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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
klar junge, das sagst du dann mal den pflegern und pflegerinnen, die gerade unseren A**** retten und dafür lustiges klatschen bekommen.

und du kannst mal rose fragen, wie hoch die wertschätzung in ihrem job ist.
Ich glaube, dass die Mehrheit der Pfleger/innen zurecht stolz ist auf ihre Leistung. Ich glaube, dass diese Menschen vielleicht erschöpft nach hause kommen aber auch mit dem guten Gefühl etwas getan zu haben. Schon meine Oma hat gesagt "Nach harter Arbeit schmeckt das Essen besser".

Arbeit ist mehr als nur Geld verdienen, sie kann prägen, verändern und Stolz machen.
Und ich glaube es ist sogar abwertend gerade Menschen gegenüber, die in solchen Berufen arbeiten, wenn man sagt "ihr tut es nur des Geldes wegen".

Ich glaube, dass Arbeit ein Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens ist. Und ich glaube, dass es gut ist, wenn sich viele Menschen beteiligen und Arbeit nicht als notwendiges Übel gesehen wird.

Wenn eine Gemeinschaft gemeinsam durch gemeinsame Arbeit ein Land verbessert, schweißt das zusammen. Und wir wissen doch alle, dass wir jedes Rädchen brauchen. Vom Müllmann bis zum Manager, vom Ingenieur bis zur Pflegekraft -> Das sind WIR!

Wie schrecklich ist eine BGE Welt in der wir Menschen Geld geben und sagen "Mach doch was du willst, wir brauchen dich nicht".

Gerade wenn man Langzeitarbeitslose betrachtet ist es nicht nur das Geld was fehlt. Oft fehlt eine Struktur im Leben, soziale Kontakte, eine sinnvolle Beschäftigung, etwas worauf die Menschen stolz sein können. Und ja das alles kann man auch ohne Arbeit finden, aber für viele ist Arbeit ein wichtiger Faktor um sich das zu holen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich glaube, man muss auch bei Studenten komplett anders rangehen: Das kann man null vergleichen.
Also ein Student, der WIRKLICH heute komplett von 1000Euro lebt und keine sonstigen Unterstützungen hat und sich das komplett selber erarbeitet dürfte in der Tat selten sein. Ich kenne keinen!
Und wenn es sowas gibt:
Das ist nur in wenigen Studiengängen überhaupt möglich. Also ich hatte zB damals im Studium 40 Wochenstunden Präsenzunterricht. Dazu kam dann noch die Vorbereitung, lernen und fahrzeiten usw.
Da wäre es unmöglich gewesen noch 1000 Euro zu erwirtschaften.
Die meisten Studenten haben IRGENDWO natürlich Vergünstigungen: Sei es vom Staat oder von den Eltern.
Also ich kenne KEINEN Studenten, der wirklich alles komplett zahlen musste, wie ein "Nicht-Student": Versicherung (man ist doch bei den Eltern verischert oder hat zumindest eine günstige Studentenversicherung)? Was ist mit dem Kindergeld? Vergünstigte Fahrkarte? Zimmer im Wohnheim?
All das spielt doch auch eine Rolle. Man kann die Situation eines Studenten nicht mit anderen vergleichen.
Außerdem: Einem Studenten ist es ja durchaus mal zuzumuten, ein paar jahre in einem ranzigen WG-Zimmer zu wohnen, aber das von jemandem zu erwarten, der zB mit 50 arbeitslos geworden ist, ist schon eine andere Nummer.
Vor allem weil man als Student weiß: Es geht vorbei!
Ich sehe bei Studenten noch einen ganz anderen Punkt: das Ansehen. Ich musste damals auch mit wirklich wenig Geld zurechtkommen (immerhin von den Eltern bezahlt). Da hatten die meisten Hartz4-Empfänger tatsächlich mehr. Aber wie du schon sagst, man weiß, es geht vorbei. Und wenn man auf der Straße Bekannte trifft und gefragt wird "na, was arbeitest du so?", dann antwortet man gern. Denn solange man nicht schon ewig an seinem Bachelor herumdoktort, bekommt man für sein Studium Ansehen. Selbst wenn man irgendeine brotlose Kunst studiert, wird man immer noch besser dastehen als jemand, der aktuell keinen Job hat. Da muss man sich immer erst rechtfertigen, dass man kein Schmarotzer ist und wirklich auf der Suche ist.

Das empfand ich in den 3 Monaten, in welchen ich nach meinem Studium arbeitslos war, mit am schlimmsten. Die Angst, auf der Straße von jemandem angesprochen zu werden, den man kennt. Und dabei wurde ich vom Jobcenter noch nicht mal gegängelt, da ich den Antrag wegen der Bedarfsgemeinschaft mit meinem Freund gar nicht erst gestellt hatte.

Bedarfsgemeinschaften gehören in meinen Augen eh abgeschafft. Das kann man meinetwegen bei verheirateten Paaren machen, die dafür fleißig Steuern sparen können. Aber es kann doch nicht sein, dass Jugendliche plötzlich die Eltern mit ihrer Ausbildungsvergütung unterhalten müssen oder unverheiratete Partner den anderen anbetteln müssen, ihnen Geld zu geben, obwohl dieser nie via Eheschließung dafür unterschrieben hat, den Unterhalt des Partners vom Staat abzunehmen.

Das mit den Briefen kenne ich übrigens. Ich war "nur so" arbeitssuchend gemeldet weil ich dachte, die schicken mir gute Angebote zu. Geschickt haben sie nur Müll, den auch noch die ganze Probezeit durch und jedes Mal mit der Drohung, meine Leistungen (welche denn?!) zurückzufordern, so ich mich nicht bewerbe. Am Ende hab ich die Briefe ungeöffnet direkt ins Altpapier geworfen, 20€ Porto sind da schon drin gelandet. Hätte man die 20€ Porto irgendeinem x-beliebigen Empfänger gegeben, hätte dieser mehr Geld, ich meine Ruhe, und der Sachbearbeiter weniger Aufwand gehabt.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Du hast dir dein Studium komplett selbst finanziert?

Die Leute strömen in die Städte wegen der Arbeit, weswegen dort die Mieten explodieren. Man kann sich gar nicht mit jedem Job hier seinen Lebensunterhalt selbst finanzieren.
Ja, mit Nebenjobs.

Das stimmt. Dann muss man weiter rausziehen. Es kann nicht jeder wohnen wo er möchte. In Berlin gibt es nette Ecken da kostet ein Apartment 3000 Euro für 100 Quadratmeter. Das wäre mir auch zu teuer. Man hat halt kein Anrecht drauf.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Die Finanzierung ist überhaupt kein Problem. Es enstehen zwar überschaubare Mehrkosten, weil heute nicht jeder 1.100 Euro hat. Die sind jedoch locker finazierbar, weil dann die Wirtschaft viel besser läuft.

[...]
Dafür gibt es keine belastbaren Daten. Was ist denn passiert seitdem Du Dich 17 Jahre damit beschäftigt hast? Nichts. Du kannst gern glauben dass es so ist. Aber für ein BGE braucht es belastbare Zahlen und nicht den persönlichen Glauben einiger Weniger.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Nein, die wandern nicht aus Deutschland ab, weil hier die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft hervorragend sind.
Und ich habe echt ein Faible für die Steigerung des Wohlstandes in Deutschland.
Deshalb bin ich für das BGE!
So hervorragen dass wir aktuell in der Corona Krise mal wieder gemerkt haben, was wir alles NICHT haben. Halbleiter, Medikamente...so fast Alles, was nun in Asien produziert wird.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
es ist ganz schön arrogant hier ständig zu betonen, wer arbeiten geht, darf natürlich über das leben von denen bestimmen, die das nicht tun. was ist das? gier? neid? anstatt mal hinzuschauen, warum wollen die leute nicht arbeiten!

Was macht die superelite des landes? Steuern zahlen, was ja so sozial ist, weil damit können wir jetzt unseren nächsten Krieg finanzieren. Beide Daumen hoch.
Niemand der arbeitet bestimmt über das Leben von Menschen die nicht arbeiten. Wer arbeitet, bekommt Lohn. Wer nicht arbeitet, bekommt in unserem Sozialstaat Unterstützung. Man hat also in unsere Land sogar den Luxus, sich das aussuchen zu können. In anderen Ländern hast Du die Möglichkeiten nicht arbeiten zu gehen, gar nicht.

Ich weiß nicht wie konkret ich nun Kriege finanziere oder sonstwas. Du scheinst da mehr zu wissen. Es ist aber mal wieder traurig, wie sehr Du den Klassenkampf ausrufst ("Superelite"). Das ist stellvertretend für Deinen ganzen langen Beitrag. Um etwas zu ändern komme ich mit Fakten, nicht mit seichten Halbwahrheiten und künstlichen Dramen. So wird das nix.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Armut ist in Mitte der Gesellschaft angekommen

Dass Armut krank macht, haben nicht nur Wissenschaftler belegt, sondern das erfahren auch zunehmend Ärzte in ihrer täglichen Arbeit. Mediziner engagieren sich vor allem in Großstädten mit Arztmobilen oder Krankenstuben freiwillig für arme Patienten. "Die ursprünglich für Obdachlose gedachten Angebote nehmen zunehmend auch Menschen mit festem Wohnsitz in Anspruch", so Gerhard Trabert, Obdachlosenarzt in Mainz und Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit. In die Wohnungslosen-Ambulanzen kämen vermehrt Selbstständige, die ihre Privatversicherung nicht mehr zahlen können, und Menschen mit geringen Einkünften, die sich Zuzahlungen für Medikamente und Hilfsmittel nicht mehr leisten können.


sollte man mal drüber nachdenken, ob das noch gerechtigkeit ist.
Das habe ich auch erst neulich in einem Interview im mit Lauterbach gehört: In Deutschland ist wie in kaum einem anderen land der westlichen Welt die Gesundheit und Lebenserwartung abhängig vom Einkommen und sozzialen Status. Wir sind da unter den Schlusslichtern der "westlichen welt".
Es wir immer über Kosten geredet, aber was das für IMMENSE kosten sind, verliert man leicht aus den Augen. In Deutschland ist Armut (bzw geringes Einkommen) und Arbeitslosigkeit ein sehr viel höheres Gesundheitsrisiko als zB in Italien, Frankreich oder Österreich.
und da geht es ja nicht nur um Obdachlose und total verarmte Menschen: Auch um Leute, die sich halt so gerade über Wasser halten: Auch die haben signifikant höhere Risiken, schwer und chronisch zu erkranken.
Ich werd mich mal auf die Suche machen, wenn ich Zeit hab: Es gibt bestimmt Studien, die den dadurch entstehenden Schaden für die Wirtschaft in Zahlen rausrechnen.
Vermutlich wären da die Kosten für das BGE längst wieder drin.

Also selbst WENN man wirklich alle menschlichen und sozialen Aspekte außen vor lassen will und sich nur auf den rein finanziellen Aspekt stützt, muss man doch zu dem Schluss kommen, dass wir ALLE was davon hätten, wenn Deutschland das problem mit Armut und Geringverdienern in den Griff bekäme.
 

Rose

Urgestein
Ja, mit Nebenjobs.

Das stimmt. Dann muss man weiter rausziehen. Es kann nicht jeder wohnen wo er möchte. In Berlin gibt es nette Ecken da kostet ein Apartment 3000 Euro für 100 Quadratmeter. Das wäre mir auch zu teuer. Man hat halt kein Anrecht drauf.
Wie kommst du bitte auf ein Apartment für 3000 Euro für 100 Quadratmeter?


Niemand der arbeitet bestimmt über das Leben von Menschen die nicht arbeiten. Wer arbeitet, bekommt Lohn. Wer nicht arbeitet, bekommt in unserem Sozialstaat Unterstützung. Man hat also in unsere Land sogar den Luxus, sich das aussuchen zu können. In anderen Ländern hast Du die Möglichkeiten nicht arbeiten zu gehen, gar nicht.

Ich weiß nicht wie konkret ich nun Kriege finanziere oder sonstwas. Du scheinst da mehr zu wissen. Es ist aber mal wieder traurig, wie sehr Du den Klassenkampf ausrufst ("Superelite"). Das ist stellvertretend für Deinen ganzen langen Beitrag. Um etwas zu ändern komme ich mit Fakten, nicht mit seichten Halbwahrheiten und künstlichen Dramen. So wird das nix.
Ich habe nichts von einen Klassenkampf gelesen. Und ich weiß nicht warum du so abschätzig schreibst.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 63394

Gast
Ja, mit Nebenjobs.

Das stimmt. Dann muss man weiter rausziehen. Es kann nicht jeder wohnen wo er möchte. In Berlin gibt es nette Ecken da kostet ein Apartment 3000 Euro für 100 Quadratmeter. Das wäre mir auch zu teuer. Man hat halt kein Anrecht drauf.
Kein BAföG? Nichts von deiner Familie?
Heutzutage muss man teilweise 600€ für ein Zimmer zahlen. Dazu die Kosten für den restlichen Lebensunterhalt.

Tja, dann braucht sich auch keiner über Fachkräftemangel beschweren, wenn die mies bezahlten Jobs in Städten niemand machen will, weil das Gehalt einfach nicht reicht.
In meiner Gegend beschweren sich einige Arbeitgeber, dass sie keine Angestellten mehr finden.
Meinen Job habe ich im übrigen nur bekommen, weil ich hier in der Gegend schon gewohnt habe als ich Hartz IV bekam. Jetzt würde ich hier gar keine Wohnung mehr finden.
 
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