Ich weiss nicht wie du auf die Zahlen kommst. Ich hoffe nur, du vergleicht nicht ein jährliches BIP mit der monatlichen BGE Leistung. Solche Spaßvögel hatten wir hier nämlich schon die demzufolge dachten, "ei, das ist ja locker finanzierbar. ^^
Nein!
Ich habe nach dem Finanzvolumen Deutschlands gegoogelt, hab hochgerechnet, wie viel das BGE wäre wenn jeder 1500€ bekommen würde (hab dann abgerundet, da eine Familie mit 4 Kindern sicher keine 5000€ bekommen sollten oder ein Paar ohne Kinder keine 3000€, d.h. sind nur grobe Schätzungen) und habe dann den Prozentsatz ausgrechnet.... Tada!
Hatte ja aber auch schon gesagt, dass das nur eine laienhafte Vorstellung einer möglichen Finanzierung meinerseits ist und ich da sicherlich nicht über ausreichend Wissen verfüge.
Nein, ich würde mit einer Cola dasitzen.
Klasse, dann bist du eine Ausnahme.
Ich war leider mal dazu gezwungen, 6 Monate auf der Couch bzw. im Bett rumzuliegen (schwerer Fahrradunfall) und das war eine absolut schreckliche Zeit- ernsthaft. Ich kenne auch sonst Niemanden, dem es Spass macht, den ganzen Tag nichts zu tun. Das ist mal für ein bis zwei Wochen okay, aber länger? Ne
Ich hoffe du merkst den Widerspruch in deiner These? Auf der einen Seite benötigen wir das BGE weil keine Jobs zur Verfügung stehen und im zweiten Schritt erklärst du dann, die BGE Bezieher würden ja weiterhin alle arbeiten gehen.
Was denn? Es gibt doch keine Jobs...
Du unterschätzt die Kreativität und das Drang etwas zu tun. Dabei nimmst du eine ziemlich eingeschränkte Perspektive ein, indem du dich nur auf Erwerbsarbeit konzentrierst. Gibt auch noch andere Arbeit (Gartenarbeit, Kinder erziehen, Haushalt um nur einiges zu nennen. ... die Liste kann endlos weitergehen).
Wenn man zusätzlich Geld verdienen will, muss man sich einen neuen Job suchen, sich evtl. dann weiterbilden oder etwas eigenes aufziehen ( das mit dem Töpfern wurde hier ja schon oftmals besprochen
-> ich hoffe du reitest jetzt nicht wieder darauf rum, dass kein Mensch Töpferware nachfragt und braucht). Das wäre dann auch alles kein Problem, da das BGE für die Grundversorgung ausreichen würde ....Sehe da kein Widerspruch
Wie soll das dann aussehen, wenn kein Druck mehr hinter Bildung steckt? Wenn die Kinder lieber den ganzen Sommer lang - nicht nur in den bisherigen Ferien - im Schwimmbad liegen oder mit Freunden abhängen, statt in Klassenzimmern zu hocken? Und im Winter bei Schmuddelwetter geht man auch nicht gern in der Frühe, wenn es noch finster ist, auf den Schulweg.
"Freiwilliger" Unterricht, per Internet oder sonstwie, hat den gewaltigen Nachteil, daß der Schüler auch wirklich aus eigenem Antrieb dabei sein muß, dabei bleibt und dafür auch Abstriche ans Privatleben (früh aufstehen, keine Abstecher ins Schwimmbad oder sonstwohin, keine Ablenkungen irgendeiner Art) hinzunehmen bereit ist, wer das alles aber nicht bringt (und wer wäre das schon im Kindesalter, wo man eine Menge machen kann, was schöner ist als Schule und lernen), der wird kaum jemals prüfungstauglich werden und irgendeinen Abschluß erwerben, denn Schulabschlüsse nachgeworfen wird man auch in BGE-Zeiten nicht bekommen.
Und da wird alle "Umstrukturierung des Bildungssystems" nix dran ändern, wenn man die metaphorischen Hunde zum Jagen tragen müßte.
Bildung ohne Druck? Es gibt Schulsysteme (z.B. in Finnland), da heulen reihenweise Schüler, wenn sie in die Ferien müssen. Kinder haben einen geborenen Drang, die Welt zu entdecken und zu lernen- dafür benötigt es keinen Zwang und keinen Druck- ganz im Gegenteil, das ist sogar kontraproduktiv.
Eine Schule der Zukunft stelle ich mir eigentlich in etwa so vor, dass die Grundlagen ganz normal in der Schule gelernt werden (Rechnen, Lesen, Schreiben, sich ausdrücken, andere Menschen zu verstehen etc.) und dass dann entsprechend der Interessen in Projekten (z.B. Klimawandel, Medizin, Programmierung etc.) gearbeitet wird. (z.B. bis zur 6. Klasse Grundlagen, dann Projekte). Dieses in Fächer lernen ist doch so veraltet und überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Wenn man sich bspw. mit dem Klimawandel beschäftigt, dann spielen Naturwissenschaften, Geographie und etwas Sozialkunde eine Rolle und das wird doch nicht getrennt voneinander betrachtet. Der Vorteil wäre dann, dass man einzelne Sachen(z.B. bestimmte Formeln) im Kontext lernt (d.h. man hat einen konkreten Kontext, wo das Wissen relevant wäre) und würde es sich länger und besser merken.
Wenn ich bedenke, was ich alles mal in der Schule gelernt habe, was ich davon alles noch weiß und was ich jetzt alles noch brauche, dann ist das ziemlich ernüchternd (und ich war gut in der Schule)