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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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So wie ich Rose verstanden habe, zweifelt sie in keinster Weise an, dass es solche Appartements GIBT (wäre ja auch Schmarrn, natürlich gibt es die), sie fragt sich eher, warum Du die in einer Diskussion erwähnst in der es darum geht, Menschen einen MINDESTSTANDART an Lebensqualität zu bieten.
Ich denke, hier hat keiner behauptet, dass besagte Luxuswohnung zum Mindeststandart gehören sollte, die durch das BGE abgedeckt werden sollte. Du schreibst, man hätte kein Anrecht auf eine solche Wohnung: Das hat auch keiner behauptet.
Ich meine: Es gibt auch Luxusvillen am Starnberger See. Aber was haben die mit dieser Diskussion hier zu tun?
Die Antwort ist ganz einfach. Ich kann nicht erwarten irgendwo zu wohnen. Sonst wollen wir alle am Starnberger See. München oder Frankfurt Downtown. Es gibt immer mehr Bedarf als Angebot. Und wie soll man das regeln ohne einen Preis? Ich habe kein Anrecht darauf am Starnberger See zu wohnen auch wenn ich das wohl gern will. Darum geht es, ums Prinzip.
 

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Sehr aktives Mitglied
Komplett? Kein Kindergeld? Keinen Zuschuss von den Eltern? Kein Barfög?
Keine günstige studentische Versicherung? Kein Zimmer im Studentenwohnheim, sondern ein Zimmer auf dem regulären Markt? Kein Semesterticket? Wirklich GARKEINE staatlichen Vergünstigungen?
All das sind ja auch Leistungen, die man als Student direkt oder indirekt auf Kosten der Allgemeinheit bezieht.
Und das finde ich auch richtig so. Unser System ist nunmal ein Geben und nehmen und so soll es auch sein.
Aber man kann das dann halt nicht mit dem Leben eines Geringverdieners vergleichen, der ja auch langfristiger denken muss als ein Student. Der muss zb auch Altersvorsorge aufbauen, was man als Student in der Regeln nicht tut.
Also wenn man behauptet, man könne einigermaßen von 1000 Euro im Monat leben, dann muss man schon das ganze Bild sehen.

Und Du musst bedenken: In der Zeit als WIR studiert haben (ich glaube Du bist mein Alter- so Mitte 30) war es noch leistbarer. Da ist man mit 1000 Euro schon durchgekommen.
Heute kostet in nahezu JEDER Studentenstadt bereits ein WG-Zimmer 500 Euro aufwärts. Und das sind keine 100 Quadratmeterwohnungen, sondern kleinste Buden.

Heute von 1000 Euro einigermaßen vernünftig zu leben ist in kaum einer Stadt mehr möglich. Selbst mit minimalsten Ansprüchen nicht.

Das kann man also nicht vergleichen.
Danke für die Blumen, die 40 habe ich erreicht. :)

Das stimmt, aber deswegen gehen auch viele Studierende gen Osten, in Städten wie Jena oder Magdeburg hat man auch top Unis.

Natürlich hatte ich auch Vergünstigungen weil ich kein Geld habe als Student. Aber die gibt es auch für Rentner beispielsweise etc. Alle, die wenig Geld haben, bekommen Hilfe.
 

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Mitglied
In Finnland hat man es ja ausprobiert und ist grandios gescheitert.
Inwiefern ist man grandios gescheitert?
Dieses BGE wurde ausschließlich an arbeitslose Sozialhilfeempfänger vergeben mit der klaren Frage "Gibt es einen höheren Anreiz zu arbeiten im Vergleich zum etablierten Sozialsystem mit Sanktionen?" Das Ergebnis war: Nein, gibt es nicht. Es gibt aber auch keinen negativen Anreiz. Im zweiten Jahr haben wohl 6 Personen mehr, als in der Kontrollgruppe einen Job aufgenommen. Im ersten Jahr gab es keinen Unterschied.
Spricht es gegen das BGE, wenn der Markt ist, wie er ist und man weder mit Kuschelkurs noch mit Peitsche mehr Leute in Arbeit bringen kann?

Das Experiment ging nicht der Frage nach, ob Menschen, die in Arbeit sind, diese aufgeben. Es ging auch nicht z.B. der Frage nach dem gesundheitlichen Befinden nach (nur eine Umfrage, ohne Basiswert: Ja, subjektiv fühlten sie sich besser) - Dazu gibt es aber eine andere Untersuchung mit dem Ergebnis: Ja, Gesundheitlich geht es allen mit BGE besser (siehe nachträgliche Auswertung des MINCOME Experiments in Kanada "Using Health Administration Data to Revisit Outcomes of a Canadian Guaranteed Annual Income Field Experiment" - Evelyn L Forget, 2011).

Man kann Argumentieren, dass dies gar kein BEDINGUNGSLOSES Grundeinkommen war, da es gezielt an die Bedingung "Arbeitslos + Sozialhilfeempfänger" geknüpft wurde.

Eine Teilnehmerin der Studie ging an die Presse und erzählte, dass sie zwar keine Arbeit aufgenommen hat, dafür aber entspannter war und ihre Angehörigen in Ruhe, ohne Sanktionen dagegen, pflegen konnte.
Der VWLer rollt die Augen über das BGE, der Mensch aber findet ein Mehr an Glück/ein Weniger an Leid. Letzteres ist, was mir wichtig ist. Über die Finanzierbarkeit mache ich mir keine Sorgen.
 
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Rose

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So wie ich Rose verstanden habe, zweifelt sie in keinster Weise an, dass es solche Appartements GIBT (wäre ja auch Schmarrn, natürlich gibt es die), sie fragt sich eher, warum Du die in einer Diskussion erwähnst in der es darum geht, Menschen einen MINDESTSTANDART an Lebensqualität zu bieten.
Ich denke, hier hat keiner behauptet, dass besagte Luxuswohnung zum Mindeststandart gehören sollte, die durch das BGE abgedeckt werden sollte. Du schreibst, man hätte kein Anrecht auf eine solche Wohnung: Das hat auch keiner behauptet.
Ich meine: Es gibt auch Luxusvillen am Starnberger See. Aber was haben die mit dieser Diskussion hier zu tun?
Danke, genauso habe ich das gemeint. Ich weiß gar nicht was die Polemik immer soll.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Die Antwort ist ganz einfach. Ich kann nicht erwarten irgendwo zu wohnen. Sonst wollen wir alle an den Starnberger See. München oder Frankfurt Downtown. Es gibt immer mehr Bedarf als Angebot. Und wie soll man das regeln ohne einen Preis? Ich habe kein Anrecht darauf am Starnberger See zu wohnen auch wenn ich das wohl gern will. Darum geht es, ums Prinzip.
ja, deine Antwort verstehe ich schon, nur hat die FRAGE dazu keiner gestellt!
Keiner hier hat gesagt oder behauptet oder gefordert, es sollte einen Anspruch auf eine bestimmte Wohnlage oder sowas geben. Niemand hier hat die Frage gestellt, wie der Staat denn bitteschön dafür sorgen will, dass sich jeder einen Wohnung in Luxuslage leisten kann.
Die Frage kam garnicht auf. Keiner stellt diese Erwartungen, die Du hier erwähnst. Und die werden auch nicht im rahmen des BGE gefordert.
Es geht schlicht darum, dass wir ein System brauchen, das ALLEN menschenwürdige und machbare Lebensumstände ermöglicht. Dazu zählt in meinen Augen nicht die Luxuswohnung in München.
Und das BGE hat sich das auch nicht zum Ziel gesetzt, soweit ich weiß:unsure:
Es geht viel mehr darum, überhaupt irgendwo zu wohnen, wo einem nicht die Ratten entgegenkommen
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Inwiefern ist man grandios gescheitert?

Eine Teilnehmerin der Studie ging an die Presse und erzählte, dass sie zwar keine Arbeit aufgenommen hat, dafür aber entspannter war und ihre Angehörigen in Ruhe, ohne Sanktionen dagegen, pflegen konnte.
Weil Finnland ein gutes Beispiel sein wollte und die Regierung zum Schluss selbst davon berichtet hat, dass es gescheitert ist. Ich finde es gut wenn man zu den Fehlern steht.

Überrascht Dich die Erkenntnis der Teilnehmerin? Wir geben jetzt 82 Millionen Deutschen einfach so Geld ohne das jemand was tun muss. Ich denke, dass so ziemlich alle entspannt sind.

Unentspannt wird es dann, wenn sich mal jemand überlegt wie man alles zahlt, wenn jeder zu Hause sitzt und die Angehörigen pflegt. Wer backt das Brot? Wo gehe ich zum Arzt, wenn wir bald alle nur noch Angehörige pflegen?
 
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