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Seht Ihr irgendwo einen Fachkräftemangel?

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P

Pharasia

Gast
meine firma findet ausreichend fachkräfte, nur bei den azubis ist krass, wie schlecht die schuldildung ist. von 100 bewerbern nehmen wir max.einen....
Uh, mal endlich jemand der an der Quelle sitzt. Da muss ich dich leider direkt löchern :D

Ist das wirklich so schlimm, wie manche TV-Sender einem weiß machen wollen? Man sieht ja oft solche Tests, wo zum Beispiel Dachdecker gesucht werden und von 10 Bewerbern haben 6 einen Hauptschulabschluss mit einer Gesamtnote von 4,8 oder noch schlechter.

Es wird ja auch immer gesagt, dass heut zu Tage viele Ausbildungen nur noch mit einem Realabschluss gehen wo früher ein Hauptschulabschluss gereicht hat, kannst du das bestätigen? Wenn ja, wieso sind die Ansprüche denn so gehoben worden?
 
G

Gast

Gast
@weidebirke: Darf ich erfahren um welche Software es sich handelt? Beste Grüße
 

HalliGalliSuperstar

Aktives Mitglied
Fernkraftfahrer will heute niemand mehr werden
Wenn man das Buch "Geschlafen wird am Monatsende: Ich, mein Truck und der alltägliche Wahnsinn auf Europas Straßen" gelesen hat, weiss man, warum.

Top-Leute werden immer gesucht ^^
Ironisch gemeint?

Ist das wirklich so schlimm, wie manche TV-Sender einem weiß machen wollen? Man sieht ja oft solche Tests, wo zum Beispiel Dachdecker gesucht werden und von 10 Bewerbern haben 6 einen Hauptschulabschluss mit einer Gesamtnote von 4,8 oder noch schlechter.

Es wird ja auch immer gesagt, dass heut zu Tage viele Ausbildungen nur noch mit einem Realabschluss gehen wo früher ein Hauptschulabschluss gereicht hat, kannst du das bestätigen? Wenn ja, wieso sind die Ansprüche denn so gehoben worden?
Es gibt Trends, die deine Fragen teilweise beantworten können: Zum einen will / soll heute jeder studieren, der halbwegs dafür infrage kommt. Ein Leben ohne Abitur und Studium gilt vielen heute als Leben zweiter Klasse. Auch die Politik verfolgt das Ziel, die Zahl an Akademikern zu erhöhen, weil es in der OECD höher ist als in Deutschland. Julian Nida-Rümelin kritisiert das und sagt, die ganzen zukünftigen Akademiker braucht keiner, und die ganzen Architektur-Studenten werden als techn. Zeichner arbeiten (s. Youtube-Video, Akademisierungswahn).

Wenn die guten Schüler alle zu Abi und Studium streben, dann bleiben für Ausbildungsberufe halt nur die weniger guten Schüler übrig, und die bewerben sich dann.

Der zweite Trend ist das sinkende Niveau an den Schulen. Ein Lehrer hatte ja mal hier im Forum drüber geklagt. Es gibt politischen Druck, die Standards zu senken (d.h. auch sehr schlechten Schülern eine zu gute Note bzw. einen Abschluss zu geben), damit die Statistik besser aussieht. Wenn aber mit Hauptschulabschluss auch Leute kommen, die die dafür normalerweise nötigen Kenntnisse nicht haben, dann nimmt man halt lieber jemand mit Realschulabschluss. Ausserdem steigen ja überall die Anforderungen wegen der Digitalisierung.

Ich persönlich glaube auch, dass das Niveau insgesamt sinkt, aus welchen Gründen auch immer. Ich lese z.B. fast nirgendwo noch Texte, in denen nicht grobe Rechtschreibfehler sind. Ich meine Texte von Journalisten oder Werbetextern, auch in Büchern. Ich denke, vor zehn oder zwanzig Jahren war das nicht so extrem.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Uh, mal endlich jemand der an der Quelle sitzt. Da muss ich dich leider direkt löchern :D

Ist das wirklich so schlimm, wie manche TV-Sender einem weiß machen wollen? Man sieht ja oft solche Tests, wo zum Beispiel Dachdecker gesucht werden und von 10 Bewerbern haben 6 einen Hauptschulabschluss mit einer Gesamtnote von 4,8 oder noch schlechter.

Es wird ja auch immer gesagt, dass heut zu Tage viele Ausbildungen nur noch mit einem Realabschluss gehen wo früher ein Hauptschulabschluss gereicht hat, kannst du das bestätigen? Wenn ja, wieso sind die Ansprüche denn so gehoben worden?
Für unseren Betrieb wird es immer schwerer geeignete Azubis zu gewinnen. Wir nehmen inzwischen schon welche, die nicht so gut in Mathe sind und versuchen sie mit betriebsinterner Nachhilfe durch die Berufsschule zu bringen. Leider klappt das nicht immer. Und natürlich ist das für einen Betrieb, der seine Azubis auch übernehmen möchte, doof, wenn die die Ausbildung nicht bestehen, weil es einfach an logischem Verstand oder mangelnder Lernfähigkeit mangelt. Ein Garten- und Landschaftsbauer muß nunmal ca 500 Pflanzennamen auch auf Latein lernen können und ein Straßenwärter muß zumindest Dreisatz rechnen können, um zu wissen wieviel Material er entsprechend der Größe der Baustelle braucht. Bei uns reicht der Hauptschulabschluß, aber gute deutsche Sprachkenntnisse und Mathekenntnisse sind nunmal praktisch. Wenn man dann im Bewerbungsgespräch auch viel Unselbständigkeit, falsche Berufsvorstellungen oder sogar kein Bock spürt, dann überlegt man sich eben, ob es Sinn macht überhaupt noch auszubilden. Biher hatten wir das Glück, in jeder Bewerberrunde noch einige gute Bewerber zu finden, aber es wird eben immer knapper.

Im Technikerbereich - gerade im Abwasserbereich - kommen dagegen auf Stellenausschreibungen kaum noch Bewerbungen rein, weil der Bedarf an Personal einfach höher ist als die Anzahl der Bewerber.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ironisch gemeint?
Nö gar nicht. Top Leute werden immer gesucht.
Die größten Probleme mit Arbeitslosigkeit haben Menschen mit schlechter Qualifikation und höherem Lebensalter. Die besten Chancen auf einen guten Beruf hat man, wenn man frühzeitig mit Schule, Ausbildung oder Studium den Grundstein legt.

Der zweite Trend ist das sinkende Niveau an den Schulen.
Kann ich nicht nach empfinden oder finde ich zumindest diskussionswürdig.

Abi dauert heute 12 Jahre. Für viele Kinder ist das mit Hausaufgaben und Nachhilfe de fakto eine 60 Stunden Woche.

Richtig, es machen immer mehr Kinder Abitur, aber ist deswegen das Niveau niedriger? Heute sind viele Informationen über moderne Medien frei zugänglich. Kinder müssen heute viel mehr lernen als früher, alleine der Umgang mit den Medien.
Du kritisiert Rechtschreibung, 1980 ging es in einer Tageszeitung um die Rechtschreibung. Heute muss eine Zeitung Informationen schneller verbreiten als die Konkurenz: Online, Facebook, Twitter und co.

Ich glaube die Bildung von vor 30 Jahren kann man mit heute gar nicht vergleichen, ebenso wenig die Schulabschlüsse.

Um zum Thema zurück zu kommen: Menschen glauben immer gut gebildet zu sein weil sie man Abitur gemacht haben oder Studium und Ausbildung hinter sich haben. Eine Fachkraft ist für mich aber jemand, der mehr hat als nur ein gutes Abi vor 20 Jahren. Heute sind Berufe viel spezifischer als früher. Man braucht Kenntnisse in Spezialsoftware und co.
Vor 100 Jahren war ein Arzt ein Arzt. Heute gibt es unzählige Fachrichtungen und das macht es so schwierig den richtigen Weg einzuschlagen. Und wenn du Allgemeinmediziner im Ballungsraum bist, in dem es von solchen Ärzten wimmelt, dann wirst du trotz guter Bildung schwer Arbeit finden.
Kurzum es braucht die richtige Fachkenntnis zur rechten Zeit am rechten Ort - mehr denn je.
 
L

Leopardin

Gast
Die größten Probleme mit Arbeitslosigkeit haben Menschen mit schlechter Qualifikation und höherem Lebensalter. Die besten Chancen auf einen guten Beruf hat man, wenn man frühzeitig mit Schule, Ausbildung oder Studium den Grundstein legt.



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Das Problem hast du aber nicht nur mit den beiden Faktoren. ;)

Was ist mit Leuten, die mit 30-35 noch mal ne andere Richtung einschlagen?
Gibt es mehr, als man denkt.

Alleine, die ganzen Leute, die mit mir mal Lehramt angefangen oder das Referendariat auch angefangen respektive beendet haben: ich sage es mal so, die Hälfte, die ich davon kenne, hat aufgehört bzw. ist am Aufhören, inklusive mir selbst. Das ist natürlich nicht ganz easy. Ich bin dabei, einigermaßen unterzukommen, aber Freunden von mir fällt das sehr, sehr schwer.
 

DerAusHerne

Mitglied
Es gibt im Bereich der Alten-- und Krankenpflege einen absoluten Fachkräftemangel. Es wird zuwenig ausgebildet, die Arbeitsbedingungen sind schlecht und viele Leute werfen nach einigen Jahren das Handtuch.

Gruß

Jürgen
 
S

Soulcrash

Gast
Hallo,

in Medien und Politik ist ständig vom Fachkräftemangel die Rede. Im Internet dagegen lese ich immer, das sei nur Propaganda, und hier im Forum wird die Lage auch oft sehr negativ geschildert (und das nicht nur von Leuten mit geringer Qualifikation). Daher meine Frage: Was kriegt Ihr im realen Leben so mit, gibt es wirklich Bereiche, wo die Unternehmen sich schwertun, Fachkräfte zu finden? Sind das dann regionale / fachliche Nischen?

Bitte kein Geschimpfe und keine ausschließlich persönlichen Leidensgeschichten, denn da kann man nie abschätzen, woran es liegt. Mich interessieren die Erfahrungen von Leuten, die Einblick haben, wie es insgesamt in ihrem Bereich läuft. Also z.B. wieviel Bewerbungen kriegt euer Firma auf eine Stellenanzeige, wieviele davon sind geeignet etc.

Danke im Vorhinein.
Ist schon faszinierend, wie Politik und Medien Deutschland in ein Chaos versinken lassen wollen.

Die allgemeine Definition ( hier mal aus einem Wirtschaftslexikon):

[h=2]Definition:[/h] Fachkräftemangel ist die zahlenmäßige Knappheit an Arbeitskräften mit den benötigten Fähigkeiten, um die zur Verfügung stehenden Stellen zu besetzen. Ein Fachkräftemangel kann verursacht werden durch Mangel an allgemeiner und beruflicher Ausbildung oder durch weitreichendere soziale und wirtschaftliche Faktoren wie neue technologische Entwicklungen.


Ein Fachkräftemangel kann eine Region, eine Branche oder ein ganzes Land betreffen, letzterer muss auf nationaler Ebene angegangen werden, durch effektive Arbeitskräfteplanung und die Entwicklung von Strategien für die allgemeine und berufliche Erwachsenenbildung.


Ein betrieblicher Mangel an Fachkräften kann auf schlechte Personalrekrutierung, schlechtes Image oder Bezahlung sowie durch schwache Mitarbeiterbindung oder auf unzureichende Angebote an Schulungs- und Fortbildungsmöglichkeiten zurückgehen.



Definition: Fachkräftemangel | Onpulson-Wirtschaftslexikon
Auf dem Arbeitsmarkt, bzw. bei der Arbeitsagentur gibt es wiederum andere Definitionen:
[h=2]Was heißt Fachkräftemangel? [/h]

Zunächst sollen die verschiedenen Begriffe Arbeitskräftemangel, Fachkräftemangel und Fachkräfteengpass oder Fachkräftelücke geklärt werden. Jeder Begriff hat seine eigene Bedeutung und beschreibt ein anderes Phänomen. Auf dem Arbeitsmarkt trifft das Arbeitsangebot der Arbeitnehmer auf die Arbeitsnachfrage der Arbeitgeber.

Von einem Arbeitskräftemangel kann gesprochen werden, wenn die Arbeitsnachfrage dauerhaft über dem Arbeitsangebot liegt. Das würde bedeuten, dass Betriebe mehr Stellen zu besetzen haben als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Betriebe würden dann beispielsweise auf Stellenausschreibungen keine oder nur wenige Bewerbungen erhalten. Als Arbeitskräfte werden, unabhängig von ihrer Qualifikation, alle arbeitsfähigen Personen bezeichnet. Davon abzugrenzen sind die Fachkräfte, worunter Personen verstanden werden, die eine anerkannte akademische Ausbildung oder eine anerkannte mindestens zweijährige Berufsausbildung absolviert haben. Auch wenn rein rechnerisch die gesamtwirtschaftliche Arbeitsnachfrage durch das zur Verfügung stehende Angebot gedeckt wird, kann es trotzdem zur Mangelsituation kommen. Von einem Fachkräftemangel kann dann gesprochen werden, wenn die Nachfrage nach Fachkräften über einen längeren Zeitraum nicht mehr ausreichend gedeckt werden kann. Ein Fachkräftemangel kann die gesamte Wirtschaft betreffen, was jedoch sehr selten ist, oder sich nur in bestimmten Regionen oder Berufsgruppen zeigen. Ein Fachkräftemangel tritt häufig nicht dauerhaft auf, sondern die Funktionsweise des Arbeitsmarktes begrenzt ihn zeitlich. Er kann auch trotz Arbeitslosigkeit vorhanden sein. Und zwar dann, wenn die Qualifikationen der Arbeitslosen nicht mit den benötigten Qualifikationen der Arbeitgeber übereinstimmen. Dann wir von einem sogenannten Mismatch (Fehlanpassung) gesprochen.

Während Arbeitskräftemangel ohne Berücksichtigung der Qualifikationsstruktur von einem dauerhaften Mangel an Arbeitskräften ausgeht, berücksichtigt der Terminus Fachkräftemangel die Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und betrachtet einen längeren Zeitraum. Einen dauerhaften Fachkräftemangel kann es auf anpassungsfähigen Märkten eigentlich nicht geben, da Arbeitgeber ihren Bedarf ansonsten auf andere Weise decken würden (z.B. Ausweitung der Arbeitszeit) oder die Produktion verringern würden. Es wird deswegen häufig von einem Fachkräfteengpass oder einer Fachkräftelücke gesprochen. Darunter wird das vorübergehende qualitative Missverhältnis der regionalen und/oder qualifikationsspezifischen Arbeitsnachfrage mit dem zur Verfügung stehenden Arbeitsangebot verstanden.

Ein Fachkräftemangel oder Fachkräfteengpass kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Es können in bestimmten Branchen mehr offene Stellen als Bewerber vorhanden sein oder die Vakanzzeit, also die Dauer, bis eine Stelle neu besetzt wurde, könnte sich verlängern. Ein weiteres Anzeichen für einen Fachkräfteengpass sind überdurchschnittliche Gehaltsentwicklungen in manchen Branchen, die darauf hindeuten, dass Arbeitnehmer eine bessere Verhandlungsposition haben und Arbeitgeber Arbeitskräfte halten oder durch höhere Löhne gewinnen wollen.

Während in den 70er Jahren noch über das Ende der Arbeitsgesellschaft diskutiert wurde, dominieren heute der Fachkräftemangel und die Frage, ob der Gesellschaft die Arbeitskräfte ausgehen, die Diskussion. Im Folgenden wird untersucht, ob wir für Deutschland von einem allgemeinen oder einem spezifischen Fachkräftemangel, also einem Fachkräfteengpass, sprechen können.

[h=2]Gibt es einen Mangel an Arbeitskräften?[/h]

Ob es einen Mangel an Arbeitskräften in Deutschland gibt, ist eine umstrittene Frage. Es wurde bereits angedeutet, dass es bestimmte Indikatoren gibt, die auf einen möglichen Mangel hindeuten können.

Zahl der Arbeitslosen und Zahl der gemeldeten und offenen Stellen 2000 - 2012 Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/ (bpb)

Wenn in Deutschland ein allgemeiner Arbeitskräftemangel vorliegen würde, müsste die Zahl der offenen Stellen dauerhaft über der Zahl der Arbeitslosen liegt. Es gibt keine Meldepflicht für offene Stellen, sodass der Bundesagentur für Arbeit immer nur ein Teil des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots bekannt ist. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erhebt mit einer repräsentativen Betriebsbefragung quartalsweise die Zahl der offenen Stellen. Im September 2013 gab es 868.000 offene Stellen. Der Bundesagentur für Arbeit waren nur 51% dieser Stellen gemeldet (Meldequote).

Die Grafik zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen seit 2000 immer über der Zahl der gemeldeten und auch der offenen Stellen lag. 2012 gab es fast dreimal so viele Arbeitslose wie offene Stellenangebote am ersten Arbeitsmarkt. Von einem allgemeinen Arbeitskräftemangel in Deutschland kann also nicht gesprochen werden.

Vakanzzeiten bei Arbeitsstellen für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/ (bpb)

Ein hohes Verhältnis von offenen Stellen und Arbeitslosen schließt einen Fachkräftemangel jedoch nicht aus. Die qualifikatorischen Anforderungen der offenen Stellen könnten beispielsweise nicht mit den Qualifikationen der Arbeitslosen übereinstimmen, sodass die Stellen nicht besetzt werden können. Weiterhin könnten die offenen Stellen in Regionen mit besonders niedriger Arbeitslosigkeit vorhanden sein, während die Arbeitslosen in anderen Regionen wohnen. Informationen darüber veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit monatlich in ihrer »Engpassanalyse«. Dabei wird die so genannte Vakanzzeit nach Berufsbereichen und Bundesländern betrachtet. Die Vakanzzeit misst die Dauer vom gewünschten Besetzungstermin eines Stellenangebots bis zur "Erledigung" durch Vermittlung, anderweitige Besetzung oder Stornierung. Im Jahr 2012 lag die jahresdurchschnittliche Vakanzzeit bei 77 Tagen und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Tage erhöht (2011 64 Tage). Mit Ausnahme der Wirtschaftskrise 2009/10 sind die Vakanzzeiten in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Auch die Zahl der Stellen, die über drei Monate vakant waren, ist in den letzten Jahren gestiegen und lag im Jahr 2012 bei 29,5 Prozent.

Lange Vakanzzeiten signalisieren Probleme bei der Besetzung von Stellen müssen aber noch keinen Fachkräftemangel bedeuten, da die Stellenbesetzungsprobleme auch andere Gründe haben können. Von einem Fachkräftemangel oder Engpass wird erst dann gesprochen, wenn die Besetzung freier Arbeitsstellen deutlich länger dauert als "üblich" oder als von den Betrieben für vertretbar gehalten wird. Als unübliche hohe Vakanzzeiten gelten Werte von 40 Prozent über dem Durchschnitt und eine Zunahme um 10 Tage gegenüber dem Referenzjahr. Die Bundesagentur für Arbeit sieht in ihren Statistiken aktuell keinen flächendeckenden Fachkräftemangel. Werden jedoch einzelne Berufsbereiche und Regionen betrachtet, stellt sich die Situation teilweise anders dar.

Fachkräftemangel | bpb
Was die Medien nun daraus machen, ist "geil":

[h=1]Absurd: Wegen Flüchtlingen will Finanzminister die Bildungsausgaben – kürzen. Verbände schlagen Alarm.[/h] 20. Oktober 2015

HANNOVER. Auf das Land Niedersachsen kommen hohe Kosten für die Betreuung der Flüchtlinge zu. Allen Ernstes: Der Finanzminister will auch im Bildungsbereich nach Sparpotenzial suchen. Dagegen wehren sich Bildungsverbände und Gewerkschaften.


Wegen der hohen Ausgaben zur Bewältigung der Flüchtlingskrise will Niedersachsens Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD) auch Ausgaben für Schulen und Kindergärten auf den Prüfstand stellen. «Im Bildungsbereich gilt ebenso wie in allen anderen Bereichen, dass angesichts der großen Zahlen das Notwendige Vorrang haben muss», sagte Schneider der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung».

Absurd: Wegen Flüchtlingen will Finanzminister die Bildungsausgaben – kürzen. Verbände schlagen Alarm. | News4teachers
[h=1]BildungKultusminister Lorz nimmt Kürzungspläne für Gymnasien zurück[/h] Mittwoch, 20.04.2016,

Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat die geplanten Kürzungen an der Gymnasialen Oberstufe in Hessen zurückgenommen. Er kündigte am Mittwoch in Wiesbaden an, dass in den beiden kommenden Schuljahren auf die geplante Umlenkung von Stellen verzichtet werde. Der Minister begründete die Kehrtwende mit den aktuellen Schülerzahlen sowie noch vorhandenen Spielräumen im Etat.

Bildung: Kultusminister Lorz nimmt Kürzungspläne für Gymnasien zurück - FOCUS Online
Ich finde die mediale Diskussion um Fachkräftemangel etwas unvollständig, brutal formuliert vielleicht sogar etwas verlogen, wenn einerseits "Fachkräftemangel" gerne kommuniziert, publiziert wird - aber die Kürzungen oder geplante Kürzungen und weiteren Umstände für solche Situationen, wie z.B. Kürzung der Bildung, unberücksichtigt bleiben.

Wieso also das Thema Fachkräftemangel = Überstunden für vorhandene Fachkräfte = Arbeitsmehrbelastung = gutes Argument für die Wirtschaft evtl. für mehr Arbeit gleichen Lohn zu zahlen wg. "Konkurrenz" am Markt usw...

Und wo fängt es an? An den Schulen und Gymnasien. Wird dort gekürzt, produziert die Gesellschaft unweigerlich tendenziell eher Fachkräftemangel...

deswegen finde ich die Diskussion in den Medien einseitig. Aber vielleicht ist das auch so gewünscht...
 
G

Gelöscht 50913

Gast
Einen Fachkräftemangel bei dem Fachkräfte den Mindestlohn verdienen, gibt es noch nicht so viele. Somit, ja den Fachkräftemangel gibt..
Ach Leute... die Bundesregierung verarscht seit Jahren die Bevölkerung. Pressefreiheit gibt es hier nicht und die Korruption ist ebenfalls hoch.
Laut Mutti Merkel verdient jeder durchschnittlich 3.000€ im Monat... also so schlecht kann es uns doch nicht gehen *ironie aus*
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Einen Fachkräftemangel bei dem Fachkräfte den Mindestlohn verdienen, gibt es noch nicht so viele. Somit, ja den Fachkräftemangel gibt..
Ach Leute... die Bundesregierung verarscht seit Jahren die Bevölkerung. Pressefreiheit gibt es hier nicht und die Korruption ist ebenfalls hoch.
Laut Mutti Merkel verdient jeder durchschnittlich 3.000€ im Monat... also so schlecht kann es uns doch nicht gehen *ironie aus*
Ja und? Die Aussage stimmt. Der Durchschnittsdeutsche verdient über 3.000 € brutto. Das mag für viele provokativ klingen, weil natürlich auch Fussballprofis und Manager mit Millionen mitgerechnet werden, aber die Aussage ist wahr.

Und was die Meinungsfreiheit angeht. Stimmt, die ist nicht absolut. Ich bin auch oft enttäuscht wie Medien das Bild der Wahrheit verzerren. Ich glaube aber, dass Deutschland immer noch mehr Pressefreiheit genießt als die meisten Länder der Welt.
 
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Regeln Hilfe Benutzer

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