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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Cata_

Neues Mitglied
Meint ihr, das bedingungslose Grrundeinkommen kann auch helfen Menschen aus der sozialen Isolation und von Vereinsamung zu befreien?
Ich bin auf der Suche nach Menschen, die sich mit mir darüber austauschen möchten.

Liebe Grüße, Cata
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Statt das x-te "Neuer Kommunismus - Diesmal klappt es bestimmt, wirklich!" Experiment zu vollziehen, sollte man schlauerweise besser in gute Schulbildung zu investieren.
Derzeit wird jedes Thema durchgestrichen, das ein bisschen zu schwer ist und Generation Schneeflocke zu weinen bringt.
 

Daoga

Urgestein
Für den "Normalo-Hartz-4-Empfänger" ist das alles aber kein Luxus, kein Leben, sondern nur ein Überleben.

Welcher "normalfähige" oder "normalgesunde" Mensch ist denn Hartz-4-Empfänger?
In Hartz rutschen kann auch ein Normalo, denk an alleinerziehende Frauen, die sich schwertun mit der Jobsuche, belastet durch ein kleines Kind. Nicht überall gibt es passende oder leicht erreichbare Teilzeitstellen. Aber grundsätzlich ist Hartz tatsächlich nur "zum Überleben" da. Mehr nicht. Von jedem Bürger wird erwartet, daß er sich zuerst mal selber um sein Leben kümmert, daß er seinen Hintern bewegt, sich sein Essen und alles Nötige selber verdient. Faulpelze und Schmarotzer wurden noch nie toleriert, in keiner Gesellschaft. Ein paar clevere Schmarotzer wird es immer geben, aber wo ihre Zahl zu groß wird und ihre Ansprüche zu frech - man denke an den Adel früher - da sind die sozialen Unruhen und Revolten nicht weit. ("Kopf ab!" - Französische Revolution :rolleyes:)
 

Daoga

Urgestein
Meint ihr, das bedingungslose Grrundeinkommen kann auch helfen Menschen aus der sozialen Isolation und von Vereinsamung zu befreien?
Was hindert die Hartzer denn jetzt daran, sich "von Vereinsamung zu befreien"? Zeitmangel etwa, weil sie so viel zu tun haben? :rolleyes:

An sozialer Isolation leiden doch eher Leute, die arbeitslos oder in Rente sind und den ganzen Tag zuhause hocken. Arbeitende Menschen haben meist den ganzen Tag Ansprache, durch Kollegen, Kunden, und Freundschaften, die man besonders hegen muß, weil man eben nicht ständig Zeit dafür hat, sondern in Absprache nach Feierabend und an Wochenenden pflegt. Als arbeitender Mensch, vielleicht auch noch mit Familie, muß man sich eher eine Auszeit für sich allein mit Ruhe zwischendurch erkämpfen als daß man an "sozialer Isolation" leiden täte.

Mit BGE würde es wahrscheinlich mehr Leute geben, die einfach zuhause bleiben, weil sie geringe Ansprüche ans Leben haben und mit einem BGE auskommen würden (oder zu faul wären, sich wegen ein paar Euro mehr Arbeit zu suchen, wenn man doch auch ohne seine Miete und sein Essen hat), und wer heute einsam ist, als Rentner, Arbeitsloser, Hartzer, wird mit BGE garantiert nicht plötzlich zum geselligen Menschen.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
An sozialer Isolation leiden doch eher Leute, die arbeitslos oder in Rente sind und den ganzen Tag zuhause hocken. Arbeitende Menschen haben meist den ganzen Tag Ansprache, durch Kollegen, Kunden, und Freundschaften, die man besonders hegen muß, weil man eben nicht ständig Zeit dafür hat, sondern in Absprache nach Feierabend und an Wochenenden pflegt. Als arbeitender Mensch, vielleicht auch noch mit Familie, muß man sich eher eine Auszeit für sich allein mit Ruhe zwischendurch erkämpfen als daß man an "sozialer Isolation" leiden täte.
Da muss ich an der Stelle widersprechen. Ich kenne Arbeitslose, die kein Problem mit sozialen Kontakten haben, als auch wiederum Arbeitende, die dank Worcaholic Schuklappen sich trd isolieren. Hier muss man unterscheiden zwischen physischen Allein sein und tatsächlicher Einsamkeit, wo man auch sich unter Leuten allein fühlt.

Das BGE wird es dennoch nicht lösen, da es ein anderes komplexes Thema ist.
 

Daoga

Urgestein
Dafür lese ich ziemlich häufig, daß soziale Isolation und (gefühlte) Einsamkeit typisch für Rentner sind. Vor allem wenn sie mal wegen Gehbehinderung und anderen Altersbeschwerden nicht mehr so mobil sind und kein Ehegatte (mehr) vorhanden ist. Kinder (wenn vorhanden) besuchen nicht so oft, Freunde sind ebenso alt und bewegungsunlustig oder schon weggestorben ... lauter Faktoren, an denen kein BGE was ändern täte.

Fazit: gegen soziale Isolation und Einsamkeit ist BGE kein Mittel. Da die Ursachen dafür meist ganz woanders liegen als in ein paar Euro Unterschied im Geldbeutel.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Da gab es doch dieses Experient zum BGE. Weiß jemand, was daraus geworden ist? Ich hab nichts Substantielles gefunden.
Es gibt einige Experimente zum BGE. Z.B. das in Finnland:
In Deutschland verlost der gemeinnützige eingetragene Verein Mein Grundeinkommen 1.000 Euro Grundeinkommen monatlich für ein Jahr. Und es gibt ein wissenschaftliches Experiment dazu.
Mein Tipp: Einfach mal googlen!
 
G

Gelöscht 77252

Gast
In Deutschland verlost der gemeinnützige eingetragene Verein Mein Grundeinkommen 1.000 Euro Grundeinkommen monatlich für ein Jahr. Und es gibt ein wissenschaftliches Experiment dazu.
Mein Tipp: Einfach mal googlen!
Hab ich doch. Ich finde überall, dass es dieses Experiment gibt (oder gab). Ich finde aber nichts darüber, wie es ausgegangen ist. Keine Ergebnisse des Experiments.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die mir bekannten Experimente zum BGE haben keinerlei Aussagekraft.
Wenn ich für ein Jahr 1.000 € monatliches BGE gewinne, ändert sich doch nichts. Ich spare oder verkonsumiere das Geld, aber ich werde meinen Beruf nicht wechseln.

Ein BGE Experiment hätte nur das Aussagekraft wenn es:
A) dauerhaft angelegt wäre (sagen wir mal 20 Jahre + X)
B) kein geschlossenes System wäre, sondern Menschen in das System einwandern könnten
C) in sich finanziert wäre indem alle BGE Empfänger durch Steuern den Aufwand für das BGE erstatten
D) ein repräsentativer Personenkreis untersucht würde (nicht nur ein kleines Dorf in den Alpen)

Die bisherigen Experimente ist absurd. Ein BGE würde auch niemals so gestaltet sein, dass jeder einfach 1.000 € monatlich mehr hat. Wenn das so einfach wäre, dann gebt doch einfach jedem 10.000 € ....
 
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