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Benzinpreis-Verarschung

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natasternchen

Aktives Mitglied
Wohnen tun alle

Auto Fahren tun nicht alle.
Gerade Menschen mit wenig Einkommen fahren unterdurchschnittlich wenig Auto oder haben nicht mal ein Auto.
Und wer Langstrecke pendelt, verdient meist gut. Such mal eine Putzfrau, die 50 km pendelt...
Auch ein Rentner fahren kaum Auto.

Wohnkosten in Form von Strom und Heizung zu unterstützen wäre eine viel gezieltere Unterstützung für Geringverdiener, Familien und Rentner als es ein Benzinrabatt ist.

Man muss sich die Absurdität ja mal vorstellen:
Der Benzinrabatt wird über allgemeine Steuern finanziert. Das heißt jemand, der sich kein Auto leisten kann, subventioniert den billigen Sprit für die Pendler.... und jetzt kann er sich überlegen wie er seine Heizung bezahlt.

In 3-4 Monaten spricht keiner mehr über Benzin, weil spätestens dann die Haushalte tausende(!) Euro an Heiz- und Stromkosten nachzahlen müssen. Das ist den meisten immer noch nicht bewusst.
Da ist viel Wahres dran. Zudem pendeln auch heute noch viele auf Strecken, wo auch die Bahn möglich wäre, Auto ist aber bequemer.

Zudem hätte es ja auch eine erhöhte KM Pauschale getan, dafür brauche ich ja nicht den Liter Sprit subventionieren, nur um armen Pendlern zu helfen.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Sehe ich genauso: Es ist absurd! Und es macht so wütend!
ich meine: man muss sich mal vorstellen, dass zB eine Krankenschwester, die mit der Bahn zur Arbeit fährt den Sprit eines Luxuskarrn, mit dem zum Golfen gefahren wurde mitfinanziert hat...
Klar: Das sind natürlich besondere Beispiele, aber sie machen plastisch, wie absurd das ganze ist.
Noch absurder ist es, dass man es den Konzernen quasi freigestellt hat, ob sie den Rabatt auch wirklich weitergeben oder selbst behalten.
Jetzt hat die Krankenschwester quasi nicht nur den Wagen des Golfers betankt sondern auch noch dem Ölkonzern ein Zuckerl dazugegeben.
Auf so eine Schnapsidee muss man erstmal kommen.
Viel besser wäre es gewesen, wenn sich Geringverdiener und Berufspendler, die mit dem Auto fahren MÜSSEN und keine Alternativen haben, das Geld über die Steuererklärung hätten wieder holen können.
Oder wenn es zB so gewesen wäre, wie bei den Coronahilfen. Die hat ja auch nicht jeder wahllos bekommen, sondern eben nur die, deren Branchen brach lagen: Warum kann man das gleiche Prinzip nicht bei Benzin und Heizung anwenden?
Christian Lindner eben! [...] Anders ist das nicht zu erklären. Vielleicht war es auch eine Idee von Oliver Blume, die er dem Christian per SMS geschickt hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das Problem ist bei euch das es in eurer Welt nur den armen Niedriglöhner gibt der sich kein Auto leisten kann, und als nächstes den Manager der mit dem SUV ins Büro fährt. Und so sieht dann auch eure Argumentation aus.

Und dann im nächsten thread über Politik und Wirtschaft schimpfen das der Mittelstand verarmt...
Was wir im Moment sehen ist halt ein riesen Verteilungskampf.
Egal ob Pendler, Niedriglöhner, Hartz 4 Empfänger, Mittelstand, Rentner oder sonstwer, jeder schreit nach Entlastung.
Und jeder Schrei ist durchaus berechtigt. Uns muss aber klar sein, dass wir Inflation nicht zu 100% ausgleichen können.

Wenn wir den sozialen Zusammenhalt in dieser Gesellschaft nicht verlieren wollen, sollten wir möglichst solche Entlastungen wählen, bei denen es keine Verteilkämpfe gibt. Ich glaube jeder würde dem zustimmen, wenn Preise für Strom und Heizung gesenkt werden, weil das jeden betrifft.

Sobald wir aber über Autos (oder auch ÖPNV) reden, fängt sofort der Streit an, weil nicht jeder diese Dinge nutzt.

Ich glaube, es ist auch extrem wichtig wie es die FDP sagt, dass wir uns zwar auf die Bedürftigsten konzentrieren, aber den Mittelstand nicht völlig vergessen.
9% Inflation bedeutet mal eben 9% weniger Lohn für alle.
Hier bahnt sich wieder mal das übliche Schema an: Alle werden gerettet, der Mittelstand zahlt es.
 

Rose

Urgestein
Was wir im Moment sehen ist halt ein riesen Verteilungskampf.
Egal ob Pendler, Niedriglöhner, Hartz 4 Empfänger, Mittelstand, Rentner oder sonstwer, jeder schreit nach Entlastung.
Und jeder Schrei ist durchaus berechtigt. Uns muss aber klar sein, dass wir Inflation nicht zu 100% ausgleichen können.

Wenn wir den sozialen Zusammenhalt in dieser Gesellschaft nicht verlieren wollen, sollten wir möglichst solche Entlastungen wählen, bei denen es keine Verteilkämpfe gibt. Ich glaube jeder würde dem zustimmen, wenn Preise für Strom und Heizung gesenkt werden, weil das jeden betrifft.

Sobald wir aber über Autos (oder auch ÖPNV) reden, fängt sofort der Streit an, weil nicht jeder diese Dinge nutzt.

Ich glaube, es ist auch extrem wichtig wie es die FDP sagt, dass wir uns zwar auf die Bedürftigsten konzentrieren, aber den Mittelstand nicht völlig vergessen.
9% Inflation bedeutet mal eben 9% weniger Lohn für alle.
Hier bahnt sich wieder mal das übliche Schema an: Alle werden gerettet, der Mittelstand zahlt es.
Teures Benzin und Diesel Preise betreffen uns auch alle. Einfach mal an die LKWs denken, die uns mit alltäglichen Kram beliefern, die Post-Autos, die Handwerker und Monteure usw.
Es leiden und es werden wieder etliche Berufsgruppen leiden, wenn Menschen wegen den hohen Spritpreise weniger konsumieren und wegfahren.....
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Da ist viel Wahres dran. Zudem pendeln auch heute noch viele auf Strecken, wo auch die Bahn möglich wäre, Auto ist aber bequemer.

Zudem hätte es ja auch eine erhöhte KM Pauschale getan, dafür brauche ich ja nicht den Liter Sprit subventionieren, nur um armen Pendlern zu helfen.
und das weisst du woher? Viele Menschen fahren seit Jahrzehnten Auto und zahlen entsprechend niedrige Versicherungsbeiträge. Viele haben dann irgendwann ihre einst gut bezahlte Arbeit verloren und müssen heute, dank der tollen Politik, mit wesentlich schlechter bezahlten Jobs zurecht kommen oder dümpeln in Zeitarbeitsfirmen vor sich hin.

Die km bringt auch nur dann etwas, wenn man entsprechend Steuern eingezahlt hat, viele bekommen jedoch kaum bis gar nichts vom Finanzamt zurück!
 

Portion Control

Urgestein
Was wir im Moment sehen ist halt ein riesen Verteilungskampf.
Egal ob Pendler, Niedriglöhner, Hartz 4 Empfänger, Mittelstand, Rentner oder sonstwer, jeder schreit nach Entlastung.
Und jeder Schrei ist durchaus berechtigt. Uns muss aber klar sein, dass wir Inflation nicht zu 100% ausgleichen können.
Natürlich könnten wir. Wenn ich sehe das wir mit knapp 30 Millionen das Stromnetz der Ukraine im Alleingang aufbauen möchten, MUSS man davon ausgehen das uns offensichtlich die Sonne derart aus dem Hintern scheint, dass man hierzulande dann noch bedeutend weniger zu kurz kommen sollte.

Millionen ins Ausland transferieren aber im Inland jeden cent und jede finanzielle Hilfe aufrechnen, ob jetzt dieser oder jener mit dem Auto fährt oder nicht - sowie besser gestellten Menschen eine Spritsubvention missgönnen, ist ganz schlechter Stil.
Mal auf die Abgaben schauen was der besser verdienende und die von dir erwähnte Putzfrau im Vergleich an Steuern latzt.

Wenn wir den sozialen Zusammenhalt in dieser Gesellschaft nicht verlieren wollen, sollten wir möglichst solche Entlastungen wählen, bei denen es keine Verteilkämpfe gibt.
Deinen Aussagen zu folge focierst du Verteilkämpfe weil du diejenigen fördern möchtest die weniger Steuern, also sich auch weniger wirtschaftlich einbringen. Und gerade dir ist es doch sonst immer so wichtig das sich Menschen fürs Allgemeinwohl einbringen.

Sobald wir aber über Autos (oder auch ÖPNV) reden, fängt sofort der Streit an, weil nicht jeder diese Dinge nutzt.
Und wenn der H4 Empfänger meint das Benzin nicht subventioniert werden müsse weil er ja nicht auf die Arbeit muss, findest du das fair und es gibt auch keinen Anlaß zu Streits?
Auf dem Amt bekommen Menschen gesagt, die nichtmal für üppig bezahlte Jobs geeignet sind, dass man heutzutage eben flexibel sein müsste und der Fahrtweg zur Arbeit gut und gerne mit 60 Km einfach akzeptiert werden müsse. 45 Jahre in der gleichen Firma, gibt es halt heute nicht mehr.

Klar, betrifft natürlich nicht den Langzeit H4 Empfänger sondern Menschen die schnell wieder in Arbeit kommen möchten.

Ich glaube, es ist auch extrem wichtig wie es die FDP sagt, dass wir uns zwar auf die Bedürftigsten konzentrieren, aber den Mittelstand nicht völlig vergessen.
Wird seit 50 Jahren erzählt. Und weil solchen Worten keine Taten folgen verschwindet die Mittelschicht auch immer mehr.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das Problem ist bei euch das es in eurer Welt nur den armen Niedriglöhner gibt der sich kein Auto leisten kann, und als nächstes den Manager der mit dem SUV ins Büro fährt. Und so sieht dann auch eure Argumentation aus.

Und dann im nächsten thread über Politik und Wirtschaft schimpfen das der Mittelstand verarmt...
Also ich sehe keinen hier, der so eingeschränkt denkt.
Aber natürlich muss eine Politik ALLE im Blick haben und darf eben nicht absurd sein: Auch nicht an den "Ecken" und gerade wenn man sich die Extreme vor Augen hält, wird einem ja klar, wie absurd das ganze ist..
Und was hilft es dem Mittelstand, wenn man so absurde Politik macht?
Also mal ehrlich: der Mittelstand hat ja wohl am wenigsten davon, wenn seine Steuergelder sinnlos über den Jordan gehen.
Also ich zB bezeichne mich eher als Mittelstand: Also banaler Durchschnitt: Mit normalem Auto, Haushaltseinkommen so, dass wir uns das Benzin auch jetzt noch leisten können, ohne dass es arg weh tut.
Aber trotzdem: ich will eine Politik, die gerecht ist und in der nur die zusätzlich unterstützt werden, die es brauchen und nicht die, die es nicht brauchen.
ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, dass ich mit meinen Steuergeldern Leute unterstüzen muss, die es nicht brauchen. Wer es braucht: Sofort und gerne.
Diese Maßnahme mit den Benzinpreisen nützt eigentlich nur den Konzernen sonst niemandem: der Mittelstand muss wieder mal mit Steuern hinlangen, die Geringverdiener bekommen weniger, als sie bekommen könnten, wenn man wirklich NUR die Geringverdiener stützen würde (und werden so nicht in dem Maß entlastet, in dem sie es bräuchten). Und die Spitzenverdiener...für die ist das eh nur ein Klacks, der nicht weiter auffällt.
Also für WEN genau ist das ganze Ding sinnvoll? Außer für die paar Konzerne, die den großen Reibach eingestrichen haben?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich glaube, es ist auch extrem wichtig wie es die FDP sagt, dass wir uns zwar auf die Bedürftigsten konzentrieren, aber den Mittelstand nicht völlig vergessen.
:unsure::unsure:
Hmpf: Die FDP will sich auf die Bedürftigsten konzentrieren, den Mittelstand entlasten und fördert dann die Konzerne: Macht voll Sinn!
Oder meinen die mit den "Bedürftigsten" die Ölkonzerne?
Also wenn die FDP eins NICHT im Blick hatte, dann sind es doch die unterschiedlichen Bedürfnisse der Verbraucher: Einfach mal Steuergelder mit der Gießkanne ausschütten ist doch das Gegenteil davon!
 

Revan233

Aktives Mitglied
Der Benzinrabatt wird über allgemeine Steuern finanziert. Das heißt jemand, der sich kein Auto leisten kann, subventioniert den billigen Sprit für die Pendler....
Deine Argumentation (und die ein paar anderer hier) ist komplett unsinnig, denn Personen die sich kein Auto leisten können, zahlen überwiegend so gut wie keine Steuern.

Die obersten 10% Zahlen ca. 50% (!) der gesamten Steuerlast.
Die obersten 30% aller Haushalte zahlen 80% (!) der gesamten Steuerlast.
50% der Haushalte zahlen 93% (!) der gesamten Steuerlast.

D.h. die verbleibenden 50% tragen gerademal 7% zur Staatsfinanzierung bei!

Quelle: eigentlich Allgemeinwissen, ansonsten überall zu finden im Internet.

Man sollte den Bogen nicht überspannen, denn ansonsten reichts den oberen 50% dann auchmal und dann gibt's weitaus größere Probleme als ein paar Cents aufs Benzin (die diese Gruppe dem Staat vorher sowieso praktisch vollständig gezahlt hat, d.h. sie kriegen lediglich einen winzigen Bruchteil der Steuern zurück die sie vorher selbst gezahlt hat).
 
Status
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