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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Amatio

Aktives Mitglied
Die Gemeinwohlökonomie ist ein Problem, da sie zu einer Funktionärsherrschaft führt, in der den Menschen zu viele Vorschriften gemacht werden. Das führt zu einem Verlust an Freiheit und Wohlstand. Sie ist gut gemeint; hat aber gegenteilige Ergebnisse.

Sie folgt dem umgekehrten Mephisto-Prinzip:

Ich bin ein Teil von jener Kraft
die stets das Gute will und
stets das Böse schafft.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ja Du hast Recht, Du musst hier oft bei Adam und Eva anfangen weil es oft sehr theoretische Ansätze sind die fernab jeglicher Realität sind.
Kann ich nicht nachvollziehen. Dass die Frage danach welche Arbeit angenehm ist subjektiv unterschiedlich bewertet wird, ist eine Tatsache. Fernab jeglicher Realität ist die Unterstellung, diese Bewertung wäre bei allen Menschen gleich.
Du hast geschrieben dass BGE wird NICHT auf den Lohn angerechnet, es sei denn, man hat einen "sehr angenehmen Beruf".
Stimmt. Damit habe ich aber nicht gemeint, dass der Staat das vorschreibt, sondern dass dies in den Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Sprache kommt. Das habe ich auch so geschrieben. Also bitte nichts unterstellen, was ich nicht geschrieben habe.
Ok, dann wird niemand einen sehr angenehmen Beruf haben. Denn wenn ich subjektiv sagen würde, dass ich einen sehr angenehmen Beruf habe, wird mir das BGE darauf angerechnet.
Staatlich angeordnet werden kann so etwas sowieso nicht. Wir haben in Deutschland Tarifautonomie. Der Arbeitgeber könnte dann vielleicht auf die Idee kommen, eine solche Anrechnung vorzuschlagen. Und unter bestimmten Umständen könnte dann der Arbeitnehmer diesen Job trotzdem annehmen. Nämlich dann, wenn er mit dem BGE + dem verbeibenden Lohn obendrauf zufrieden ist (materiell bescheidener Mensch) und diese Person den Job eben als sehr angenehm empfindet. Oder es wird im Hochlohnbereich gemacht. Da bleibt natürlich auch nach der Anrechnung noch sehr viel Lohn übrig. Dann ginge das auch bei einem anstrengenden Job. Und nichts anderes habe ich auch geschrieben (die Anrechnung des BGE auf den Lohn funktioniert nur bei angenehmen Jobs oder im Hochlohnbereich).
Das bedeutet, dass eine staatliche Zahlung von meiner subjektiven Bewertung meines Arbeitsplatzes abhängt. Fernab jeglicher Realität!
Diese Behauptung ist tatsächlich fernab jeglicher Realität, weil nämlich die Höhe der staatlichen Zahlung (das BGE) völlig unberührt bleibt von der Tatsache, wer oder was dadurch unterstützt wird. Bei einer vollständigen Anrechnung des BGE auf den Lohn verwandelt sich das BGE von einer Subvention für den Empfänger zu einer Lohnsubvention für den Arbeitgeber. Diese kann dann weiter verwendet werden, um dessen Gewinn zu erhöhen (Gewinnsubvention), um zu investieren (Investitionssubvention), um zusätzliche Rücklagen zu bilden (Rücklagensubvention) oder um die Preise der angebotenen Produkte des Arbeitgebers zu senken (Preissubvention - besonders gut für Menschen mit wenig Geld, denn sie können dann damit mehr kaufen). Egal jedoch wer oder was auch immer durch das BGE subventioniert wird - die Höhe der staatlichen Zahlung selbst bleibt davon unberührt. Damit ist Deine obige Aussage gegenstandslos.
Hab ich einen tollen Chef und einen sehr angenehmen Beruf rechnet man mir das BGE an, bekomme ich einen schlechten Chef bekomme ich das volle BGE und den vollen Lohn.
Das entscheidest Du allein; nicht der Staat.
Man könnte eine Behörde aufbauen die angenehme von unangenehmen Jobs unterscheidet, natürlich alles völlig subjektiv. Der Wahnsinn.
Völlig überflüssig. Denn was man für einen Job annimmt oder nicht und wie man den subjektiv bewertet, entscheidet jeder selbst. Dafür braucht man keine Behörde.
 
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Portion Control

Urgestein
Jeder Leistungswillige mit Verstand täte nach Einführung des BGE in Deutschland gut daran, hier zu bleiben, denn dann gäbe es in Deutschland das leistungsfreundlichste gesellschaftliche Klima der Welt und zugleich auch die angenehmsten Lebensumstände für alle.
...und die mächtigsten der Wirtschaftsbranche verstehen das aber nicht? Finde ich seltsam. Sind ja meist Menschen mit Verstand und Weitblick. Gerade sie sind ja auf leistungswillige angewiesen. Und das BGE soll ja geradezu leistungswillige plötzlich wie am Fließband produzieren.

Ich weiß nicht, also verschiedene Erklärungen von dir sind mir leider zu mager.

Auch deine Aussage das nicht jede Kleinigkeit vorausberechnet werden könnte.
Geldentwertung und eine flächendeckende Erkrankung an "faulenzia extremica" finde ich nicht wirklich eine Kleinigkeit für die Kernbetrachtung eines BGE. Sondern eher die Grundpfeiler bei der Frage ob ein BGE funktionieren würde.
Ich finde das so fadenscheinig wie diese Test in den USA und Finnland bei denen es dann nachher sogar noch heisst, sie seien gelungen! LOL was ist denn gelungen? Ja man hat das Geld erhalten und ausgegeben. Mega Leistung! Das schafft jedes Kleinkind.

Was soll man also machen? Für 5 Jahre einführen und wenn Deutschland dann am Ende ist sagen wir, naja hat halt nicht geklappt. Seis drum.

Du stürzt uns in den Ruin! :LOL:
 
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Insta

Sehr aktives Mitglied
Stimmt. Damit habe ich aber nicht gemeint, dass der Staat das vorschreibt, sondern dass dies in den Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Sprache kommt. Das habe ich auch so geschrieben. Also bitte nichts unterstellen, was ich nicht geschrieben habe.

Das entscheidest Du allein; nicht der Staat.

Völlig überflüssig. Denn was man für einen Job annimmt oder nicht und wie man den subjektiv bewertet, entscheidet jeder selbst. Dafür braucht man keine Behörde.
Alles klar, dann entscheide ich (ggfs. mit dem Chef) was der Staat noch oben drauflegt. Völlig subjektiv ohne Objektivität. Eine völlige Willkür bei staatlichen Leistungen. Natürlich wird das kein Staat mitmachen. So kommst Du echt nicht weiter.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Die Frage was ein "angenehmer Beruf" ist wurde auch nicht beantwortet. Wer definiert denn, was "angenehm" ist. Ein Daytrader, der nur zockend vor dem PC sitzt, wird hier wahrscheinlich als "angenehm" gelten während die Krankenschwester natürlich viel, viel härter arbeiten muss. Kann man sich drüber streiten.

Aber die Diskussion kann man auch bleiben lassen, es ist halt hinten und vorn nicht durchdacht und existiert daher in der realen Welt auch nicht.
Ich denke, dass jeder seine eigene Definition hat bzgl. eines angenehmen Berufs. Mein Bürojob macht mir Spaß. Der Faktor Spaß ist für mich persönlich wichtig, ansonsten wird es zu unangenehm. Mit BGE würde ich dann dem unangenehmen Job den Stinkefinger zeigen und lieber unproduktiv zuhause bleiben und Kinder erzeugen, um mein BGE zu erhöhen. Ist das das wirkliche Ziel des BGE. Irgendwie erinnert mich das BGE an das - verbotene - Schneeballsystem.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das kann/macht man in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem nicht. Leider!!!
Können tut man schon.
Der Weg wäre weg vom reinen Kapitalismus, hin zu einer Gemeinwohl Ökonomie.
Auch nach mehrfachem Durchlesen des Artikels kann ich nicht erkennen wie die weisen Worte dort umsetzbar sind ohne die Wirtschaft planwirtschaftlich (und damit destruktiv) zu steuern.

Da stehen so schön klingende Worte wie "von Konkurrenz zu Kooperation" gelangen. Wie? Ohne Zwang kann man es doch niemandem vorschreiben, nicht mit einander zu konkurrieren.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Alles klar, dann entscheide ich (ggfs. mit dem Chef) was der Staat noch oben drauflegt. Völlig subjektiv ohne Objektivität. Eine völlige Willkür bei staatlichen Leistungen. Natürlich wird das kein Staat mitmachen. So kommst Du echt nicht weiter.
Das kannst Du nicht entscheiden, weil es der Staat festgelegt hat. Also keine Willkür, sondern lediglich eine Entscheidung über die Mittelverwendung.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ich denke, dass jeder seine eigene Definition hat bzgl. eines angenehmen Berufs. Mein Bürojob macht mir Spaß. Der Faktor Spaß ist für mich persönlich wichtig, ansonsten wird es zu unangenehm. Mit BGE würde ich dann dem unangenehmen Job den Stinkefinger zeigen und lieber unproduktiv zuhause bleiben und Kinder erzeugen, um mein BGE zu erhöhen. Ist das das wirkliche Ziel des BGE. Irgendwie erinnert mich das BGE an das - verbotene - Schneeballsystem.
Mit BGE kannst Du machen was immer Dir gefällt solange es im gesetzlich erlaubten Rahmen bleibt. Und mehr Kinder sind ja wünschenswert.
 

Amatio

Aktives Mitglied
...und die mächtigsten der Wirtschaftsbranche verstehen das aber nicht? Finde ich seltsam. Sind ja meist Menschen mit Verstand und Weitblick.
Manche sind auch ziemlich vernagelt. Es gibt aber auch Unterstützung für das BGE aus der Wirtschaftselite: Der frühere Vorstandsvorsitzende von Siemens Joe Kaeser und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom Timotheus Höttges unterstützen das BGE. Die anderen brauchen wohl noch ein Weilchen, um es zu verstehen. Hätte ich die Chance, in einer Versammlung von Wirtschaftsführern die Vorteile des BGE für die Wirtschaft ausführlich zu erläutern, dann würde es danach nicht mehr lange dauern bis noch mehr DAX-Konzernchefs das BGE unterstützen. Da bin ich mir sicher. Sie müssen halt nur ein bißchen "open minded" sein. Dann läuft das.
Gerade sie sind ja auf leistungswillige angewiesen. Und das BGE soll ja geradezu leistungswillige plötzlich wie am Fließband produzieren.
Tut es auch. Dazu muß man allerdings die paradoxe Logik verstehen. Und daran hapert es in Deutschland leider gewaltig.

Und die paradoxe Logik im Zusammenhang mit BGE und Leistungsmotivation bedeutet:

Will man Fleiß erreichen
muß man Faulheit erlauben.


Ich weiß nicht, also verschiedene Erklärungen von dir sind mir leider zu mager.
Also ich finde meine Erklärungen sind
voll fett. :p :)
Auch deine Aussage das nicht jede Kleinigkeit vorausberechnet werden könnte.
Meinst Du dass das geht?
Geldentwertung und eine flächendeckende Erkrankung an "faulenzia extremica" finde ich nicht wirklich eine Kleinigkeit für die Kernbetrachtung eines BGE. Sondern eher die Grundpfeiler bei der Frage ob ein BGE funktionieren würde.
Geldentwertung ist wirklich ein großes Problem. Aber warum sollte sie durch ein BGE hervorgerufen werden? - Dann müßte ja auch jede Lohnerhöhung zu Inflation führen. Außerdem wird das BGE selbstverständlich dem Geldwert angepaßt.

Und zur Faulenzerei: Wennschon dann heißt es korrekt: "faulenzia extremica vulgaris" . So viel Zeit muß sein. 😁
Ich finde das so fadenscheinig wie diese Test in den USA und Finnland bei denen es dann nachher sogar noch heisst, sie seien gelungen! LOL was ist denn gelungen? Ja man hat das Geld erhalten und ausgegeben. Mega Leistung! Das schafft jedes Kleinkind.
Die Tests waren nicht das Problem, sondern die Regierungen der USA und Finnlands wollten es einfach nicht. Das ist alles.
Was soll man also machen? Für 5 Jahre einführen und wenn Deutschland dann am Ende ist sagen wir, naja hat halt nicht geklappt. Seis drum.
5 Jahre nach Einführung des BGE ist Deutschland das produktivste Land der Welt.
Du stürzt uns in den Ruin! :LOL:
Ich wußte noch gar nicht dass ich offensichtlich der König von Deutschland bin. 🤴
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Geldentwertung ist wirklich ein großes Problem. Aber warum sollte sie durch ein BGE hervorgerufen werden? - Dann müßte ja auch jede Lohnerhöhung zu Inflation führen. Außerdem wird das BGE selbstverständlich dem Geldwert angepaßt.
Tun sie auch auch. Lohnerhöhungen treiben i.d.R. die Inflation an:
Ein reales Beispiel für die Lohn-Preis-Spirale war die Scala mobile in Italien. Hier wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Löhne vierteljährlich automatisch den (steigenden) Preisen angepasst, was eine verstärkte Inflation hervorrief, die 1980 nahezu 22 % betrug.

Natürlich gibt es noch andere Faktoren für die Inflation, aber gerade wenn man durch ein BGE ja den Geringverdienern mehr Geld, kurbelt man den Konsum ja extrem an und eine Inflation wäre vermutlich unvermeidlich.

Und wenn du sagst, dass das BGE automatisch der Geldentwertung angepasst würde, hätten eine Situation mit Italien, die damals 22% Inflation hatten.

Das tragische daran ist, dass Inflation vor allem den sozial schwächeren schadet. Das sehen wir ja bereits heute: Sachwerte werden teurer, Geringverdiener verlieren ihr Erspartes durch Inflation.

Soziale Unterschiede durch Geld (z.B. BGE) lösen zu wollen halte ich nach wie vor für die falsche Idee. Das ist so wie ein rostiges Tor einfach nur mit Farbe zu überpinseln. Die Ursache (der Rost bleibt) und die Farbe blättert schnell wieder ab. Am Ende muss man immer öfter streichen, weil der der Rost sich durch das Metall frisst. Es wird immer teurer ein BGE zu finanzieren und man läuft einer rasenden Inflation hinterher.
 
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