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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Daoga

Urgestein
Ein gutes Sozialsystem zeichnet sich für mich dadurch aus, dass wenige Menschen es in Anspruch nehmen müssen, weil wirklich jeder der will, Arbeit findet.
Das wollen erfordert aber auch Eigenverantwortung, zuerst bei der Ausbildung, wo man sich halt auf den Hintern setzen und lernen muß, und später beim Durchhaltevermögen. In keinem Beruf fallen die Meister vom Himmel, in jedem Beruf sind mal Frösche zu schlucken, harte Zeiten zu überstehen.
Wer das nicht packt, wird in keinem "System" glücklich.
 

Daoga

Urgestein
Kann das wirklich stimmen? :confused:
Ich hätte ein bedeutend größeres Problem damit, 40h pro Woche zu malochen und einen Lohn in Grundsicherungshöhe zu bekommen. Dann würde ich mich nicht bloß nutzlos fühlen, sondern noch der Sklaverei ausgesetzt.

Von dieser "Sklaverei" kann man sich aber jederzeit selber befreien, durch Berufswechsel mit notfalls Weiterbildung in eine bessere Branche hinein. Sprich wer dauerhaft drin bleibt, ist schon selber schuld.
 

Portion Control

Urgestein
Das löst ein bedinungsloses Grundeinkommen. 750 + 500 Euro ist mehr als 750 Euro - immer und ausnahmslos. Aber Arbeitslosengeld wird ggf niedriger, wenn man den 500 Euro Job annimmt und am Ende landet man dann schlechter oder +- 0.

Wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen erlaubt, sich einen faulen Lenz zu machen und das es den Niedriglohnsektor damit komplett unattraktiv macht, dann funktioniert er nicht. Und genau so argumentieren meist die Gegner eines solchen, dabei geht es darum gar nicht.

Es erlaubt dem Teilzeitfriseur, seinem Job nachzugehen ohne das Gefühl zu haben "Arbeitslosigkeit bringt mir aber mehr Geld"
Ich finde diese Rechnung durchaus interessant und es macht auch Spaß damit mal herum zu rechnen. Jedoch fehlen leider viele Faktoren, Andreas hat einige genannt, um wirklich gut einschätzen zu können wie sich das volkswirtschaftlich am Ende verhalten würde. Und der Faktor "Mensch" lässt sich nicht so gut kalkulieren.

Bei der negativen Einkommensteuer zb. finde ich das Gehalt von 1.500 euro witzig.
50% Steuerabzug würden 750 euro bedeuten, plus 750 euro BGE wären das wiederum die 1.500 euro. Netto!!

Wenn ich bedenke was ich für einen Job haben müsste, oder wie wenig Stunden ich mit meiner Berufserfahrung arbeiten müsste um 1.500 euro Gehalt pro Monat zu erhalten, klingt das schon so ein bißchen nach einer Neuauflage von "Eine Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral".

Ich würde sofort eine halbtagsstelle suchen und hätte netto mehr als jetzt.

Aber das kann Gesamtwirtschaftlich doch so nicht funktionieren? :confused:
 

Portion Control

Urgestein
Erzähl es einem Familienvater, der viele Kinder zu versorgen hat, und schlicht weder Zeit,noch Geld, noch die Nerven dazu hat sich *umzuorientieren* und was besseres auf dem Arbeitsmarkt zu suchen. Denn es gibt auch bei dem entsprechenden Elan keine Garantie, dass man es schaffen würde.
Sorry wenn das vielleicht zynisch klingt aber der Familienvater mit vielen Kindern und Lohn i.H. des Existenzminimus, hätte sich vielleicht zunächst mal beim Schulbank drücken auspowern sollen. Anstatt..., na ich lasse es besser - auch wenn meine Kernaussage in Sachen Eigenverantwortung nur richtig sein kann. ;)
 

Daoga

Urgestein
Kürzlich meinte mal jemand in den ÖR;

"wenn man Alles Geld auf Erden, an alle Menschen gleich verteilen würde...wäre jeder ein Millionär.":rolleyes:
Wenn man alle momentanen Mickymaus-Währungen mit einrechnet, wo Tausende oder Millionen einen Euro wert sind, kann das stimmen, nur würde Gleichheit nix bringen, denn wenn jeder sich für reich hält, wer macht dann noch all die Arbeiten, die freiwillig keiner macht?
Da würden die Leute ganz fix im eigenen Dreck ersticken, wenn die Kanalisationen überlaufen und sich der Müll vor den Häusern türmt, weil es keine Müllabfuhr mehr gibt.
Lebensmittelversorgung gäbe es schnell auch nicht mehr, denn wenn jeder geldmäßig das gleiche hat, wäre das Geld nix mehr wert, und jeder würde lebensnotwendige Waren lieber behalten, statt sie für wertloses Geld abzugeben.

Dann könnte man das alte Geld nur noch zum Feueranzünden verwenden, und als neues Geld, das einen Wert hat, einfach weil es nicht jeder hat, würde irgendetwas anderes aufkommen.
 

Daoga

Urgestein
Sorry wenn das vielleicht zynisch klingt aber der Familienvater mit vielen Kindern und Lohn i.H. des Existenzminimus, hätte sich vielleicht zunächst mal beim Schulbank drücken auspowern sollen. Anstatt..., na ich lasse es besser - auch wenn meine Kernaussage in Sachen Eigenverantwortung nur richtig sein kann. ;)
... oder er hätte ein paar Euro in Verhütungsmittel investieren sollen. Denn wer sich selber anketten läßt und dann über Sklaverei jammert (als ob es sich noch nicht herumgesprochen hätte, daß Kinder eine teure Investition sind), ist echt selber schuld.
 

Daoga

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Wenn es bloss jedem vergöhnt wäre, eine gescheite und überhaupt eine Ausbildung zu machen.
Einige Menschen können es sich rein finanziell nicht leisten, die anderen aus gesundheitlichen Gründen. Es ist nicht alles schwarz-weiß auf dieser Erde.
Es muss oft "individuell", auf bestimmte Person mit ihrer Vorgeschichte, Umständen usw eingegangen werden.
Und manche Leute verbocken sich die Ausbildung auch durch eigene pure Faulheit, oder durch Bockigkeit weil irgendwas anderes nicht gepaßt hat. Übrigens lassen sich Aus- und Fortbildungsmaßnahmen auch später noch nachholen, dann muß man sich halt auf den Hosenboden setzen und dafür Freizeit opfern. Aber wer will das schon. :rolleyes:
 

Daoga

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Dann hast Du wenigstens einen Plan im Leben. Aber wenn ich immer wieder von Jugendlichen lese, die leichtsinnig die Schule schleifen lassen und auf einen Abschluß verzichten, "weil das zu viel Streß ist", dann frage ich mich, was haben die vor, wie stellen sie sich ihre Zukunft vor? Glauben die, daß ihnen alles was sie wollen, vom Himmel in den Schoß fallen wird? Oder wollen sie sich den Rest ihres Lebens von den Eltern durchfüttern lassen? :confused:
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Sorry wenn das vielleicht zynisch klingt aber der Familienvater mit vielen Kindern und Lohn i.H. des Existenzminimus, hätte sich vielleicht zunächst mal beim Schulbank drücken auspowern sollen. Anstatt..., na ich lasse es besser - auch wenn meine Kernaussage in Sachen Eigenverantwortung nur richtig sein kann. ;)
Der Familienvater ist vielleicht nicht der schulische Überflieger, sondern eher der Praktiker.
Hat mit 15 eine Ausbildung angefangen, durchgezogen, und arbeitet seitdem ununterbrochen (ok, er musste vielleicht noch zum Bund) in seinem erlernten, körperlich anstrengenden Beruf.
Aber ohne Weiterbildung zählt das heutzutage alles nix. Leider.
 
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