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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Rhenus

Urgestein
Du hast offensichtlich jedes Jahr eine andere Meinung zur Rente.
Ich kann mich an Beiträge erinnen in welchen du Direktversicherungen verteufelt hattest, da aufgrund der Bruttolohnumwandlung weniger in die gesetzliche Rente abgegeben würde. Als dir dann vorgerechnet wurde, dass es verhältnismäßig wenig sei war dein Gegenargument, das die gesetzliche aber das Beste sei das wir hätten und jeder Euro wäre sinnvoll, diesen in die gesetzliche Rente einzubezahlen.

Du bist also eher derjenige der Adenauer den Schneid abgekauft hat und Blühms "Die Renten sind sicher" Leier geglaubt hat.
Du hast offensichtlich jedes Jahr eine andere Meinung zur Rente.
Ich kann mich an Beiträge erinnen in welchen du Direktversicherungen verteufelt hattest, da aufgrund der Bruttolohnumwandlung weniger in die gesetzliche Rente abgegeben würde. Als dir dann vorgerechnet wurde, dass es verhältnismäßig wenig sei war dein Gegenargument, das die gesetzliche aber das Beste sei das wir hätten und jeder Euro wäre sinnvoll, diesen in die gesetzliche Rente einzubezahlen.
Du bist also eher derjenige der Adenauer den Schneid abgekauft hat und Blühms "Die Renten sind sicher" Leier geglaubt hat.
Das Problem ist eher, dass Du meinen Argumenten nicht folgen kannst. Du verstehst sie nicht.
Ich erkläre es aber gerne.
Adenauers Abkehr von eigenen Konto und Anspruch hatte den Vorteil, dass andere Sozialleistungen gespart wurden und er ein gutes Wählerpotential bekam.

Allerdings setzte er darauf, dass es immer Kinder oder mehr Kinder (Zahler in die Rentenkassen) geben würde.

Blüms Aussage, da muss ich ihm fairerweise beistehen, war richtig, denn die Kürzungen kamen ja durch von anderen.
Zudem zitierst Du ihn falsch! Er sagte: (wenn ich vom Wahlplakat abweiche, denn dann wäre es ein anderer und längerer Satz) "Die Rente ist sicher".

Damit ist schon das Ganze gegessen , der Drops gelutscht, denn er kann es ja nur für seine Amtszeit, in diesem Moment und in seiner Verantwortung, sagen.
Bis dann ein Herr Schröder kam.
Warum also dumme Menschen, die eine Rente nicht verstehen, Blüm immer im völlig falschen Kontext zitieren, oder mit ähnlich lautenden Sätzen, ist mir schleierhaft.

"Nebenrentenkassen" halte ich für Gift!
Weil damit die Rentenkasse wichtige Beiträge verliert und weil Arbeitnehmer der Börse und ihrem Wohl und Wehe ausgeliefert sind.
Zudem verliert man sehr viel Geld an Abschlussgebühren und Unabwägbarkeiten der Gewinne.
Das dürfte doch der letzte Fan von solchen Anlagen erkannt haben - oder?

Selbst die Politik merkt, dass sie mit Sozialgelder notfalls ausgleichen muss.
Darum vertraue ich persönlich auf den Staat, auf die Rente, denn wenn der Staat pleite ist, sind es auch andere Kassen.
Dafür müssten aber auch mehr Menschen und mehr Geld in die Kassen einzahlen, damit es nicht so kommt, dass der Rentenzahler von morgen, zwei Rentner bezahlen muss.

Übrigens: Mehr Kinder bekommen ist ebenso eine Milchmädchenrechnung!
Denn werden die Arbeitsplätze weniger und das werden sie, dann bekomme ich keine Rentenzahler, sondern Armut!
Darum sind viele Familien schlauer als so manchen Politiker, der sich zudem hervortun will mit immer längeren Lebensarbeitszeiten und Renteneintritt. Denn das ist getarnte Rentenkürzung!
Wobei ja auch Arbeitsplätze für Jüngere gebraucht werden.

Und sinken die Löhne noch mehr, dann werden die Staatszuschüsse auch mehr, was aber voraussetzt, dass der Staat Einnahmen braucht.
Also müssen die Löhne und Sozialleistungen rauf!
Das schafft Kaufkraft und Unternehmergewinne mit deren Versteuerung und Steigerung der Staatseinnahmen.
Mehr Verbrauchssteuern durch mehr Umsatz und schnelleren Geldkreislauf.
Bis zu einem gewissen Satz würde also sofort das Geld in den Konsum und Lebenshaltung fließen, schafft Steuern und schafft Arbeitsplätze und Produktion und weitere Steuern.

Kühe die Milch geben sollen, füttert der Bauer gut und nicht schlecht!
Bei schlechter Fütterung sinken zuerst der Milchfettanteil in der Milch und dann die Milchmengenleistung.
Ich denke, soweit kann man mir folgen, oder? :)
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Du und andere Kritiker sind da in der Beurteilung sehr und sonderbar milde.
Ist das kein Sozialbetrug?
Wieso sind wir da milde? Wenn ein Arbeitgeber Schwarzarbeit zulässt, Steuern und Sozialabgaben hinterzieht, ist das natürlich unrechtlich und sollte bestraft werden. Das hat doch nie jemand in Frage gestellt.
Ich mag allerdings keinen Whataboutism nach dem Motto: Schaut mal, da machen auch noch andere außer dem Hartz 4 Empfänger bei dem Steuerbetrug mit also reden wir lieber über die und nicht mehr über den Hartz 4 Empfänger.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Wieso sollen gerade diejenigen mit Einschränkungen die härtesten Jobs machen? Nach dem Motto "oh, wir haben gerade Mangel an Pflegekräften, weil das bei den katastrophalen Arbeitsbedingungen niemand machen will. Sollen das doch die Arbeitslosen machen."
Gefordert wird sowas von den ganzen gut verdienenden, gut abgesicherten Bürohengsten hier, im Homeoffice, mit viel Zeit hier seitenweise zu schreiben.
Ich gehe nicht mal von den härtesten Jobs aus. Man kann ja froh sein wenn der ein oder andere überhaupt arbeitet. Wobei hier auch bei den leichtesten Jobs sofort von Einschränkungen gesprochen wird.

Du kannst übrigens studieren und Dir auch einen gut abgesicherten Job als Bürohengst besorgen. Ach, Mist, also ich musste ziemlich viel Lernen, das ist anstrengend. Das wäre nichts für Dich wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Na wünsch Dir das nicht, denn das könnte ja dazu führen, dass die Bürohengste plötzlich garnicht mehr sooo gut verdienen: Wenn es plötzlich JEDER macht.
Da habe ich wenig Sorge. Dafür braucht man eine gute Ausbildung und/oder ein gutes Studium. Das braucht beispielsweise Fleiß, Belastbarkeit und auch mal Ausdauer.

Du kannst hier gern nochmal die Beiträge lesen, dann kannst Du das Szenario zu 100% ausschließen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das Problem ist eher, dass Du meinen Argumenten nicht folgen kannst. Du verstehst sie nicht.
Ich erkläre es aber gerne.
Adenauers Abkehr von eigenen Konto und Anspruch hatte den Vorteil, dass andere Sozialleistungen gespart wurden und er ein gutes Wählerpotential bekam.

Allerdings setzte er darauf, dass es immer Kinder oder mehr Kinder (Zahler in die Rentenkassen) geben würde.

Blüms Aussage, da muss ich ihm fairerweise beistehen, war richtig, denn die Kürzungen kamen ja durch von anderen.
Zudem zitierst Du ihn falsch! Er sagte: (wenn ich vom Wahlplakat abweiche, denn dann wäre es ein anderer und längerer Satz) "Die Rente ist sicher".

Damit ist schon das Ganze gegessen , der Drops gelutscht, denn er kann es ja nur für seine Amtszeit, in diesem Moment und in seiner Verantwortung, sagen.
Bis dann ein Herr Schröder kam.
Warum also dumme Menschen, die eine Rente nicht verstehen, Blüm immer im völlig falschen Kontext zitieren, oder mit ähnlich lautenden Sätzen, ist mir schleierhaft.

"Nebenrentenkassen" halte ich für Gift!
Weil damit die Rentenkasse wichtige Beiträge verliert und weil Arbeitnehmer der Börse und ihrem Wohl und Wehe ausgeliefert sind.
Zudem verliert man sehr viel Geld an Abschlussgebühren und Unabwägbarkeiten der Gewinne.
Das dürfte doch der letzte Fan von solchen Anlagen erkannt haben - oder?

Selbst die Politik merkt, dass sie mit Sozialgelder notfalls ausgleichen muss.
Darum vertraue ich persönlich auf den Staat, auf die Rente, denn wenn der Staat pleite ist, sind es auch andere Kassen.
Dafür müssten aber auch mehr Menschen und mehr Geld in die Kassen einzahlen, damit es nicht so kommt, dass der Rentenzahler von morgen, zwei Rentner bezahlen muss.

Übrigens: Mehr Kinder bekommen ist ebenso eine Milchmädchenrechnung!
Denn werden die Arbeitsplätze weniger und das werden sie, dann bekomme ich keine Rentenzahler, sondern Armut!
Darum sind viele Familien schlauer als so manchen Politiker, der sich zudem hervortun will mit immer längeren Lebensarbeitszeiten und Renteneintritt. Denn das ist getarnte Rentenkürzung!
Wobei ja auch Arbeitsplätze für Jüngere gebraucht werden.

Und sinken die Löhne noch mehr, dann werden die Staatszuschüsse auch mehr, was aber voraussetzt, dass der Staat Einnahmen braucht.
Also müssen die Löhne und Sozialleistungen rauf!
Das schafft Kaufkraft und Unternehmergewinne mit deren Versteuerung und Steigerung der Staatseinnahmen.
Mehr Verbrauchssteuern durch mehr Umsatz und schnelleren Geldkreislauf.
Bis zu einem gewissen Satz würde also sofort das Geld in den Konsum und Lebenshaltung fließen, schafft Steuern und schafft Arbeitsplätze und Produktion und weitere Steuern.

Kühe die Milch geben sollen, füttert der Bauer gut und nicht schlecht!
Bei schlechter Fütterung sinken zuerst der Milchfettanteil in der Milch und dann die Milchmengenleistung.
Ich denke, soweit kann man mir folgen, oder? :)
Ich möchte das Thema Rente nicht ausdiskutieren weil dies hier nicht Threadthema ist, erlaube mir aber zumindest ein paar wenige Sätze.

Kernproblem des aktuellen Rentensystems ist die Alterspyramide in Kombination damit, dass wir ein Umlagensystem haben. Mehr Rentner + weniger Einzahler = Problem.
Insofern hast du mit deinen historischen Aussagen was Adenauer und co. gemacht haben absolut Recht.

Ich sehe aber deine Lösungsansätze als nicht praktikabel an:
  1. Mehr Menschen sollen in die Rente einzahlen: Klingt erstmal logisch, dass wenn man alle Selbstständigen, Beamten, Politiker und co einzahlen lässt. ABER diese Personengruppe unterliegt ja der gleichen Alterspyramide. Das heißt hier produziert man zwar mehr Einzahler aber eben auch mehr Rentenempfänger. Einzig könnte man vorsichtig hoffen, dass diese neue Gruppe im Schnitt besser verdient und deswegen unterm Strich ein Gewinn für die Rentenkasse sein könnte. Das könnte das Rentenproblem aber bestenfalls um ein paar Jahre verschieben um dann noch schlimmer zu werden...
  2. Höhere Löhne: Niemand von uns wird sich vermutlich gegen diese Idee wehren, aber wie setzt das das um? Staatlich verordnete Löhne für jede Branche und jeden Beruf? Eine Art planwirtschaftliche Lohnkostensteuerung? Und wie soll das international funktionieren? Unternehmen in Deutschland zahlen ja jetzt schon extreme Energiekosten und haben eine relativ hohe Abgabenlast. Ich will hier wirklich kein Mitleid für Unternehmen wecken, aber sie wandern doch schlicht ab wenn ihre Kosten weiter steigen.
Was du hingegen ablehnst, wäre eigentlich die Lösung:

Wenn wir schrittweise vom Umlagesystem weg kämen und mehr in ein individuelles Vorsorgesystem kommen würden, DANN würden wir wirklich was gegen die Alterspyramide tun.
Du sagst, dass Portion Control Dinge nicht verstehen würde, aber hier glaube ich dass du das System von Börse und co nicht verstehst, weil du von "Unabwägbarkeiten der Gewinne", "hohe Abschlussgebühren" und "ausgeliefert" sein sprichst.
Vorsorge über Aktien und andere private Kapitalanlagen sind in vielen Ländern seit langem gut funktionierende Praxis. Wer in den norwegischen Aktienfonds investiert hat weder hohe Kosten, noch ist er ausgeliefert. Ja, der Kapitalmarkt schwankt und es gibt schlimme Crashs. Aber genau deswegen ist der Kapitalmarkt für die Rente so genial: Hier hat man ja sehr lange Zeit jeden Crash auszusitzen und 5-10 Jahre vor Rentenbeginn kann man anfangen das Geld in weniger schwankende Anlagen umzuschichten.

Man könnte beispielsweise jeden Arbeitnehmer 2% seines Einkommens in einen staatlichen Aktienfonds einzahlen lassen. Ja, das kostet erstmal Geld, welches du vielleicht lieber heute für Soziales ausgeben würdest, aber genau das ist ja das Problem:
Wir leben seit zig Jahren auf Kosten unserer Kinder.
Es wäre seit Jahrzehnten geboten gewesen eine private Rente als zweite Säule neben der Gesetzlichen aufzubauen um nicht die horrende steigenden Kosten auf künftige Generationen abzuwälzen!

(Weitere Diskussionen dazu schlage ich vor in einem gesonderten Thread zu führen um das Thema hier nicht zu sprengen)
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
ja, die Frage hab ich mir auch schon ganz oft gestellt und naja, ich habe da schon so meine Theorie, mit der ich mich aber hier ganz sicher nicht beliebt mache;). Aber was solls...
Beliebt braucht man hier doch nicht sein, wäre schlimm was ich dann hier teils für eine Meinung und Lebenseinstellung einnehmen müsste, um Gottes Willen!

Ich meine...was sagt das denn über die Meinung, die man vom eigenen Job hat aus, wenn man der Meinung ist: Hey, das könnte doch JEDER, sooo schwer kann das doch nicht sein. Wer das nicht kann, ist nur zu faul.
Das denke ich nicht. Aber es ist ja nicht so, dass es freie Stellen "in dem einen Job gibt". Es gibt in so gut wie jedem Bereich ohne Ende freie Stellen.

Ich persönlich denke zB nicht, dass jeder meinen Job machen könnte. Und genauso weiß ich, dass es einen Haufen Jobs gibt, da wäre ich komplett verratzt.
Begabungen sind einfach unterschiedlich verteilt und unsere Gesellschaft hat definitiv nichts davon, wenn Menschen sich in Jobs "parken" für die sie eigentlich garnicht talentiert oder befährigt sind, nur weil man da mehr Kohle machen kann....ich denke nur an die ganzen Medizinstudenten, die Arzt werden wollen, weil Papi das ja auch schon war: Grausig!
Genau, und wenn ich nicht Arzt oder Frisör werden möchte werde ich halt Busfahrer. Die Jobs liegen auf der Straße.

Und ja, auch wenn das vielleicht keine besonders populäre Feststellung ist: Die schwersten, kompliziertesten oder anspruchsvollsten Jobs sind meist nicht die, die am meisten abwerfen. Umgekehrt sind viele der Jobs, mit denen man ein recht gutes Auskommen haben kann, solche, die tatsächlich nicht SOOOO schwer zu bewerkstelligen sind.
Na ja, wenn ich so in die Forschung und Entwicklung meines Arbeitgebers schaue ist da ganz schön Druck. Man muss kreativ und sehr begabt sein um die Produkte zu entwickeln, die der Kunde morgen will. Personalwesen steht unter Druck Leute zu finden. Die Finanz muss sorgfältig die Liquidität planen. Alles wesentlich komplizierter als ein Klo zu putzen, oder findest Du nicht?

Also es gibt nunmal Jobs (bzw Ausbildungen und Studiengänge), für die braucht es Glück, Fleiß, Begabung UND Ausdauer. Und es gibt auch solche, für die muss man nur einigermaßen konsequent am Ball bleiben und dann schafft man schon einen Abschluss und findet dann auch einen Job, der OK ist.
Echt, man muss sich im Studium auf sein Glück verlassen?

Und auch wenn das einige gern unter den Tisch kehren: Wir wissen alle, dass Leistung und Auskommen NICHT im Verhältnis stehen.
Definitiv nicht!
Doch. Das regeln Angebot und Nachfrage. Wenn es nur einen Weltklasse-Torhüter in Deutschland gibt, bekommt der halt 20 Millionen Euro im Jahr.

Und wir wissen auch, dass wir gerade die wichtigsten Jobs meist unterirdisch bezahlen, und dass aber nicht JEDER einen der "bequemeren" Jobs machen kann, denn sonst würde unser Land vor die Hunde gehen.
Wie soll dass den eintreten von Du weiter oben von Fleiß und Ausdauer schreibst? Du hast das Wort Fleiß nicht mal ausgeschrieben, da haben die ersten hier schon Rückenschmerzen.

Diejenigen, die den Laden am Laufen halten sind in der Regel mies bezahlt. Und letztlich ist die Zuschreibung wo gut und wo weniger gut verdient werden kann, komplett willkürlich.
Meist geht es nach Bildung (Abschluss). Nicht immer.

Warum verdient ein Bankangestellter mehr als die Krankenschwester? Die Systemrelevanz und die Wichtigkeit kann es schon mal nicht sein und auch nicht Angebot und Nachfrage.
Also mehr oder weniger historisch willkürlich gewachsene Verteilung.
Es könnte komplett anders aussehen.
Überhaupt gar nicht. Es geht nach Bildung. Ein Investmentbanker verdient sicher mehr als eine Krankenschwester. Der Angestellte in der Filiale auf dem Dorf hat eine Ecke weniger als eine Krankenschwester auf der Intensivstation. Was Du pauschal schreibst stimmt nicht.

Und wer jetzt meint, man müsse sich halt EINFACH nur einen gut bezahlten Job suchen, der soll sich doch mal folgendem Gedankenexperiment unterziehen: Einfach mal vorstellen, was wäre, wenn sämtliche Jobs, für die man begabt ist und die man irgendwie leisten kann absolut mies bezahlt wären.
Wenn das Schicksal einen einfach nur mit wenigen Talenten ausgestattet hat und diese Talente leider auf einen Haufen geschmissen hat, wo man nicht viel verdienen kann oder wo die Gefahr der Arbeitslosigkeit groß ist. Man müsste also einen Job annehmen, für den man total unbegabt ist, oder sich mit dem hohen Risiko der Arbeitlosigkeit und/oder wenig Kohle zufrieden geben. Würde man dann immernoch von EINFACH sprechen?
Da es in jedem Bereich Jobs gibt findet man immer was. So untalentiert kann man gar nicht sein. Welches Talent braucht man denn um eine Toilette zu putzen? Es gibt immer Alternativen. Das wäre so, als wenn ich mich mit 10 Jahren entscheide Profifußballer zu werden. Mein Talent reicht dann nicht. Und dann sage ich, ich mache nix, ich will ja nur Fußballer werden?

Also wenn man in einer Welt leben würde, wo einem Leute sagen: Heul nicht rum: Studier doch EINFACH Medizin, denn keiner braucht einen Bänker. Mach dich EINFACH eine Ausbildung zur Kosmetikerin, da verdienste gescheit, denn was soll die Welt mit noch einem BWLer, da brauchste jettz auch nicht rumheulen?
Warum wirst Du nicht Bildhauer, denn das ist ein sicherer Job- bist Du Dir da zu fein dazu und willst lieber dem Staat auf der Tasche liegen? kann nicht, heißt will nicht....
Geht alles gar nicht! Wir sollten sagen, bleib auf dem Sofa liegen! Und schau Dich ja nicht nach Alternativen um. Sonst sorgst Du auf einmal für Dich selbst. Wie furchtbar!

Ach ich glaube aber, solchen Gedankenspielen die einfach mal die eigene Wirklichkeit in Frage stellen könnten, muss man vielleicht auch besser ausweichen... Aber es könnte helfen, man andere Perspektiven einzunehmen, falls gewünscht.
Ausweichen? Nein, ich muss zugeben dass ich da sehr geprägt bin. Es war immer die Erwartung an mich dass ich für mich sorge. Egal wie schwer es war. Ich möchte anderen nicht auf der Tasche liegen. Du schreibst selbst, es gibt so viele harte Jobs. Und diese Menschen sollen für mich mitarbeiten während ich Netflix leergucke auf dem Sofa? Diese Sichtweise werde ich nicht einnehmen, es lässt sich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
 

Daoga

Urgestein
Wir leben seit zig Jahren auf Kosten unserer Kinder. Es wäre seit Jahrzehnten geboten gewesen eine private Rente als zweite Säule neben der Gesetzlichen aufzubauen um nicht die horrende steigenden Kosten auf künftige Generationen abzuwälzen!
Das ist auch so eine Phrase, die nicht stimmt. Wir leben nicht auf Kosten unserer Kinder (sofern wir welche haben), denn die zahlen ja noch gar nichts. Solange sie Kinder sind, leben sie auf Kosten der Eltern und der steuerzahlenden, arbeitenden und leistenden Gemeinschaft, also von uns die heute arbeiten, und was in Zukunft sein wird, ob so viele Kinder von heute dann überhaupt Lust haben oder eine Notwendigkeit sehen eine Arbeit aufzunehmen, das wissen nur die Götter.

Wir zahlen für unsere Rente selber ein - aber können nichts dafür, daß das Rentensystem seit Jahrzehnten auf rein-raus basiert, statt daß damit zinsbringende Anlagen für jeden einzelnen gebildet werden. Das war der Fehler der Generation schon vor der heute arbeitenden. Und der damaligen Politiker, die fälschlicherweise auch davon ausgegangen sind, daß die Verhältnisse ihrer Zeit für alle Zeiten weiterbestehen werden ("Kinder werden die Leute immer haben", Adenauer).

Und statt zu versuchen, den Renteneintritt immer weiter ins Alter zu verschieben, was kaum funktionieren wird, sollte man lieber den Berufseintritt wieder nach vorne verschieben, indem dann halt nicht mehr jede/r bis in die Puppen studieren darf. Bis spätestens 25 muß ausbildungsmäßig alles gelaufen sein, dann enden die üblichen 40 Arbeitsjahre mit 65. Wer kürzer arbeiten will, sollte es sich leisten können, per höherem Verdienst/Rentenbeiträgen oder eigener Altersvorsorge. Oder muß die üblichen Abschläge in Kauf nehmen. Es ist illusorisch zu glauben, man könne bis 30 kostenfrei studieren und dann mit 50 schon in Frührente, aber mit vollem Rentenbezug bis zum 90. Lebensjahr (die Lebenserwartung steigt bekanntlich). So hohe Rentenbeiträge daß das finanzierbar wäre, können sich vermutlich die wenigsten Verdiener leisten.
 

Portion Control

Urgestein
Und warum machst Du das nicht?
Als mir das klar wurde war es schon zu spät, denn schließlich möchte ich dann auch kein Abi machen sondern die Hauptschule nach der 8 abbrechen, damit es sich auch lohnt nie etwas gemacht zu haben.
Sich sein halbes Leben lang etwas aufbauen und dann alles in den Boden stampfen ist Blödsinn. Dann lieber von vornherein nichts machen, sich überall dumm anstellen und zu nix gerufen werden weil es eh zwecklos ist.

Habe ich im nächsten Leben halt kein großes Haus, keinen Porsche und keinen Urlaub wo ich will.
Sehe ich halt nix mehr von der Welt aber habe 24/7 Freizeit und muss mich nicht über Steuergeldverschwendungen ärgern.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wir zahlen für unsere Rente selber ein - aber können nichts dafür, daß das Rentensystem seit Jahrzehnten auf rein-raus basiert, statt daß damit zinsbringende Anlagen für jeden einzelnen gebildet werden. Das war der Fehler der Generation schon vor der heute arbeitenden. Und der damaligen Politiker, die fälschlicherweise auch davon ausgegangen sind, daß die Verhältnisse ihrer Zeit für alle Zeiten weiterbestehen werden ("Kinder werden die Leute immer haben", Adenauer).
Stimmt! Und kein Politiker und keine Generation hat die Fehler aus der Vergangenheit korrigiert.

Und statt zu versuchen, den Renteneintritt immer weiter ins Alter zu verschieben, was kaum funktionieren wird, sollte man lieber den Berufseintritt wieder nach vorne verschieben, indem dann halt nicht mehr jede/r bis in die Puppen studieren darf. Bis spätestens 25 muß ausbildungsmäßig alles gelaufen sein, dann enden die üblichen 40 Arbeitsjahre mit 65. Wer kürzer arbeiten will, sollte es sich leisten können, per höherem Verdienst/Rentenbeiträgen oder eigener Altersvorsorge. Oder muß die üblichen Abschläge in Kauf nehmen. Es ist illusorisch zu glauben, man könne bis 30 kostenfrei studieren und dann mit 50 schon in Frührente, aber mit vollem Rentenbezug bis zum 90. Lebensjahr (die Lebenserwartung steigt bekanntlich). So hohe Rentenbeiträge daß das finanzierbar wäre, können sich vermutlich die wenigsten Verdiener leisten.
Auch das stimmt! Natürlich könnte man das System massiv entlasten indem Menschen früher einzahlen anstatt zu studieren.

Nur wer will das hören? Wer will hören, dass die Lebensarbeitszeit steigen sollte? Wer will hören, dass wir die Fehler der Vergangenheit reparieren sollen?
 
G

Gelöscht 124757

Gast
Aber was wirklich interessant wäre: Wie viele Sanktionen gibt es wirklich, weil ein zumutbarer Arbeitsplatz abgelehnt wird?
Welcher Betrieb möchte einen Mitarbeiter einstellen, der offensichtlich kein Interesse hat?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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