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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Portion Control

Urgestein
Was machen, wenn die alle mal keinen Bock mehr haben (verständlich bei der Bezahlung)?
Klingt als würden sie den Job nur machen damit das ganze System nicht den Yukon runter geht.
Vielleicht sollten sie ihn dann einfach nicht mehr machen, wenn alternative Jobsangebote vorhanden sind?! Ich meine, es muss ja tatsächlich niemand machen der nicht will.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Aber kann und sollte es nur darum gehen?
Nicht nur, aber auch. Das ist schon ein wesentlicher Punkt. Bin ich gebildet und habe mir was angeeignet über Jahre, muss das gut bezahlt werden. Wenn man "daran arbeitet, dass Diskriminierung weniger wird" wird das nicht gut bezahlt, sowas lerne ich in einem 2 Tages-Seminar an der VHS. Da ist man leicht ersetzbar.

Zudem ist die Frage, wie sehr man "nachgefragt" ist. Einen überragenden Fußballer wollen alle Vereine. Außergewöhnliche Fähigkeiten werden auch gut bezahlt.

Med. Personal z.B. wird ekelhaft gering bezahlt. Trotzdem sind sie sehr wichtig. Was machen, wenn die alle mal keinen Bock mehr haben (verständlich bei der Bezahlung)?
Teilweise wird das Personal zu schlecht bezahlt, hier bin ich bei Dir, das dürfte gern mehr Geld geben.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Es ist also auf jeden Fall genau die Tätigkeit, die diese Person über alles liebt. Für die sie auf der Welt ist. Die sie um ihrer selbst Willen macht. Mit der sie ihre Persönlichkeit ausdrückt. Bei der der Weg das Ziel ist. Dazu kommt dann noch ein ganz hervorragendes Betriebsklima, ein supernetter Chef, nette, freundliche, hilfsbereite Kollegen, ein tip-top ausgestatteter Arbeitsplatz und hervorragende Aufstiegschancen. Das ist ein angenehmer Beruf.
:rolleyes:

Und... dir fällt beim Verfassen dieser Zeilen nicht auf, dass, sagen wir 95% der Jobs diesem Idealbild nicht entspricht?
Ein Großteil sogar das genaue Gegenteil davon darstellt, aber benötigt wird?

Nein?
Nicht, dass wir es dir nicht zusätzlich auch ständig sagen würden, aber mal ehrlich... eine Gesellschaft aus Restaurantkritikern, Theaterwissenschaftlern, Youtubern, Kreuzfahrttestern, freischaffenden Künstlern gibt es nicht...
Und auch "gutbezahlte" Berufe setzen nicht wenige Durststrecken voraus, wo einen oft nur den reine Zwang am Hinschmeißen hindert.
Aber gut... jedem seine Träume.

Es ist ganz hervorragend und genau durchdacht von vielen Menschen, die sich damit intensiv beschäftigen. Natürlich kann man dennoch nicht jedes kleine Detail vorhersehen, denn die Wirklichkeit ist immer komplexer als jede Theorie. Hat man es aber gut durchdacht, dann gibt es am Ende nur Kleinigkeiten, die nicht ganz rund laufen. Und die kann man dann leicht korrigieren.
Warum irgnorieren diese "schlauen" Leute dann Einwände wie oben, warum ignorieren sie Dinge wie Inflation?

Vielleicht sind sie gar nicht so schlau oder haben sich in einer ihrer Blasen mit diesem Thema beschäftigt?

Sich "intensiv" mit etwas beschäftigen heißt bei weitem nicht, es vollends zu erfassen. Und bei den bisher hier von euch zitierten Eminenzen bezüglich dieses Themas erschaudere ich.
Ich erinnere an Hans Söllner und Horst Schlämmer.
Sorry...

Und es existiert deshalb in der realen Welt (noch) nicht, weil es einer Reihe von mächtigen Leuten Macht wegnimmt und sie deshalb dagegen sind. Und diese Mächtigen entscheiden eben darüber, ob es eingeführt wird oder nicht.
Aha... der Deep State oder wie? Die "mächtige Weltelite" mit ihren All-Around Verschwörungen... Komm erzähl mal mehr davon und benne auch gleich mal deine Quellen.
Langsam wirds interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:

Styx.85

Aktives Mitglied
Das kann/macht man in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem nicht. Leider!!!
Können tut man schon.
Der Weg wäre weg vom reinen Kapitalismus, hin zu einer Gemeinwohl Ökonomie.
Einer dieser vielen Konzepte, welche für Underperformer sicherlich eine Bereicherung wären, jedoch für Performer eine absolute Bremse darstellen.

Ich für meinen Teil möchte neben meinen "Opfern" für die Gesellschaft auch noch was für mich selber von meiner Arbeit haben.

Letztendlich ist dies da oben nur Sozialismus in einem neuen Gewand... nur noch ineffizienter. Vielleicht in kleinen Selbstversorger Kommunen und Wagensiedlungen (oder weltweit) umsetzbar aber nicht in einer großen Gemeinschaft, die in Konkurrenz mit anderen Gemeinschaften steht (Stichwort: Globalisierung).

Nein Danke.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Damit bin wohl ich gemeint, denn ich hatte das ja so formuliert. Ich dachte, es wäre klar, was ein angenehmer Beruf ist. Deshalb habe ich es nicht extra noch ausformuliert:
Wie ich sehe, denkst Du in dieser Frage objektivistisch. Also eine feste Definition von außen. Ich nicht. Ich denke hierbei subjektivistisch: Angenehm ist das, was eine bestimmte Person als angenehm empfindet. Da die Menschen unterschiedlich sind, kann man das nicht allgemeingültig festlegen. Ich dachte, das wäre klar. Ich habe hier manchmal den Eindruck, dass man wirklich die einfachsten Dinge noch erklären muß und dann bei Adam und Eva anfangen muß.

Es ist also auf jeden Fall genau die Tätigkeit, die diese Person über alles liebt. Für die sie auf der Welt ist. Die sie um ihrer selbst Willen macht. Mit der sie ihre Persönlichkeit ausdrückt. Bei der der Weg das Ziel ist. Dazu kommt dann noch ein ganz hervorragendes Betriebsklima, ein supernetter Chef, nette, freundliche, hilfsbereite Kollegen, ein tip-top ausgestatteter Arbeitsplatz und hervorragende Aufstiegschancen. Das ist ein angenehmer Beruf.

Muß man sich nicht drüber streiten, weil es subjektiv ist.
Ja Du hast Recht, Du musst hier oft bei Adam und Eva anfangen weil es oft sehr theoretische Ansätze sind die fernab jeglicher Realität sind.

Du hast geschrieben dass BGE wird NICHT auf den Lohn angerechnet, es sei denn, man hat einen "sehr angenehmen Beruf".

Ok, dann wird niemand einen sehr angenehmen Beruf haben. Denn wenn ich subjektiv sagen würde, dass ich einen sehr angenehmen Beruf habe, wird mir das BGE darauf angerechnet.

Das bedeutet, dass eine staatliche Zahlung von meiner subjektiven Bewertung meines Arbeitsplatzes abhängt. Fernab jeglicher Realität!

Hab ich einen tollen Chef und einen sehr angenehmen Beruf rechnet man mir das BGE an, bekomme ich einen schlechten Chef bekomme ich das volle BGE und den vollen Lohn.

Man könnte eine Behörde aufbauen die angenehme von unangenehmen Jobs unterscheidet, natürlich alles völlig subjektiv. Der Wahnsinn.
 

Amatio

Aktives Mitglied
1000 Euro BGE für jeden obendrauf wird eine unheimliche Geldentwertung nach sich ziehen.
Am Ende sind die 1000 Euro in Kaufkraft bemessen das gleiche wert wie heute die 450 Euronen eines Hartzers, wahrscheinlich sogar tendentiell weniger, da es außnahmslos alle bekommen.
Da hast Du völlig Recht. Das wäre Irrsinn und würde tatsächlich eine starke Inflation verursachen.
So einen Unsinn habe ich daher auch nie vorgeschlagen. Stattdessen habe ich vorgeschlagen, das BGE auf den Nettolohn obendrauf zu zahlen und dass dieser 50% vom Bruttolohn sein sollte (vereinfachtes Modell. Tatsächlich würde ich es etwas differenzierter gestalten. Da jedoch das Grundprinzip noch nicht mal verstanden wurde, hat es keinen Sinn, solche Details zu erklären).

Schau mal bitte auf die Seite 95 Beitrag 944. Da habe ich einige Beispiele vorgerechnet wie sich ein BGE von 1.000 Euro kombiniert mit 50% Abzügen vom Lohn wirklich auswirken würde. Da wird eben nicht jeder alimentiert. Und auch die, die alimentiert werden, erhalten unterschiedlich hohe Transfers. Mit Ausnahme der Personen, die nur vom Grundeinkommen leben. Die erhalten tatsächlich alle einen einheitlichen Transfer exakt in Höhe des Grundeinkommens. Obwohl sie den höchsten Transfer erhalten, haben sie zugleich das niedrigste Einkommen. Und umgekehrt erhalten alle mit Hinzuverdienst weniger Transfer oder sogar gar keinen Transfer und haben doch allesamt ein höheres Einkommen. Ist ja auch kein Wunder, denn wenn man dazuverdient und 50% Abzüge vom Lohn hat, erhöhen die restlichen 50% das verfügbare Einkomnmen. Ist eigentlich ganz logisch. Das hast Du offensichtlich bisher nicht verstanden. Und das versteht man auch nur dann, wenn man es konkret nachrechnet für verschiedene Einkommen.
Bei einem dauerhaften BGE dürfte sich psychologisch im Kopf der Empfänger auch noch einiges anderes abspielen als "nur" bei einem Gewinn eines befristeten BGEs wie in so vielen dieser Pseudo-Studien, zumindest wenn man die durchschnittliche finanzielle Bildung des Deutschen als Maßstab nimmt.
Das stimmt natürlich.
Auch hier liest man ja immer wieder, dass angeblich 1200 Euro pro Person mit der Gießkanne verteilt, scheinbar eine enorme Lösung für alles ist, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was das mit unserem Geld selber macht.
Das stimmt natürlich nicht, weil man das BGE nicht isoliert betrachten darf. Es muß der Saldo gebildet weren aus den Abzügen vom Lohn und dem BGE. Und diesser Saldo ist alles andere als eine Gießkanne.
Wenn in diesem Land ein BGE kommen sollte, tut jeder Leistungswillige gut daran, ihm endgültig den Rücken zu kehren.
Jeder Leistungswillige mit Verstand täte nach Einführung des BGE in Deutschland gut daran, hier zu bleiben, denn dann gäbe es in Deutschland das leistungsfreundlichste gesellschaftliche Klima der Welt und zugleich auch die angenehmsten Lebensumstände für alle.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Das kann/macht man in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem nicht. Leider!!!
Können tut man schon.
Der Weg wäre weg vom reinen Kapitalismus, hin zu einer Gemeinwohl Ökonomie.
Ich musste echt schmunzeln. Dort wird gesprochen von "ethischem Welthandel".

Beihempels, Du klärst das mit den Russen, Katar, China und so weiter dass wir nun Alle ethischen Welthandel betreiben. Wenn Du das schaffst mache ich auch sofort mit. Viel Erfolg!
 

Amatio

Aktives Mitglied
Die Gemeinwohlökonomie ist ein Problem, da sie zu einer Funktionärsherrschaft führt, in der den Menschen zu viele Vorschriften gemacht werden. Das führt zu einem Verlust an Freiheit und Wohlstand. Sie ist gut gemeint; hat aber gegenteilige Ergebnisse.

Sie folgt dem umgekehrten Mephisto-Prinzip:

Ich bin ein Teil von jener Kraft
die stets das Gute will und
stets das Böse schafft.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ja Du hast Recht, Du musst hier oft bei Adam und Eva anfangen weil es oft sehr theoretische Ansätze sind die fernab jeglicher Realität sind.
Kann ich nicht nachvollziehen. Dass die Frage danach welche Arbeit angenehm ist subjektiv unterschiedlich bewertet wird, ist eine Tatsache. Fernab jeglicher Realität ist die Unterstellung, diese Bewertung wäre bei allen Menschen gleich.
Du hast geschrieben dass BGE wird NICHT auf den Lohn angerechnet, es sei denn, man hat einen "sehr angenehmen Beruf".
Stimmt. Damit habe ich aber nicht gemeint, dass der Staat das vorschreibt, sondern dass dies in den Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Sprache kommt. Das habe ich auch so geschrieben. Also bitte nichts unterstellen, was ich nicht geschrieben habe.
Ok, dann wird niemand einen sehr angenehmen Beruf haben. Denn wenn ich subjektiv sagen würde, dass ich einen sehr angenehmen Beruf habe, wird mir das BGE darauf angerechnet.
Staatlich angeordnet werden kann so etwas sowieso nicht. Wir haben in Deutschland Tarifautonomie. Der Arbeitgeber könnte dann vielleicht auf die Idee kommen, eine solche Anrechnung vorzuschlagen. Und unter bestimmten Umständen könnte dann der Arbeitnehmer diesen Job trotzdem annehmen. Nämlich dann, wenn er mit dem BGE + dem verbeibenden Lohn obendrauf zufrieden ist (materiell bescheidener Mensch) und diese Person den Job eben als sehr angenehm empfindet. Oder es wird im Hochlohnbereich gemacht. Da bleibt natürlich auch nach der Anrechnung noch sehr viel Lohn übrig. Dann ginge das auch bei einem anstrengenden Job. Und nichts anderes habe ich auch geschrieben (die Anrechnung des BGE auf den Lohn funktioniert nur bei angenehmen Jobs oder im Hochlohnbereich).
Das bedeutet, dass eine staatliche Zahlung von meiner subjektiven Bewertung meines Arbeitsplatzes abhängt. Fernab jeglicher Realität!
Diese Behauptung ist tatsächlich fernab jeglicher Realität, weil nämlich die Höhe der staatlichen Zahlung (das BGE) völlig unberührt bleibt von der Tatsache, wer oder was dadurch unterstützt wird. Bei einer vollständigen Anrechnung des BGE auf den Lohn verwandelt sich das BGE von einer Subvention für den Empfänger zu einer Lohnsubvention für den Arbeitgeber. Diese kann dann weiter verwendet werden, um dessen Gewinn zu erhöhen (Gewinnsubvention), um zu investieren (Investitionssubvention), um zusätzliche Rücklagen zu bilden (Rücklagensubvention) oder um die Preise der angebotenen Produkte des Arbeitgebers zu senken (Preissubvention - besonders gut für Menschen mit wenig Geld, denn sie können dann damit mehr kaufen). Egal jedoch wer oder was auch immer durch das BGE subventioniert wird - die Höhe der staatlichen Zahlung selbst bleibt davon unberührt. Damit ist Deine obige Aussage gegenstandslos.
Hab ich einen tollen Chef und einen sehr angenehmen Beruf rechnet man mir das BGE an, bekomme ich einen schlechten Chef bekomme ich das volle BGE und den vollen Lohn.
Das entscheidest Du allein; nicht der Staat.
Man könnte eine Behörde aufbauen die angenehme von unangenehmen Jobs unterscheidet, natürlich alles völlig subjektiv. Der Wahnsinn.
Völlig überflüssig. Denn was man für einen Job annimmt oder nicht und wie man den subjektiv bewertet, entscheidet jeder selbst. Dafür braucht man keine Behörde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Portion Control

Urgestein
Jeder Leistungswillige mit Verstand täte nach Einführung des BGE in Deutschland gut daran, hier zu bleiben, denn dann gäbe es in Deutschland das leistungsfreundlichste gesellschaftliche Klima der Welt und zugleich auch die angenehmsten Lebensumstände für alle.
...und die mächtigsten der Wirtschaftsbranche verstehen das aber nicht? Finde ich seltsam. Sind ja meist Menschen mit Verstand und Weitblick. Gerade sie sind ja auf leistungswillige angewiesen. Und das BGE soll ja geradezu leistungswillige plötzlich wie am Fließband produzieren.

Ich weiß nicht, also verschiedene Erklärungen von dir sind mir leider zu mager.

Auch deine Aussage das nicht jede Kleinigkeit vorausberechnet werden könnte.
Geldentwertung und eine flächendeckende Erkrankung an "faulenzia extremica" finde ich nicht wirklich eine Kleinigkeit für die Kernbetrachtung eines BGE. Sondern eher die Grundpfeiler bei der Frage ob ein BGE funktionieren würde.
Ich finde das so fadenscheinig wie diese Test in den USA und Finnland bei denen es dann nachher sogar noch heisst, sie seien gelungen! LOL was ist denn gelungen? Ja man hat das Geld erhalten und ausgegeben. Mega Leistung! Das schafft jedes Kleinkind.

Was soll man also machen? Für 5 Jahre einführen und wenn Deutschland dann am Ende ist sagen wir, naja hat halt nicht geklappt. Seis drum.

Du stürzt uns in den Ruin! :LOL:
 
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