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Mein 15-jähriger Sohn rutscht ab und ist emotional nicht mehr erreichbar

Burgerpants

Mitglied
@SorgendeMutter

Eine Bindungsstörung ist lediglich das, was Kindern diagnostiziert wird. Die verwächst sich mit zunehmendem Alter in andere Diagnosen, die daraus resultieren. Borderline wäre zb sowas. An der Bindungsstörung kannst du zb jetzt gar nicht mehr rumdoktorn, denn das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen, das ist irreversibel. Jetzt gilt es das, was daraus gewachsen ist, zu behandeln.

Wennmir die Ärztin sagt, dass sie an ein Trauma unter der Geburt glaubt, wiesosolle ich daran zweifeln?
Aus mehreren Gründen. 1. Weil Ärzte auch nur Menschen sind und in deren "Diagnosen" gerne persönliche Ansichten und Glaubensrichtungen mitschwingen, 2. weil es geradezu fatal wäre, ein derartig massives Verhaltensbild, wie dein Sohn es zeigt, alleine auf eine schwierige Geburt zu schieben und 3. weil es dich als Mutter aus der Verantwortung zieht. Ich weiss, dass es einfacher ist, alles der Geburt zuzuschreiben, denn das ist "dann halt so" und "man selber konnte nix dran ändern", aber das ist im Grunde nur eins: Wegsehen und sich mit seinen eigenen Anteilen nicht auseinandersetzen. Und die hast du. Versprochen! - Das meine ich übrigens nicht als Anklage ;)

Wie oft frage ich ihn, was ihn beschäftigt, bedrückt, was seine Wünschesind. Leider bekomme ich keine Antworten.
Mach doch mal ein Experiment an dir selbst, dann kommst du den Gründen dafür auch auf die Schliche. Geh mal in dich und frag dich, was bei DIR passieren müsste, damit du die Frage nach deinem Wohlbefinden und den Wunsch nach einem Gespräch abkanzeln würdest. Was müsste dein vorherrschendes Gefühl sein, das Gegenüber nicht als passenden Gesprächspartner für deine persönlichen Sorgen und Wünsche zu empfinden und Widerwillen zu erzeugen, mit der Person zu reden. Welches Gefühl wäre das also?

-> Du empfindest die Person nicht als jemanden, der verstehen würde, was dich umtreibt
-> Du hast keine Schnittmenge mit der Person und weisst von vornherein, das Gespräch würde nicht auf der selben Ebene stattfinden
-> Du hast das Gefühl, man fragt nicht, weil man sich wirklich dafür interessiert, was du machst und denkst, sondern aus Höflichkeit oder irgendeinem gesellschaftlichen Elternknigge, nur "damit man mal drüber geredet hat" - heisse Luft also
-> Du vertraust der Person nicht

Das wären so mögliche Gründe. Alles in allem kann man also sagen, du hast nicht das Gefühl, dass die Person, die sich nach dir erkundigt, dich auch wirklich dort abholt, wo du stehst.


 
G

Gelöscht 75427

Gast
Hallo,

für mich reicht das nach ADHS. Ich kenne jedenfalls sehr viele drogensüchtige und kriminelle ADHSler. Verhaltensauffälligkeiten gehören bei vielen dazu, gerade bei den hyperaktiven ADHSlern.

Ein Kriterium für AD(H)S ist, dass die Auffälligkeiten schon seit früher Kindheit bestehen - dass ist bei Deinem Sohn ja gegeben.

Der Hang zur Kriminalität und das Verlangen nach Drogen sind ADHSlern quasi in die Wiege gelegt.

(Mag jetzt auf viele Leute hier provozierend wirken, aber so ist es.)

Google mal nach ADHS-Test um es zumindest auszuschliessen.

LG
Wolf
 
Er hat kein ADHS, kein Autismus etc.. Er ist seinerzeitumfangreich getestet worden. Ich war vor 9 Jahren für 4 Wochen mit ihmstationär zur Diagnosestellung in einer Klinik. So richtig in ein Raster passter eigentlich nirgends. Nach Ausschlussprinzip blieb die Bindungsstörung mitEnthemmung (dadurch auch grenzüberschreitendes Verhalten). Auch die Bindungzwischen meinem Sohn und mir wurde seinerzeit analysiert. Wie wir zusammenspielen, was passiert wenn ich den Raum verlasse etc. Gemeinsam wurde dasVideomaterial dann ausgewertet. Und es besteht eine Bindung zwischen meinemSohn und mir. Er hat gesund reagiert auf meine Spielangebote und auch, als ichden Raum verlassen habe.
Sicher spielen viel mehr Faktoren eine Rolle als nur ein Geburtstrauma.Äußere Einflüsse, DNA-Zusammenspiel. Nicht jedes Kind reagiert gleich beinegativen Umwelteinflüssen. Und wie ich bereits kurz schon erwähnte, hat michsein Vater massiv terrorisiert nachdem ich mich getrennt habe. Ich wurde unterdas Gewaltschutzgesetz gestellt und ich hatte eine einstweilige Verfügung, dasser sich mir nicht nähern darf, keinen Kontakt zu mir aufnehmen darf etc, tja,aber seinen Sohn durfte er alle 14 Tage übers Wochenende zu sich holen. Ichlasse das jetzt unkommentiert stehen. Ich wollte grundsätzlich gar nicht so indie Tiefe gehen da es mir um den IST-Zustand geht und ich einfach auch nichtmehr weiter weiß.
Ich bedanke mich für Eure sachlichen Beiträge, das findetman sicher nicht überall. Und ich gehe sehr damit konform. Ich muss mir einfachin Ruhe Gedanken machen, welchen Ansatz ich noch verfolgen könnte, denn ichhabe es schon auf alle möglichen Arten und Weisen versucht an ihn ranzukommen.
Ich denke, dass die Pubertät nun auch noch ihren Teil dazubeiträgt, denn nicht mal seine Stiefschwester kommt noch an ihn ran und dieBeiden hatten immer ein sehr vertrauensvolles Verhältnis und hatten eine engeBeziehung zueinander. Sie ist ihm gegenüber sehr wertfrei, aber wenn sie ihnbeispielsweise etwas fragt, kommt halt nur kurz und knapp eine Antwort, einGesprächsaufbau ist kaum möglich.
Ich Danke Euch an dieser Stelle sehr. Es tut gut, darüber zuschreiben und konstruktives Feedback zu bekommen. Es ist nicht immer einfachsich in der Gesellschaft zu bewegen ohne dass man gleich sein innerstesrauskehren muss damit die Leute verstehen und keinen Greul entwickeln odereinen gleich abstempeln als Versager- und Rabenmutter.
Ich wollte es einfach so viel besser machen als meineEltern. Die haben sich nie um mich geschehrt und mich bereits als Baby nachtsalleine gelassen um in die Kneipe zu gehen. Meine Mutter ist heute 60 Jahre undkonsumiert nach wie vor Cannabis, Speed, Koks, Pilze, Pillen…alles mögliche.Ich habe gesehen, was es aus den Menschen macht und es gab eine wirklichschlimme Zeit in meiner Teeniephase. Ich habe mich aus diesem Lebenrausgekämpft und als mein Sohn zur Welt kam, war er mein Turboantrieb nunendlich etwas aus meinem Leben zu machen. Ich habe eine zweite Ausbildungbegonnen als ich alleinerziehend war. Ich wollte ihm ein schönes Lebenermöglichen, ohne ständig Nein sagen zu müssen weil das Geld knapp ist. Ichwollte mit ihm in den Urlaub fliegen können usw, einfach eine schöne Zeit haben. Und ich habe es auchgeschafft, darauf bin ich sehr stolz. Ich bin heute Bundesbedienstete undwirklich zufrieden mit meinem Job. Dassmein Sohn mit 14 nun auch zu Drogen greift ist sehr schlimm für mich. Es istleider nicht nur ein ausprobieren, sondern er verfolgt sein Ziel high zu werdensehr akribisch. Er lag wohl auf einer Party schon mal 1,5 Stunden bewusstlosauf der Toilette, es hat sich keiner um ihn geschert…diese Vorstellung treibtmich um. Ich habe einfach Angst dass ihm etwas passiert und dass es ihmschädigt. Damals hatte ich Angst um das Leben meiner Mutter, heute um dasmeines Sohnes.

 
Hallo,
das ist traurig. Hatte er schon Gerichtsverhandlungen/Vorstrafen?
Manchmal schreckt die Aussicht auf Gefängnis tatsächlich ab.
Es gab bisher eine Gerichtsverhandlung vor dem Jugendrichterwegen dem Einbruch in die Gartenlaube. Er hat eine Strafe von 14 TagenJugendarrestanstalt plus 5 Sitzungen in einer Drogenberatungsstelle bekommen.Den Arrest hat er bereits abgesessen, hat ihn aber nicht beeindruckt. DieDrogenberatung hat er noch nicht absolviert, aber auch die wird ihn nichtbekehren, hatte ich mit ihm ja bereits auch schon versucht. Es bringt haltalles nichts wenn er selber nichts ändern möchte.
Eine Vorstrafe oder gar Bewährung hat er noch nicht. Nochhat er keinen Eintrag ins Vorstrafenregister, aber wenn er so weitermachtdauert es nicht mehr lange (mehrere Anzeigen wegen Vandalismus undSachbeschädigung).
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Hallo,
das ist traurig. Hatte er schon Gerichtsverhandlungen/Vorstrafen?
Manchmal schreckt die Aussicht auf Gefängnis tatsächlich ab.
Ich würde mich nach einer Wohngruppe in einer ganz neuen Umgebung umschauen.
Die Möglichkeiten bei euch sind ausgereizt.
Bitte das Jugendamt erneut um Unterstützung.
Heutige deutsche Jugendgefängnisse sind eher Hotels als Strafvollzug. Da er schon keine Grenzen kennt, wird er sich über Luxusurlaub kaputtlachen.

https://www.google.com/search?q=jug...hWCIVAKHSDOCfkQ_AUoAXoECA0QAQ&biw=360&bih=512

Wären die Gitterstäbe nicht würde ich es für ein Motel halten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 75067

Gast
Hallo,

für mich reicht das nach ADHS. Ich kenne jedenfalls sehr viele drogensüchtige und kriminelle ADHSler. Verhaltensauffälligkeiten gehören bei vielen dazu, gerade bei den hyperaktiven ADHSlern.

Ein Kriterium für AD(H)S ist, dass die Auffälligkeiten schon seit früher Kindheit bestehen - dass ist bei Deinem Sohn ja gegeben.

Der Hang zur Kriminalität und das Verlangen nach Drogen sind ADHSlern quasi in die Wiege gelegt.

(Mag jetzt auf viele Leute hier provozierend wirken, aber so ist es.)

Google mal nach ADHS-Test um es zumindest auszuschliessen.

LG
Wolf
Jz wird es absurd. Ich kenn ADHS Leute, und keiner von denen wurde kriminell, sondern sind trd. vernünftig geworden. Ein Kind das Scheiße baut, hat nicht zwingend ADHS. Nach der Logik hätte selbst Hannibal Lecter nur ein bisschen ADHS gehabt...
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Hallo SorgendeMutter
Damit, dass das nicht sprechen wollen, keine Antwort geben, das Abschotten etc. Zu einem grossteil am Alter, in der Pubertät begründet liegt hast du sicher recht.
Ich habe eine 15jährige die in diesen Punkten gerade genauso drauf ist. Obwohl sie ansonsten das Gegenteil von deinem Sohn ist.
Aber diese Sprachlosigkeit, Maulfaulheit, die Mutter ignorieren...das liegt zweifellos am Alter.
Da helfen keine Gesprächsangebote etc. Da kann man als Mutter nachbohren soviel man will.

Zum anderen..
Also wenn schon die Oma schon immer und noch immer Cannabis und andere Drogen konsumiert kann das doch auch schon dazu beitragen, dass der Enkel da keinerlei Skrupel hat und nicht bereit ist sich das ausreden zu lassen...sondern es für normal hält.

Bezüglich dem was mit seinem Vater vorgefallen ist....das klingt seeeeehr heftig. Gewaltschutzgesetz^^. Und der Junge musste? durfte? trotzdem jedes 2.Wochenende zu seinem Vater...das kann nicht spurlos an einem Kind vorbeigehen.
Was hatte er damals für ein Verhältnis zu seinem Vater? Was hat er heute für eins?

Und noch...du hast dich nach seiner Geburt ins Zeug gelegt, um ihm ein materiell gesichertes schönes Leben zu ermöglichen...aber dabei ist mit Sicherheit die gemeinsame Zeit mit und für das Baby, das Kleinkind, auf der Strecke geblieben. Das kann garnicht anders sein. Man kann nicht gleichzeitig 2 Sachen gleichermassen gerecht werden.
Und dann noch die herausnahme aus der Familie damit er zur Schule gehen kann...
Und dann hast du auch noch einen neuen Partner...
Wo soll der Junge da Sicherheit, Verlässlichkeit, Geborgengeit usw. erfahren haben? Wo?
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Jz wird es absurd. Ich kenn ADHS Leute, und keiner von denen wurde kriminell, sondern sind trd. vernünftig geworden. Ein Kind das Scheiße baut, hat nicht zwingend ADHS. Nach der Logik hätte selbst Hannibal Lecter nur ein bisschen ADHS gehabt...
Das soll ja nicht heissen, dass jeder der kriminell ist ADHS hat. Aber es wäre möglich.
ADHS geht tatsächlich sehr oft mit Drogenkinsum und Kriminalität Hand in Hand.
Das heisst ja nicht, dass es so sein muss.
Das ist kei eswegs absurd, das ist tatsächlich so. Hat meine Tochter letztens in einem Pädagogikseminar für ihr Lehramtsstudium gelernt.
Deine Schlussfolgerung bzgl. Hannibal Lecter ist absurd und unlogisch.
 

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