasse während dieser Erkrankung mehrfach mein Krankengeld verweigert - teils mehrere Monate. Sie haben mich privat angerufen, immer wieder, und gedroht, Druck gemacht und mir Angst gemacht. Schon als ich noch in der Klinik war. Ich hatte Mitpatienten die von der Krankenkasse ungesehen durch ihren Medizinischen Dienst für gesund und voll arbeitsfähig erklärt wurden, noch während sie in der Klinik waren. Und mit mir haben sie es kurz darauf dann ja leider auch genau so gemacht - gegen alle ärztlichen Aussagen und Berichte, einfach völlig willkürlich. Wenn man ohnehin psychisch krank ist und schon so mit sich kämpft, dann auch noch so unter Druck und Existenzangst gesetzt zu werden, macht den Zustand doppelt schlimm. Die Krankenkassen setzen auf Angst und behaupten auch Dinge die rechtlich eigentlich gar nicht korrekt sind, nur um aus ihrer Pflicht Krankengeld zu zahlen heraus zu kommen. Wenn Du das mal googlest, findest Du unendlich viele Berichte über diese Methoden der Krankenkassen. Bevor ich selbst krank wurde, hätte ich ja so etwas auch nie für möglich gehalten...
 

Mauii

Aktives Mitglied
Dass die Krankenversicherung ruht, wenn man die Beiträge nicht bezahlen konnte, finde ich ja unglaublich. Denn seit einiger Zeit gibt es in Deutschland extra die Versicherungspflicht, genau damit niemand aus dem Versicherungsschutz fallen kann und jeder Ärztlich behandelt wird. Oder nicht? Es ist sogar so, dass man seine Krankenversicherung gar nicht kündigen kann, ohne Nachweis in einer neuen versichert zu sein. Man ist somit zwangsweise versichert, es sei denn, man kann ein Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze nachweisen, so dass man zum freiwillig Versicherten wird und deshalb austreten dürfte. Welch eine Ironie, dass jedoch umgekehrt einfach ein Einkommen oberhalb dieser Grenze unterstellt werden kann, ohne jeden Nachweis/Beweis, so dass der Zwangsversicherte dann Höchstbeträge monatlich zahlen muss.

Ich versuche nochmal klarer zu erklären worauf ich hinaus möchte: Wenn jemand in finanzieller Not, weil er gerade sehr wenig oder kein Einkommen hat, vielleicht freiwillig auf die Krankenversicherung verzichten will, da er sie sich nicht leisten kann, dann darf er das nicht. Er wird gezwungen entweder Schulden bei der Krankenversicherung zu machen oder Sozialleistungen beim Jobcenter zu beantragen, um dem zu entgehen. Und weshalb ist das so? Angeblich zu seinem eigenen Schutz. Wenn jedoch jemand nicht Sozialleistungen beantragt, sondern sich gerade so selbst finanziell über Wasser halten will, dann wird er staatlich verordnet durch die Zwangs-Krankenversicherungsbeiträge in die Schuldenfalle gedrängt.

Auch dass so hohe Monatsbeiträge wie bei der TE einfach jeden Monat weiter in vollem Umfang fällig werden, auch wenn der Versicherungsschutz "ruht", finde ich einen Skandal und unfassbar. Es müsste doch eher darum gehen Schadensbegrenzung für den Versicherten zu betreiben, wenn also der Versicherungsschutz schon ruht, dann dürften auch keine fortlaufenden Beiträge die den Schuldenberg immer hoffnungsloser machen anfallen. Und wenn es schon einen Krankenversicherungszwang gibt, der ja die Menschen in Krankheit beschützen soll, dann dürfte doch so ein Ruhen der Leistung gar keinen Sinn machen, weil er ja eben jenen "Schutz" nimmt.

Einen Skandal finde ich übrigens auch einer schwer Depressiven zu schreiben sie dürfe keine ärztlichen Leistungen mehr in Anspruch nehmen... Was passiert denn mit einem Psychisch Kranken wenn der mal eben seine Behandlung abbrechen muss? Krankenkassen haben eine offizielle Fürsorgepflicht ihren Versicherten gegenüber! Wenn man also dort schwarz auf weiß die ganze Krankengeschichte kennt, wie kann man dann jemandem, gerade bei diesem Krankheitsbild, gleich so viel höheren Schaden durch jene Zwangseinstufung auf einen Höchstbetrag zumuten, nur weil er nicht auf Schreiben reagiert hat. Das ist doch symptomatisch bei dieser Erkrankung zu erklären und niemand wird das besser wissen oder mehr Erfahrung damit haben, als die Krankenversicherungen. Klar verstehe auch ich, dass die Krankenversicherung nicht einfach auf die Monatsbeiträge eines solchen Versicherten verzichten kann. Aber ihm durch einen 5 mal (!!!) so hohen Monatsbeitrag in die Schuldenfalle zu treiben, ist doch ein unnötiger, ungerechtfertigter Schaden den die Krankenkasse da ihrem Versicherten zufügt. Und das über so viele Monate, dass der Schuldenberg für den Versicherten irgendwann gar nicht mehr zu bewältigen sein wird... die Krankenkasse verletzt da eindeutig ihre Fürsorgepflicht. Selbst für jeden Gläubiger in der freien Wirtschaft gilt, dass er den weiteren finanziellen Schaden für seinen Schuldner so gering wie möglich zu halten hat.

Mich macht echt wütend, wie sich da an der Handlungsunfähigkeit eines psychisch Kranken bereichert wird. In meinen Augen ist das ganz schlimme Abzocke, die eher an ein unseriöses Inkassounternehmen erinnert, statt an eine seriöse Krankenversicherung die den Menschen ja eigentlich Schutz in ihrer Erkrankung bieten soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pechvögelchen

Mitglied
Meine Liebe, ich bin ganz erschüttert über deine furchtbare Situation! Leider kann ich dir mit Fachwissen nicht weiterhelfen, aber ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es dir bald besser geht. Viele gute Tips hast du ja schon bekommen.
Ich kann dich auch gut verstehen, kenne Depressionen und Panikstörungen und wie hilflos man dabei ist. Wie lähmend dieses Krankheitsbild ist und einem eigentlich keiner so recht versteht.
Hast du den wirklich niemanden, der dich an die Hand nehmen könnte? Keine Freundin oder eine nette Nachbarin der du vertraust? Keine Familie, keine Geschwister? Ich finde das so traurig, dass du ganz alleine bist und niemand dich unterstützt :-(
Falls du dich austauschen willst, kannst du mir gerne eine PM schicken. Alles mag man ja auch nicht hier öffentlich schreiben. Bin selbst in einer sehr unglücklichen Lage und manchmal hilft es wenn man mit Gleichgesinnten plaudern kann.

Das Verhalten der Krankenkassse finde ich übrigens echt zum kotzen! Man möchte glauben, dass wir in einen gerechten Sozialstaat leben, aber das gilt wohl nicht für alle Bürger gleich!
 

MessieGirl

Mitglied
Meine Liebe, ich bin ganz erschüttert über deine furchtbare Situation! Leider kann ich dir mit Fachwissen nicht weiterhelfen, aber ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es dir bald besser geht. Viele gute Tips hast du ja schon bekommen.
Ich kann dich auch gut verstehen, kenne Depressionen und Panikstörungen und wie hilflos man dabei ist. Wie lähmend dieses Krankheitsbild ist und einem eigentlich keiner so recht versteht.
Hast du den wirklich niemanden, der dich an die Hand nehmen könnte? Keine Freundin oder eine nette Nachbarin der du vertraust? Keine Familie, keine Geschwister? Ich finde das so traurig, dass du ganz alleine bist und niemand dich unterstützt :-(
Falls du dich austauschen willst, kannst du mir gerne eine PM schicken. Alles mag man ja auch nicht hier öffentlich schreiben. Bin selbst in einer sehr unglücklichen Lage und manchmal hilft es wenn man mit Gleichgesinnten plaudern kann.

Das Verhalten der Krankenkassse finde ich übrigens echt zum kotzen! Man möchte glauben, dass wir in einen gerechten Sozialstaat leben, aber das gilt wohl nicht für alle Bürger gleich!
Ganz lieben Dank für Deine herzlichen Worte! Nein, leider habe ich wirklich niemanden mehr... meine Familie war noch nie sehr warmherzig und stattdessen sehr schwierig. Ich bin von meinen Eltern schon als Kind meist mit allem allein gelassen worden. Hab leider eine schlimme Kindheit und Jugend gehabt, wenn ich ehrlich bin. Dennoch habe ich irgendwie immer funktioniert, weil ich dachte mir die Liebe der anderen ganz doll erkämpfen zu müssen, indem ich ihnen alles recht mache und selbst nie wage irgend etwas zu verlangen. Das führte leider mit den Jahren dazu, dass man mich immer schlechter und immer respektloser behandelt hat. Es wurde immer schlimmer und verletzender für mich, bis es kaum noch auszuhalten war. Auch darum bin ich wohl so krank geworden und irgendwann ganz zusammengebrochen. Tja, und seitdem haben sich diese letzten Menschen die ich an Familie zu haben glaubte, einfach komplett von mir abgewendet. Ganz selbstverständlich nie ein Besuch als ich nach dem Zusammenbruch in der Klinik war, nie ein Hilfsangebot oder eine Nachfrage ob ich es danach zuhause allein schaffe oder so. nichts. in meiner Therapie soll ich ja lernen Grenzen zu ziehen und dieses verletzende Verhalten anderer eben nicht mehr einfach mitzumachen. Aber als ich nun zum ersten mal ganz vorsichtig begonnen habe Grenzen zu ziehen, bzw. einfach nicht mehr so für diese Menschen funktionieren zu können, haben sich jene Familienmitglieder komplett abgewandt. Ich bin jetzt ein Problemfall und mit meiner Schwäche oder damit dass ich krank bin, wollen sie nichts zu tun haben. es ist als existiere ich gar nicht mehr für sie. Ich weiß mittlerweile, dass genau diese Beziehungen mich so lange so krank gemacht haben und somit eigentlich aus Sicht meiner Therapie besser ist mich dem nicht mehr auszusetzen. Aber dennoch tut es so wahnsinnig weh. Ich fühle mich einfach nur völlig wertlos, wie eine Aussetzige, verkehrt und allein. Es ist so schon sehr schwer damit klarzukommen. Wenn dann noch solche Probleme wie die jetzige Katastrophe hinzu kommen, dann ist diese Einsamkeit doppelt schlimm.

Für meine eigene Mutter bin ich nur die schlimmste Versagerin. Sie hat schon als ich im Krankenhaus war am Telefon immer nur gefragt wann ich denn endlich wieder arbeiten wolle (da kam ich ja noch unmittelbar aus dem Job). Als sie merkte, dass ich eben auch noch lange nach der Klinik krank blieb und nicht einfach wieder funktionierte, hat sie mich einfach abgehakt. Sie hat zum Beispiel auch sehr viel Geld, aber dennoch weiß ich leider, dass sie mir auch in meiner jetzigen Not nie helfen würde. Es kämen nur Vorwürfe über mein Versagen. Ich habe sie mein ganzes Leben lang fast nie um etwas gebeten und freiwillig hat sie auch nie irgendetwas für mich getan oder wäre je auf die Idee gekommen mir, ihrer einzigen Tochter, je irgendwas gutes zu tun oder mir nur mal eine Freude zu machen. Doch die ganz, ganz wenigen Male die ich meine Mutter in der Not je um Hilfe gebeten habe, hat sie ich nur eiskalt auflaufen lassen und fertig gemacht. Dabei bin ich die einzige die sich seit vielen Jahren immer noch um sie gekümmert hat, egal was sie mir schon alles angetan hatte. Ganz ehrlich, wenn ich andere Mütter ihren Kindern gegenüber erlebe und sehe was eigentlich normal wäre, dann möchte ich immer weinen, so weh tut das. Genau so mein Bruder - er ist richtig wohlhabend und dennoch würde er mir in meiner Not nie helfen. Der Rest der Verwandtschaft ist ebenfalls sehr gut gestellt... aber jeder ist sich selbst der nächste und Hilfsbereitschaft oder Mitgefühl gibt es nicht. Im Gegenteil, ich bin jetzt für diese Familie voller erfolgreicher Menschen die Versagerin und man interessiert sich einfach gar nicht mehr für mich, weil ich nichts vorzuweisen habe und so schwach bin. Man tut einfach als gäbe es mich gar nicht mehr.

Mittlerweile habe ich sogar geschafft mir ein paar neue Kontakte (außerhalb der Familie) aufzubauen, aber ich traue mich nicht jemandem davon mit meinen Problemen zur Last zu fallen. Habe auch Angst, dass ich sonst wieder erlebe wie sich die Menschen von mir abwenden, weil ich so ein Problemfall bin.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Also nur um das mal klarzustellen, in Deutschland besteht in der Tat eine Krankenversicherungspflicht.

Entweder gibt man sein Einkommen an und wenn man keines hat beantragt man Sozialleistungen ist man dazu nicht in der Lage , weil man nicht will oder meint es gelten für einen Sonderrechte, so wird das darauf hinauslaufen , das irgendwann eine gesetzliche Betreuung vorgeschrieben wird .

Das der sozialpsychiatrische Dienst nicht hilft , kann ich so nicht bestätigen , denn dazu sind die da und das sie in allen anderen Fällen helfen , nur in Deinem nicht , ist für mich widersprüchlich.

Du sagst Du bist in ärztlicher Behandlung, der Arzt rechnet doch mit der Kasse ab, von daher wird auch dem Arzt nicht nur wegen der Fürsorgepflicht des Patienten gegenüber, sondern auch aus ganz monetären Hintergründen daran gelegen sein, das Du versichert bist.

Von daher kann ich weder nachvollziehen, das Du unser Sozialsystem hier so dahinstellst, als ob es nicht helfen würde, noch kann ich nachvollziehen, wovon Du Deinen Lebensunterhalt bestreitest, noch kann ich nachvollziehen, wo Dein eigentliches Problem ist, da es nicht nur eine Stelle gibt , die freiwillige Betreungsmodelle anbietet, sondern auch jede Menge Stellen vorhanden sind, an die man sich wenden kann, wenn man eine gesetzliche Betreuung möchte .

Wenn Du nicht in der Lage bist , Dein Leben alleine zu meistern, solltest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, das die Dir nicht helfen , stimmt nicht , denn genau das ist ihr Job.

Dir steht genauso rechtlicher Beistand zu , sollte die Krankenkasse da irgendwelche Fehler gemacht haben, so solltest Du einen Anwalt aufsuchen, schließlich ist eine Krankenkasse ja auch nicht unfehlbar. Das kann man aber nachprüfen.

Deine in meinen Augen unbegründete Panikmache und das Dahinstellen eines Sozialsystems, das angeblich nicht hilft, wirft ein sehr schlechtes Licht auf Dich , denn das das Sozialsystem funktioniert, Ärzte und soziale Dienste sehr wohl helfen , weil sie es gesetzlich müssen , ist sicherlich nicht nur mir klar.

Wenn Du also nicht in der Lage bist die richtigen Schritte zu gehen, wirst auch Du irgendwann die Erfahrung machen, das man Dich zwangsweise dazu anleitet, diese Schritte zu gehen, indem man Dir gesetzliche Betreuung vor die Nase setzt, die dann die richtigen Schritte für Dich geht. Du wärst nicht die erste, bei der das so laufen muß.

Von daher , Deine Hetze auf das Sozialsystem , die in Richtung unterlassene Hilfeleistung geht, halte ich für unbegründet, ich kann nur sagen, wir haben hier in der BRD ein sehr auf Hilfe bedachtes Sozialsystem.

Eines der besten in Europa , wenn nicht auf der ganzen Welt.

Von daher mein Tip - immer noch derselbe, nimm professionelle Hilfe in Anspruch, die wird Dir genau wie jedem anderen zuteil, hier wird nicht nach Rasse und Haarfarbe unterschieden, hier wird jedem geholfen und das ist auch sehr gut so.
 

Katrin1964

Aktives Mitglied
@ Zebaothling ,
ich muss dir in einigen Punkten Recht geben , aber leider fallen manche einfach durchs Raster.
Ich war 2010 sehr krank und hatte auch ganz krasse Probleme. Die wollten damals dieses Tagegeld fürs Krankenhaus. Hatte ich auch bezahlt , aber in 2 Krankenhäusern. Man muss ja eine bestimmte Anzahl an Tagen 10 € zahlen. Ich war sehr krank und das letzte KH forderte als den hohen Betrag. Das war ein Kampf , das ich denen erklärt habe , das dieses längst erledigt war. Zudem lebte ich unter dem Existensminimum , aber es interessierte nicht. Jeder Kampf an Geld zu kommen, null Chance . Letzendlich musste ich meinen ganzen Versicherungen und fixe Kosten, stilllegen, damit ich überhaupt etwas zu essen hatte. Und wenn man phychisch nicht stabil ist, dann noch allein lebst und kämpfst , glaub mir, da verstehst du die Welt nicht mehr.
Ich habe gottseidank alles hinter mir lassen können , möchte es aber nie wieder erleben.

Also mein Tip nochmals , Gericht, Beratungsschein holen und zum Anwalt. Das ist der einfachste und schnellste Weg. Onlineanwälte ist auch nur Abzocke und man kommt nicht zum Zug.
 

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