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Female Choice

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Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Die entschiedene Ablehnung des Biologischen bei der Erklärung des Verhaltens der Menschen.
Ich sehe ehrlich gesagt keinen, der das Biologische ablehnt. Warum auch? Der Mensch besteht auch aus Biologie....aber eben nicht nur.
Ist es nicht eher so, dass hier von mancher Seite vehement abgelehnt wird, dass der Mensch noch von weit mehr als seinen Genen geprägt wird?
Das Biologische wurde früher von den Männern immer dazu genutzt, um den Frauen nur einen Platz an Heim und Herd zuzuweisen und sie ausschliesslich für die Kindererziehung zuständig sein zu lassen.
ja, das ist genauso falsch, wie JETZT die Biologie allein verantwortlich für irgendwelchen Unbill zu machen. Die Biologie ist immer so eine einfach Erklärung der Art: ich kann halt nicht anders.
SO einfach sollte es sich der Mensch aber nicht machen.
Meine Meerschweinchen können nicht anders: Wenn ich ihnen eine Gurke hinlege, dann holen die sich die und wenn sie mal müssen, dann lassen sie es laufen.
Ich schaffe es aber noch aufs Klo, auch wenn mir die Biologie sagt: Vio, lass laufen.
Meine Gesellschaftliche Prägung und mein Empfinden für Hygiene sorgen dafür, dass ich lieber nicht in der Pfütze stehen möche, auch wenn die Biologie noch so drängt.
DAs heißt nicht, dass man die Biologie ablehnen würde (ich behaupte ja auch nicht, dass ich mit mentalem Training und gutem Willen nie mehr aufs Klo muss), aber sie allein vorzuschieben wäre einfach ein bisserl albern.
Und genauso wie Du jemandem, der einfach mal eben "laufen lässt" die Ausrede "Ist halt die Biologie" nicht durchgehen lassen würdest, so albern ist es auch, ständig nur die Biologie für die eigenen Schwierigkeiten bei der Partnersuche verantwortlich zu machen. Damit macht man es sich zu einfach.
Im Zuge der Gender-Theorie wird die Geschlechterrolle als das eigentliche Geschlecht bezeichnet und die Existenz eines biologischen Geschlechts wird geleugnet.
Jetzt bin ich baer neugierig: WER leugnet denn das Biologische Geschlecht? Ist mir noch nie untergekommen: Jedoch erkennen eben viele: Es gibt nicht nur die Biologie: Bzw wenn man es genau nimmt: Die Biologie kennt nicht nur EINE Verhaltensweise, EINE Vorliege und EINEN Geschmack: Die Biologie ist extrem vielfältig. Und zum Biologischen Geschlecht kommen eben noch viele inhaltliche Ebenen hinzu, die sich psychologisch, gesellschaftlich, sozial usw entwickelt haben.

Hast Du schon mal ein Kind aufwachsen sehen?
Wenn es geboren wird, dann ist es nur ein kleines Würmchen, das sich hilflos hoch zur Mutter an die Brust robbt und versucht zu saugen. DAS ist die Biologie. Der kleine Wurm ist darauf ausgelegt, zu überleben und spult das gleiche Programm ab, wie seit Jahrtausenden: Schnell an die Brust robben und festsaugen.
Dem Baby ist es egal, ob es heute im Computerzeitalter geboren wurde oder im Mittelalter oder der Steinzeit. Es weiß auch nicht ob es ein Bub oder ein Mädchen ist. Es schreit, wenn es Hunger hat und es macht wenn es muss.
Aber trotzdem: Seine Sinne sind offen und es nimmt wahr, um all das zu lernen, was ihm seine Biologie und sein Instinkt eben nicht mitgeben können: Das ganze sozialverhalten, die Psychologie, die Prägung...
Warum lernt das eine Kind später Klavier und das andere interessiert sich für Autos? Biologie? Oder doch eher Prägung, Talent, Charakter uä?
Irgendwann beginnt ein Menschenkind seine Biologie sozusagen mit Inhalten zu füllen. Es entwickelt Identität, Vorlieben, Talente usw.
Wo bleibt all das in dieser extrem simplifizierenden Theorie?
Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, besagte Biologin wird vermutlich total verkürzt wiedergegeben: Wahrscheinlich ist ihr Buch deutlich differenzierter, als es hier dargestellt wird.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie mit ihrem Buch Männern, die keine Frau finden eine einfache Entschudligung fürs "nicht an sich arbeiten wollen und andere in die Pflicht nehmen" liefern wollte. Das ist doch irgendwie zu platt. Wenn ein Topf keinen Deckel findet, ist weitaus mehr schuld, als die Biologie des anderen Geschlechts.
 
Hallo Violetta Valerie,

schau mal hier: Female Choice.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Die gute Frau ist Biologin und lässt leider außer Acht, dass sich menschliches Verhalten nicht nur mit biologischen Ursachen erklären lässt.
Vielmehr wird menschliches Verhalten durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, so z.B. kulturelle, gesellschaftliche und soziologische.

Ihre Dissertation hat sie übrigens im Bereich Parasitologie und Epidemiologie verfasst. Ich fände interessant zu wissen, wann sie Expertin für Sexualverhalten zwischen Männern und Frauen wurde und wieso ihre Sicht der Dinge als allgemeingültig und "Wahrheit" betrachtet werden sollte.

Ihr Buch scheint einige gute Ansätze zu beinhalten, verliert sich aber in der Anspruchshaltung, "die eine" Erklärung gefunden zu haben, ohne hierbei interdisziplinär zu sein.

Vielleicht sollte sie das Thema mal mit Gesellschaftswissenschaftlern/Sozialwissenschaftlern und Psychologen (z.B.) diskutieren. Vielleicht findet sich so auch Stoff für ein neues Buch, welches das Thema nicht ganz so einseitig behandelt.
Vielleicht wurde die Gute auch nur total verkürzt wiedergegeben? Ich habe keine Ahnung, denn ich kenne das Buch nicht: Könnte mir aber vorstellen, dass sie schlicht von der Incelszene gekapert wurde.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Vielleicht wurde die Gute auch nur total verkürzt wiedergegeben? Ich habe keine Ahnung, denn ich kenne das Buch nicht: Könnte mir aber vorstellen, dass sie schlicht von der Incelszene gekapert wurde.
Das kann ich nicht absolut sicher beurteilen.
Ich habe das Buch selbst nicht gelesen.
Allerdings habe ich etwas recherchiert und bin somit auch auf die fachlichen Rezensionen des Buches gestoßen, welche u.a. die aufgezählten Punkte kritisieren.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Eine feministische Biologin die den im Familienleben überflüssigen Männern Prostituierte und andere staatlich überwachte Ersatzbefriedigungen empfiehlt. Im Namen der biologischen Ordnung, die immer Recht hat.

Das ist für mich Durchgeknallter Unsinn Schon weil es keine "normale " Prostitution gibt. Die Nachfrage übersteigt immer das Angebot, wenn die Prostituierte in allen Aspekten einem Arbeitnehmer gleichgestellt ist. Dann kostet das 500€, alles wird aufgezeichnet und vorher unterschreibt man einen Vertrag, dessen Kosten man von der Einkommensteuer absetzen kann. Wer bitte geht denn da hin?
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ich sehe ehrlich gesagt keinen, der das Biologische ablehnt. Warum auch? Der Mensch besteht auch aus Biologie....aber eben nicht nur.
Doch Feministinnen tun das.
Ist es nicht eher so, dass hier von mancher Seite vehement abgelehnt wird, dass der Mensch noch von weit mehr als seinen Genen geprägt wird?
Das gibt es heute kaum noch. Im Juli durfte eine Biologin an einer Uni keinen Vortrag darüber halten, dass es biologisch nur zwei Geschlechter gibt.
Jetzt bin ich baer neugierig: WER leugnet denn das Biologische Geschlecht? Ist mir noch nie untergekommen:
Viele Gender-Forscherinnen tun das. Du willst das nur nicht sehen.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie mit ihrem Buch Männern, die keine Frau finden eine einfache Entschudligung fürs "nicht an sich arbeiten wollen und andere in die Pflicht nehmen" liefern wollte. Das ist doch irgendwie zu platt. Wenn ein Topf keinen Deckel findet, ist weitaus mehr schuld, als die Biologie des anderen Geschlechts.
Seit wann wollen Frauen einen Mann, der erst lange an sich arbeiten muss damit es passt? - Sie wollen einen Mann der nicht an sich arbeiten muss und von Natur aus perfekt ist.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Ich habe das Buch selbst nicht gelesen.
Ich glaube, das hat fast niemand. Da werden nur die provokanten Aspekte aus den Rezensionen rausgepickt und zur eigenen Argumentation verwendet.

Solche Bücher werden ja nur genau deswegen geschrieben. Hauptsache kontrovers, damit man drüber streiten kann. Wissenschaftlich ist daran gar nichts.

Ich geb aber zu, ich kenn nicht mal die Rezensionen.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Viele Gender-Forscherinnen tun das. Du willst das nur nicht sehen.
Nein, das tun sie nicht.
Niemand leugnet das biologische Geschlecht.

Es wird jedoch um ein soziologisches oder auch psychologisches Geschlecht ergänzt.

In der englischen Sprache etwas leichter zu differenzieren: Hier spricht man von "sex" (bio. Geschlecht) und "gender" (soz. Geschlecht).

Sex und Gender können übereinstimmen, sie können aber auch gegenläufig sein.

Aber was ist der Zusammenhang zum Thema?
 

Amatio

Aktives Mitglied
Nein, das tun sie nicht.
Niemand leugnet das biologische Geschlecht.
Doch. Das gibt es sehr wohl.
Es wird jedoch um ein soziologisches oder auch psychologisches Geschlecht ergänzt.
Nicht ergänzt. Ersetzt.
In der englischen Sprache etwas leichter zu differenzieren: Hier spricht man von "sex" (bio. Geschlecht) und "gender" (soz. Geschlecht).
Ich kenne den Unterschied.
Sex und Gender können übereinstimmen, sie können aber auch gegenläufig sein.
Das ist mir klar.
Aber was ist der Zusammenhang zum Thema?
Der Zusammenhang ist dass vom Feminismus, der Gender-Theorie und auch von vielen Frauen alles Biologische geleugnet wird.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ich habe es schon gehört, dass gesagt wurde, dass das Geschlecht eine soziale Konstruktion sei. Das Geschlecht an sich. Nicht die Geschlechterrolle. Damit wird das biologische Geschlecht geleugnet. Das passt nicht in die Gender-Theorie.
Und hier leugnen fast alle Frauen das Biologische oder reden es zumindestens als unbedeutend herunter. Das ist heute der Zug der Zeit. Aber es lässt sich nicht ausschalten.
 
Status
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