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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Rhenus

Urgestein
Bürgergeld ist letztendlich nur ein anderer Name.
Viel Vermögen haben die meisten ALG 2 Empfänger eh nicht.
Ein Umzug in eine günstigere Wohnung ist eh meistens nicht machbar.
Diese ganzen Sanktionen bringen eh nichts ( sonst würde es jetzt keinen Personalmangel geben).
Wer keine Lust hat findet immer Wege, um nicht arbeiten zu müssen.
Letztendlich möchte kein Betrieb einen unmotivierten Mitarbeiter.
Oder derjenige wird kriminell.
Wer Einschränkungen, einen schlechten Lebenslauf etc. hat braucht auch keine Sanktionen.
Diese Person hat eh extrem eingeschränkte Chancen.
Letztendlich ist es nur ein extremer Verwaltungsaufwand.
Punkt eins.
Ich stimme Dir zu ;), denn die ganze Debatte wurde losgetreten von einer Opposition, die sonst nichts findet zu mäkeln. Denn sie hat selbst zuvor lange regiert und kläglich versagt!

Friedrich Merz ist neoliberal und geht es nach ihm, wird es Altersarmut geben auch für die, die gezahlt haben.
Für mich ist es Humanismus und eine Frage des Respekts gegenüber der Lebensleistung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sie nicht im Alter arm werden zu lassen.
Das alles, trotz gezahlten Rentenzahlungen!

Punkt zwei.
Aufgrund des demografischen Wandels wird das Rentensystem eh nicht mehr so funktionieren können.
Nun ist meine Meinung dazu ganz klar und ich bin für das Bedingungslose Grundeinkommen für alle.
Denn es wird immer mehr Geld generiert, welches nicht über die klassische Form der Arbeit generiert und erwirtschaftet wird.
Nur diese Form von ungeheuer großer Geldschöpfung wird sozial gesehen weder erfasst noch den Sozialkassen anteilmäßig zur Verfügung gestellt.
Also muss der Staat ALLE Menschen am Gewinn beteiligen, um so die Kaufkraft und damit den Wirtschafts-und Steuerkreislauf zu erhalten.

Übrigens erfolgt das gerade in Minimalform und ich höre keinerlei Kritik daran von denen, die immer dagegen sind. ;)

Punkt drei.
Gelingt es den Bemühungen der Koalition den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder zu stärken, wird Deutschland einen gravierenden Arbeitnehmermangel haben.
Dazu gib es jedoch mehrere Problemstellungen.

1. Man braucht qualifizierte Menschen und zudem junge Menschen.
Auf gesteigerte Geburten zu setzen, halte ich für unsinnig, weil wir einem Klimakollaps entgegen laufen, wo eine Ursache in der ungehemmten Vermehrung des Menschen und Ausbeutung des Planeten zu suchen ist.
Also braucht man, wie die Koalition auch richtig erkennt, Zuwanderung.

2. Zu meinen, dass man dieses Klientel in Hartz (Bürgergeld) nur genug drangsalieren, stigmatisieren und ausgrenzen müsste, um dieses als adäquates Arbeitspotential zu generieren, ist genauso dümmlich, wie zu meinen, man könne den Wind auf der See nicht zum Sturm werden lassen, indem man nur genug Segelboote bereithalten würde, um den Wind abbremsen zu können.

Nein! Wenn man dieses Potential nutzen möchte, muss man Anreize, Förderungen und Ausbildung schaffen.
Einzelfälle sind also nicht immer wieder als Beispiel zu nennen, weil man mit dieser Pauschalität der Vorwürfe Ausgrenzung schafft, die eben erst recht nicht zur Einstellung dieser Menschen führen wird.
Kaufe ich ein Produkt was in der Werbung schlecht geredet wird?

Durch die systematischen Verunglimpfungen wird ein Menschenbild geschaffen, was weder stimmt noch ethisch vertretbar ist und zudem unsere Gesellschaft spalten wird.
Wollen wir wirklich amerikanische Verhältnisse bekommen?

Die Bundeswehr hat früher sehr viel ausgebildet. In den Prüfungen lag der Schnitt immer über den, der privat ausgebildeten.
Wenn also die Wirtschaft nicht ausbildet, warum das nicht staatlich machen?

Einen Schritt weiter:
Für neue Technologien, welche für Deutschland aufgrund des Wandels infrage kämen, wäre es sogar von Nöten, gezielter auszubilden, denn haben wir jetzt noch Bedarf, so wird dieser Bedarf schnell schwinden, weil die Technologie sich so schnell wandeln wird, dass wir mehr Arbeitslose bekommen werden. Damit wäre es eine Katastrophe noch auf zusätzliche Geburten zu setzen.
Die Arbeitswelt von morgen braucht wegen der Hochtechnologie nicht mehr so viele Menschen in der Produktion.

Auch hier wieder das Bedingungslose Grundeinkommen, um Kreativität und Geistesleistung zu fördern. Denn diese nur Konzernen zu überlassen halte ich für höchst gefährlich!
Wir sehen es gerade an Elon Musk und anderen.
 

Rhenus

Urgestein
aha ihr zahlt ein ein minimum von dem was ihr zahlen müßtet würdet ihr regulär Arbeiten und das fehlt auf dauer gesehen dem Staat für diejenigen die sich den A**** aufgerissen haben Körperlich sich kaputt gemacht haben und den anderen damit ihre Rente finanziert haben
gleiches wird von Euch auch erwartet den eine Jobgarantie gibt es auch für Euch nicht und dann seit ihr die ersten die nach Bürgergeld-Hartz4 schreien den Arbeitslosengeld1 gibt es in diesem fall nicht
So ganz verstehe ich Deinen Vorwurf nicht, um ehrlich zu sein.
Ausbildungszeit bekommst Du ja auch angerechnet und ich nehme mal an, dass Du auf Menschen in hoch qualifizierten Berufen ganz verzichten kannst, die ein Studium voraussetzen!?

Wäre das wirklich so, wer hat Dich entbunden, wer unterrichtet, wer ist da, wenn Du juristischen Rat brauchst, wenn Du krank wirst und Medizin brauchst?
Und Du fährst sicher nicht Bahn Bus oder Auto, schaust nicht Fernsehen oder schreibst hier...
Ja auch Deine Geräte wurden von Ingenieuren entwickelt.

Weißt Du, ich denke Du meinst etwas anderes, es geht dir wahrscheinlich um den Lohnabstand, den ich auch nicht gerecht halte, weil eben körperliche Arbeit zunehmend schlecht bezahlt wird.
Vielleicht hast du auch nur nicht meine Ironie verstanden, die ich auf die Ironie von PC erwidert habe.
Aber sei beruhigt, mir hat man auch zwei Jahre geklaut, die ich in die Kasse zahlte!

Ja! Da kann man sich trefflich aufregen, doch ich hab mir vorgenommen, dass ich zum Ausgleich anstrebe, aus Trotz und Boshaftigkeit, einfach zwei Jahre älter zu werden... :)
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Diese ganzen Sanktionen bringen eh nichts ( sonst würde es jetzt keinen Personalmangel geben).
Wer keine Lust hat findet immer Wege, um nicht arbeiten zu müssen.
Letztendlich möchte kein Betrieb einen unmotivierten Mitarbeiter.
Ganz genau das meine ich auch: so als würde das was bringen.
Sanktionen treffen eigentlich nur die, die sich ehrlich um einen Job bemühen, aber aus welchen Gründen auch immer, scheitern.
Wer nicht will, der findet einen Weg und wer ehrlich ist, wird zusätzlich bestraft.
Also dass Sanktionen motivieren würden, sich in eine ehrliche Arbeit zu begeben und ernsthaft zu arbeiten, wenn man das nicht will, widerspricht doch allem, was man aus der Psychologie, Lernpsyhologie und Pädagogik weiß.
Und die Beobachtungen des Hartz4 Systems zeigen dies ja auch deutlich.
Letztlich ist doch der einzige Grund, warum man an dieser Art Sankitonen festhält der, den nichts-Arbeitslosen das Gefühl zu geben, man würde den Abreitslosen ordentlich Feuer machen und natürlich um Menschen abzuschrecken bloß nicht in Hartz zu geraten. Also letztlich ist es Augenwischerei, zu Lasten derer, die sich wirklich bemühen.
Sachliche Gründe gibt es dafür nicht.
 

Portion Control

Urgestein
Ich habe nicht geschrieben das das Bürgergeld sanktionsfrei sei. Sondern das in dieser Wechselphase zwischen H4 und Bürgergeld die Sanktionen vorläufig ausgesetzt wurden. Das hatte die Politik so entschieden.
Und fakt ist das beim Bürgergeld Terminversäumnisse nicht mehr zu einer Sanktion führen sollen. Es dürfte also auch weniger sanktioniert werden.
 

EnemyMine

Mitglied
Es ist nicht zuletzt das hier propagierte "humanistische" Menschenbild, welches das Land immer mehr finanziell ausbluten lässt.
Menschen müssen gefordert werden. Alles andere ist auf Dauer nicht gut für ihre Psyche.
Leider hilft dagegen oft nur Zwang, er in inserem Land mehr und mehr vernächlässigt wird.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Soweit ich weiß, wird es auch im neuen Bürgergeld einen Haufen Sanktionen geben, oder bin ich da falsch informiert?
Die Sanktionen gibt es weiterhin. Ich persönlich sehe da nicht so viele Veränderungen. Für mich ist eher ein Hartz 5.

Deswegen kann ich einige User nicht verstehen, die lassen sich vom Name blenden.

Das ursprüngliche Bürgergeld ist eigentlich eine eher ältere Idee die nahe an einem Grundeinkommen ist. Die jetzige FDP und SPD verwenden diesen Namen, meinen aber eigentlich Hartz 4 mit kleinen Korrekturen.

Die Grünen wollten eine garantierte Grundsicherung für Bedürftige (ohne Sanktionen). Durch die Koalition kam dann dieses Hartz 4 mit kleinen Korrekturen (genannt Bürgergeld) Damit die SPD dieses Hartz 4 Image loswird. Die SPD und FDP wollten auch die Sanktionen 30% beibehalten (anders als die Grünen, die eher für eine Abschaffung sind).

Für die CDU waren selbst die kleinen Reförmchen zu viel und die haben es anhand des Bundesrats zunichte gemacht.


Die Ampel wollte folgendes:

- Karenzzeit: Vermögen sollten bis zu einem bestimmten Zeitrahmen nicht angetastet werden

- Sanktionen sollten bis zu einem bestimmten Zeitraum (bis Mitte 2023) verringert werden. Allerdings gibt es danach wieder die 30% Sanktionen wie bei Hartz 4

- Der Vermittlungsvorrang wurde abgeschafft. Das heißt man wird nicht zu jeder Arbeit einfach so vermittelt, sondern man schaut ob das langfristig sinnvoll ist. Es bringt in ihren Augen nichts, das der Arbeitnehmer dann wieder Arbeitslos ist und wieder zum Jobcenter muss. Deswegen wird geschaut was derjenige Bildungstheoretisch nachholen kann. Wie z.B. Schulabschluss, Ausbildung, Weiterbildung, sowie Umschulung.

Davor war es ja so, dass diesbezüglich gespart wurde und das Ziel war Hauptsache Arbeit.


Die CDU hat im Bundesrat allerdings einiges wiederum zunichte gemacht.

- Es darf bereits am Anfang 30% sanktioniert werden

- Schonvermögen wird auch gesenkt

Nur halt das mit der Abschaffung des Vermittlungsvorrangs wird beim Bürgergeld umgesetzt.
 

EnemyMine

Mitglied
Das Einschreiten der CDU war hier richtig und wichtig.
Es hat nicht nur die gröbsten Auswirkungen auf den Staatshaushalt signifikant gedämpft, sondern ermöglicht dem Empfängern noch den Schritt zurück ins Erwerbssystem ohne dass diese zu schnell von zu hohen Zahlungen und weiteren Betüddelungen abhängig werden.
Die Entwöhnung von Menschen von Arbeit und Selbstarhalt ist weder im Interesse dieser Menschen noch der Gesellschaft.
 
Status
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