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Kita auf dem Prüfstand

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Also richtig trocken, im Sinne von: "Ich spüre einigermaßen zuverlässig, wenn ich muss, und mache mich dann auf den Weg zum Lokus", dürfte äußerst selten sein. Geben tut es das bestimmt, aber solche Ausnahmen kann man nicht auf alle Kinder übertragen.
Wie viele Kinder hast du?
Ausnahmen sind das nicht unbedingt. Es kommt eben drauf an, wie man es anstellt. Und wenn man danach geht, ist ein Kind teilweise in Klasse 3 nicht trocken.

dass das Kind auf den Topf gehockt wird, ohne wirklich zu kapieren warum. Ein 18 Monate altes Baby wird in der Regel sofort aufstehen und weiterspielen wollen. Also ist es wohl ziemlich sinnlos es immer wieder auf den Topf zu hocken, solange es das Bedürfnis und den Zopf garnicht wirklich verbindet.
Sehe ich nicht so. Du musst es dem Kind dementsprechend erklären. Klar, wenn das Kind nicht weiß warum, wird es das nicht verstehen. Man kann das Kind mit 18 Monaten aber teilweise schon mal mit sich auf die Toilette nehmen und es mit dem Töpfchen vor die eigene Toilette setzen. Selbst wenn es wieder aufsteht kannst du erklären, wofür das Töpfchen ist. Es gibt dazu auch Bilderbücher. Keiner erwartet, dass das kind sofort trocken ist. Wenn man aber nie damit anfängt, dann muss man sich nicht wundern, dass man irgendwann ein Kind hat, das mit 4 noch in die Windeln macht. Ich sehe darin kein Problem.

Es wird wohl aber eben auch nichts bringen
Sehe ich nicht so und du schreibst ja selbst: Selbst wenn es erstmal weiß was das ist, ist es ein erster Schritt. Ich hab meine Kinder auch mit mir ins Badezimmer mitgenommen. Als sie klein waren und mit rund einem Jahr gelaufen sind, sind sie mir teilweise eh hinterher gekommen.

Was denn nun? Regeln oder selbst entscheiden, wann es aufstehen will?
Es geht um Regeln und das nicht in Bezug aufs Töpfchentraining.
Das Leben besteht ja nicht nur aus Töpfchentraining, sondern auch aus Alltagsregeln, an die ein Kind altersgemäß ran geführt wird.
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Waldorfpädagogik hat nichts mit bedürfnisorientierter Erziehung zu tun - im Gegenteil: Die Klassen/Gruppen in klassischen Waldorfschulen und -kindergärten sind so gross, dass es für Lehrer schwierig sein wird, auf einzelne Kinder und Jugendliche individuell einzugehen. Es sind i.d.R. mindestens 30-40 Kinder/Jugendliche.
Auf wie viel Waldorfschulen warst du denn schon? Ich habe es hautnahe mitbekommen und das ist sehr wohl bedürfnisorientiert und entscheidet sich zu normalen Schulkonzepten. Waldorf und auch Montessorischulen arbeiten sehr bedürfnisorientiert.

"Beide plädieren für einen bedürfnisorientierten, individuellen Umgang mit Kindern und wollen das Kind zu genug Neugier verhelfen, um lebenslänglich lernen zu wollen."

Die erste Schule, an der meine Frau tätig war, war eine Waldorfschule.
Sie brauchte dringend eine Stelle und im Umkreis gab es kaum Stellenangebote.
Rückwirkend schütteln wir beide bis heute mit dem Kopf, weil das Bildungsniveau nicht ansatzweise mit einer staatlichen Schule vergleichbar ist.
Das einzige wo ich dir recht gebe ist, dass es Probleme beim Ausstieg eines Kindes aus der Schule gibt.
Beim Einstieg muss ich dir leider widersprechen. Die machen zwar Aufnahmegespräche, damit sie nicht die total hintertriebenen Chaoten abfassen, aber wer da dennoch auf dieser Schule landete, ich will es lieber gar nicht ausführen. Dass die nicht verhaltensauffällig gewesen sein sollen, halte ich für ein Märchen.
Normal wie die Mehrheit der Kinder an staatlichen Schulen waren diese jedenfalls nicht. Da hatte jeder irgendein Manko. Man hat bei den Einstiegsgesprächen nur geschaut, dass es nicht total vor den Baum geht.
Insgesamt war das meiner Frau viel zu esoterisch angehaucht. Und dass es keine Noten gab, fand sie katastrophal und war froh, dass sie nach 2 Jahren da weg war.
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Übrigens war auch dieser antroposophisch angehauchte Touch ganz schlimm. Bei Waldorf findest du viele Impfgegner und die, die alles hinterfragen.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Auf wie viel Waldorfschulen warst du denn schon? Ich habe es hautnahe mitbekommen und das ist sehr wohl bedürfnisorientiert und entscheidet sich zu normalen Schulkonzepten. Waldorf und auch Montessorischulen arbeiten sehr bedürfnisorientiert.
Entschuldige, aber das stimmt so nicht. Das ist OT, aber ich muss das korrigieren.

Es gibt mittlerweile einige Mischkonzepte, auch als s.g. freie Schulen, die dann unterschiedliche Ansätze integrieren. Es gibt auch Waldorfschulen, die in ihrem Konzept offener sind, und die bedürfnisorientierte Ansätze in ihre Pädagogik integrieren - die s.g. bedürfnisorientierte Erziehung (Attachment Parenting auch genannt) ist dabei aber ein völlig anderes Konzept:

Die klassische Waldorfpädagogik ist so, wie von mir und im Link beschrieben. Das hat mit Attachment Parenting wenig bis gar nichts zu tun.

"Bedürfnisorientiert" oder "entwicklungsorientiert" bedeutet bei Waldorf, dass man sich an den Jahrsiebten nach Steiner orientiert. Das ist etwas anderes.

Montessori ist im Kern "Hilf mir, es selbst zu tun" und damit schon eher individualisiert und bedürfnisorientiert bzw. lässt sich besser mit einer bedürfnisorientierten Erziehung vereinen. Montessori unterscheidet sich dahingehend schon stark von Waldorf.

Die machen zwar Aufnahmegespräche, damit sie nicht die total hintertriebenen Chaoten abfassen, aber wer da dennoch auf dieser Schule landete, ich will es lieber gar nicht ausführen.
Auch das stimmt nicht - in den Aufnahmegesprächen wird in den klassischen Waldorfschulen z.B. geschaut, dass die Mischung der "Temperamente" in einer Klasse stimmt (die s.g. Temperamentenlehre).

Des Weiteren haben die Schulen inzwischen insbesondere von Akademikern einen unglaublich hohen Zulauf, sodass es an den meisten Schulen mehr Bewerber als Plätze gibt, sodass mittlerweile etwa Geschwisterkinder oder Kinder bevorzugt werden, die bereits den Waldorfkindergarten besucht haben. Da brauchst du nur in die klassischen Facebook-Gruppen zu Waldorf reinlesen, da klagen immer wieder Eltern ihr Leid, dass das Kind nicht angenommen wurde. Zum Teil nehmen diese Eltern dann lange Fahrtwege auf sich, damit das Kind doch noch auf eine Waldorfschule gehen kann.

Ich habe vor mehreren Jahren eine Partnerin gehabt, deren Kind erst in einen klassischen (!) Waldorfkindergarten und dann auf eine klassische (!) Waldorfschule ging, daher habe ich mich damit beschäftigt und vieles mitbekommen.

Übrigens war auch dieser antroposophisch angehauchte Touch ganz schlimm.
Das ist kein "anthroposophisch angehauchter Touch", sondern die Waldorfpädagogik stammt in ihrem Ursprung von Rudolf Steiner, der die s.g. Anthroposophie begründet hat. Insofern liegt die Anthroposophie der Waldorfpädagogik elementar zugrunde.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Da widersprichst du dir. Warum sollte ein Kind gegen sein eigenes Bedürfnis verstoßen?
Vielleicht weil es in dem Moment nicht erkennen kann, was sein Bedürfnis WÄRE. Ein Kind, das mit 2 Jahren unbedingt die hübsche rote Short anziehen will, sieht in dem Moment nur dies: Es denkt noch nicht weit genug, als das es erkennen könnte, dass es zB draußen zu kalt für Shorts ist.
Aufgabe der Eltern ist es, die Bedürfnisse des Kindes zu erkennen und zu erfüllen. Manchmal lassen die sich mit dem Willen des Kindes in Einklang bringen, manchmal aber nicht. So ist das nunmal.
Es geht um Regeln und das nicht in Bezug aufs Töpfchentraining.
Das Leben besteht ja nicht nur aus Töpfchentraining, sondern auch aus Alltagsregeln, an die ein Kind altersgemäß ran geführt wird.
und um was geht es Dir dann?
Altersgerecht ist das Stichwort.
Niemand hat hier etwas anderes gefordert. Es gibt Zeitfenster, in denen Kinder gewisse Dinge normalerweise und optimalerweise lernen. Manche sind schneller und andere langsamer.
Es gibt Kinder, die sind früh dran und andere sind spät dran. Aufgabe der Eltern ist es, das Kind altersgerecht UND seinen individuellen Fährigkeiten und Bedürfnissen entsprechend zu begleiten (und auch den Bedürfnissen seiner Umwelt).
Ein Kind, das mit 18 Monaten schon trocken ist, ist eine Ausnahme, aber wenn Eltern erkennen, dass dieses Kind da irgendwie schneller ist, warum sollten sie es bremsen? Umgekehrt ist ein Kind, das vielelicht mit 4 noch Probleme hat kein verzärteltes Hascherl von faulen Eltern, das in der Grundschule sicher immernoch in die Hosen macht: Vielleicht braucht es mehr Hilfe und auch da wären die Eltern gefragt.
Wo genau siehst Du da ein Problem?
Früher hat man Kinder "abgehalten": Also die Eltern haben sich bemüht, zu erkennen, wann es soweit ist und das Kind eben muss: Und dann hat man es schnell auf den Topf gesetzt. Macht ja auch Sinn, wenn man Stoffwindeln waschen muss. Dann ist man froh um jede Windel, die sauber bleibt. Aber auch wenn das sehr gut funktionieren kann: Das bedeutet nicht, dass das Kind sauber ist. Es bedeutet lediglich, dass die Eltern ihr Kind gut kennen und es bei Bedarf rechtzeitig auf den Pott setzen.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Und ich mache den Beruf seit über 10 Jahren. Ich habe wohl mehr Ahnung von Kinder Erziehung als du.
Also lass die Profis ran.


Dein Kind ist noch klein. Dementsprechend gering ist deine erzieherische Erfahrung. Warte mal ab, bis sie größer ist. Ich habe 2 Kinder, eins davon erwachsen. Abgesehen davon sind auch nicht alle Erzieher (Kinderpfleger in deinem Fall) Profis. Daher bitte nicht übertreiben. Ein Prof wärst du kurz vor der Rente. Du stehst bei allem noch am Anfang.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

coralina

Mitglied
Ich war mit Stoffwindeln auch schneller trocken als mit Pampers. Aber eher weil meine Mutter ein Öko war und viel Wert auf Natürlichkeit legte.

Und ich mache den Beruf seit über 10 Jahren. Ich habe wohl mehr Ahnung von Kinder Erziehung als du.
Also lass die Profis ran.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber nur weil jemand einen Beruf 10 Jahre macht, muss er den nicht gut machen. Ich komme selbst aus dem sozialen Bereich. Was ich da teilweise für Menschen erlebt habe an Personal, die schon 40 oder 50 waren, will ich hier lieber gar nicht schreiben. Ich kann über deine Qualitäten nichts sagen, aber nur weil man einen Beruf lange macht, sagt das nichts darüber aus, wie man den macht.
Ich habe in der Suchthilfe gearbeitet, mit teils 40 und 50 jährigen Frauen, die Drogenabhängigen helfen sollten und sich gleichermaßen über diese lustig gemacht haben. Man kann 2 Jahre im Beruf sein und den gut machen und 20 Jahre darin sein und den nicht gut machen.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Vielleicht weil es in dem Moment nicht erkennen kann, was sein Bedürfnis WÄRE.
Und damit gehst du ja wieder am Bedürfnis des Kindes vorbei. Verstehst du, was ich meine? Bedürfnis des Kindes einhalten und überschreiten ist nicht so einfach.

Ein Kind, das mit 18 Monaten schon trocken ist, ist eine Ausnahme,

Dann waren wir zu DDR Zeiten alle Ausnahmen. Ich sage es nochmal: Mit Pampers wurden die Kinder später trocken als mit Stoffwindeln. Die saugen sich nämlich voll und sind dementsprechend eklig, wenn voll.

Du hast keine Kinder und das merkt man hier. Die Kinder wurden auch nicht abgehalten. Die Stoffwindeln sorgten dafür, dass sie schneller ein Gefühl dafür bekamen, wann die Windel voll ist und sich dann eher gemeldet haben.
Wie hast du dir das abhalten denn vorgestellt? Kind macht und das Elternteil rennt panisch zur Toilette?
 

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