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Mann ersticht 2 Fahrgäste in Zug

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Ondina

Sehr aktives Mitglied
Es gibt Länder, die als Staat nicht anerkannt werden, zB Palästina.
Daher gibt es keine Anlaufstellen, mit denen man eine Rückführung vereinbaren könnte.
Zudem gibt es keine Wege um abzuklären, unter welcher Nationalität jemand dort geboren wurde, der hier ohne Pass ankommt.
Solche Leute nennt man "staatenlos", im Bürojargon heisst es aber: Staatsangehörigkeit ungeklärt.
Zudem kann es sein, dass sich entsprechende Personen bereits schuldig gemacht haben und denen bei einer Rückkehrt dort Dinge in Aussicht gestellt werden, die hier bestenfalls als "unfein" gelten.

Das Problem ist aber nicht, dass Deutschland den Passus der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) mit trägt - sondern dass manchen Staaten es nicht tun.
Ohne gültigen Pass hat hier niemand einzureisen, das gibt es nirgends, nur hier. Versuch das mal woanders. Versuch mal ohne gültigen Pass nach Australien, Kanada óder die USA zu kommen. Die pfeifen dir was, egal mit was du für einer (rührseligen) Geschichte du da aufwartest.

Man hätte ihn eben bis zur Klärung seiner Identität festsetzen müssen, natürlich mit drastisch eingeschränktem Bewegungsradius, bis ihm einfällt woher er kommt, und/oder bis seine Rückführung geklärt ist. Und genau dass passiert dir, wenn du versuchst ohne gültige Papiere in jene Länder einzureisen, welche ich genannt habe.

Und da du schon mal den Schutz der Menschenrechte angesprochen hast, die gelten auch und insbesondere für die eigene Bevölkerung.
Die eigene Bevölkerung hat ein Recht auf Unversertheit im eigenen Land, und jede Regierung hat die Pflicht, alles in ihrer Macht stehende dazu zu tun um Schaden von ihm (der eig. Bevölkerung) abzuwenden, das wird im übrigen auch so im Amtseid abgefordert, und das ist eben bei der jetzigen Politik nicht gegeben.
Die eigene Bevölkerung hat oh Wunder auch Rechte.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Mit Anklagen, Strafen und Wut alleine kommt man nicht weiter, so verständlich die Gefühe auch sind. Natürlich ist u.a. auch Einsamkeit ein Faktor, mangelndes Netzwerk, traumatische Erfahrungen, keine Familie, Mißhandlungen, Angst um die Familie, die im Ausland ist. Da können wir, die wir hier oft satt und relativ sicher in Deutschland sitzen, uns kein Urteil anmaßen, was das alles mit einem Menschen macht, da kann keiner mitreden, der das nicht erlebt hat. Das wäre anmaßend.

Ich entschuldige keine Gewalt, nein, aber man muss die Hintergründe berücksichtigen und auch die psychische Situation, die soziale Lage, die Perspektivlosigkeit vieler flüchtlinge, die Beschäftigungslosigkeit, langeweile. Das alles spielt mit rein und da muss man dringend ansetzen. Sie beschäftigen, es gibt genügend Arbeitsplätze und Jobs, wo händeringend Leute gesucht werden. Sich mehr um sie kümmern, ihnen Aufgaben übertragen, aber auch Strafen schneller und konsequenter anwenden. Da müsste natürlich auch die überlastete Justiz was ändern. Das Problem ist vielschichtig.
 

Daoga

Urgestein
Es ist wohl ein Unterschied, ob jemand wahllos auf Menschen einsticht oder ob jemand von seiner Ehefrau misshandelt wurde und dann den Messerblock in der Nähe hat.
(...)

Aber eines ist richtig, man darf die Fälle von Beziehungstaten nicht in einen Topf mit Amokläufen werfen, wo es völlig Fremde trifft. Und wenn man diese Trennung zieht, geht der Anteil an Ausländern unter den Tätern rapide in die Höhe. Genau deswegen wird dieses Verwirrspiel ja gemacht, um die Herkunft der Täter zu verschleiern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Wohin willst Du einen staatenlosen abschieben?
Und wo ist das Schlupfloch wo er reingekommen ist?
Dahin woher er gekommen ist, und ja es gibt Mittel und Wege die betreffenden Staaten unter Druck zu setzen, das machen all diejenigen wo das so gehandhabt wird auch. Oder wie meist du, machen das wohl all die Länder, welche einen funktionierenden Grenzschutz haben. Der Typ ist doch nicht durch ein Riss im Raum- Zeitkontinuum gefallen, der hat doch irgendwo bis jetzt gelebt, also, und dahin geht er auch wieder. Ohne gültige Papiere, gibt es keine Einreise, Punkt um. Das kriegen andere Länder doch auch auf die Kette.
 
G

Gelöscht 41245

Gast
Überlege dir mal die Wahrscheinlichkeit, daß so etwas passiert. Da ist es bei weitem wahrscheinlicher, daß dir auf dem Weg zum Bahnhof oder zuhause was zustößt.
Die Wahrscheinlichkeit ist absolut nicht gering, das war einmal! Und sie wird mit jedem Tag größer. Es vergeht kaum noch ein Tag wo man nicht von irgendwelchen Messerattacken hört.
Um mich habe ich keine Angst, aber mir graut es davor dass mein Enkel bald in die Schule kommt, und das meine Enkel in so einer Welt aufwachsen müssen!
Das sind Dinge die nicht sein müssten...
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Die Wahrscheinlichkeit ist absolut nicht gering, das war einmal! Und sie wird mit jedem Tag größer.
Mein Sicherheitsgefühl hat jedenfalls einen Knacks. Ich traue mich ohne Mann mittlerweile schon gar nicht mehr in einen Regionalzug.
Aber sicher gibt es bald die ideale Lösung: Abteile für Frauen oder das Angebot männlicher Zugbegleitungen, damit man als Frau keine Angst mehr haben muss. Ich falle hier echt bald vom Glauben ab. Völlig abgefahren.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Für mich persönlich ist die Vorstellung ganz, ganz, ganz schlimm, dass ich Opfer von so einem Verbrechen werde & diese schlimme Tat dann noch genutzt wird, um gegen Geflüchtete Stimmung zu machen, bzw. eine Verschärfung des Asylrechts zu fordern.
Ich habe das bei einer Bekannten einer Freundin miterlebt, die ermordet wurde, ihr Fall ging groß durch die Presse. Ihr Fall wurde dann von den Rechten aufs übelste instrumentalisiert.

Das nur mal, um eine andere Sichtweise in diese ganze Diskussion einzubringen. Und nein, ich will damit nicht sagen, dass jede Person rechts ist, die Angst hat. Aber man muss aufpassen, sich nicht von Rechten vor den Karren spannen zu lassen.

Hier die Hintergründe, von der angerissenen Geschichte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_Lösche

"Instrumentalisierung durch Rechtsextremisten
Seit dem Bekanntwerden der Herkunft des Täters wurde der Fall immer wieder von Rechtsextremisten und Neonazis instrumentalisiert. So erhielten Angehörige bereits kurz nach den ersten Zeitungsmeldungen Hassnachrichten bis hin zu Morddrohungen, in denen ihnen vorgeworfen wurde durch ihr Eintreten gegen Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass für den Tod Sophia Lösches mit verantwortlich zu sein. Daraufhin veröffentlichten Angehörige und Familie noch während der Suche nach Lösche ein Statement, in dem sie eine rassistische Vereinnahmung der Tat zurückwiesen und die Verantwortung der Schuld am Mord bei Sophia selbst als Victim blaming (Mitschuld des Opfers an der Tat) ablehnten.[37]

Bei einem sogenannten Trauermarsch im Rahmen der rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz im August und September 2018 trugen Rechtsextremisten überlebensgroße Bilder von vermeintlichen ''Opfern'' der deutschen Einwanderungspolitik, darunter auch von Sophia Lösche. Angehörige wandten sich daraufhin zunächst mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit, um klarzustellen, dass sich Sophia zeitlebens für „Liebe, Mitgefühl und Menschlichkeit völlig unabhängig vom Kulturkreis, dem Land oder der sozialen Schicht aus der jemand stammt“ und „gegen Ausgrenzung, Rassismus und Menschenfeindlichkeit“ eingesetzt habe.[41][42] Weiterhin stellten sie klar, dass ihrer Ansicht nach patriarchale Strukturen für den Tod verantwortlich zu machen seien. „Sophia ist kein Opfer von irgendeiner Einwanderungspolitik – nicht nur, weil der Tatverdächtige gar kein in Deutschland lebender Immigrant war. Sophia ist ein Opfer von Gewalt gegen Frauen.“[41][42]

Um gegen die Verwendung von Sophias Bild durch Rechtsextremisten und Faschisten vorzugehen, erstattete die Familie darüber hinaus Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz gegen Björn Höcke und Lutz Bachmann.[43] Im Zuge der Ermittlungen wegen Vergehens gegen das Urheberrecht durch die Staatsanwaltschaft Chemnitz hob der Thüringer Landtag Höckes Immunität auf, der in der ersten Reihe des Trauermarsches lief und ein Bild auf seiner Facebookseite veröffentlichte, auf dem auch das Foto von Sophia Lösche zu erkennen war.[44] Im weiteren Verlauf stellte die Staatsanwaltschaft Chemnitz jedoch das Ermittlungsverfahren ein, weil er weder Anmelder noch Versammlungsleiter der Demo gewesen sei. Es gebe keine Hinweise für seine Beteiligung an der Organisation des Aufzuges, der Herstellung und Verwendung der Bilder und dem Einsatz der Bildträger.[45]"
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Aber man muss aufpassen, sich nicht von Rechten vor den Karren spannen zu lassen.
Schade, dass mein Beitrag zuvor zensiert wurde und nicht gepostet.
Das hat nichts mit Rechtsextremismus zu tun. Jeder, der politisch verfolgt wird, soll hier Asyl bekommen. Sehe ich ein, bin ich dafür. Ich habe selbst mehrfach bei der Integration von syrischen Familien beim Ehrenamt geholfen. Tolle Familien. Bis heute tausche ich mich mit dem ältesten Mädchen der Familie aus, das jetzt 18 ist.

Es kann aber nicht angehen, dass jeder quasi seinen Pass wegwerfen kann und dann, ohne dass man weiß wer er ist, in dieses Land kommt und genau unter diesen Umständen, Asyl bekommt. Der Mann hat 12 Straftaten begangen und dann erst bei Straftat 13, wenn er 2 Menschen umbringt bekommt er ernsthafte Konsequenzen? Er hat sich nicht integrieren wollen, hat mehrfach gegen Rechte verstoßen und war schon kurz nach seiner Ankunft hier kriminell auffällig, ist aus dem Asylantenheim geflogen. Es hat nichts mit Rassismus zu tun, wenn man dann zu dem Entschluss kommt, dass diese Person gegen das Hausrecht eines Landes verstößt und als Konsequenz abgeschoben werden sollte
Jedes andere Land wäre so, wenn ein Deutscher gegen geltendes Recht verstoßen wäre auch verfahren. Und das nicht nur so, sondern noch schlimmer.
Wenn man keine Pässe kontrolliert und quasi jeder einreisen kann, geht man ein hohes Risiko ein. Nämlich dieses, dass man zwischen den vielen Schäfchen auch mal einen Wolf hat, der sich als Schäfchen verkleidet.

Unabhängig davon haben Kulturkreise aus der arabischen Welt ein anderes Frauenbild. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Das heißt nicht, dass jeder Mann aus der arabischen Welt übergriffig an Frauen wird. Das sind Stigmatisierungen. Es ist aber ein einfacher Fakt, dass es dahingehend Unterschiede zwischen diesem Kulturkreis und unserem gibt und das kann zu Problemen kommen. Ich habe selbst an einer Schule erlebt, wie das aussehen kann. Der Vater eines Jungen lief da regelmäßig auf und kritisierte die Lehrerin, für die er überhaupt keinen Respekt hatte, da sie eine Frau war. Erst ein Schulsozialarbeiter und ein anderer männlicher Lehrer konnten die Lage entschärfen.

Zum Fall Lösche habe ich meine Meinung. Soweit ich mich erinnere, ist sie zu einem marokkanischen Lastkraftwagenfahrer ins Auto gestiegen. Macht man aus verschiedenen Gründen nicht.

Dass das instrumentalisiert wird, ist nicht in Ordnung, aber das eine hat hier nichts mit dem anderen zu tun.
Ich bin für Integration, wenn ich weiß, wer mir da gegenüber sitzt und auch davon ausgehen kann, dass er tatsächlich politisch verfolgt wird und wo ich nicht Angst haben muss, dass der sich in Wahrheit als Krimineller oder Mörder herausstellt. Das sollte aber eine Grundvoraussetzung sein, die von den verantwortlichen Stellen geschaffen wird.

Und daher kann es nicht sein, dass ich als Frau, wenn ich nächste Woche wieder mit den Öffis fahre, schon Angst haben muss und die Überlegung anstellen muss, in welche Reihe ich mich im Zug setze und mich panisch umsehe, wer mit mir in welchem Zugabteil sitzt und wo ich anderthalb Stunden Angst haben muss und an jeder Haltestelle zittere, wer als nächstes zusteigt.
Ob er gleich das nächste Messer zieht oder nicht.
Ob ich weit genug vom Eingang entfernt sitze oder nicht.
Das ist ein Armutszeugnis. Das geht nicht.
 
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