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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Gelöscht 119966

Gast
Wieso sollen gerade diejenigen mit Einschränkungen die härtesten Jobs machen? Nach dem Motto "oh, wir haben gerade Mangel an Pflegekräften, weil das bei den katastrophalen Arbeitsbedingungen niemand machen will. Sollen das doch die Arbeitslosen machen."
Gefordert wird sowas von den ganzen gut verdienenden, gut abgesicherten Bürohengsten hier, im Homeoffice, mit viel Zeit hier seitenweise zu schreiben.
und wieso sollen Arbeitende plötzlich länger Arbeiten laut Scholz
die Antwort wäre:
mit der jetzigen Generation die auf faul erzogen ist wird die Wirtschaft nicht zu halten sein
deswegen muß das Gesetz insoweit geändert werden diese Junge Generation zum Arbeiten zu "verdonnern"
ich werde denen was "Husten"den mein soll ist mit 65erfüllt
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
Also kein chronisch zu fauler Sofabummler, der keinen Bock hat zu arbeiten und sein Leben in Sozialhilfe mehr oder weniger gemütlich findet.
So einen kannte ich früher. Damals habe ich noch nicht gearbeitet. Mir gefiel diese Einstellung damals. Heute würde ich so einem Typen in den Allerwertesten treten. Die Hartzer, die ich kenne, sind aber auch keine „faulen Sofabummler“.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Einfach mal vorstellen, was wäre, wenn sämtliche Jobs, für die man begabt ist und die man irgendwie leisten kann absolut mies bezahlt wären.

Dann ist das, wie an sehr vielen Stellen im Leben in unterschiedlichsten Bereichen, persönliches Pech.
Ich würde mir überlegen, wie ich es trotzdem ändern kann.

Denn man kann auch unter widrigen und widrigsten Bedingungen zu etwas kommen und auch denen die oben sind, ist in den wenigsten Fällen die gebratene Taube direkt in den Mund geflogen oder wurden ausnahmslos alle mit dem goldenen Löffel im Mund geboren.

Ich denke viele haben absolut keine Vorstellung was man in den "bequemen" Bürojobs alles bringen muss, um einen Job mit ansprechenden Konditionen zu bekommen und zu behalten. Teilweise ist dort komplett Ende mit lustig. Entweder performen und das weit überdurchschnittlich oder fliegt raus.

Das Leben ist nicht "einfach". Es ist allermeistens auch nicht gerecht. Für niemanden.
Man muss (sollte) im Leben auch wachsen, denn irgendwann ist es wahrscheinlich erforderlich um weiterzukommen.
 

Portion Control

Urgestein
Ja, gibt es. Und das kann schneller gehen, als du denkst. Man braucht z. B. nur längerfristig zu erkranken und schon ist man raus aus dem Arbeitsmarkt.
Und wenn man wieder gesund ist gibt es dennoch eine Vielzahl an möglichen Arbeitsplätzen.

Es gibt sogar Menschen, die schaffen es ihr Leben lang nicht, auf dem Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Und das trotz Eigeninitiative, vieler Bewerbungen und diverser Praktika. Manche Menschen fallen einfach durch sämtliche Raster.
Ach, als ob! Es gibt kein Raster. Wenn jemand nie eine Zusage erhält, hat das handfeste Gründe. Da fällt mir der Beck ein: Waschen und rasieren sie sich - dann erhalten sie auch einen Job.

Das seh ich doch bei meiner Lebensgefährtin. Bei ihr hat nie irgendwer mal genauer hingesehen und gefragt, wieso es bei ihr partout nicht klappen will. Weder das Sozislamt noch das Arbeitsamt noch das Jobcenter. Da hiess es höchstens, es würde am fehlenden Führerschein und/oder der fehlenden Ausbildung liegen und man schob sie von einer Massnahme zur nächsten. In Wirklichkeit liegt das Problem aber ganz woanders. Nämlich in Autismus in Kombination mit ADS. Da ist sie auch nur durch Eigeninitiative drauf gekommen.
Interessantes Beispiel da nicht von weit hergeholt. Allerdings blicke ich die Einzelheiten noch nicht.
Sie hat sich überall beworben. Ja sicherlich dann auf Stellen die sie als geeignet hielt. Und was ist dann passiert? Offensichtlich muss sie ja zusagen erhalten haben - oder was meintest du mit "nicht klappen" ?

Denn ohne Zusagen weiss ja kein Arbeitgeber das sie eigentlich krank ist.

Was klappte nicht? Innerhalb der Probezeit stellte eine oder beide Seiten fest das es nichts bringt?
Ich verstehe deine aneinander gereihte Aussagen nicht. Denn jetzt kommt das Jobcenter ins Spiel das auf den fehlenden Führerschein verweist. Das ergibt ehrlich gesagt keinen Sinn wenn sie zuvor eine Tätigkeit aus ganz bestimmten Gründen mental nicht schaffte.

Es wurde dann eine Begutachtung durch den berufspsychologischen Dienst durchgeführt (zu ihren Glück durch einen Psychologen, der sich sowohl mit Autismus als auch ADS auskennt). Ergebnis: Dringende Empfehlung zum Antrag einer EM-Rente, da sie laut seiner Meinung gar nicht arbeiten kann.
Ich sehe aber hier kein Verschulden eines Arbeitgebers oder des Jobcenters. Die können ihr nur chancen geben, aber nicht hellsehen. Deine Frau selbst wusste ja dann auch nicht genau ihren Krankheitsstatus, sonst hätte sie sich doch erst gar nicht beworben.

Mittlerweile läuft ihr Antrag auf EM-Rente und da sie seitdem endlich mal weiss, woran sie ist und das sich was in die richtige Richtung bewegt, wird sie endlich auch wieder etwas ruhiger. Der EM-Rentenantrag hat ihr nämlich verdammt viel Kraft gekostet und sie stand unter enormer Abspannung. Ich hoffe für sie, dass man ihren Antrag genehmigt, denn ihr geht es durch dieses ganze Theater beim Jobcenter alles andere als gut.
Ich drücke euch die Daumen.

Und nein, damit ist sie auch keine absolute Ausnahme. So geht es leider viel zu vielen Menschen mit Einschränkungen.
Richtig. Deshalb schreiben alle anderen ja auch über Faulenzer und nicht über Menschen mit Einschränkungen.
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Aber was wirklich interessant wäre: Wie viele Sanktionen gibt es wirklich, weil ein zumutbarer Arbeitsplatz abgelehnt wird?
Welcher Betrieb möchte einen Mitarbeiter einstellen, der offensichtlich kein Interesse hat?
Man kann sich auch krankschreiben lassen oder langsam arbeiten- dann läuft das ganz schnell.
Früher ging das sehr gut....in einem gewissen Alter auch immer mal die Familienplanung erwähnen! Hilft auch sehr...
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
So einen kannte ich früher. Damals habe ich noch nicht gearbeitet. Mir gefiel diese Einstellung damals. Heute würde ich so einem Typen in den Allerwertesten treten. Die Hartzer, die ich kenne, sind aber auch keine „faulen Sofabummler“.
Bei mir ist es eher umgekehrt- ich habe das früher ein Jahr bewusst gemacht, um mir meine Beiträge wiederzuholen. Heute ärgere ich mich, dass ich es nicht viel länger ausgenutzt habe- leider bin ich damals an einen sehr guten Arbeitsplatz gekommen.
Ansonsten hätte ich keine Probleme mit Hartz4- wo steht, dass man arbeiten MUSS????
 
G

Gelöscht 124757

Gast
Und wenn man wieder gesund ist gibt es dennoch eine Vielzahl an möglichen Arbeitsplätzen.

Aber der Lebenslauf weist dann Lücken auf.




Ach, als ob! Es gibt kein Raster. Wenn jemand nie eine Zusage erhält, hat das handfeste Gründe. Da fällt mir der Beck ein: Waschen und rasieren sie sich - dann erhalten sie auch einen Job.

Und wenn jemand nie eingeladen wird?




Interessantes Beispiel da nicht von weit hergeholt. Allerdings blicke ich die Einzelheiten noch nicht.
Sie hat sich überall beworben. Ja sicherlich dann auf Stellen die sie als geeignet hielt. Und was ist dann passiert? Offensichtlich muss sie ja zusagen erhalten haben - oder was meintest du mit "nicht klappen" ?

Denn ohne Zusagen weiss ja kein Arbeitgeber das sie eigentlich krank ist.

Was klappte nicht? Innerhalb der Probezeit stellte eine oder beide Seiten fest das es nichts bringt?
Ich verstehe deine aneinander gereihte Aussagen nicht. Denn jetzt kommt das Jobcenter ins Spiel das auf den fehlenden Führerschein verweist. Das ergibt ehrlich gesagt keinen Sinn wenn sie zuvor eine Tätigkeit aus ganz bestimmten Gründen mental nicht schaffte.



Ich sehe aber hier kein Verschulden eines Arbeitgebers oder des Jobcenters. Die können ihr nur chancen geben, aber nicht hellsehen. Deine Frau selbst wusste ja dann auch nicht genau ihren Krankheitsstatus, sonst hätte sie sich doch erst gar nicht beworben.



Ich drücke euch die Daumen.


Richtig. Deshalb schreiben alle anderen ja auch über Faulenzer und nicht über Menschen mit Einschränkungen.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Und wenn man wieder gesund ist gibt es dennoch eine Vielzahl an möglichen Arbeitsplätzen.
Wenn man denn wieder gesund wird. Und dann bleibt immer noch die krankheitsbedingte Lücke im Lebenslauf und damit ist man bei sehr vielen Arbeitgebern schon raus. Besonders, wenn es eine psychische Erkrankung ist/war (Stichworte: Stresstoleranz & Belastbarkeit).

Es gibt kein Raster. Wenn jemand nie eine Zusage erhält, hat das handfeste Gründe. Da fällt mir der Beck ein: Waschen und rasieren sie sich - dann erhalten sie auch einen Job.
Und ob es Raster gibt. Und da fällt man schneller durch als gedacht. Und nein, das liegt nicht unbedingt daran, dass man ungepflegt wär. Dafür kann es viele Gründe geben.

Sie hat sich überall beworben. Ja sicherlich dann auf Stellen die sie als geeignet hielt.
Falls du damit implizieren willst, sie hätte sich nur auf ihren Wunschberuf beworben, muss ich dich enttäuschen. Sie hat sich nämlich auf alle möglichen Stellen beworben. Büro, Verkauf, Gärtnerei, Floristik, Küche, Produktion, Putzstellen und was weiss ich nicht noch alles. Sogar auf Stellen, von denen sie sehr genau wusste, dass sie die nie hätte schaffen können. Weil sie Angst vor Sanktionen hatte.

Offensichtlich muss sie ja zusagen erhalten haben
Eben nicht. Sie wurde immer aussortiert. Spätestens beim Vorstellungsgespräch ist sie jedes mal gescheitert (Autisten können sich nicht gut verkaufen und durch eine oftmals eingeschränkte Mimik und Gestik und fehlenden Blickkontakt wirken wir auf andere Menschen dann oft desinteressiert, abweisend oder gelangweilt). Sie musste mehrfach bei irgendwelchen Massnahmen Praktika machen und da hiess es immer, sie wär nicht teamfähig, nicht flexibel genug, zu wenig stresstolerant und vor allem immer viel zu langsam. Also all das, was Arbeitgeber eben nicht haben wollen.

Denn jetzt kommt das Jobcenter ins Spiel das auf den fehlenden Führerschein verweist. Das ergibt ehrlich gesagt keinen Sinn wenn sie zuvor eine Tätigkeit aus ganz bestimmten Gründen mental nicht schaffte.
Das Jobcenter hat ja nie hinterfragt, warum es bei ihr nie geklappt hat. Die haben es - selbst nach entsprechender Rückmeldung von diversen Massnahmeträgern - immer nur auf den fehlenden Führerschein geschoben.

Ich sehe aber hier kein Verschulden eines Arbeitgebers oder des Jobcenters.
Ich schon. Wenn jemand partout keinen Zugang zum Arbeitsmarkt findet, dann muss das Jobcenter genauer hinsehen und gegebenenfalls helfen. Das ist in ihrem Fall aber jahre- und sogar jahrzehntelang nie passiert!

Deshalb schreiben alle anderen ja auch über Faulenzer und nicht über Menschen mit Einschränkungen.
Es sind aber nicht alle HartzIV-Empfänger Faulenzer, sondern nur ein kleiner Teil von ihnen. Und man kann die Menschen mit Einschränkungen nicht einfach unter den Teppich kehren, denn die sind ja nunmal da. Wenn du jetzt sagst, für alle Faulenzer sollen strengere Regeln gelten und sie sollen weniger Geld bekommen, dann gilt das doch auch für die Menschen mit Einschränkungen, denn für die gelten ja schliesslich dieselben Gesetze. Nur mit dem Unterschied, dass du die Menschen mit Einschränkungen damit nicht in Arbeit sondern in die Verzweifelung und schlimmstenfalls sogar in den Selbstmord treibst.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
So einen kannte ich früher. Damals habe ich noch nicht gearbeitet. Mir gefiel diese Einstellung damals. Heute würde ich so einem Typen in den Allerwertesten treten. Die Hartzer, die ich kenne, sind aber auch keine „faulen Sofabummler“.
es gibt immer welche die es unschuldig ausbaden müßen über einen "Kamm"werden aber alle gleich "geschert"schon alleine die Bezeichnung Hartzer ist Demütigend für diejenigen die darunter zu leiden haben
mein Tipp mal in ein Treffen von Betroffenen in der Arbeitslosenberatungsstelle gehen da gibt es viele Schicksale denen es weitaus schlimmer geht als einem selbst und ich weis wovon ich spreche weil ich 5Jahre in diesen Hartz4 gefangen war seit 12Jahren habe ich jetzt meinen Job aber ich bin denen dort immer noch dankbar und helfe mit wo es geht!
 

Rhenus

Urgestein
Stimmt! Und kein Politiker und keine Generation hat die Fehler aus der Vergangenheit korrigiert.

Auch das stimmt! Natürlich könnte man das System massiv entlasten indem Menschen früher einzahlen anstatt zu studieren.

Nur wer will das hören? Wer will hören, dass die Lebensarbeitszeit steigen sollte? Wer will hören, dass wir die Fehler der Vergangenheit reparieren sollen?
:) Ich habe mir gerade auf die Schenkel geklopft.
Erstens zahlen die Studierenden ein und zweitens:
Aus Wolfgang Menzel's Deutschland Land der Dichter und Denker
wird nun
Deutschland das Land der Armut, Elend und Queerlenker?

Sorry, ich kann euch Beide nicht mehr ernstnehmen...
Ja Andreas: "wer will hören", schreibt Du.
Richtig müsste es heißen, meine ich: Wer will nachdenken, wo Steuergerechtigkeit geblieben ist?
Menschen sind keine Verbrauchgüter der Superreichen.
Der Feudalismus wurde abgeschafft. Nicht gemerkt?
 
Status
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