Ich denke, nicht die Höhe der Lebensmittelpreise ist das Problem, sondern die Willkür mit der Preise bei uns gestaltet werden. Sie bilden einfach die Kosten nicht mehr ab.
Solange das nicht mehr ins Verhältnis gesetzt wird, KANN das nichts werden.
Der Staat sollte schon in Notfällen eingreifen. Corona war so ein Notfall, oder auch jetzt die Sache mit den Gaspreisen.
Aber es sollte nicht zur Gewohnheit werden, dass der Staat alles deckelt: Regulieren und damit Willkür ausbremsen: Ja. Deckeln im Sinne von: Mit Steuergeldern auffüllen: Nein.
Lebensmittelproduktion ist etwas, das regelmäßig anfallende Kosten hat. Die müssen sich im Kaufpreis widerspiegeln. Nicht aber die Renditen oder Prämien.
Also nehmen wir zB ein Auto: Das verursacht gewisse Kosten in der Herstellung: Material, Lohnkosten usw. Die müssen sich im Preis wiederspiegeln. Was sich aber nicht im Preis wiederspiegeln muss, sind Prämien für Manager oder Renditen für Anleger.
Es kann nicht sein, dass der Staat eingreift, um Renditen und Prämien zu sichern, während die realen Kosten immer weiter steigen.
Also zB der normale Landwirt: dem nützt ein Lebensmittelpreisdeckel nichts, aber dem nützt es zB schon, wenn Massentierhaltung (also Rendite um jeden Preis) und industrielle Erzeugung, mehr reguliert wird und damit Dumpingpreise nicht mehr möglich sind. (denn dann konkurriert er eben nicht mehr mit Preisen, die mit einigermaßen Nachhaltiger Arbeit nicht mehr zu machen sind). Und ihm nützt zB auch, wenn seine Mieten (und die seiner Angestellten) nicht explodieren.
Würde man jetzt zB den Preis für Fleisch deckeln und sagen: ab einem gewissen Punkt, übernimmt der Staat die Mehrkosten, wer streicht sich dann nur wieder den großen Brocken ein? Die Massenbetriebe, die dann sagen können: Wow, wir verkaufen unser Billighack jetzt zum gleichen Preis wie der Biobauer, produzieren weiter mit niedrigkosten und behalten die Differenz von Staat. So ist es bei der Spritpreisbremse passiert und so würde es auch hier passieren.
Förderung ist besser dort aufgehoben, wo sie auch was bewirkt: Also direkt bei den Bedürftigen.