Unser letzter Umzug (100km) kostete uns um die 3 bis 4000 Euro. Wenn ich alleine nur bedenke was es uns an Sprit gekostet hat das ganze Gedöns peu a peu hier hoch zu fahren. Dann passen nicht alle Möbel in die neue Wohnung das kostet auch noch mal. Ich musste mir ein komplett neues Schlafzimmer und eine neue Küche kaufen, ( und nicht weil ich Kaufsüchtig bin, sondern weil beides noch aus DDR Zeiten war. Das SZ war 20 Jahre und die Küche sogar 40 Jahre alt) das bekommst du selbst im Sozialkaufhaus auch nicht geschenkt und liefern tun die auch nicht fürn sonst.
Da wäre dann schon mal der erste Teil deines großzügigen Betrages weg, das würde nicht mal reichen. Alleine das Ummelden hat schon mal knapp 100 Euronen gekostet, da wäre dann die zweite Hälfte von deinem Budget auch mal weg.
Nimm es mir bitte nicht Übel aber ich weis nicht, auf welchen Planeten du lebst. Die Erde ist es jedenfalls nicht.
Und da merkt man schon, wie irrsinnig hoch die Ansprüche und Einbildungen heute sind. Wenn zu meiner Jugendzeit ein junger Mensch in seine erste eigene Behausung umzog, war das wahlweise erst mal möbliert zur Untermiete (da brauchte man kaum eigene Möbel mitschleppen und es war ungeschlagen billig) oder hauste in der unmöbliert gemieteten erst mal in den berühmten "Jaffa-Möbeln" (kennst Du den Begriff?), wenn man sich keine eigene Möbelgrundausstattung von zuhause mitbringen konnte. Mitgebracht wurde meistens nur das Bett oder wenigstens die Matratze, wenn man aufs Transportgewicht achten mußte, denn in einer fremden schlafen - bäh.
Dann gleich komplett neu kaufen, Vollausstattung Schlafzimmer und Küche, das wäre damals nur den sehr reichen Kids eingefallen, die sich sowieso alles leisten konnten und gleich mit 18 ihr eigenes Auto hatten, von den Eltern geschenkt. (Warst Du bei Deinem Umzug so reich?)
Jeder mit normalem Geldbeutel und nicht so spendablen Eltern dagegen hat sich erst mal finanziell zurückgehalten und nach und nach die nötigen Teile besorgt, am liebsten vom Sperrmüll (Sperrmüllabfuhr gab es damals häufiger als heute), da wurde dann liebevoll abgeschliffen und neu lackiert oder bezogen ("Upcycling" nennt man das heute), bis es zum gewünschten Stil paßte. Selbst uralter DDR-Stil wäre damals mit Kußhand genommen worden, solange es noch nicht auseinanderfiel.
Neuware hat man lediglich bei kritischen Dingen gekauft wie Elektrik, Lampen, Elektroherd oder Badausstattung, sofern nicht vorhanden. Das war aus Sicherheitsgründen empfohlen, bei Gebrauchtware wußte man da nie, ob die Geräte vielleicht schon "einen Schlag" haben und zu Kurzschlüssen neigen. Also lieber auf Nummer Sicher, auf Neuware gab es Garantie.