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Wohnen in den Städten nur noch für Reiche

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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Stell dir vor, du bist Arbeitnehmer und hast dein Leben lang hart gearbeitet und vom in Deutschland typisch mäßigen Lohn Jahrzehnte in einer kleinen Mietwohnung in der Stadt gelebt. Plötzlich flattert eine Mieterhöhung rein und du sollst von der leider nicht doppelt so hohen Rente doppelt so viel Miete zahlen. Ein dubioser „Investor“ möchte gerne luxussanieren und Kapitalanlageobjekte schaffen.
Was du schilderst ist nicht einmal rechtlich möglich.
Bis zu 20 Prozent Mieterhöhung innerhalb von drei Jahren sind zulässig. Obergrenze ist die Vergleichsmiete.
.

Und nicht nur, dass es rechtlich nicht möglich ist, du stellst diese Fälle auch noch als häufig oder normal dar. Bitte nenne Zahlen dazu. In wie vielen Fällen wurden Mieten plötzlich verdoppelt?

Stell dir vor, die Klientel der Häuslebesitzer kenne ich sehr gut. Um die geht eigentlich weniger, zumal wir hier vom Wohnen in Großstädten reden. Stell dir vor, es gibt selbst im reichen München Vermieter mit geerbten Objekten, die die Exzesse auf dem Wohungsmarkt anprangern, Wohnen als Grundrecht begreifen und verstehen, was der Satz „Eigentum verpflichtet“ im GG bedeutet. Seltsamerweise können sie trotzdem ziemlich gut von ihren Immobilien leben. Krass, oder? Nein, niemand muss sich an den Kapitalmärkten investieren, um Musk und Co. reicher zu machen, immer mit den Dollarzeichen in den Augen und der Hoffnung auf ein fettes Stück vom Kuchen. Wohnraum ist keine beliebige Ware wie Ketchup oder Wischlappen, Wohnungspolitik hat auf dem Markt nichts verloren.
Ich habe zuvor geschrieben, dass die überragende Mehrheit der Vermieter und Anlegern private Kleinanleger sind. Also nicht die von dir immer wieder heraufbeschworenen wohlhabenden Erben, die nach einem "fetten Stück vom Kuchen" gieren. Diese Behauptung habe ich auch mit Statistiken untermauert.

Nun kommst du und haust wieder jegliche Schlagwörte wie "Eigentum verpflichtet" raus und verweist auf Elon Musk. Letzterer hat nicht mal was mit dem Immobilienmarkt zu tun! Er dient dir einfach nur als prominenter Prügelknabe gegen die "bösen Großkapitalisten".

Du gehst kaum auf die Ursachen der Probleme ein (Niedrigzins, Steuerrecht, Inflation, Landflucht, Migration, etc.), belegst nichts mit Statistiken und wiederholst einfach immer nur wieder gebetsmühlenartig deine Behauptung, dass irgendwelche gierigen Vermieter Schuld hätten.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Stell dir vor, du bist Arbeitnehmer und hast dein Leben lang hart gearbeitet und vom in Deutschland typisch mäßigen Lohn Jahrzehnte in einer kleinen Mietwohnung in der Stadt gelebt. Plötzlich flattert eine Mieterhöhung rein und du sollst von der leider nicht doppelt so hohen Rente doppelt so viel Miete zahlen. Ein dubioser „Investor“ möchte gerne luxussanieren und Kapitalanlageobjekte schaffen.
Andreas hat Dich ja wieder korrigiert dass das nicht möglich ist.

Was ist denn ein typisch mäßiger Lohn? Es gibt auch viele sehr gute Löhne, je nachdem wie engagiert man ist, bei welchem Arbeitgeber man arbeitet, Ausbildung etc.

Wenn Du was ändern willst in Deutschland brauchst Du sachliche Argumente, Du bringst nur Emotionen. Damit ändert man nichts. Das nur als kleine Hilfestellung.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ein Mensch mit kleinem Geldbeutel kann in einer Stadt auch heute noch sehr an den Möbeln sparen, wenn er mit Gebrauchtware zufrieden ist, die er nach eigenem Gusto aufmöbelt. Es gibt nach wie vor Sperrmüll meist in Verbindung mit Wohnungsauflösungen (wo oft jede Menge Möbel ganz oder in Teilen auf der Straße stehen), Secondhandgeschäfte, und sogar die regulären Möbelgeschäfte bieten oft stark verbilligte Ware zweiter und dritter Wahl in Sonderaktionen an.
Mal davon abgesehen daß es Menschen gibt, die von sich aus nicht viel an transportabler Habe besitzen, weil ihr Herz nicht daran hängt. Mit meiner Büchersammlung wäre ein Umzug heute für mich etwas schwierig (die Dinger wiegen, wenn sie in Mengen kommen!), aber es ist ja nicht jeder ein Sammler. Es gibt auch Leute, für die ein paar große Koffer reichen, die man mit einem Auto transportieren kann. Oder ein kleiner Lieferwagen, wenn wenigstens Bett, Schank, Stuhl, so die Mindestausstattung mit muß. Plus ein paar große Schachteln für Kleinkram wie Kleidung, Töpfe, Geschirr, persönliche Andenken, was man so braucht fürs Leben.


Das waren damals die reinen Transportkosten, für Bett, Schrank (beides zerlegbar), Tisch, Stuhl und die Schachteln mit Kleinkram. Für das Anschließen von neuen Lampen (billig gekauft) brauchte ich einen Elektriker, aber die Rechnung war zu verschmerzen. Ein bißchen an uralter Technik (Elektroherd, Kühlschrank) hatte die Vormieterin einfach stehen lassen, da lohnte sich der Abtransport nicht, die waren fürs erste noch benutzbar. Somit konnte ich mir Zeit lassen mit den Neuanschaffungen.
Wenn ich mir dann nicht noch einen Teppichboden in Wohn- und Schlafzimmer eingebildet hätte, hätte ich insgesamt keine 500 DM für den Umzug hingelegt.(Den Teppichboden hat ein Fachmann geliefert und gelegt, das war der größte Kostenposten. Aber wenn ich dieses Geld damals nicht gehabt hätte, hätte ich auch ohne Teppichboden leben können.)
Wenn man aber ein paar Kumpels hat, die einem den Transport für den Gegenwert von Sprit, einem Kasten Bier und einer Runde Pizza besorgen, kann es noch deutlich billiger ausfallen.
Dann lass heute mal einen Elektriker diese Arbeiten verrichten da bekommst du Schnappatmung. Und Kumpels in ausreichender Menge hat auch nicht jeder zur Verfügung, ich z.B. nicht.
Und das Glück das der Vormieter seine Technik stehen lässt, hat auch nicht jeder und wenn, heißt das nicht das dieses Zeug noch brauchbar ist, so ging es uns. Dann bleibst du auch noch auf den Verschrottungskosten sitzen.
 

Daoga

Urgestein
Was kostet denn eine Stunde Elektriker? Das dürfte auch heute noch bezahlbar sein. Im übrigen wärst Du auch nicht unbedingt gezwungen gewesen, Deine ganze Möbelausstattung (die dann gar nicht in die neue Wohnung paßte) mitzuschleppen, ein Deal mit Nachmieter oder Nacheigentümer, was der ggf. übernehmen möchte, und schon wärst Du vielleicht die Hälfte losgewesen, und die Möglichkeit einer eigenen Sperrmüllaktion gibt es auch noch. Das sind so Sachen die man vor Beginn eines Umzugs klärt, was kann und will man noch abstoßen damit man es nicht für teuer Geld mitschleifen muß. Vor allem wenn man sich später sowieso neu auszustatten gedenkt.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Was kostet denn eine Stunde Elektriker? Das dürfte auch heute noch bezahlbar sein. Im übrigen wärst Du auch nicht unbedingt gezwungen gewesen, Deine ganze Möbelausstattung (die dann gar nicht in die neue Wohnung paßte) mitzuschleppen, ein Deal mit Nachmieter oder Nacheigentümer, was der ggf. übernehmen möchte, und schon wärst Du vielleicht die Hälfte losgewesen, und die Möglichkeit einer eigenen Sperrmüllaktion gibt es auch noch. Das sind so Sachen die man vor Beginn eines Umzugs klärt, was kann und will man noch abstoßen damit man es nicht für teuer Geld mitschleifen muß. Vor allem wenn man sich später sowieso neu auszustatten gedenkt.
Ja ja Daoga was wärst du ohne deine Ratschläge? :p:) Leider hat unser Vermieter es nicht gestattet die Möbel in der Wohnung zu lassen, also waren wir gezwungen den Entrümpler zu beauftragen. Die erstere Methode hätte uns auch besser gefallen, weil billiger aber wir sind ja nicht bei Wünsch dir was, gell.
Bei uns werden die Wohnungen nun mal Besenrein übergeben und Besenrein heißt im ehem. Preußen auch wirklich Besenrein. Ohne Beschädigungen und ohne Möbel.;):)
 

LW84

Aktives Mitglied
Und nicht nur, dass es rechtlich nicht möglich ist, du stellst diese Fälle auch noch als häufig oder normal dar. Bitte nenne Zahlen dazu. In wie vielen Fällen wurden Mieten plötzlich verdoppelt?
In Städten wie Berlin würde es keine Volksentscheide für die Enteignung großer Immo-Konzerne geben, wenn eine Mehrheit der Bevölkerung das Thema Wohnen und Mieten nicht als besonders dringlich erachten würde. Vielleicht auch die zahlreichen Berichte über unzählige "Einzelfälle" der vergangenen Jahre recherchieren oder auf den gängigen Portalen nach Wohnungen suchen.

Nun kommst du und haust wieder jegliche Schlagwörte wie "Eigentum verpflichtet" raus und verweist auf Elon Musk.
Das ist kein Schlagwort, sondern steht im Grundgesetz.

Du gehst kaum auf die Ursachen der Probleme ein (Niedrigzins, Steuerrecht, Inflation, Landflucht, Migration, etc.), belegst nichts mit Statistiken und wiederholst einfach immer nur wieder gebetsmühlenartig deine Behauptung, dass irgendwelche gierigen Vermieter Schuld hätten.
Wie schon erläutert, haben deine Niedrigzinsen wenig mit der Mietenkatastrophe zu tun. Sondern der Verkauf großer Bestände öffentlichen Wohnraums an private "Investoren", der fast komplette Ausstieg aus dem kommunalen Wohnungsbau sowie die Tatsache, dass man Wohnungs- und Bodenpolitik dem Markt überlassen hat. Dein Steuerrecht hat erst recht nichts damit zu tun, weil Vermieter in Deutschland steuerlich zahlreiche Vorteile haben. Unter anderem deshalb ist das Geschäftsfeld so attraktiv.

Was ist denn ein typisch mäßiger Lohn? Es gibt auch viele sehr gute Löhne, je nachdem wie engagiert man ist, bei welchem Arbeitgeber man arbeitet, Ausbildung etc. Wenn Du was ändern willst in Deutschland brauchst Du sachliche Argumente, Du bringst nur Emotionen. Damit ändert man nichts. Das nur als kleine Hilfestellung.
Was mäßige Löhne sind? Zahlreiche deutsche Löhne zum Beispiel, für die in anderen europäischen Staaten niemand aufstehen würde. Löhne haben abgesehen davon auch nichts mit "Engagement" zu tun, sondern mit starken Gewerkschaften, die höhere Löhne durchsetzen. Oder auch so Goodies wie Urlaub und Wochenende. Krass, oder?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Was mäßige Löhne sind? Zahlreiche deutsche Löhne zum Beispiel, für die in anderen europäischen Staaten niemand aufstehen würde. Löhne haben abgesehen davon auch nichts mit "Engagement" zu tun, sondern mit starken Gewerkschaften, die höhere Löhne durchsetzen. Oder auch so Goodies wie Urlaub und Wochenende. Krass, oder?
Es wundert mich, dass dann aus zahlreichen europäischen Ländern Menschen zu uns kommen. Und nicht nur aus dem Osten, auch aus Spanien und Italien.

Bei uns in der Firma bekommt man durch Engagement und gute Leistungen mehr Lohn/Gehalt. Wenn ich den ganzen Tag im Bürostuhl schlafe kann mir die Gewerkschaft auch nicht helfen. Verflixt nochmal, es geht wieder um die eigene Leistung, Dein Feindbild.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
In Städten wie Berlin würde es keine Volksentscheide für die Enteignung großer Immo-Konzerne geben, wenn eine Mehrheit der Bevölkerung das Thema Wohnen und Mieten nicht als besonders dringlich erachten würde. Vielleicht auch die zahlreichen Berichte über unzählige "Einzelfälle" der vergangenen Jahre recherchieren oder auf den gängigen Portalen nach Wohnungen suchen.
Also hast du keine Zahlen darüber? Nichts?
Obwohl du es als gängig darstellst, dass Mieten einfach "verdoppelt" werden, kannst du nirgendswo dazu irgendeinen statistischen Beleg oder was anderes finden?

Das ist kein Schlagwort, sondern steht im Grundgesetz.
Schön fände ich es wenn du hier nicht nur Schlagwörter benutzen, sondern erklären würdest was du darunter verstehst.

Im Artikel 14 steht "Eigentum verpflichtet". Es soll der Allgemeinheit dienen, also z.B. soll ein Vermieter Wohnraum auch vermieten und nicht leer stehen lassen. Dazu zählen laut Rechtsprechung auch die Instandhaltung der Immobilie und die Verkehrssicherungspflicht.

Es gibt aber keinen Passus und auch kein mir bekanntes Rechtsurteil darüber, dass ein Vermieter absichtlich günstig vermieten muss. Es gibt wie von mir zuvor zitiert Gesetze für Mieterhöhungen. In diesem Rahmen darf sich der Mieter bewegen, ausdrücklich! Und das widerspricht in keinster Weise dem Art. 14.

Wie schon erläutert, haben deine Niedrigzinsen wenig mit der Mietenkatastrophe zu tun. Sondern der Verkauf großer Bestände öffentlichen Wohnraums an private "Investoren", der fast komplette Ausstieg aus dem kommunalen Wohnungsbau sowie die Tatsache, dass man Wohnungs- und Bodenpolitik dem Markt überlassen hat.
Die Grundthese, dass sozialer Wohnraum an Privat verkauft wurde, ist richtig.
Aber wie kommst du zu der Annahme, dass dies der wesentliche Faktor sei?

Von 2007 bis 2019 wurden ungefähr 1.000 Wohnungen deutschlandweit aus der sozialen Mietbindung entlassen/verkauft.

Demgegenüber steht ein Gesamtwohnungsbestand von 42.8 Millionen Wohnungen. Du glaubst, dass man den Anteil der Sozialwohnungen um 0,002% am Gesamtbestand verringert damit die Mietpreise explodieren? Ernsthaft?
 

LW84

Aktives Mitglied
Bei uns in der Firma bekommt man durch Engagement und gute Leistungen mehr Lohn/Gehalt. Wenn ich den ganzen Tag im Bürostuhl schlafe kann mir die Gewerkschaft auch nicht helfen.
Das ist doch schön. Ich würde empfehlen, am besten in eine Firma ohne Tarifbindung zu wechseln und Wochenende und Urlaub einfach den Vorgesetzten zu schenken, die können das dann sicher je nach "Engagement" gewähren oder auch nicht.

Verflixt nochmal, es geht wieder um die eigene Leistung, Dein Feindbild.
Das ganze Problem ist eigentlich, dass Leistung häufig leider nicht entsprechend honoriert wird, während etwa Pleitemanager großzügig durchgereicht werden oder Großerben von leistungslosen Kapitaleinkünften leben, die etwas höher sind als dein Engagement-Lohn in der Firma. Verflixt! Vielleicht auch einfach etwas weiter als über den elterlichen Gartenzaun und YT-University denken?
 
Zuletzt bearbeitet:

Insta

Sehr aktives Mitglied
Das ist doch schön. Ich würde empfehlen, am besten in eine Firma ohne Tarifbindung zu wechseln und Wochenende und Urlaub einfach den Vorgesetzten zu schenken, die können das dann sicher je nach "Engagement" gewähren oder auch nicht.



Das ganze Problem ist eigentlich, dass Leistung häufig leider nicht entsprechend honoriert wird, während etwa Pleitemanager großzügig durchgereicht werden oder Großerben von leistungslosen Kapitaleinkünften leben, die etwas höher sind als dein Engagement-Lohn in der Firma. Verflixt! Vielleicht auch einfach etwas weiter als über den elterlichen Gartenzaun und YT-University denken?
Wir haben Fachkräftemangel, in vielen Bereichen suchen sich Arbeitnehmer Ihre Arbeitgeber. Unsere Bewerber*innen sind durchaus anspruchsvoll und das ist auch gut so.

Pleitemanager wird man ja nicht von heute auf morgen. Um in solch einen Job zu kommen muss man viel geleistet haben.

Der Mensch in Deutschland hat zwei Möglichkeiten. Erben oder selbst aktiv werden um Vermögen zu bilden. Ich gehöre nicht zu den Erben und musste so den zweiten Weg wählen. Was soll ich nun sagen? Anderen das Geld Ihrer Vorfahren wegzunehmen? Die das hart erarbeitet haben. Nein, ich freue mich dass in der Vergangenheit Unternehmer Deutschland so reich gemacht haben und Ihre Nachfahren davon profitieren.

Mir persönlich geht es nicht besser oder schlechter wenn Andere erben. Ich sorge für mich.
 
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