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Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich denke, nicht die Höhe der Lebensmittelpreise ist das Problem, sondern die Willkür mit der Preise bei uns gestaltet werden. Sie bilden einfach die Kosten nicht mehr ab.
Solange das nicht mehr ins Verhältnis gesetzt wird, KANN das nichts werden.
Der Staat sollte schon in Notfällen eingreifen. Corona war so ein Notfall, oder auch jetzt die Sache mit den Gaspreisen.
Aber es sollte nicht zur Gewohnheit werden, dass der Staat alles deckelt: Regulieren und damit Willkür ausbremsen: Ja. Deckeln im Sinne von: Mit Steuergeldern auffüllen: Nein.

Lebensmittelproduktion ist etwas, das regelmäßig anfallende Kosten hat. Die müssen sich im Kaufpreis widerspiegeln. Nicht aber die Renditen oder Prämien.
Also nehmen wir zB ein Auto: Das verursacht gewisse Kosten in der Herstellung: Material, Lohnkosten usw. Die müssen sich im Preis wiederspiegeln. Was sich aber nicht im Preis wiederspiegeln muss, sind Prämien für Manager oder Renditen für Anleger.
Es kann nicht sein, dass der Staat eingreift, um Renditen und Prämien zu sichern, während die realen Kosten immer weiter steigen.
Also zB der normale Landwirt: dem nützt ein Lebensmittelpreisdeckel nichts, aber dem nützt es zB schon, wenn Massentierhaltung (also Rendite um jeden Preis) und industrielle Erzeugung, mehr reguliert wird und damit Dumpingpreise nicht mehr möglich sind. (denn dann konkurriert er eben nicht mehr mit Preisen, die mit einigermaßen Nachhaltiger Arbeit nicht mehr zu machen sind). Und ihm nützt zB auch, wenn seine Mieten (und die seiner Angestellten) nicht explodieren.

Würde man jetzt zB den Preis für Fleisch deckeln und sagen: ab einem gewissen Punkt, übernimmt der Staat die Mehrkosten, wer streicht sich dann nur wieder den großen Brocken ein? Die Massenbetriebe, die dann sagen können: Wow, wir verkaufen unser Billighack jetzt zum gleichen Preis wie der Biobauer, produzieren weiter mit niedrigkosten und behalten die Differenz von Staat. So ist es bei der Spritpreisbremse passiert und so würde es auch hier passieren.
Förderung ist besser dort aufgehoben, wo sie auch was bewirkt: Also direkt bei den Bedürftigen.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Also den MENSCHEN an die erste Stelle stellen (denn wohnen muss jeder) und NICHT den Investor.
Klingt toll.
Allerdings ist das inhaltlich sehr dünn und sagt praktisch überhaupt nichts aus.

Das Problem lässt sich ganz einfach herunterbrechen:
Es gibt zuwenig Wohnungen. Wer diese baut, ob Investor oder Staat oder Privatperson, ist egal. Nur irgendjemand müsste sie bauen und vermieten. Passiert viel zuwenig. Passiert seit vielen, vielen Jahren viel zuwenig.

Deshalb gibt es zuwenige. Deshalb zu hohe Mieten.
Die Politik tut seit Jahren nichts (NICHTS) um dieses Problem zu lösen. Im Gegenteil verstärken sie diese Fehlentwicklung noch durch ständige politische Fehlentscheidungen.

Nachfolgend die Leerstandsquote von Berlin.
München, Frankfurt am Main, Münster, Freiburg im Breisgau, Ingolstadt und weitere sieht es noch viel schlimmer aus. Dort gibt es Leerstandsquoten von 0,2-0,3%!



leerstandsquote.png
 

Revan233

Aktives Mitglied
Es gibt keinerlei Hinweise und erst recht keine Beweise, dass Russland hinter den Anschlägern auf die Nord Stream Pipelines steckt. Im Gegenteil mehren sich sogar unter europäischen Regierungsvertretern immer mehr Zweifel an dieser These. In der deutschen Presse wie immer natürlich kein Wort dazu.

Könnte daran liegen, dass Habeck wie die USA die ersten waren, die sofort mit dem Finger auf Russland gezeigt haben. Ohne Substanz wie immer einfach mal drauflos vermutet.

Wen es interessiert, die Washington Post hatte dazu einen längeren Artikel.
Leider sind im Forum Quellen nicht gerne gesehen, die Moderation hat den entsprechenden Beitrag gelöscht.

[ Anmerkung Moderation: fremdsprachige Quellen (auch englischsprachige, entsprechen nicht der Forumsregel Nr. 12, die besagt, Forumsprache ist deutsch]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Revan233

Aktives Mitglied
Ich denke, nicht die Höhe der Lebensmittelpreise ist das Problem, sondern die Willkür mit der Preise bei uns gestaltet werden. Sie bilden einfach die Kosten nicht mehr ab.
Solange das nicht mehr ins Verhältnis gesetzt wird, KANN das nichts werden.
Der Staat sollte schon in Notfällen eingreifen. Corona war so ein Notfall, oder auch jetzt die Sache mit den Gaspreisen.
Aber es sollte nicht zur Gewohnheit werden, dass der Staat alles deckelt: Regulieren und damit Willkür ausbremsen: Ja. Deckeln im Sinne von: Mit Steuergeldern auffüllen: Nein.

Lebensmittelproduktion ist etwas, das regelmäßig anfallende Kosten hat.

Die Preise sind das Ergebnis auch der Regierungspolitik. Der Staat greift mit willkürlichen, über Nacht beschlossenen Maßnahmen tief in das wirtschaftliche Handeln ein. Natürlich gibt es unter Unternehmen auch Trittbrettfahrer, die sich die durch den Staat geschaffene Situation zunutze machen, obwohl für sie keine Notwendigkeit besteht (d.h. sie steigern den Gewinn). Aber sie könnten das nicht, ohne die schädlichen Markteingriffe der Politik.

Soetwas kann nicht über lange Zeit gutgehen.
Deshalb scheitern alle Staaten mit Planwirtschaft langfristig.
 

Daoga

Urgestein
Nachfolgend die Leerstandsquote von Berlin.
München, Frankfurt am Main, Münster, Freiburg im Breisgau, Ingolstadt und weitere sieht es noch viel schlimmer aus. Dort gibt es Leerstandsquoten von 0,2-0,3%!



Anhang anzeigen 22698
Daran brauchst Du Dich nicht aufhängen, "Leerstand" ist nämlich nicht automatisch identisch mit "nutzbar". Meistens ist nach Auszug des letzten Mieters erst mal eine Renovierung nötig, vor allem wenn der letzte Mieter Jahrzehnte drin war und die Armaturen, Elektrik etc. noch von Anno Dunnemal stammen, und heutzutage ist es in manchen Regionen kaum möglich, zeitnah die nötigen Handwerker zu bekommen.
Bei großen Objekten wie aufgelassenen Hotels dauert es oft sogar ziemlich lange, bis alle Genehmigungen für einen Umbau vorliegen und zusätzlich die ganzen Handwerksfirmen angeheuert sind, da kann der Leerstand auch Jahre dauern. Ohne daß das Teil zwischenzeitlich nutzbar wäre, weil Strom, Wasser etc. aus Sicherheitsgründen abgeklemmt sind, die Heizung nicht mehr funzt und so weiter. In Berlin ziehen gern die Wohnungsbesetzer in solche Objekte ein, mit dem Ergebnis, daß die Bausubstanz dann erst recht ruiniert wird, denn diese Besetzer gehen selten pfleglich mit fremdem Eigentum um.
Daher kann es einen Null-Leerstand niemals geben. Ein paar Prozente fallen immer für kurze Leerstände "zwischen Mietern" und nötige Renovierungszeiten an. Die aus bösem Willen der Eigentümer leerstehende Wohnung ist die Ausnahme von der Regel, denn Leerstand bringt kein Geld, sondern kostet jeden Monat die ganzen Nebenkosten die immer anfallen, Leerstand ist ein Draufzahlgeschäft das jeder Eigentümer nach Möglichkeit zu vermeiden sucht. Was aber nicht heißt daß er den Erstbesten als Mieter akzeptieren muß, er hat das Recht sich "anständige" Mieter auszuwählen, keine Mietnomaden oder Asoziale, und dafür darf er sich auch die nötige Zeit lassen.
 

Daoga

Urgestein
Das Problem lässt sich ganz einfach herunterbrechen:
Es gibt zuwenig Wohnungen. Wer diese baut, ob Investor oder Staat oder Privatperson, ist egal. Nur irgendjemand müsste sie bauen und vermieten. Passiert viel zuwenig. Passiert seit vielen, vielen Jahren viel zuwenig.
Deshalb gibt es zuwenige. Deshalb zu hohe Mieten.
Die Politik tut seit Jahren nichts (NICHTS) um dieses Problem zu lösen. Im Gegenteil verstärken sie diese Fehlentwicklung noch durch ständige politische Fehlentscheidungen.
Wohnungen gibt es genug in Deutschland, nur sind die immer da, wo niemand hinziehen will, vor allem irgendwo in der Pampa in Ostdeutschland, wo man ein eigenes Auto braucht um in die Zivilisation zu gelangen.
Da wo jeder hin will, in den "angesagten" Großstädten wie Berlin oder München, ist wohnungsmäßig (logischerweise) Land unter, der Markt reagiert auf die hohe Nachfrage mit steigenden Mieten. Ohne die längst geltenden staatlichen Beschränkungen für Normalmieten (die nicht ungebremst erhöht werden dürfen) könnten sich Normalverdiener und Familien dort schon lange keine Wohnung mehr leisten. Nur für Luxusimmobilien gibt es keinen Mietpreisdeckel (darum ging es übrigens bei dem Streit in Berlin), aber diese Mieten treffen ja nicht gerade die Armen.

Übrigens ist die Wohnungspolitik keine Sache der Regierung, sondern der jeweiligen Städte und Gemeinden. Lediglich in Sachen Förderungen kann der Staat den Städten unter die Arme greifen, allerdings hat jede Stadt die Möglichkeit, eigene Förderungen für sozial Schwache und eigenen sozialen Wohnungsbau zu betreiben, auf eigene Kosten. In Nürnberg beispielsweise läuft das, wenn es in anderen Städten wie Berlin nicht funzt, müssen sich deren Stadtoberen an die eigene Nase fassen. Oder muß die Bevölkerung mal den Stadträten und Bürgermeistern auf die Füße treten.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Daran brauchst Du Dich nicht aufhängen, "Leerstand" ist nämlich nicht automatisch identisch mit "nutzbar". Meistens ist nach Auszug des letzten Mieters erst mal eine Renovierung nötig, vor allem wenn der letzte Mieter Jahrzehnte drin war und die Armaturen, Elektrik etc. noch von Anno Dunnemal stammen,

(...)
Das von dir Beschriebene gibt es und gab es zu jeder Zeit.
Deshalb kann ich nicht nachvollziehen was man nun schon wieder relativieren und herum fabulieren muss. Der Trend ist völlig eindeutig. Und natürlich sorgt das für hohe Mieten, da es schlicht keine Wohnungen gibt (an Orten mit hohen Mieten). Zuviele Menschen, zuwenig Wohnraum.


leerstandsquote.png
 

Daoga

Urgestein
Und natürlich sorgt das für hohe Mieten, da es schlicht keine Wohnungen gibt (an Orten mit hohen Mieten). Zuviele Menschen, zuwenig Wohnraum.
Tja, wo ist da das Problem? Wenn voll ist, ist voll, dann paßt halt kein Neuer mehr rein. Die Alteingesessenen haben es gut, für die gilt die Mietpreisbeschränkung, so daß ihre Mieten nur dezent steigen dürfen, weitaus langsamer als die allgemeine Wertentwicklung der Immobilien (Immobilienblase), wer sich aber unbedingt noch mit reinquetschen will, muß entsprechend Geld mitbringen und teuer mieten. Oder, wenn er Glück oder Vitamin B hat, die Wohnung von jemand anderem "erben", der noch billig gewohnt hat.
Wenn eh schon überfüllt ist, ist Schluß mit weiterem Zuzug. Wo ist an dieser simplen Erkenntnis ein Problem? Die Städte können auch nicht bis in den Himmel wachsen und jede Grünfläche zubauen, damit alle Wünsche erfüllt werden. Auf begrenzter Fläche ist nicht unbegrenzt Platz für Menschen (samt nötiger Infrastruktur). Wer zu spät kommt, muß draußen bleiben und warten, bis ein anderer wegzieht oder wegstirbt.
 
Status
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