Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Das stimmt, Hartz 4 ist bürokratisch. Allerdings wäre der Aufwand bei einem BGE pro Fall zwar deutlich geringer, dafür gäbe es zig mal mehr Fälle. Auch eine BGE Datenbank muss gepflegt werden:Dafür fallen ordentlich Verwaltungskosten, Bürokratie, komische Schulungskosten und Kontrollfunktionen weg. Und ich finde es nur fair, dass Leute die sich vor ihrem Schicksalschlag was aufgebaut haben, davon profitieren, was ja bei dem Eigentumswohnungsbesitzer der Fall wäre.
- Geburten und Sterbefälle erfassen
- Umzüge und Auswanderungen erfassen
- geänderte Bankverbindungen eingeben
- lokale Mietsätze berücksichtigen
für 82 Mio Fälle!
zuzüglich Sonderfälle, die eben doch nicht mit einem BGE auskommen, weil sie zb körperlich oder geistig eingeschränkt sind oder anderen Sonderbedarf haben.
Dazu die einmaligen Bedarfe, die es bei Hartz 4 ja immer noch gibt. Wenn jemand von zuhause auszieht bekommt er zb die Ersteinrichtung seiner neuen Wohnung vom Amt gezahlt. Klassenausflug in der Schule etc.
Ich glaube, dass du ein BGE um es für JEDEN auskömmlich zu machen (und so muss es ja gestaltet sein), vermutlich bei mindestens 1.000, besser 1.200 € ansiedeln müsstest, also schon rund 30% über Hartz 4. Besagte Familien und Eigentumsbesitzer bekämen teils 50-60% mehr. Sagen wir im Schnitt 40%?
Demgegenüber steht eine Einsparnis der Bürokratie von wie viel? 30% des heutigen Sozialetats entfallen auf die Verwaltung. Nehmen wir an das BGE wäre wirklich viel unbürokratischer und würde nur ein Drittel der Kosten verursachen. Dann würden wir 20% Kosten sparen.
Dass sich ein BGE zum Vorteil aller Sozialschwachen alleine auf Basis der Bürokratieeinsparungen trägt, halte ich für unrealistisch.