B
Bulletproof
Gast
Hallo zusammen,
es ist jetzt schon etwas her, als ich in diesem Beitrag etwas schrieb. Der letzte Stand war, dass ich mit dieser Kampfkunst aufhörte und mich aus dem Verein abmeldete.
Nun war es so, dass mich ein "Lehrer" (in Anführungszeichen, weil er selbst im Dojo kein Unterricht gibt) ein paar Wochen später anrief und wissen wollte, warum ich nicht mehr dabei bin. Ich habe ihm dann erklärt, dass ich mit der Art und Weise, wie dort gelehrt wird und mit meinem eigenen Fortschritt dadurch unzufrieden war und mich dies eher stresste als mir gut tat. Ich habe mich dabei sehr vorsichtig ausgedrückt. Zu meiner Überraschung stimmte er mir zu - auch er scheint aktuell nicht zufrieden zu sein. Er lernte diese Kampfkunst früher bei einem anderen Lehrer und das merkt man auch.
Er bot mir dann von sich aus an, dass er mir Einzelunterricht geben kann, damit ich in meinem Tempo an den Dingen arbeiten kann. Das ist jetzt ein paar Wochen her und er fragt mich immer wieder, ob ich es mir überlegt habe - doch ich hadere mit mir.
Ich sagte ihm, dass ich dieses Angebot nur annehmen kann, wenn ein sehr, sehr klares Schüler Lehrer Verhältnis eingehalten wird. Hierzu zählen ich persönlich aber auch, dass ich ihn für seinen Aufwand bezahle. Würde ich in ein fremdes Dojo gehen, würde ich auch meine 70 Euro für ein Einzeltraining zahlen. Er erinnert mich vom Wesen her und von seiner ruhigen, bedachten und achtsamen Art sehr stark an meinen früheren Lehrer. Und genau hierin liegt das Problem:
mein früherer Lehrer war damals zugleich ein sehr guter Freund, der mir sehr viel bedeutet hatte. Auch er gab mir aus freien Stücken Unterricht und investierte Zeit und Energie, die er eigentlich nicht hatte. Als unsere private Freundschaft in die Brüche ging, fiel es uns beiden schwer, dies von dem Lehrer Schüler Verhältnis zu trennen. In solch eine Situation und Abhängig möchte ich nie wieder geraten, weshalb es mir umso wichtiger ist, dass da sehr, sehr klare Verhältnisse gelten.
Nun ist es so, dass dieser neue Lehrer nun schon mehrfach gesagt hat, dass er dafür nicht bezahlt werden möchte. Und mir fällt es sehr schwer, mich dann überhaupt darauf einzulassen. Da klingeln bei mir alle Alarmglocken - da mir diese Distanz zwischen uns sehr, sehr wichtig ist. Ich möchte ihn, auch wenn er ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Mensch ist und ich die Art und Weise, wie er diese Kampfkunst lebt und liebt sehr schätze, da er sie mit einem sehr ähnlichem Herzen betreibt, wie es mein früherer Lehrer tat, nicht zu nah in mein Leben lassen. Was für mich auch bedeutet, dass Unterricht rein aus Hilfsbereitschaft und Nettigkeit und unentgeltlich für mich nicht in Frage kommt. Ich möchte niemandem etwas schuldig sein oder mir am Ende undankbarkeit vorwerfen lassen müssen.
Und trotzdem, obwohl ich ihm sehr deutlich gesagt habe, dass mir dies sehr wichtig ist und auch Bedingung für mich ist, möchte er sich darauf nicht einlassen. Ich habe das Gefühl, es geht da mehr um seine Hilfsbereitschaft und um seine Ehre, als um mich.
Was würdet ihr nun tun? Wie kann es mir gelingen, sein Angebot anzunehmen ohne unhöflich zu sein, indem ich da eine klare Grenze ziehe und ihn für seine Zeit und Energie bezahle und ihn auch sonst nicht all zu sehr in mein Leben lasse. (ich schreibe dies, weil ihm natürlich aufgefallen ist, dass ich mit manchen Situationen so meine Probleme habe und er mir am Telefon einiges von sich berichtete, weshalb er zu dieser Kampfkunst kam - ich darüber aber nicht spreche, was er sich vielleicht aber gewünscht hätte).
Ist es unhöflich sein Angebot abzulehnen oder darauf zu bestehen, dass er wenigstens dafür entschädigt wird? Ich wüsste nicht, wie ich ihm da meine Gründe für eine genaue Trennung noch genauer aufzeigen sollte, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Mir scheint, er versteht nicht, warum ich sein sehr freundliches Angebot nicht einfach annehmen kann, obwohl ich dies sehr zu schätzen weiß und es mir sicher etwas bringen könnte.
Versteht ihr mein Problem? Es klingt wahrscheinlich lächerlich. Für mich ist es das nicht.
Danke fürs Antworten.
es ist jetzt schon etwas her, als ich in diesem Beitrag etwas schrieb. Der letzte Stand war, dass ich mit dieser Kampfkunst aufhörte und mich aus dem Verein abmeldete.
Nun war es so, dass mich ein "Lehrer" (in Anführungszeichen, weil er selbst im Dojo kein Unterricht gibt) ein paar Wochen später anrief und wissen wollte, warum ich nicht mehr dabei bin. Ich habe ihm dann erklärt, dass ich mit der Art und Weise, wie dort gelehrt wird und mit meinem eigenen Fortschritt dadurch unzufrieden war und mich dies eher stresste als mir gut tat. Ich habe mich dabei sehr vorsichtig ausgedrückt. Zu meiner Überraschung stimmte er mir zu - auch er scheint aktuell nicht zufrieden zu sein. Er lernte diese Kampfkunst früher bei einem anderen Lehrer und das merkt man auch.
Er bot mir dann von sich aus an, dass er mir Einzelunterricht geben kann, damit ich in meinem Tempo an den Dingen arbeiten kann. Das ist jetzt ein paar Wochen her und er fragt mich immer wieder, ob ich es mir überlegt habe - doch ich hadere mit mir.
Ich sagte ihm, dass ich dieses Angebot nur annehmen kann, wenn ein sehr, sehr klares Schüler Lehrer Verhältnis eingehalten wird. Hierzu zählen ich persönlich aber auch, dass ich ihn für seinen Aufwand bezahle. Würde ich in ein fremdes Dojo gehen, würde ich auch meine 70 Euro für ein Einzeltraining zahlen. Er erinnert mich vom Wesen her und von seiner ruhigen, bedachten und achtsamen Art sehr stark an meinen früheren Lehrer. Und genau hierin liegt das Problem:
mein früherer Lehrer war damals zugleich ein sehr guter Freund, der mir sehr viel bedeutet hatte. Auch er gab mir aus freien Stücken Unterricht und investierte Zeit und Energie, die er eigentlich nicht hatte. Als unsere private Freundschaft in die Brüche ging, fiel es uns beiden schwer, dies von dem Lehrer Schüler Verhältnis zu trennen. In solch eine Situation und Abhängig möchte ich nie wieder geraten, weshalb es mir umso wichtiger ist, dass da sehr, sehr klare Verhältnisse gelten.
Nun ist es so, dass dieser neue Lehrer nun schon mehrfach gesagt hat, dass er dafür nicht bezahlt werden möchte. Und mir fällt es sehr schwer, mich dann überhaupt darauf einzulassen. Da klingeln bei mir alle Alarmglocken - da mir diese Distanz zwischen uns sehr, sehr wichtig ist. Ich möchte ihn, auch wenn er ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Mensch ist und ich die Art und Weise, wie er diese Kampfkunst lebt und liebt sehr schätze, da er sie mit einem sehr ähnlichem Herzen betreibt, wie es mein früherer Lehrer tat, nicht zu nah in mein Leben lassen. Was für mich auch bedeutet, dass Unterricht rein aus Hilfsbereitschaft und Nettigkeit und unentgeltlich für mich nicht in Frage kommt. Ich möchte niemandem etwas schuldig sein oder mir am Ende undankbarkeit vorwerfen lassen müssen.
Und trotzdem, obwohl ich ihm sehr deutlich gesagt habe, dass mir dies sehr wichtig ist und auch Bedingung für mich ist, möchte er sich darauf nicht einlassen. Ich habe das Gefühl, es geht da mehr um seine Hilfsbereitschaft und um seine Ehre, als um mich.
Was würdet ihr nun tun? Wie kann es mir gelingen, sein Angebot anzunehmen ohne unhöflich zu sein, indem ich da eine klare Grenze ziehe und ihn für seine Zeit und Energie bezahle und ihn auch sonst nicht all zu sehr in mein Leben lasse. (ich schreibe dies, weil ihm natürlich aufgefallen ist, dass ich mit manchen Situationen so meine Probleme habe und er mir am Telefon einiges von sich berichtete, weshalb er zu dieser Kampfkunst kam - ich darüber aber nicht spreche, was er sich vielleicht aber gewünscht hätte).
Ist es unhöflich sein Angebot abzulehnen oder darauf zu bestehen, dass er wenigstens dafür entschädigt wird? Ich wüsste nicht, wie ich ihm da meine Gründe für eine genaue Trennung noch genauer aufzeigen sollte, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Mir scheint, er versteht nicht, warum ich sein sehr freundliches Angebot nicht einfach annehmen kann, obwohl ich dies sehr zu schätzen weiß und es mir sicher etwas bringen könnte.
Versteht ihr mein Problem? Es klingt wahrscheinlich lächerlich. Für mich ist es das nicht.
Danke fürs Antworten.